Thomas Majhen - Von Nachtschwärmern & Schnapsdrosseln

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Vielleicht gehören Sie auch zu denjenigen, die nach Feierabend gerne noch auf ein Glas Bier in der Bar um die Ecke einkehren. Dort zu sitzen, zu trinken und mit Freunden, Kollegen oder dem Barkeeper zu plaudern, sich über den Chef oder Kunde X aufzuregen hilft Ihnen dabei, den Stress des Alltags hinter sich zu lassen und ist unter Umständen sogar ein wichtiger Bestandteil Ihres täglichen Entspannungsrituals. Wahrscheinlich nutzen Sie diesen Ort auch an Wochenenden ganz gerne, um so richtig aus sich heraus zu gehen und kräftig zu feiern. Die Chancen stehen gut, dass Sie in Ihrer Lieblingsbar oder Stammkneipe sowohl die besten als auch die unterirdischsten Abende Ihres Lebens erlebt haben: von tiefen Abstürzen mit Unmengen an Alkohol bis hin zu glanzvollen Paradebeispielen der Verführungskunst war schon alles dabei. In Ihrem «zweiten Wohnzimmer» spielt sich ein wichtiger Teil Ihres Lebens ab, hier pflegen sie private Kontakte und finden stets jemanden, der Ihnen einen Teil Ihrer Sorgen abnimmt.
Doch haben Sie sich jemals gefragt, wie das Ganze von der anderen Seite des Tresens aussieht? Hat sich in Ihnen schon einmal der Verdacht Raum verschafft, der Mann hinter der Theke könnte gar nicht Ihr Kumpel sein, der sich auch nicht wirklich für Ihre Probleme interessiert, Sie für Ihr großspuriges Auftreten insgeheim verachtet und von Ihrem Gequatsche gelangweilt ist? Falls nicht, könnte unter Umständen Ihr Selbstbild sehr stark von dem Abweichen, wie andere Menschen Sie sehen. Und als Barkeeper sieht man eine Menge Menschen.
Gewinnen Sie Einblicke in einen Beruf, dem wir so oft begegnen wie der Kassiererin im Supermarkt, der aber dennoch mit unzähligen Mythen, Vorurteilen und falschen Annahmen behaftet ist. Erfahren Sie aus erster Hand, was ein Barkeeper erlebt und denkt, wie sein Arbeitsalltag aussieht und welche Sicht er auf die Welt und die Menschen vertritt. Doch Vorsicht: nach dem Lesen dieses Buches könnten Sie «Ihren» Barmann mit ganz anderen Augen sehen.

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3 Fähigkeiten und Fertigkeiten Natürlich benötigt man als Barmann wie in - фото 5

3. Fähigkeiten und Fertigkeiten

Natürlich benötigt man als Barmann, wie in jedem anderen Beruf auch, ein gewisses Rüstzeug, das einen erst dazu befähigt, den geschäftlichen Alltag zu bewältigen und den Beruf überhaupt auszuüben. Einiges davon kann ohne Umstände innerhalb kürzester Zeit erlernt werden, anderes sollte der gastronomische Hasardeur schon von Hause aus mitbringen. Letzteres besteht jedoch vor allen Dingen aus der richtigen Einstellung und einem möglichst dicken Fell. Denn ohne werden die meisten schon recht bald an den zahlreichen Fallstricken und Steinschlägen des Gastgewerbes scheitern oder freiwillig kapitulieren.

Ob man nun also seinem Naturell entsprechend dazu in der Lage ist, andere Menschen zu bedienen und sich ihren bisweilen hemmungslosen Launen auszusetzen, merkt man recht schnell. Andere zu bedienen erfordert darüber hinaus außerdem immer auch eine gewisse Bereitschaft zur Selbsterniedrigung. Im Ansatz vorhandener Masochismus ist also von Vorteil.

