Matthias von Hellfeld - Das lange 19. Jahrhundert

Здесь есть возможность читать онлайн «Matthias von Hellfeld - Das lange 19. Jahrhundert» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das lange 19. Jahrhundert: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das lange 19. Jahrhundert»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das lange 19. Jahrhundert beginnt in der Mitte des 18. Jahrhunderts und dauert in seinen Auswirkungen bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs. Dazwischen liegen atemberaubende Entwicklungen, die unser Leben bis heute prägen: technische Neuerungen und Erfindungen, die Bildung von Nationen auf dem europäischen Kontinent und das Ende der absolutistisch regierenden Monarchien, die Durchsetzung von Verfassungsstaaten und Parlamentarismus, die Entstehung von Interessensverbänden wie Arbeiter- und Frauenbewegung, Jugendbewegung und Arbeitgebervereinigungen. Der Anfang war geprägt von Romantik und Biedermeier, das Ende war in Deutschland von einer preußischen Militärmonarchie charakterisiert. Über allem standen die Auswirkungen der Industrialisierung, die von England ausgehend den Kontinent im 19. Jahrhundert vollkommen veränderten. Die ehemals in der Agrarwirtschaft Beschäftigten wanderten in die Städte ab, wo sie oft in Elendsquartieren der Vororte landeten. Sie hofften auf neue und stabile Arbeitsplätze, die durch die Industrialisierung entstehen sollten. Diese Entwicklung löse die Urbanisierung aus, an deren Ende viele Städte ihre Einwohnerzahl verzehnfacht hatten. Und mitten drin versuchten die Deutschen mit einer Revolution, einen demokratischen Verfassungsstaat etablieren, der zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine deutsche Einheit in der Mitte Europas herstellen sollte. Die Deutsche Revolution von 1848/49 scheiterte, aber das Ziel eines gemeinsamen deutschen Staates wurde 1871 nach drei Kriegen gegen Dänemark, Österreich und Frankreich durch die Gründung des deutschen Kaiserreichs doch noch umgesetzt. Die nun folgenden Jahre waren geprägt von einer sozialen Spaltung (Katholiken- und Sozialistenverfolgungen) und dem Versuch durch ein ausgeklügeltes Bündnissystem den Frieden in Europa zu bewahren. Diese Politik war verknüpft mit dem ersten Reichskanzler Otto von Bismarck. Dessen Abschied leitete den Beginn einer aggressiveren Außenpolitik ein.

Das lange 19. Jahrhundert — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das lange 19. Jahrhundert», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Matthias von Hellfeld

Das lange 19. Jahrhundert

- von Washington bis Wilhelm II. -

zwischen Revolution und Krieg

1776 – 1914

Überarbeitete Version einer 2016 im Bonner Dietz-Verlag erschienenen Hardcover-Ausgabe unter Verwendung von Photographien von Gilbert Stuart (gemeinfrei) und Thomas Heinrich Vogt (gemeinfrei)

Inhaltsverzeichnis

1.) Das 19. Jahrhundert als Epoche

2.) Französische Revolution

Amerikanische Unabhängigkeit

Europa und die Revolution

Die Revolution frisst ihre Kinder

Eine Revolution mit Folgen

Napoleon

Putsch in Frankreich

Kaiserreich

Das Ende des „Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation“

Französische Hegemonie in Europa

Reformen in Preußen

Europa gegen Napoleon

Einer allein ist nicht stärker als die anderen zusammen

3.) Wiener Kongress und Restauration

Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa

Restauration, Solidarität und Legitimität

Der Deutsche Bund

Modernisierungsschub

„Heilige Allianz“

Die „deutsche Frage“

Karlsbader Beschlüsse

4.) Biedermeier und Romantik

Biedermeier

Familienleben

Bürgertum

Romantik

Die Suche nach der „blauen Blume“

Heimatgefühl und Rheinromantik

Weltanschauung der Romantik

5.) Armut und Industrialisierung

Epidemie der Armut

Soziale Frage

Stadtleben

Weberaufstand

Industrialisierung Europas

Industriemacht England

Der deutsche Zollverein

Proletarier aller Länder vereinigt Euch!

