Tanja Götten - Heul ruhig

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Bock auf Schmerzen, Angst und Trauma? Nicht? – Ich auch nicht. Das Dumme ist, ich muss damit leben. Auf der Straße wirst Du jemanden wie mich selten treffen – nicht weil ich mich verstecke (die Zeiten sind vorbei) sondern, weil ich – wie viele andere chronisch Kranke auch – weitgehend von der sozialen Bildfläche verschwunden bin.
Ob ich das gut finde? – So mittel.
Was ich dagegen mache? – Schreiben.
Informativ, unterhaltsam und authentisch berichte ich seit ein paar Jahren auf meinem Blog myyzilla.de über mein multimorbides Leben mit einer besonders fiesen und seltenen Art der chronischen Migräne mit Hirnstammaura (auch «Basilarismigräne»), komplexer Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), chronischen Schmerzen / Fibromyalgie, Mastzellerkrankung, Arthrose, Depressionen, Angst- und Panikstörung, Tinnitus, Lipödem und anderen Malessen.
Mein Blog platzt langsam aus allen Nähten und entwickelt sich mehr und mehr zur Informationsplattform. Meine persönliche Geschichte dahinter gibt es deshalb ab sofort nur noch exklusiv als eBook. In dieser komplett überarbeiteten und komfortabel «am Stück» lesbaren Version meiner Beiträge, kannst Du mitverfolgen, wie Trauma, Angst und Schmerzen mich zwar nicht gesünder, aber stärker machten.
Als Leser dieses eBooks erhälst Du kostenlosen Zugang auf meine geschützte Leserservice-Seite. Dort findest Du passende Links zu den im Buch behandelten Themen, meine persönliche Bildergalerie und die Möglichkeit, Dein Feedback oder Deine Fragen direkt an mich und die anderen Leser zu senden.

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Eine ganze Woche benötige ich nach diesem Horrortrip, um mich soweit zu erholen, dass ich zu meinem Psychotherapeuten in die Praxis fahren kann. Hier geht es langsam wieder aufwärts.

Nach einiger Zeit ist die Werbung für das Programm auf der Internetseite der Krankenkasse übrigens verschwunden. Ein Merkblatt taucht nur noch in den Tiefen der Seitenstruktur auf. Auf Nachfrage teilt man mir telefonisch mit, dass es das Programm nicht mehr gibt. Warum bloß? Vielleicht, weil sie was Besseres haben: Die „digitale Rückentherapie zum Mitnehmen“ lese ich. Kein Scherz.

Vielleicht sollte ich DAS mal probieren!

Der Dodo in mir – Über Dummheit und Selbsthass

Nach etwa vier Monaten Arbeitsunfähigkeit schleppe ich mich mit meinen zwei Bandscheibenvorfällen, einer zünftigen Bronchitis, obernervigen Gastritis und den Ausläufern der Wochenend-Migräne in die dritte Woche eines Wiedereingliederungsversuchs, den ich selbst initiiert habe. Ich will wieder funktionieren. Vollgestopft bis obenhin mit Medikamenten aller Art will ich meine Pflicht erfüllen. Andere haben schließlich auch Probleme.

Die Freude der Kollegen, mich nach dieser langen Zeit wiederzusehen, hält sich in Grenzen. Hatte ich etwas anderes erwartet? Im Grunde nicht. Aber wie „herzlich“ der Empfang wirklich ist, beeindruckt mich dann doch.

Man hat zwischenzeitlich eine neue Kollegen-Whatsapp-Gruppe eingerichtet, in der ich nicht mehr Mitglied bin. Hierüber tauscht man sich rege auch über gemeinschaftliche Teamunternehmungen aus oder lästert über Kollegen anderer Abteilungen, die gerade den Raum betreten haben – vielleicht auch über mich. Das weiß ich nicht und offenkundig ist das exakt das, was die „Kollegin“, die hier den Ton angibt, bezwecken wollte. Glückwunsch.

Den Gipfel der Liebenswürdigkeiten erlebe ich mit dieser Kollegin, von der ich mal gedacht – nein, mir eingeredet hatte, sie hätte (trotz aller Verfehlungen) zumindest eine Art Grundanstand, als wir kurz alleine im Raum sind. Wie gründlich man sich doch irren kann.

„DU brauchst dir doch über deine Rente keine Sorgen zu machen, DU bist doch verheiratet“, sagt die zehn Jahre jüngere, äußerlich hübsche, körperlich gesunde Blondine mit glücklicher Kindheit und einem seit zig Jahren bestehenden Arbeitsverhältnis im öffentlichen Dienst zu mir.

„Wie bitte?!“ Ich zweifle an meiner Wahrnehmung. Falscher Film.

Es entsteht ein bizarres Gespräch darüber, wer nun das härtere Los gezogen hat. Irgendwann frage ich sie: „Sag mal, bist du etwa neidisch?“

„Ja, sicher bin ich neidisch. DU hast ja einen Mann und ein Kind.“

Ich bin fassungslos und sehr wütend. Wütend über das unendlich dumme Geschwätz dieses Menschen, aber vor allem über meine eigene unendliche Dummheit. Mein selbstzerstörerischer Hang, mich immer wieder mit Menschen zu umgeben, die mir nicht guttun, macht mich fertig. Ich bin wie einer dieser Dronten-Vögel, die Dodos, die einst auf der schönen Insel Mauritius ihren Schlächtern treuselig und gutgläubig immer wieder in die Arme gelaufen und schlussendlich von ihnen ausgerottet worden sind. Auch äußerlich gibt es gewissen Ähnlichkeiten zwischen mir und dem pummeligen Vogel mit dem watschelnden Gang. Zufall? Unwahrscheinlich. Wie ein treudoofer Dodo renne ich immer und immer wieder zu Menschen, die mir nicht nur einmal bewiesen haben, wie egal ich ihnen bin. Ich entschuldige, bagatellisiere, rechtfertige ihr Verhalten. Ich Vollidiot.

