Corinne Michaela Flick - CONVOCO! Podcast

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Gespräche mit Ann-Kristin Achleitner, Jens Beckert, Bazon Brock, Heinz Bude, Udo Di Fabio, Gabriel Felbermayr, Wolfgang Fink, Clemens Fuest, Veronika Grimm, Birke Häcker, Peter M. Huber, Brigitte Knopf, Stefan Korioth, Anja Langenbucher, Jörn Leonhard, Rudolf Mellinghoff, Timo Meynhardt, Arend Oetker, Stefan Oschmann, Christoph G. Paulus, Ingolf Pernice, Herbert A. Reitsamer, Jörg Rocholl, Gisbert Rühl, Monika Schnitzer, Wolfgang Schön, Sven Simon, Claudia Wiesner & Hildegard Wortmann.
Die in diesem Band enthaltenen Gespräche basieren auf der Convoco Podcast-Serie. Sie spiegeln ein Jahr Corona. Ohne direkt auf die Krise Bezug zu nehmen, steht die Pandemie bei jedem Gespräch im Hintergrund. Die Convoco Podcast-Serie ist ein Kind der Krise. Sie wurde geschaffen, um in schwierigen, noch nie dagewesenen Zeiten Orientierung zu geben. Grundsätzlich steht Convoco für «a better understanding»: ein besseres Verständnis der Zusammenhänge und auch der Herausforderungen. Convoco formuliert Probleme, beleuchtet sie aus verschiedenen Perspektiven und bietet somit kuratierten Inhalt. Convoco hilft der Wissenschaft, sich zu vermitteln. Insgesamt sind 40 Podcasts, sowohl in deutscher wie englischer Sprache, im Zeitraum von März 2020 bis März 2021 veröffentlicht worden. In diesem Band sind die in deutscher Sprache erschienenen Interviews enthalten. Jedes einzelne bietet Erkenntnisgewinn.

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MS: Meine Sorge ist, dass wir eine Rückkehr zu nationalem Denken erleben werden. Wir erleben im Moment die Schließung der Grenzen, was seine Berechtigung und Notwendigkeit hat. Dieses Einigeln im eigenen Land kann aber auch dazu führen, dass die Solidarität innerhalb Europas und innerhalb der Welt abnimmt. Natürlich ist klar, dass die Politik zunächst einmal dafür sorgen muss, dass die eigene Bevölkerung geschützt wird. Das ist ihre Pflicht. Darüber hinaus darf man aber nicht vergessen, dass wir in den letzten Jahren in Europa deswegen so friedlich miteinander gelebt haben, weil wir so eng zusammengewachsen sind. Es geht uns nur deshalb so gut, weil wir unsere Wirtschaft international verflochten haben – von den Reisen in alle Welt und von den Produkten, die wir aus aller Welt beziehen und die unseren Alltag bereichern, ganz abgesehen. Wer jetzt nur an sich selbst denkt, der gibt viel von dem auf, was unsere Gesellschaft ausmacht, im Kleinen wie im Großen. Ich hoffe sehr, dass das nicht passieren wird. Meine Hoffnung ist, dass sich die Menschen auf die Solidarität in der Gemeinschaft besinnen und dass sie zu schätzen lernen, worauf sie jetzt gerade verzichten müssen: die Begegnung und den Austausch mit anderen Menschen über den Familienkreis und auch über das eigene Land hinaus. Wenn die Krise dazu beiträgt, dass wir uns darauf besinnen, was uns wirklich wichtig ist, und wenn wir diese Einsicht auch in die Zeit nach der Krise mitnehmen, dann wäre das ein großer Gewinn für uns.

Zu diesem Thema Gespräch 3 Rudolf Mellinghoff Gespräch 6 Arend Oetker - фото 5

Zu diesem Thema:

Gespräch 3: Rudolf Mellinghoff

Gespräch 6: Arend Oetker

Gespräch 9: Gisbert Rühl

6.

Ein persönliches Gespräch

Corinne M. Flick im Gespräch mit dem Unternehmer Arend Oetker, der gerade seinen 81. Geburtstag gefeiert hat, am 22. April 2020. Zu seinen Unternehmen zählen Schwartau und Hero.

Corinne Michaela Flick: Lieber Arend, viele europäische Unternehmen haben ihre Produktionsstandorte oder die Wahl ihrer Zulieferer nach Asien verlegt. Die Folge sind längere und dadurch anfälligere Lieferketten. Angesichts der Auswirkungen des Virus auf die globalen Lieferketten, denkst du, dass wir in Zukunft eine Art Deglobalisierung des Welthandels erleben werden?

Arend Oetker: Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Wenn du daran denkst, dass Peugeot ihr Asienwerk in Wuhan hat, dann wird dir bewusst, dass das in Zukunft so nicht mehr gehen kann. In Bezug auf Asien gilt: Je dislozierter die Werke voneinander sind, und in je mehr unterschiedlichen Staaten, umso besser.

CMF: Wird es also wieder lokaler werden? Werden die Lieferketten wieder kürzer?

AO: Wenn du das Wort „lokal“ durch „regional“ ersetzt, dann würde ich dieser These zustimmen. Auf Europa bezogen zum Beispiel. Ich glaube, dass man mehr in Regionen denken muss. Lokale Produktionen sind nicht entscheidend. Asien, Amerika, Europa – das sind die Regionen, in denen man in Zukunft denken muss.

CMF: Die Frage nach der Abhängigkeit führt uns auch zu dem Problem von Just-In-Time-Lieferketten innerhalb der EU. Da Lagerung sehr teuer ist, haben wir effiziente Lieferketten. Ist dieses Just-In-Time-Konzept in Zukunft noch lebbar?