Sie spielen gerne für andere den Butler? Schon auf dem Kasernenhof hat es sie vollkommen kalt gelassen, wenn Ihnen der Unteroffizier kreative Beleidigungen ins Ohr schnauzte und Ihre Wange dabei mit seinem warmen, nach einer Mischung aus Kaffee und Buttercroissant riechenden Speichel bespritzte? Dann heiße ich Sie herzlich willkommen in der Familie!

Doch, einen Moment noch! Nur weil Sie ein aalglatter Soziopath sind, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie auch hinter dem Tresen eine gute Figur machen. Es gehört mehr als ein unerschütterliches und vollkommen kritikunempfindliches Ego dazu. Sogar als leidenschaftlich unterwürfiger Freizeit-masochist sollten Sie noch einige weitere Aspekte unbedingt beachten.

Viele unter den Lesern mögen das zum ersten Mal hören, doch auch wenn Sie nun ungläubig den Kopf schütteln, selbst für die Zunft der Bartender gelten die zwei elementaren Grundpfeiler der Professionalität, ohne die Sie schon bald in weiter Flur auf verlorenem Posten stehen werden: Sie benötigen Wissen und ein gewisses handwerkliches Geschick – und als dritten Pfeiler, sozusagen als Bonus Charakter-Upgrade, ein ziemlich robustes Trommelfell.

a. Wissen

„Wirklich lecker dieser Small Bitch Whiskey!“

Zur Erklärung: „Small Batch“ (engl.: kleines Fass) bezeichnet eine nur in kleinen Chargen produzierte Spirituose – die Bedeutung des Wortes „Bitch“ hingegen dürfte wohl einem jeden bekannt sein.

Der allgemein beliebte „Kleine-Schlampen-Whiskey“ – für solcherart Sprüche, in die sich kleine aber bedeutungsschwere Fehler eingeschlichen haben, bin ich meinen Berufsgenossen und auch Gästen immer wieder überaus dankbar.

Wissen ist Macht – nichts zu wissen macht auch nichts. Wer sich diese verdrehte Weisheit zur tonangebenden Maxime gemacht hat, der darf getrost als Dummkopf bezeichnet werden. Doch leider musste ich in all den Jahren seit dem Ende meiner Ausbildung feststellen, dass ganz besonders viele Barmänner zu dieser wenig schmeichelhaften Kategorie zählen. Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen, und Sie werden mir sicherlich verzeihen, wenn ich es von Leidenschaft ergriffen immer wieder gerne wiederhole und nun etwas zugespitzt auf den Punkt bringe: wer nichts kann und nichts weiß, der wird ganz einfach Barmann. Denn das, so die gängige Meinung, die sich offenbar tief in das Hirn der Menschen eingeätzt hat, kann schließlich so schwer nicht sein. Obendrein, so die unter Bartendern und solchen, die es werden wollen, wie ein Virus um sich greifende Hybris, ist man dann auch noch ein mächtig cooler Typ und Frauenheld.

Wer keine Lust darauf hat, etwas Sinnvolles zu lernen und ein wenig Schmalz in sein weiches Hirn zu pressen, der leitet sich ganz einfach selbst aufs bequeme intellektuelle Abstellgleis in der irrigen Annahme, dort schon wie von selbst die ersehnte Anerkennung zu finden. Dieser Ruf der Zweit- oder gar Drittklassigkeit, und ich wiederhole mich erneut, haftet dem Beruf des Bartenders wie ein Hundehaufen der Nike-Sohle ausgesprochen hartnäckig und zäh an. Der Grund hierfür sind eben jene Kerle, die als ein solcher selbsternannter Gebieter über Trunkensein oder Nicht-Trunkensein leichtes Spiel zu haben glauben. Welch verachtenswerte, welch scheußliche und niedere Kreaturen!