Auswanderung in die USA

Ökonomischer und sozialer Wandel

6.) Nationalismus und Liberalismus

Wartburgfest

Nationale Ursprünge

Nationenwerdung in Europa

Schwarz – Rot – Gold

„Deutschland, Deutschland über alles“

Das „junge Deutschland“

Liberalismus

Verfassungen

Demokratiebewegung

Vormärz

7.) Deutsche Revolution 1848/49

Märzforderungen

Aufstand in Österreich

Die Deutsche Nationalversammlung

Die Schleswig-Holstein-Frage

Robert Blum und die Konterrevolution

Die deutsche Frage

Friedrich Wilhelm IV.

Das Ende der Revolution

Die Folgen der Deutschen Revolution

8.) „Nation Building“ in Europa

Otto von Bismarck I

Krimkrieg

Die „neue Ära“

Deutsch – österreichischer Bruderkrieg

Der Norddeutsche Bund

Italienische Befreiung

Napoleon III.

Machtkampf in Spanien

Reichsgründung von oben

Das deutsche Kaiserreich

9.) Parteien, Bewegungen und Verbände

Kulturkampf

Sozialistengesetze

Gewerkschaften und Unternehmerverbände

Kulturpessimismus

Frauenbewegung

Jugendbewegung

Reformpädagogik und Freikörperkultur

10. ) Deutschland und Europa

Otto von Bismarck II

Berliner Kongress

Europäische Bündnisse

Afrika den Europäern!

1888: Das Dreikaiserjahr

Preußische Marktwirtschaft

Radikaler Nationalismus

Antisemitismus

„Die verspätete Nation“

11.) Der Weg in den Krieg

Wettlauf um die Macht

England

Frankreich

Russland

Panslawismus

Die russische Revolution 1905

Österreich-Ungarn

Deutsches Reich

Das Attentat von Sarajewo

Die Julikrise 1914

12.) Chronologie des „langen 19. Jahrhunderts“

13.) Literaturverzeichnis

1 Das 19. Jahrhundert als Epoche

Das „lange“ 19. Jahrhundert begann 1776 mit Revolution und Krieg in Amerika. Die Schlachtrufe der Amerikaner, die von französischen Soldaten unterstützt wurden, erreichten bald Europa und hallten 1789 während der Französischen Revolution wider. Die Ergebnisse der beiden Revolutionen zu Beginn des „langen“ 19. Jahrhunderts haben bis heute Bestand. Die unveräußerlichen Menschen- und Bürgerrechte, das Prinzip des Verfassungsstaats, die Trennung von Kirche und Staat und der Vorrang des Individuums vor den Ansprüchen des Staates gehören zum Wertekanon moderner Demokratien. Die Französische Revolution brachte einen prägenden Modernisierungsschub, der die Staaten Europas zwang, adäquate Organisationsstrukturen zu entwickeln. Napoleon verbreitete den Code Civil über den Kontinent, brachte mit seinen Soldaten die Ideen von „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ unter die Leute und löste damit eine Kettenreaktion aus. Im Bewusstsein der Menschen des beginnenden 19. Jahrhunderts brachte die Französische Revolution eine kaum zu bewältigende Beschleunigung in ihr Leben. Binnen kurzer Zeit veränderte diese Revolution die Lebenswelt der meisten Europäer. Als die Ära der „Franzosenzeit“ zu Ende ging, konnten die Ergebnisse der Revolution nicht mehr zurückgenommen werden. Zwar folgte nach 1814 eine Phase der Restauration in Europa. Aber die Ideen von bürgerlichen Rechten, nationaler Einheit und liberalem Verfassungsstaat waren vom europäischen Kontinent nicht mehr zu tilgen. Die Revolution in Frankreich hatte einen tiefen Mentalitätswechsel bei vielen Menschen ausgelöst. In nahezu allen Ländern des Kontinents entstieg der nationale Geist aus den bis dahin fest verkorkten Flaschen und sorgte neben dem aufkommenden Nationalismus für liberale Verfassungsbewegungen, die nach Beteiligung an der Macht in den Staaten Europas riefen. Die Französische Revolution war 1789 der Beginn einer Epoche, die nicht nur das Ende der Revolution und die militärische Niederlage vor den Toren Leipzigs im Oktober 1813 überlebte, sondern bis in die Moderne nachwirkt.

