George Tenner - Jenseits von Deutschland

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Wir waren sechs junge Männer sechs Männer, die sogar voller Hoffnung in den Krieg zogen. Was ist nur aus uns geworden?
Der Afghanistan-Krieg bildet in George Tenners Roman den Schauplatz für junge, deutsche Soldaten, die im Auftrag ihres Heimatlandes ausziehen, um Hilfe beim Aufbau eines verwüsteten Staates zu leisten und die unweigerlich durch die vorherrschende Brutalität im Kampf gegen die aufständischen Taliban ihren Idealismus verlieren. In episodenhaften Auszügen, versetzt mit den realen und als offiziell geltenden Ereignissen aus diesem Krieg, beschreibt der Autor das Bemühen seiner Protagonisten, sich fern der Heimat am Hindukusch in einer feindlichen Umgebung zurechtzufinden. Sie bestreiten dabei nicht nur einen Kampf um das eigene nackte Überleben, sondern befinden sich dabei auch auf der Suche nach einer moralischen Rechtfertigung des Einsatzes. Neben den Gefallenen kehren die Verbliebenen, seelisch und körperlich schwer verletzt, zurück in ein Heimatland, das sich zu Großteilen gegen seine Teilnahme am Einsatz der ISAF ausspricht, und finden dort keine Möglichkeit mehr, sich in ein normales Leben wiedereinzugliedern.

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Silarski machte zackig Meldung. »Stube 113, mit drei Mann belegt, zum Stubenappell angetreten!«

Hauptfeldwebel Stange blieb vor dem Bett von Christoph Senz stehen. »Nennen Sie das Bett gemacht, Rekrut? Wohl nicht rechtzeitig aus der Furzkapsel gekommen, was? Silarski, zeige ihm, wie das richtig auszusehen hat.«

»Jawohl, Herr Hauptfeldwebel!«

»Heute zum Küchendienst melden, verstanden? Und morgen das Wecken übernehmen, klar?«, wandte er sich an Senz.

»Verstanden, zum Küchendienst melden.«

»Morgen früh halten Sie sich bereit. Sie fahren zum psychologischen Dienst nach Leipzig. Dort werden Sie einem Psychiater vorgestellt.« Stange drehte sich um. Im Eingang stand Leutnant Max Franzke. Hinter dem Offizier wurden zwei junge Männer sichtbar.

»Ich habe hier noch zwei Mann, von denen einer hier mit reingelegt werden soll«, sagte Franzke und drückte dem Hauptfeldwebel die dazugehörige schriftliche Order in die Hand.

»Graber, Tom!«

»Hier!«

»Müller, Heiner!«

»Hier!«

Die jungen Männer hatten Haltung angenommen.

»Graber bleibt hier. Müller kommt auf die 114. Rühren! Silarski ist der Stubenälteste, der hier für alles verantwortlich ist«, verkündete Stange. »Mit Senz fährt morgen der Rekrut Graber nach Leipzig zum Psychologischen Dienst. Abfahrt 8:00 Uhr … Silarski!«

Adam Silarski nahm Haltung an.

»Sie sind mir verantwortlich, dass die Fahrbereitschaft nicht warten muss, bis die beiden Herren ausgeschlafen haben!«

»Jawohl, Herr Hauptfeldwebel.«

Leutnant Franzke hatte die Szene lächelnd beobachtet. So schnell, wie sie gekommen waren, hatten sie den Raum 113 wieder verlassen und Heiner Müller mitgenommen. Silarski wies Graber sein Bett zu.

»Wo kommst du her?«, fragte Silarski Graber.

»Aus Karlshagen.«

»Karlshagen?«

»Mecklenburg-Vorpommern.«

»Aha, oben von der Küste.«

»Usedom«, sagte Graber. »Insel Usedom.«

Wenig später gingen sie gemeinsam in die Kantine zum Frühstück fassen. Anschließend holte sie der Alltag in der Kaserne ein.

Silarski, der vom Instandsetzungsbataillon 466 aus Volkach in Bayern gekommen war, das dem Logistikbataillon 467 in der Mainfrankenkaserne angeschlossen ist, ging zu einem Lehrgang, der die Instandsetzung verschiedener neuralgischer Punkte des sehr wendigen Sechsrad-Transportpanzers Fuchs beinhaltete.

Die Rekruten Graber, Mohr und Müller aus der Stube 114 nahmen an einem Einführungskurs bezüglich der Verhaltensweisen zwischen Angehörigen der Bundeswehr und afghanischen Einheimischen teil.

»Das ist eine Taschenkarte, die jeder Rekrut vor Ort bekommen wird«, sagte der Instrukteur.

Obwohl jeder der Teilnehmer ein solch mehrseitiges Papier vor sich liegen hatte, wurde mit einem Projektor ein Bild einer solchen Taschenkarte an die Leinwand geworfen.