AO: Ich glaube, das muss man überdenken und die Kosten vergleichen. Es ist denkbar, dass das in Kerneuropa ein bisschen teurer ist, aber ich kann mir vorstellen, dass, wenn man zum Beispiel Osteuropa dazu nimmt, dann ist es wieder besser. Man wird sich von Land zu Land entscheiden müssen, wo man die Lieferketten haben will. Das wird das Thema sein.

CMF: Wir als Verbraucher sind natürlich auch an das Just-In-Time Konzept gewöhnt und haben alle keine großen Vorräte mehr zu Hause. Glaubst du, auch der einzelne Verbraucher muss in Zukunft umdenken?

AO: Ja, das kann ich mir vorstellen. Wir haben jetzt absolute Konjunktur in all unseren Werken, sowohl bei Schwartau – wir können überhaupt nicht genug liefern – als auch bei Hero. Bei KWS und TT-Line haben wir ebenfalls riesige Umsatzzuwächse. Aber das wird sich applanieren in den nächsten Monaten. Nach der Krise wird man auf jeden Fall mehr Vorrat haben. Für mindestens einen Monat, denke ich mir.

CMF: Wer von der Wirtschaft, glaubst du, ist am meisten von der Corona-Krise betroffen? Ist es der Mittelstand, die Großindustrie, oder sind proportional alle gleich betroffen?

AO: Ich würde gar nicht wissen, wer mehr betroffen ist. Vielleicht vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, aber die werden von den Staaten her doch sehr stark unterstützt, sowohl in Deutschland als auch in Europa.

CMF: Gehst du von einer Rezession im 2. Quartal 2020 aus?

AO: Ja, ich gehe von einer Rezession von sechs Prozent Minus im 2. Quartal aus. Das ist meine eigene Einschätzung.

CMF: Ja, natürlich. Das ist deine Einschätzung als Unternehmer mit vielen Jahren Erfahrung. Deswegen führen wir das Gespräch, weil es um deine persönliche Erfahrung geht. Die Lebensmittelbranche ist im Moment eine bevorzugte Branche.

AO: Ja, die ist essenziell, lebenswichtig, überlebenswichtig! Medizin und Lebensmittel stehen an erster Stelle.

CMF: Gehst du davon aus, dass der Staat sich an vielen Unternehmen wird beteiligen müssen?

AO: Das befürchte ich, bei der Lufthansa hast du das auch gesehen. Das ist partiell wahrscheinlich notwendig. Die Auffassung der Regierung ist, das nur zeitweise zu machen. Die Lufthansa wird langfristig nicht staatlich werden, aber vorübergehend schon.

CMF: Bei der Commerzbank hat der Staat sich 2008/09 auch beteiligt und ist bis heute noch beteiligt.

AO: Da hast du recht.

CMF: Bekommen wir jetzt durch die Krise wieder einen starken Staat?

AO: Das hoffe ich nicht. Man könnte es befürchten, aber eigentlich läuft alles dem entgegen. Die Wirtschaftsweisen, die ja in Deutschland auch etwas zu sagen haben, befürchten das nicht und werden alles tun, den Staat davon abzuhalten.

CMF: Sind wir ein bisschen am Ende unserer liberalen Phase?

AO: Na ja, bedroht ist sie schon, das kann ich nicht abstreiten. Es ist eine große Herausforderung. Es ist die größte, die wir nach dem Zweiten Weltkrieg haben.

CMF: Hättest du damit jemals gerechnet, dass so etwas noch stattfinden kann?

AO: Nein, das habe ich wirklich nicht. Das ist mir mit meinen 81 Jahren nicht vorstellbar gewesen. So etwas Ähnliches habe ich noch nie erlebt. Ich bin auch nicht darauf vorbereitet gewesen.

CMF: Wenn die Krise vorüber ist, wenn wir wieder in den Alltag kommen werden, wird die Wirtschaft wieder dort ankommen, wo wir vor der Krise standen?

AO: Das kann ich mir nicht vorstellen. Es wird eine fundamentale Veränderung sein. Die digitale Welt wird sich beschleunigen, in welcher Form auch immer, und die physische wird sich verringern. Meine größte Befürchtung ist, dass wir aus der Krise nicht genug lernen können. Es gibt ja keine Vorbilder, die letzte Pandemie war 1918 die Spanische Grippe.

CMF: Die Welt ist insgesamt von dem Virus betroffen, aber in verschiedenen Stadien. In China sehen wir schon wieder wirtschaftliche Erholung. Können wir aufgrund dieser Erholung Vorhersagen für Europa machen?

AO: Nein. Bei China muss man bedenken, dass bereits durch die Propaganda die Zahlen nicht unbedingt die Wirklichkeit widerspiegeln. Da muss man vorsichtig sein. Dass China wieder in diese Richtung gegangen ist, das begrüße ich außerordentlich. Aber ob das wirklich damit schon erledigt ist, da würde ich vorsichtig sein. Ich würde eher Südkorea als Vorbild bevorzugen, da ist der beste Weg aus der Krise gefunden worden.

CMF: Du hast uns gesagt, was deine größte Befürchtung ist. Was ist deine größte Hoffnung?

AO: Meine größte Hoffnung ist, dass jeder Mensch lernt, aus eigener Verantwortung heraus sich positiv für die Zukunft zu engagieren. Nicht immer die Probleme zu sehen, sondern die Chancen, das ist meine klare Hoffnung, die ich als Unternehmer immer hatte.

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