Sonja Buchheim - Wechselbad und Scherbenhaufen

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Wechselbad und Scherbenhaufen: краткое содержание, описание и аннотация

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Vier Freundinnen in den Vierzigern erleben ein Wechselbad der Gefühle:
Friseurin Ruth ist entsetzt, was sie im Computer ihres scheinbar doch nicht so treuen Ehemannes Jens findet. Ihre Freundin Maren hadert mit ihrer eingeschlafenen Ehe, Salatgurken und der Anziehung eines Fahrlehrers. Lisa wird von ihrer großen Liebe geghostet und rächt sich. Und die übergewichtige Influencerin Silke verkraftet es nur schlecht, dass ihr Freund Florian ständig angebaggert wird. Leider passiert ihr auch noch ein lustiges Missgeschick nach dem anderen. Selbst im Urlaub in Dänemark wird ihr keine Ruhe gegönnt.
Das bisher beschauliche Leben der Freundinnen droht, zu einem Scherbenhaufen zu zerfallen.

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In diesem Moment hörte ich oben die Tür vom Bad zuklappen und Tims Schlappen auf der Treppe. Aber er kam nicht in die Küche. Er ging weiter nach unten in seinen Keller. Es dröhnte, als er die Tür zuwarf.

Was auch immer er da unten machte, es war wichtiger als ich oder wir. Schon lange.

Midlife Crisis? Tim war jetzt sechsundfünfzig, verlor langsam Haare. Die anderen ergrauten. Ich fand ihn immer noch gut aussehend. Sein Schnäuzer erinnerte mich an Magnum. Als ich noch jung war, hatte ich Tom Selleck so toll gefunden, dass sein Poster in meinem Zimmer hing. Körperlich war Tim noch immer fit. Sein Bauch war etwas gewachsen, aber so war das eben in unserem Alter. Ich hatte da Glück. Ich tat auch etwas dafür, auf dem Dachboden stand ein Hometrainer. Jeden Morgen stand ich um halb fünf auf, machte Tim sein Müsli fertig und schmierte seine Brote.

Dann packte ich seine Arbeitstasche, stellte das Müsli zum Einweichen in den Kühlschrank und ging auf den Dachboden. Eine halbe Stunde schwitzte ich, dann eine schnelle Dusche, anziehen, Kaffee und Toast, und ich fuhr zur Arbeit.

Tim stand um sechs auf und saß mit seiner Zeitung am Tisch, Müsli löffelnd, wenn ich meinen Toast aß. Unsere Konversation beschränkte sich auf „Morgen“ und „Tschüss“.

Amelie trampelte auch schon durch das Haus, aber ob sie frühstückte, bekam ich schon gar nicht mehr mit. Wahrscheinlich fütterte sie ihr Meerschweinchen Mister Pebbles besser als sich selbst. Ich fand es ungewöhnlich, in ihrem Alter noch ein Meerschweinchen zu haben, aber das musste sie ja selbst wissen.

Die Leinwand war trocken, die Buchstaben auch. Mithilfe eines Lineals klebte ich sie gerade und mit gleichem Abstand auf, die Wörter etwas versetzt. Laundry Room, stand nun darauf, Drop Your Pants Here. Online fand ich noch das Bild eines kleinen, ulkigen Mannes, dem seine Hose herunterfiel. Das druckte ich aus und klebte es in die untere rechte Ecke. Den Nagel hatte ich schon eingeschlagen und hängte das Bild auf.

Wie gut es nun hier aussah! Auf YouTube hatte ich haufenweise Organisierungsvideos gefunden und hatte das Regal neben der Waschmaschine mit Plastikkörben bestückt, in denen die Waschpulver, Weichspüler, Trocknertücher und Fleckensalze säuberlich geordnet untergebracht waren. Das Wohnzimmer war inzwischen genauso organisiert. Es stand nichts mehr herum und die Bastkörbe unter dem Tisch beinhalteten das Chaos von einst: Zeitschriften, Fernbedienungen, Ladekabel, Tablets und Bücher.

Ja, uns ging es gut. Wir hatten krisensichere Jobs, ein abbezahlten Haus, nette Nachbarn, eine fast erwachsene Tochter und waren gesund. Das alles sollte ich gefährden? Für einen durchdringenden Blick, der mir heiß durch den ganzen Körper gefahren war?

Nein!

Der Kopf sagte entschieden Nein.

Aber das Herz klopfte. Es klopfte so laut, man musste es hören.

Nur im Keller hörte man es wohl nicht.

Herzklopfen vergeht, wenn man hart an sich arbeitet. Es kommt wieder, wenn man in einer gynäkologischen Praxis arbeitet und tagtäglich Männer jeden Alters sieht, die ihre schwangeren Frauen zu Ultraschallterminen begleiten. Die Freude, die Verliebtheit. Ich hatte auch schon Männer in Tims Alter gesehen. Getrennt, geschieden und nun mit Frauen zusammen, die zehn oder mehr Jahre jünger waren und ihre Familienplanung noch nicht abgeschlossen hatten.

Wie liebevoll, fürsorglich und zärtlich sie waren! Sie strahlten wie ein Honigkuchenpferd, wenn sie an die Rezeption kamen, ein Ultraschallbildchen an die Brust gedrückt, auf dem mit ihren ungeübten Augen alles abgebildet sein konnte – ein Baby oder auch ein Alien. Sie platzten vor Stolz. So war Tim auch gewesen damals. Und er hatte sich rührend um mich gekümmert. Fußmassagen, ungewöhnliche Gelüste, Stimmungsschwankungen, alles hatte er gewuppt und mir bei allem geholfen. Er war der liebevollste Vater, den ich kannte.