Taschenkarte

Zu den Regelungen für die Anwendung militärischer Gewalt

für die Soldaten und Soldatinnen des Anteils

International Security Assistance Force

(DtA ISAF)

in Afghanistan

Druckschrift Einsatz Nr. 23 DSKSF 009220133

»Was Sie dürfen und was nicht, ist in diesem Papier manifestiert«, sagte der Leutnant, der den Kurs leitete. »Lesen Sie also sorgfältig die jeweiligen Einsatzregeln der Taschenkarte durch. Im Punkt drei ist der genaue Ablauf geregelt, wenn Sie meinen, schießen zu müssen, weil Ihr Leben bedroht ist.« Mit einem Stock zeigte der Offizier auf die Leinwand. »Die Anwendung des Schusswaffengebrauchs erfolgt durch einen lauten Anruf, vorwiegend in englischer Sprache United Nations – stop, or I will fire! Da wir es in der Vielzahl mit Paschtunen zu tun haben, ist es schlau, die Leute in Paschto anzusprechen, da viele des Englischen nicht mächtig sind. Dann rufen Sie Melgãro Mellatuna – Dreesch, ka ne se dasee kawum! Also denken Sie daran: Niemals wird geschossen, ohne vorher zu warnen. Wer ohne Warnung schießt, macht sich strafbar! Wenn allerdings Gefahr für Leib und Leben vorliegt, kann ausnahmsweise anstatt der mündlichen Warnung ein Warnschuss abgegeben werden. Und merken Sie sich eins: Wenn der Taliban dann wegrennt, ist es verboten, diesen fluchtunfähig zu schießen! Hat jemand Fragen dazu?«

»Ich weiß nicht, wer diese Regeln aufgestellt hat, aber glauben Sie, dass man mit einem solch laschen Vorgehen neue Anschläge verhindern kann?«, fragte einer der Männer aus einem anderen Zug. »Sind das nicht Regeln, die völlig an der Realität vorbeigehen?«

Ein anderer meldete sich. »Jeder Polizist bei uns in Berlin darf da ja mehr als ein Soldat in Afghanistan. Er darf nämlich jeden flüchtigen Verbrecher, der bewaffnet ist, mit Schusswaffengebrauch daran hindern, zu flüchten.«

»Das mag sein«, sagte der Instrukteur. »Aber der deutsche Soldat in Afghanistan darf das so natürlich nicht. Daran sollten Sie sich gleich von vorn herein gewöhnen.«

»Aber das ist doch ein Unding«, warf wieder ein anderer ein. »Diese Regeln sind völlig unpraktikabel.«

»Woher wollen Sie das wissen?«

»Von meinem Bruder, der vier Monate in Kunduz stationiert war. Er sagte mir auch unter vier Augen, dass der Verteidigungsminister Jung, ich drücke das mal ganz vorsichtig aus, ein Hasenherz sei, dem es an Mut fehle, die derzeitigen Einsatzbefehle zu ändern.«

Zustimmendes Gelächter zu dem Gehörten und Diskussionen der Rekruten machten sich breit.

»Das habe ich nicht zu kommentieren. Ruhe … Ruhe! Die Anweisungen werden von Fachleuten nach bestehendem Recht in dem Einsatzland ausgearbeitet.« Am Gang baute sich der Spieß auf. »Ruhe, verdammt noch mal …!«

»Eine Frage habe ich noch dazu«, sagte der Mann, der die Diskussionen in Gang gebracht hatte.

»Bitte.«

»Die deutschen ISAF-Soldaten sind doch eingebunden in das Gesamtkonzept, das weitgehend von den Amerikanern bestimmt wird. Glauben Sie, dass ein amerikanischer Rekrut erst in die Luft schießt, wenn ein Auto auf ihn zurast oder ein einzelner Mensch mit einem Sprengstoffgürtel auf ihn zuläuft?«

»Der Gürtel wird kaum zu sehen sein«, rief ein Diskutant in die Runde. »Vielleicht hört man nicht einmal mehr den Knall, wenn es einen zerreißt.«

»Der deutsche Einsatz im Norden setzt ganz andere Prioritäten als der Einsatzort um Kandahãr. Die deutsche Politik will den friedlichen Aufbau des Landes Afghanistan vorantreiben, und die Bundeswehr soll das flankierend begleiten. Mehr nicht.«

»Deshalb haben wir bereits über dreißig Verluste zu verzeichnen«, widersprach der Frager.

»Kein Mensch bestreitet, dass der Einsatz auch im Norden gefährlicher geworden ist. Die Taliban kommen in die Region zurück und kämpfen partisanenartig: schnelle Angriffe aus dem Hinterhalt, ebenso schneller Rückzug. Sie arbeiten in relativ kleinen und Kleinstverbänden, sodass sie schwer aufzureiben sind. Ja, die Anschläge nehmen zu.«

»Sollte die Entscheidungsebene dem nicht Rechnung tragen und endlich den Kommandeuren vor Ort den Einsatz von Schusswaffen nach eigenem Ermessen zum Schutz des Lebens der eigenen Soldaten gestatten?«, wagte sich Heiner Müller vor.

»Da stehen Sie mit Ihrer Meinung sicher nicht allein, Soldat, aber die Entscheidung darüber fällt im Deutschen Bundestag. Die Bundeswehr, und das dürfte Ihnen bekannt sein, ist nur ausführendes Organ. In einer Demokratie ist das so geregelt«, sagte der Leutnant.

»Stimmen Sie mit mir überein, dass das der schwierigste Einsatz überhaupt ist, den die Bundesrepublik in ihrem Bestehen zu bewältigen hat?«, fragte der Gefreite aus dem anderen Zug, der die Diskussion angestoßen hatte.

»Das ist er ohne Frage.«

»Glauben Sie nicht auch, dass ein solcher Einsatz zwingend politische Führung erfordert?«

»Auch das muss ich bejahen.«

»Gehört nicht zur politischen Führung, dass man rechtzeitig veränderte Situationen erkennt und diese Erkenntnisse dann politisch umsetzt?«

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