George Tenner - Jenseits von Deutschland

Здесь есть возможность читать онлайн «George Tenner - Jenseits von Deutschland» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Jenseits von Deutschland: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Jenseits von Deutschland»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wir waren sechs junge Männer sechs Männer, die sogar voller Hoffnung in den Krieg zogen. Was ist nur aus uns geworden?
Der Afghanistan-Krieg bildet in George Tenners Roman den Schauplatz für junge, deutsche Soldaten, die im Auftrag ihres Heimatlandes ausziehen, um Hilfe beim Aufbau eines verwüsteten Staates zu leisten und die unweigerlich durch die vorherrschende Brutalität im Kampf gegen die aufständischen Taliban ihren Idealismus verlieren. In episodenhaften Auszügen, versetzt mit den realen und als offiziell geltenden Ereignissen aus diesem Krieg, beschreibt der Autor das Bemühen seiner Protagonisten, sich fern der Heimat am Hindukusch in einer feindlichen Umgebung zurechtzufinden. Sie bestreiten dabei nicht nur einen Kampf um das eigene nackte Überleben, sondern befinden sich dabei auch auf der Suche nach einer moralischen Rechtfertigung des Einsatzes. Neben den Gefallenen kehren die Verbliebenen, seelisch und körperlich schwer verletzt, zurück in ein Heimatland, das sich zu Großteilen gegen seine Teilnahme am Einsatz der ISAF ausspricht, und finden dort keine Möglichkeit mehr, sich in ein normales Leben wiedereinzugliedern.

Jenseits von Deutschland — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Jenseits von Deutschland», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»So schlecht scheint es beim Bund gar nicht zu sein, Wolfgang«, sagte Silarski. »Sieht eher nach einem ganz vernünftigen Haufen aus.«

»Franzke ist einer der ruhigen Typen. Ein Ausbilder, der die Rekruten anders bei den Eiern kriegt als nur mit Druck. Aber der Hauptfeldwebel, der dabei war, ist unberechenbar.«

»Darf ich euch mal etwas fragen?«, ließ sich Jerôme vernehmen.

»Ich wette zehn zu eins, dass du uns über die Kaserne ausfragen willst«, sagte der, den Adam Silarski mit Wolfgang angesprochen hatte.

»Na ja, ich muss morgen dort antreten.«

»Hast du gehört, Adam? Der muss morgen auch einrücken.«

»Zur Ausbildung?«, fragte Silarski.

»Das hab ich hinter mir.«

»Woher kommst du?«

»Aus Walldürn.«

»Nibelungen-Kaserne, kenne ich«, sagte Wolfgang. »Logistikbataillon 462.«

»461«, verbesserte Jerôme. »Und du?«

»Muss auch morgen einrücken. Nur Wolfgang hat es hinter sich. Der fährt nach Hause.«

»Bin heute entlassen worden«, sagte Wolfgang, »und weiß im Augenblick nicht, wohin ich soll.«

»Wieso?«

»Meine Mutter ist während meines Einsatzes gestorben. Krebs, da bin ich durchgedreht. Der Psychiater hat gesagt, ich sei für den Dienst an der Waffe nicht mehr zu gebrauchen.«

»Würde so mancher etwas dafür geben«, sagte Silarski.

»Halt’s Maul, Adam! Du weißt nicht, wie es ist, wenn man nachts hochschreckt und Kinder sieht, denen man den halben Kopf weggeschossen hat.«

»Hast du kein Zuhause? Was ist mit deinem Vater? Deiner Freundin? Du hast doch eine?«, fragte Jerôme.

»Meine Freundin ist mit meinem besten Freund abgehauen. Sie hat es mir telefonisch mitgeteilt, an dem Tag, als ich die Nachricht vom Tod meiner Mutter bekam. Das gab mir den letzten Rest.«

»Und dein Vater?«

»Den habe ich nie kennengelernt. War wohl ein One-Night-Stand gewesen. Aber sie war eine ordentliche Mutter, keine Schlampe!«

»Woher kommst du?«

»Aus Meiningen. Es existiert dort auch noch die Wohnung. Ich denke, ich werde sie auflösen und in eine andere Stadt ziehen. Vielleicht sogar nach dem Westen. Ich habe im Ruhrgebiet eine Tante.«

»Wird vermutlich das Vernünftigste sein, Wolfgang. Manch-mal ist man gezwungen, einen neuen Lebensabschnitt einzuläuten. Es ist mit Verlusten verbunden, öffnet aber meistens auch neue, interessante Perspektiven«, sagte Jerôme. »Ich weiß, wovon ich spreche.«

»Und schöne Frauen gibt es auch außerhalb Thüringens überaus reichlich«, ergänzte Silarski.

Sie gingen in Richtung Hotel Stadt Beelitz. Jerôme schob das Fahrrad neben sich her.

»Wir könnten noch einen Kaffee zusammen trinken«, sagte Silarski.

»Gute Idee«, sagte Jerôme. »Ich lade euch ein.« Er schloss das Rad wieder an, und die neue Allianz ging ins Restaurant des Hotels Stadt Beelitz. Es war kaum besucht. An einem Tisch am Fenster diskutierten zwei Männer über irgendein Geschäft mit Kunstdünger, den man für die ertragreiche Gewinnung von Futtergerste einsetzen wolle.

Silarski bestellte im Vorbeigehen bei dem Kellner drei Latte Macchiato.

»Was hat das mit den Kindern auf sich, die dir im Traum erscheinen?«

Jerôme merkte, dass er auf einen Nerv getroffen hatte.

