Maxi Hill - INFERNAL

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Gerade, als die zwanzigjährige Reni überglücklich mit ihrer neuen Liebe ist, rast ein Jagdflieger in ihr Wohnhaus und reißt sechs Menschen in den Tod. Ihr Freund, der junge Unterleutnant der Staatssicherheit, Sigmar Heller, gerät durch alles, was dann in der Stadt passiert und wie der «Apparat» mit dem Unglück umgeht, in große Zweifel. Er will nur noch weg von den obrigkeitsstaatlichen Methoden, doch auf der Beerdigung von Reni trifft er auf Eva, und alles ändert sich.

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»Bei einem Übungsflug fliegst du hoffentlich nicht mit Überschall?« Sie strich in ihrer ständigen Sorge mit einer Hand zärtlich über seinen Rücken. In Uniform wirkte Pierre stets stattlicher als im Pullover, und auch darauf war sie stolz, wie er wusste. »Oder?«, schob sie nach. »Wird wieder die ganze Stadt erzittern?« Schon vor der Wohnungstür angekommen, suchte sie ein letztes Mal seine Augen. Weil er nur leicht seinen Kopf bewegte und seine Lippen sich glätteten, schob sie nach — und ihre Überlegungen waren es, die er an ihr so achtete: »Ihr solltet damit über dem Meer trainieren, oder was weiß ich, wo. Jedenfalls nicht über einer Stadt. Die Leute sind genervt.« Nur ganz vorsichtig, beinahe unhörbar fügte sie noch an: »Und mich nervt deren Skepsis sogar gegen mich.«

Wie konnte Steffi Wachowiak wissen, dass ihr geliebter Mann trotz aller Warnungen an diesem Vormittag, Dienstag, den 14. Januar 1975, ein ganz anderes Aufsehen erzeugen sollte, als mit der Überschalldruckwelle die Leute zu erschrecken.

Und doch wurde Major Pierre Wachowiak ein Held.

HEILE WELT

Am Mittag zuvor im kleinen Dorf im Braunkohlerevier zögerte das zwanzigjährige Mädchen Reni ungewohnt lange. Dieser Zustand war neu; sie war immer entschlussfreudig.

Ihre Schwester Beate ging schon ein paar Schritte voraus und redete mit ihren Händen und zugleich mit den jungen, rosigen Lippen von ihrem Kind, das sie bald erwartete, und davon, wie sie bedauerte, dass Reni wieder für eine Woche von zu Hause weg musste. Die zwei Wochen ihrer Krankheit waren auch für Beate eine schöne Zeit. Auch sie brauche nicht mehr zu arbeiten, konnte sich in Ruhe auf die Geburt ihres ersten Kindes vorbereiten. Mit ihrer fröhlichen Schwester Reni an der Seite war es immer schön. Was man brauchte, wenn sich das Leben veränderte — ob zum Guten, wie gerade bei ihr, oder auch mal nicht zum Guten — war eine intakte Familie, und auf die konnte Beate bauen.

Sie drehte sich um und schwenkte den Autoschlüssel in ihrer Handand. Renis hübsches Gesicht, das zumeist die helle Freude spiegelte, wirkte wie schon in den letzten beiden Wochen merkwürdig verträumt. Beate konnte verstehen, dass ihre «kleine» Schwester noch keine Lust auf Arbeit hatte. Es war der erste Tag nach ihrer Krankheit, der sie für eine Woche von zu Hause wegriss. Über Weihnachten und Silvester war sie gottlob noch gesund gewesen, wenn auch nicht in bester Feierlaune.

Mit ihrer Arbeitsstelle hatte Reni Glück gehabt. Es war eine gute und sogar ganz gut bezahlte Arbeit in diesem Textilkombinat, dem größten hierzulande. Leider lag es vierzig Kilometer von ihrer dörflichen Idylle entfernt. Wegen ihrer Schichten konnte die Schwester nur an den Wochenenden heimkommen. In letzter Zeit kam sie gar nicht mehr jedes Wochenende. Weiß der Geier, was sie plötzlich an der Stadt gefressen hatte.

Reni stand da und starrte Löcher in die Wand.

»Ich glaube, ich habe noch etwas vergessen«, murmelte sie. »Ich weiß noch nicht, ob ich das nächste Wochenende nach Hause kommen kann.« Das gab es bisher nicht. Gewöhnlich kannte Reni ihren Schichtplan ganz genau, und an den Wochenenden wurde nicht gearbeitet. Andererseits hatte sie erst gestern gesagt, sie freue sich, endlich wieder… Dann hatte sie sich selbst unterbrochen und merkwürdig von Frida geredet, ihrer Mitbewohnerin im Ledigenwohnheim. Mit ihr verstand sie sich prächtig, was Beate nicht wunderte.

Frida wohnte im selben Ort wie die Schwestern, aber sie hatte ihre Ausbildung als Näherin begonnen und arbeitete in einem anderen Werksteil. Renis Schicht für diese Woche begann am Montagabend, Fridas schon am Nachmittag. Deshalb hatte Frida bereits den Morgen-Zug genommen.

