Rainer Homburger - Der Nagel

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Sommer 1943: Die deutschen Wissenschaftler Hans Friedel und Dieter Kuhn erhalten den Auftrag, eine Geheimwaffe zu entwickeln, um dem Krieg die entscheidende Wende zu geben.
Als der Leiter des britischen Geheimdienstes MI5, David Petrie, davon Wind bekommt, versucht er mit Hilfe von Carl Richert, dem Sohn des schwedischen Gesandten in Berlin, an weitere Informationen zu kommen.
Getrieben von seinem Hass auf die Deutschen, die für den Tod seiner Frau verantwortlich sind, setzt er Carl rücksichtslos als Spielball seines persönlichen Rachefeldzugs ein.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

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Der Hinweis auf ihre Kinder löste erneut eine unerwartete Reaktion in Elisabeth aus. Wie ein Muttertier, das sich vor ihre Jungen stellt, um diese vor einer Hyäne zu schützen, spürte sie plötzlich in ihrem ganzen Körper eine Mischung aus Angst, Verzweiflung und Entschlossenheit. Sie wusste nicht, was in ihr vorging, aber diese Gefühle setzten in ihr einen unabdingbaren Überlebenswillen frei.

»Ich möchte wissen, woher Sie dieses Dokument haben«, wiederholte sie langsam und deutlich ihre Forderung. Dann erhob sie sich, lehnte sich über den Tisch und entriss ihm das Papier. Sie setzte sich wieder auf den Stuhl und begann, das Dokument zu studieren. Hoffmann ließ sie gewähren.

Sie las die einzelnen Zeilen immer und immer wieder und hoffte, etwas zu finden, was ihr die Hoffnung gab, dem Schicksal, das den Juden widerfuhr, zu entgehen.

Mutter: Wilhelmine Bernhard.

Wohnhaft: Nürnberger Str. 17 in Dresden.

Verstorben: 14. Januar 1938.

Mehrfach las sie die Einträge. Irgendetwas stimmte nicht, das spürte sie im Unterbewusstsein. Ein Gefühl sagte ihr, dass auf dem Papier etwas nicht passte. Aber was war es? Das Adrenalin, das es ihr in die Adern getrieben hatte, ließ langsam nach und sie spürte, wie die Angst zurückkehrte. Immer hastiger überflog sie das Dokument. Wieder und wieder und suchte nach der Stelle, nach dem Strohhalm, der ihr und ihren Kindern ein grausames Schicksal ersparen würde. Panik stieg in ihr auf.

Da. Da war er. Da war der Strohhalm.

Mutter: Wilhelmine Bernhard.

Bernhard war ohne t geschrieben. Ihre Mutter hieß Bernhardt. Das t am Ende war der Strohhalm, den sie suchte und den sie nun mit beiden Händen ergriff. Sie spürte die Energie zurückkommen, von der sie zuvor gepackt worden war. Nicht so stark, aber sie war wieder da. Sie stand auf und warf Hoffmann das Blatt auf den Schreibtisch.

»Was wollen Sie überhaupt von mir. Es geht hier nicht um meine Mutter. Sie legen mir ein Dokument vor von einer Frau Bernhard und behaupten, sie wäre meine Mutter. Meine Eltern schrieben sich mit dt am Ende und beide waren arischen Blutes. Und zwar mindestens bis in das 17. Jahrhundert zurück. Bevor Sie anfangen, deutschen Frauen und Familien, die sich für das Vaterland aufopfern als Juden zu bezichtigen und Ihnen das gleiche Schicksal androhen, sollten Sie erst einmal Ihre Arbeit sauber erledigen. Ich werde mir überlegen, ob ich nicht Beschwerde gegen Sie einreiche. Und jetzt lassen Sie mich und meine Familie in Ruhe.«

Damit stand sie auf und verließ eiligen Schrittes das Büro. Die Tür schloss sie mit einem lauten Knall, der durch den ganzen Gang hallte, dann stolzierte sie aufrecht zurück in Richtung der großen Eingangshalle.

Hoffmann hatte Elisabeth nachgesehen. Er war von ihrer Reaktion völlig überrascht worden und reagierte überhaupt nicht, bis der laute Knall der Tür ihn aus der Fassungslosigkeit riss. Sein Blick fiel auf das Papier. Er nahm es in die Hand und schaute auf den Namen Bernhard, dessen fehlendes t ihn bloßgestellt hatte.

»Verdammte Scheiße«, stieß er hervor, dann warf er das Blatt auf den Schreibtisch. Er nahm den Hörer vom Telefon und drückte den rechten, weißen Knopf.

London, Freitag, 28. Juli 1944, 15:15 Uhr

Das Telefon klingelte zweimal, dann nahm David ab.

»Ja?« Es vergingen zwei Sekunden, dann beendete er das Gespräch mit einem: »Er kann reinkommen.«

Unmittelbar, nachdem er den Hörer aufgelegt hatte, wurde die schwere Bürotür geöffnet, und ein schlanker Mann betrat den Raum. Er schloss die Tür hinter sich und ging zielstrebig auf David zu.