Aber als Ehemann hatte er sich in den letzten Jahren immer weniger hervorgetan. Man konnte wirklich neidisch werden, wenn man sah, wie die frischverliebten Männer sich ihren Frauen gegenüber benahmen.

Ich beschloss, mit ihm zu reden. Es konnte doch nicht sein, dass ich in Träumen von einem großen, schlanken, sportlichen und wohlduftenden Fahrlehrer vernascht wurde, nur weil ich mich nicht mehr wahrgenommen fühlte!

Wild entschlossen ging ich zur Kellertür, aber da fiel mein Blick auf die Wanduhr. Es war schon halb sechs. Vor lauter Bastelei und Flirten mit dem Blinker war die Zeit wie im Flug vergangen. Ich musste das Abendessen machen.

Seufzend verschob ich das Gespräch auf später und holte die aufgetauten Rouladen aus dem Kühlschrank.

Zwiebeln schälen und schneiden, Speck schneiden, Gewürzgurken aus dem Glas angeln und die Rouladen mit Senf bestreichen, salzen und pfeffern und rollen, rollen ... anbraten, aufgießen, kochen, Kartoffeln schälen ... Zum Glück hatte ich fertigen Rotkohl gekauft.

Tim unterhielt sich beim Essen angeregt mit Amelie, auf meine Fragen bekam ich nur gebrummte Antworten, die dieses oder jenes bedeuten konnten. Danach zogen wir uns auf die Couch zurück.

Amelie traf sich noch mit ein paar Freundinnen. Mein Handy piepte. Es war Silke, die mir ein schön versautes Video geschickt hatte. So war sie eben.

Tim grinste, als er das Video mit ansah und stand auf.

„Ich geh mal kurz in den Keller“, murmelte er und kam nicht wieder. Erst glotzte ich in den Fernseher und las nebenher in meinem Buch, aber immer wieder tauchte das Gesicht von dem Blinker vor meinem inneren Auge auf. Unvermittelt reichte es mir und ich marschierte in den Keller. Es hätte ja Tims Gesicht sein müssen, das mir immer wieder vor die Augen kam!

Unten angelangt, drückte ich die Klinke zur Männerhöhle herunter. Ich steckte den Kopf in den Raum und öffnete den Mund für eine Entschuldigung, drang ich doch illegal in seine Domäne ein, da klappte er mir vor Entsetzen wieder zu. Es war ein relativ lautes Klack zu hören, als meine Zähne aufeinandertrafen, aber es ging in den Geräuschen aus den Lautsprechern von Tims Computer unter.

Er saß vor dem Computer, die bequeme Jogginghose zu den Knien heruntergezogen und masturbierte. Auf dem Bildschirm waren zwei nackte junge Damen mit aufgepumpter Oberweite schwer miteinander beschäftigt. Ein Dildo von der Größe einer Salatgurke war auch im Spiel. Ich blinzelte; nein, es war eine Salatgurke.

Immerhin Bio, schoss es mir durch den Kopf. Vielleicht auch aus der Region. Wie umweltbewusst.

Tim hatte mich noch gar nicht bemerkt. Das Gestöhne aus den Lautsprechern war auch reichlich laut. Wut überkam mich. Was, wenn Amelie hier herunterkam, um ihr Fahrrad aus dem Trockenkeller zu holen?

Ich sah ihn genauer an und zum ersten Mal in unserer Ehe erschien Tim mir wie ein völlig Fremder. Seine Augen stierten in den Monitor. Seine vollen Lippen bebten. Seine Wangen waren hektisch gerötet. Die Hand in seinem Schritt bewegte sich schneller und immer schneller.

Jetzt wusste ich auch, wieso er seit Monaten auf jede Einkaufsliste Kleenex kritzelte. Eine Box stand auf dem Schreibtisch.

Eine recht leere Box.

Ich fühlte mich mit einem Mal völlig kraftlos, müde und traurig. Die Wut war verraucht. Vielleicht war es der Anblick seines bebenden Bärtchens oder auch der Blick, der gierige, glupschäugige Blick auf die beiden Tussis, der mir alle Kraft geraubt hatte. Das war nicht der Mann, den ich kannte.

Und was er da tat, war auch eine Art Betrug an mir.

Wer nun glaubt, ich hätte mich sofort in die Affäre mit Jörg gestürzt, irrt. Ich hatte nun andere Sorgen.

Aber wenn das Zwinkern am Schluss doch nachts vor meinem geistigen Auge aufstieg, empfand ich keine Schuldgefühle mehr. Die Wut war wieder da, aber sie war nicht mehr rasend. Sie brodelte in mir. Sex gab es zwischen mir und Tim schon länger überhaupt nicht mehr. Jetzt wusste ich ja auch, warum. Die Titten-Tanten im Computer raubten ihm die letzte Kraft. Und jung waren sie auch. Werktags versuchte ich schon ewig nicht mehr, Tim zu verführen. Wir waren beide müde, der Tag fing ja früh an. Vor allem bei mir. Und ihm taten die Knie und der Rücken oft weh, das brachte die Arbeit so mit sich.

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