»He«, rief Beate ungeduldig, »wenn du den Zug verpasst, muss ich dir noch eine Entschuldigung schreiben!«

Reni hob stöhnend ihre Tasche vom Hocker, die all die Dinge enthielt, die sie normalerweise für eine Woche brauchte. Die Mutter hatte ihr sogar zwei Gläser vom eingeweckten Kaninchenfleisch und zwei Gläser Pfirsichkompott hineingesteckt. Über beides würde sich auch Frida freuen. Sie brachte bisweilen ganz andere Sachen aus einem der Westpakete mit, die Fridas Familie vom Onkel aus Stuttgart bekam: Kaffee, Nylonstümpfe oder Lux-Seife. Nach dieser Seife roch dann ihr ganzes Quartier, wenn sie einmal ein Stück besaßen. Reni steckte es dann immer zuerst eine Zeit lang zwischen die Handtücher im Schrank, das erhöhte den Genuss. Auch sie nahm gerne etwas für sie und Frida mit, aber heute war ihre Tasche eben darum besonders schwer. Eigentlich hätte sie viel lieber noch ihr neues Kleid und die feschen Piroschka-Stiefel eingepackt. In beidem fühlte sie sich super gut. Sie schob die abgenutzten Henkel ihrer Tasche auf ihre Schulter und trabte zögerlich der Schwester hinterher über den Plattenweg.

»Nein ehrlich«, Beate strich mit der Hand liebevoll über die Wölbung unter ihrem Mantel. »Wenn mein kleiner Hosenscheißer erst mal da ist, schreibe ich dir gerne mal eine Entschuldigung, versprochen. Dann können wir gemeinsam…«

»Bist du jetzt mein Arzt, oder was?«, erwiderte Reni, und auch das war neu an der Schwester. Bislang war sie immer offen für alles, was dazu taugte, das Leben zu erheitern. Sowohl eine fingierte Krankheit, als auch eine Spazierfahrt mit ihrem Baby fand Beate durchaus erheiternd. Die Idee vom Krankfeiern war gelebte Regel. Sechs Wochen im Jahr auf Krankenschein abfeiern, das war überall an der Tagesordnung und es war eine gute und zudem allgemein nützliche Auszeit. Warum sollte ein junges Mädchen nicht tun, was die halbe Welt schamlos vorlebte. Man büßte im «sozialsten Gesundheitssystem» schließlich nichts ein, wenn man es nicht übertrieb.

Beates «Mühle» stand vor dem Haus — ein hellblauer Trabant 500, nicht der neuste, aber fahrtüchtig, dank guter Beziehungen ihres Mannes Klaus zu einem Automonteur in der Kreisstadt. Wer Beziehungen hatte, lebte besser. Die Fahrt bis zum Bahnhof dauerte keine Viertelstunde, aber wenn Reni noch lange überlegte, könnte es knapp werden.

»Komm schon«, sagte Beate und legte ihre Hand auf Renis Schulter. »Es ist doch nur eine Woche.«

»Eben, nur eine Woche«, sagte Reni mit einem Ton in der Stimme, als wäre ihr die Zeit für die Arbeit plötzlich viel zu kurz. »Und die fängt gleich mit der Nachtschicht an. «

Reni, die von ihren Eltern auf Renate getauft aber seit jeher Reni gerufen wurde, mochte die Spätschicht nicht, und die Nachtschicht noch weniger. Die Näherinnen und die Verwaltung sowieso, hatten keine Nachtschicht. Bei der Frühschicht konnten sie wenigstens abends ausgehen. Man baute gerade an einer neuen Disco in der Stadtpromenade. Gleich daneben — beides im Souterrain — sollte das Bowling für Abwechslung sorgen. Etwas Zerstreuung brauchte man schließlich. Nahe ihrer Unterkunft gab es «Kaisers Ballhaus», aber daran wollte sie jetzt nicht denken. Sie würde sich vermutlich verplappern, wie beinahe schon zu Weihnachten, als die Familie vom Fest der Liebe redete oder sang. Bei Kaisers, wie man kurz sagte, hatte sie diesen Mann von Welt kennengelernt. So wurde Björn von Aneczka genannt, die nicht wusste, dass Björn inzwischen ihr heimlicher Schatz ist. Davon hatte Reni nicht einmal Beate etwas erzählt, noch nicht. Das lag alleine an Frida, und der konnte sie bislang alles anvertrauen. Diesmal wünschte sie, ihre Freundin hätte Unrecht. Oder Frida hätte dieselben Gründe wie Eva und Michelle aus ihrer Brigade in der Strickerei? Wer blieb schon immer und ewig ein guter Mensch.

Während sich die Schwester auf den Verkehr konzentrierte, gingen Reni ein paar Dinge durch den Kopf, die sie noch nicht fertig verarbeitet hatte.

Wäre es schlimm, wenn Frida Recht hätte? Die Antwort in ihrem Kopf kam schnell. Jetzt doch nicht mehr.

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