Wissen zu erlangen ist anstrengend, es zu erwerben und sich auch auf Dauer anzueignen oft unglaublich mühsam. Dem Trägheitsprinzip zufolge strebt jeder Körper, und auch jedes Lebewesen, seinem Ruhepunkt entgegen, an dem er bzw. es nur das Allernotwendigste an Energie verbraucht. Deshalb lieben wir es, faul auf der Couch zu liegen und eine Tüte Chips in unsere aufgedunsenen, siechen Körper hinein zu stopfen. In diesem Fall sparen wir nicht nur Energie, wir nehmen sogar noch Unmengen davon in uns auf – zwei Grundbedürfnisse geschlagen mit nur einer Klappe. Was will man mehr?

Es ist also ein natürliches Verlangen des Homo Sapiens, nur so wenig Anstrengung wie irgend möglich auf sich zu nehmen. Etwas Neues zu lernen erfordert demnach einen kraftvollen Impuls, der stark genug sein muss, um die allgegenwärtige und schier übermächtige natürliche Trägheit zu überwinden. Dieser Impuls kann Neugier sein, aber auch - und hier zeigt sich die Sonnenseite dieser sonst gemeinhin als negativ angesehenen Eigenschaften - Eitelkeit, Neid und Geltungsdrang. Denn nur zu oft wollen wir Wissen nicht nur um des Wissens willen erlangen, sondern vielmehr um uns damit vor anderen zu brüsten, ihnen zu imponieren oder um sie im dicken Schatten unseres beeindruckenden Wissensschatzes erblassen zu lassen.

Außerdem ist Intelligenz sexy - eine Weisheit, die nicht erst seit der Beziehung zwischen Joschka Fischer und Minu Barati bekannt ist. Gut, es mag in so manchem Fall vielleicht auch an unwahrscheinlichen Gründen wie Macht oder Geld liegen, dass ein vordergründig derart völlig ungleiches Paar zueinander findet. Wie auch immer.

Was das zu erwerbende Wissen als abhängiger Arbeitnehmer hinter dem Tresen angeht, so handelt es sich dabei naheliegenderweise in erster Linie um Kenntnisse, welche die hier ausgeschenkten Spirituosen, Biere und Weine angeht. Um ein erfolgreicher Verkäufer sein zu können, und letztlich sind Bartender und Kellner vor allem genau das, muss man die Ware, die es an den Mann zu bringen gilt, ganz genau kennen. Sehr oft gelingt es auch ausgesprochenen Verkaufstalenten, die zwar keine Ahnung haben, dafür aber gut reden und die Gäste mit ihrem undurchsichtigen Gequatsche um den Finger wickeln können, den Leuten teure Drinks oder hochpreisige Speisen aufzuschwatzen. Vor einem wahren Kenner bestehen diese Blender allerdings so gut wie niemals. Nur gut, dass wirkliche Kenner einer eher seltenen Gattung angehören.

Stellen Sie sich nur selbst einmal folgende Fragen: wissen Sie wie Bier gebraut wird? Haben Sie eine Vorstellung davon, welche Schritte zum Keltern von Wein notwendig sind? Gibt es einen Unterschied in der Herstellung von Rot-, Weiß- und Roséwein? Bei diesen Fragen handelt es sich beinahe schon um Allgemeinwissen, weitaus schwieriger wird es bei folgenden: Woraus besteht Gin? Wird Wodka aus Kartoffeln hergestellt oder sind auch andere Ausgangsstoffe zulässig? Warum haftet Absinth bis heute der Ruf an, giftig zu sein?

Während meiner Jahre hinter dem Tresen diverser Bars habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass kaum einer der Kollegen, ja nicht einmal die jeweiligen Vorgesetzten und Barchefs, auch nur zwei oder drei dieser Fragen hätten zielsicher beantworten können. Im Gegenteil hatte kaum einer von ihnen sonderlich viel mehr Ahnung von der Materie als ich selbst. Dabei wollte ich immer gern einen Meister über mir haben, zu dem ich aufsehen konnte, der mich anleitet und mir das Handwerk von der Pike an beibringt - vergebens. Schließlich wurde mir irgendwann klar, dass ich notgedrungen selbst zum „Meister“ werden musste, um meinen quälenden Wissensdurst stillen und interessierten Gästen souverän begegnen zu können.

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