»Mr Petrie«, sagte der dunkelblonde Besucher zur Begrüßung und gab David die Hand. David nickte ihm zu und deutete mit einer Kopfbewegung nach rechts.

»Das ist mein Assistent Frank.«

Der große Mann, der einen hellbraunen Anzug mit einer dunklen Fliege trug, schüttelte auch Frank die Hand.

»Nehmen Sie Platz, Mr Chapman«, sagte David und wies auf den freien Stuhl, der vor seinem Schreibtisch stand. »Was können wir für Sie tun?«

»Mr Petrie. Zuerst möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich kurzfristig Zeit genommen haben. Aber ich denke, es lohnt sich.« Er unterbrach für einen Moment, um die beiden Männer neugierig zu machen. »Wie Ihnen ja bekannt ist, arbeite ich nicht nur als Agent für den britischen, sondern auch für den deutschen Geheimdienst. Ich habe in Deutschland die besten Kontakte und kann mich dort in den höchsten Kreisen bewegen.«

»Das wissen wir«, entgegnete David, »und wie es aussieht, haben Sie sich bei den Deutschen recht ordentlich benommen und sogar Auszeichnungen erhalten. Sie haben sich also an die Anweisungen von Oberst Tommy Robertson gehalten, bei den Nazis keinerlei wilde Unternehmungen zu starten. So oder so ähnlich waren doch seine Befehle, wenn ich mich richtig entsinne, oder?« David deutete auf die braune Akte auf dem Schreibtisch. »So habe ich es zumindest gelesen.«

»Das stimmt«, grinste Chapman. »Ich hätte aber auch keine Chance gehabt, etwas anderes zu tun, als mich genau an die Spielregeln zu halten. Was glauben Sie, wie schnell auch nur ein falsches Wort sie in die Folterkammern der SS bringt. Und als Agent, der zwischen Deutschland und England verkehrt, wird man dreimal mehr überwacht und beobachtet, als andere. Sie laufen regelrecht in einer Wolke von Misstrauen umher, aber ich habe Gott sei Dank auch einige Fürsprecher auf der anderen Seite.« Chapman nutzte die passende Gelegenheit, um wieder auf sein Anliegen zurückzukommen. »Aufgrund dieser Fürsprecher könnte ich mich auch auf höherer Führungsebene in Berlin bewegen. Natürlich nicht einfach so, aber das ließe sich arrangieren.«

»Worauf wollen Sie hinaus?«

»Wir wissen, dass Hitler nach wie vor in Deutschland das Heft in der Hand hält. Die Soldaten sind auf ihn vereidigt und ein großer Teil des Volkes steht noch immer hinter ihm und arbeitet für den Endsieg, den er ihnen verspricht. Und wer weiß, ob die Deutschen nach dem gescheiterten Attentat nicht noch mehr an ihren Führer glauben als zuvor? So lange Hitler an der Macht ist, besteht keine Möglichkeit, den Krieg vorzeitig zu einem Ende zu bringen, da er einer Kapitulation nie zustimmen würde. Und etwas anderes als eine bedingungslose Kapitulation kommt ja für uns nicht infrage.« Er unterbrach seine Ausführungen für einen Moment, dann fuhr er, eine Spur lauter, fort: »Es gibt aber mittlerweile eine Anzahl führender Militärs in Deutschland, die, anders als Hitler, die Niederlage kommen sehen und durchaus bereit wären, unter gewissen Bedingungen den Krieg zu beenden. Es gibt aber nur wenige, die ihren Eid auf Hitler wirklich brechen würden, um ihn zu beseitigen. Das Attentat vor acht Tagen hat leider nicht geklappt. Die, die es riskiert haben, wurden mittlerweile verhaftet oder umgebracht. Und die, die noch nicht entlarvt wurden, werden sich jetzt erst einmal zurücknehmen, da selbst die kleinste falsche Bemerkung oder Handlung den Tod bedeuten kann. Die Gestapo und die SS nehmen jeden Offizier und Führungsmitarbeiter unter die Lupe. An ein neues Attentat ist vorerst nicht zu denken. Das bedeutet, der Krieg geht erst einmal weiter.«

»Und?«, fragte Frank mit einem gelangweilten Ton dazwischen. Die Einleitung von Chapman war ihm doch etwas zu lang geraten.

»Ich möchte Ihnen ein Angebot machen«, sagte Chapman etwas langsamer, dafür aber betonter als zuvor, und nachdem sein Blick kurzzeitig zu Frank ging, sah er nun wieder David an.

In dem Büro herrschte eine absolute Stille.

»Ich biete Ihnen an, Hitler zu töten«, sagte er mit einer Stimme, die zum Ausdruck brachte, dass er zu etwas in der Lage war, das jeder andere in Großbritannien nicht durchführen könnte. Und strahlte dabei auch noch eine Arroganz aus, als ob es für ihn das Leichteste auf der Welt wäre, den deutschen Führer umzubringen.

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