Aus den Forderungen der Revolution entstanden die europäischen Nationalstaaten in England und Frankreich zuerst, dann in Griechenland, Belgien, Italien und Deutschland. Das „lange“ 19. Jahrhundert endete wie es begann: mit Revolution und Krieg, wozu die „inzwischen voll entfesselte“ Dynamik der Nationalstaaten entscheidend beitrug (Kocka, 2001). Die Nationalstaaten des 19. Jahrhunderts ebneten den Weg von der Vielstaaterei des Mittelalters in eine moderne Organisation des Kontinents. Zu Lebzeiten des protestantischen Religionsstifters Martin Luther existierten knapp 500 eigenständige politische Einheiten in Europa. Sie alle pochten auf überkommene Rechte, eigene Zölle, Währungen und Gesetze. Von diesem geopolitischen Flickenteppich blieben am Ende des „langen“ 19. Jahrhunderts noch 25 übrig.

Für das „lange“ 19. Jahrhundert waren zwei Entwicklungen besonders prägend. Tragender Pfeiler des wirtschaftlichen Aufschwungs, der sich bis zum Ende des Jahrhunderts einstellte, war die Industrialisierung. Sie veränderte die Produktionsbedingungen, marginalisierte die bisherigen Familienstrukturen, löste die strukturelle Armut während des Pauperismus und mehrere Auswanderungswellen aus, war der Beginn der Urbanisierung Europas und gleichzeitig Ursache für soziale Bewegungen, die all das nicht wollten. Die zweite prägende Entwicklung war die Gründung der Nationalstaaten, deren negative Wirkmacht ins 20. Jahrhundert hineinragte und als ursächlich für den Ersten Weltkrieg gilt. Die Nationalstaaten des 19. Jahrhunderts versprachen ihren Bürgern Gleichheit und Teilhabe an den gesellschaftlichen Entwicklungen. Nach und nach wollten sie „ihre“ Bürger am Wohlstand beteiligen, Verfassungen erlassen und Freiheit und Fortschritt garantieren. Diese hohen Ansprüche waren verbunden mit kultureller Homogenität und Identität mit einer gemeinsamen Geschichte, die zum Bezugspunkt über die sozialen Grenzen hinweg wurde. Gleichzeitig versprach der Nationalstaat „Abgrenzung und Behauptung gegen äußere Gegner“ (Janz, 2013) und entblößte damit die zweite Seite der Medaille, denn „Abgrenzung und Behauptung“ hatten natürlich auch ein kriegerisches Element. Nach der gescheiterten deutschen Revolution 1848/49 und der Reichsgründung 1871 griff die Nationalstaatsidee immer mehr auf Ost- und Südosteuropa über. Beim Berliner Kongress erhielten 1878 Serbien, Montenegro und Rumänien ihre nationalstaatliche Eigenständigkeit, während Bulgarien teilweise autonom wurde. Mit der Ausdehnung der Nationalstaaten ging das Ende der multiethnischen Superstaaten einher. Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich waren vor Beginn des Ersten Weltkriegs nicht mehr in der Lage, als regionale Ordnungsmacht die ethnischen Konflikte in ihren Herrschaftsbereichen zu beruhigen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das lange 19. Jahrhundert»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das lange 19. Jahrhundert» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Matthias von Hellfeld - Die Genese Europas
Matthias von Hellfeld
Matthias von Hellfeld - Die Genese Europas II
Matthias von Hellfeld
Matthias von Hellfeld - Die Genese Europas III
Matthias von Hellfeld
Matthias von Hellfeld - AKTE EUROPA
Matthias von Hellfeld
Sabine, Gräfin von Rothenfels - Das Märchen von Marrakesch
Sabine, Gräfin von Rothenfels
Matthias von Arnim - Piagnolia
Matthias von Arnim
Matthias von Bornstädt - Bibi & Tina - Amadeus beim Film
Matthias von Bornstädt
Elena Messner - Das lange Echo
Elena Messner
Отзывы о книге «Das lange 19. Jahrhundert»

Обсуждение, отзывы о книге «Das lange 19. Jahrhundert» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x