Hinrennen, Fresse polieren lassen, wieder hinrennen, wieder Fresse polieren lassen, noch mal hinrennen bis man den finalen Stoß bekommt. Jeder normale Mensch hätte spätestens nach den diversen Vertrauensbrüchen, die dieser Mensch begangen hat, kapieren müssen, dass hier was grundsätzlich schief läuft. Ich hab’s nicht geschnallt oder wollte es nicht schnallen. Wie ein dösiger Dodo hab‘ ich ihr weiter alles Mögliche anvertraut, obwohl ich sicher war, dass nichts, aber auch wirklich gar nichts davon unter uns geblieben ist. Garniert mit Spitzfindigkeiten, Unwahrheiten und Abwertungen. So wie sie es mit allen macht. Auch ich habe eine Menge über andere Kollegen von ihr erfahren. Es tut mir heute leid, dass ich den ein oder anderen nicht gewarnt habe. Ich war zu beschäftigt mit mir selbst.

Und diese Person erzählt MIR jetzt, dass sie neidisch auf MEIN Glück ist. Im Grunde zum Totlachen. Wenigstens ist das ehrlich. Dass überhaupt jemand auf MICH neidisch sein könnte, darauf wäre ich im Traum nicht gekommen. Man schaue mich doch mal an. Ich bin dick, krank und fast pleite. Habe nach einer längeren, absolut toxischen Beziehung den ganzen Ärger, den so was mit sich bringt am Hals und keine Chance auf Besserung in Sicht. Mein Selbstbild taugt nicht annähernd für einen Neidfaktor höher null.

Aber klar, in IHRER Wahrnehmung bin ich jemand, dem alles „zufliegt“, was sie so gerne hätte: Liebe. Geborgenheit. Glück. Und sie versteht nicht mal, warum das bei ihr alles nicht so läuft – so wie alle Neider, Hater und andere unzufriedenen Geister. Die Probleme, das Leid, die Qualen der anderen sieht keiner von ihnen. WILL keiner sehen. Diese Menschen kann ich nicht ändern, das weiß ich wohl. Aber es ärgert mich, dass ich nicht besser auf mich aufpassen kann. Diese Menschen beweisen nicht nur mir oft genug, dass die Worte liebensWERT und liebensWÜRDIG nicht von ungefähr kommen. Und trotzdem renne ich ins offene Messer. Immer und immer wieder. Scheiße auf eigene Grenzen, lasse alles in mir niederknüppeln ohne Widerworte.

Dafür hasse ich mich manchmal. Denn das ist nicht gut. Nicht gesund. Das muss ich noch lernen. Blöd, dass das so schwierig ist, wenn die Angst vor Konflikt und Kontrollverlust dich 24/7 im Schwitzkasten hat. Aber so ist das mit dem Trauma-Scheiß.

Strike … äh Stroke Unit

An einem Mittwoch in der vierten Woche meines Wiedereingliederungsversuches bin ich mit meiner Gastritis und den Nackenschmerzen alleine im Büro. Ich genieße das. Trotz der dummen Göre von Kollegin mache ich den Job hier eigentlich immer noch gerne. Mit dem ganzen Drumherum hier habe ich mich nach fast 13 Jahren innerem und äußerem Kampf abgefunden. Wo andere noch zetern, bin ich längst tiefenentspannt. Wenn es etwas gibt, wie die berufsbezogene Erleuchtung: hab' ich.

Jetzt mache ich das Radio an und gönne mir ein Milchbrötchen. Plötzlich wird mir irgendwie komisch.

Ich stehe auf, um ein paar Nacken und Schulterübungen zu machen. Meine Arme und Beine kribbeln und ich sacke zwischen Tischplatte und Drehstuhl zusammen. Das ist das Letzte, was ich von meiner aktiven Berufstätigkeit klar in Erinnerung habe.

Irgendwie gelingt es mir, mit dem Auto (was natürlich komplett unverantwortlich ist) im Schneckentempo zur Praxis meines neuen Hausarztes, den mir mein Psychotherapeut empfohlen hat, zu fahren. Ich kann weder vernünftig sprechen, noch richtig sehen oder koordiniert laufen. Dabei habe ich Höllenschmerzen im (Hinter-)Kopf. Mit diesen Symptomen schleppe ich mich wie ein angeschossener Robocop stammelnd und maximal panisch in die Praxis.

Keine zehn Minuten später liege ich auf einer Pritsche im Rettungswagen. Ziel: Neurologie. Verdacht auf Hirninfarkt. Meine chronologisch korrekte Erinnerung setzt wieder ein als ein netter, sehr souverän wirkender Doktor ohne Haupthaar im Krankenhaus die Koordination meiner Arme und Beine checkt.

„Nicht hundertprozentig, aber schon besser als vorhin“, sagt er. Er muss mich also schon früher irgendwo gesehen haben. Ich hingegen kann mich nicht an ihn erinnern. Meine Oberlippe und obere Wangenpartie ist taub. Deshalb kann ich nur nuscheln: „Waschischmimi?“, frage ich (gemeint war: Was ist mit mir?).

Er tätschelt mein Knie: „Ich tippe auf Basilarismigräne, aber wir gehen auf Nummer Sicher.“

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