»Keiner kann sich vorstellen, der noch niemals in solchen Gegenden gewesen ist, was es bedeutet, Tag für Tag an so einem verfluchten Platz, dem Arsch der Welt, zu vegetieren«, sagte Wolfgang leise. »Schuld daran sind alle Politiker, die unsere Jungs nicht in ein Land, sondern in eine Hölle geschickt haben.«

»Krieg ist immer grausam«, warf Silarski ein. »Ganz gleich, wo er stattfindet.«

»Aber du musst wissen, wofür du kämpfst. Ist es in Afghanistan ein gerechter oder ein ungerechter Krieg?«

»Was ist denn ein gerechter Krieg?«, fragte Jerôme.

»Ganz sicher nicht der in Afghanistan. Denn dort verteidigen wir unser Land nicht, verstehst du? Dort können wir nur die Schnauze voll bekommen. Und wofür? Dafür, dass die Islamisten uns irgendwann Bomben in unsere Städte tragen, so wie in Madrid oder in London. Vorerst begnügen sie sich aber damit, unsere Jungs vor Ort totzuschießen.« Wolfgang war so aufgeregt, dass sein Gesicht konvulsiv zuckte und rote Flecken bekam.

Der Kellner kam und brachte die Latte Macchiato.

»Und die Kinder?«, bohrte Jerôme, als der Kellner wieder hinter seinem Tresen verschwunden war.

»Der Norden Afghanistans ist der offizielle Einsatzort der Bundeswehr. Nach dem, was in Deutschland verbreitet wird, sind wir in einer Friedensmission in diesem Land. Aber das ist eine gezielte Desinformation des Volkes, eine Volksverdummung. Unser Land befindet sich längst im Krieg. Täglich schlagen die Taliban irgendwo zu. Meist dort, wo du sie gar nicht vermutest. Aber meist in unzugänglichen Bergregionen. Bei einem dieser Überfälle wurde einer unserer Kameraden gefangen genommen und verschleppt. Wir dachten, den sehen wir nie wieder. Sie werden ihn umbringen.«

Jerôme hörte aufmerksam zu. »Und?«, fragte er, als Wolfgang für einen Augenblick still blieb.

»Sie brachten ihn in eins ihrer Basislager und begannen, ihn systematisch über uns auszufragen. Truppenstärke, Namen der Befehlshaber, Bewaffnung und so weiter. Der Hauptfeldwebel war Zeitsoldat und als harter Hund bekannt. Das merkten auch die Taliban. Sie bedienten sich eines Verhörspezialisten, der offensichtlich aus einem arabischen Land stammte, der die deutsche Sprache aber genauso beherrschte wie sein Handwerk.«

»Woher wisst ihr das alles?«

*

Aus der Ferne war Gefechtslärm vernehmbar. Vereinzelt wurden große Haubitzen abgefeuert, deren Explosionsknall sich mehrfach in den nahen Bergen brach.

Die drei gepanzerten Fahrzeuge der Bundeswehr, zwei Dingos und ein Luchs, bahnten sich mühsam ihren Weg durch die unwirkliche Landschaft. Der Hügel, der vor ihnen lag, bestand aus von der Natur aufgetürmtem Steingeröll. Nur vereinzelt hatten einige dünne Bäumchen hier überlebt. Ihnen fehlte die eigentliche Lebensgrundlage – ein angemessener Boden, in dem sie wurzeln konnten. Plötzlich fing einer der Lastwagen an zu schlingern.

»Feindliches Feuer«, schrie Hauptfeldwebel Thomas Müntzer.

»Wir haben etwas abgekriegt! Raus hier und verteilen!«

Die Männer verteilten sich, nahmen Deckung hinter einzelnen Felsbrocken und begannen, das Feuer der Taliban zu erwidern. Gefühlt feuerten die Angreifer von allen Seiten. Aber so schnell sie gekommen waren, zogen sich die Islamisten wieder zurück. Die beiden intakten gepanzerten Fahrzeuge hatten in den Kampf eingegriffen. Sie waren es, die die Stellungen der Taliban mit Maschinengewehrfeuer bestrichen und den Anführer des Haufens zu einem schnellen Rückzug veranlasst hatten.

Nur der Hauptfeldwebel und ein weiterer Kamerad blieben zurück, als Müntzer die Soldaten seines Zuges wieder zu dem gepanzerten Dingo zurückschickte. Sie erklommen den Hügel, um zu sehen, wohin die Angreifer geflohen waren.

Wie aus dem Nichts waren die vier Taliban aufgetaucht. Sie hatten die beiden Männer geschickt eingekreist und hielten ihnen die Kalaschnikows an die Stirn. Zähneknirschend hatten sie sich ergeben müssen. Müntzer verfluchte sich, unter Vernachlässigung der Sicherheitsvorschriften seinem Aufklärungstrieb nachgegeben zu haben. Ausgerechnet er, der als umsichtiger Stratege innerhalb seines Zuges bekannt war.

Als der Schütze auf dem Spähpanzer Luchs etwas ahnte, war es bereits zu spät. Die Kameraden waren noch einmal ausgeschwärmt. Von den verschwundenen beiden Soldaten fehlte aber jede Spur.

*

Zwei Tage und zwei Nächte waren sie über die angrenzenden Berglandschaften unterwegs gewesen. Oft waren sie nachts marschiert, weil sie sich am Tage mehrfach verbergen mussten, um nicht von Flugzeugen des Feindes ausfindig gemacht zu werden. Endlich kamen sie zu einer Basis der Taliban, die irgendwo zwischen Kholm und Samangãn gelegen war.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Jenseits von Deutschland»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Jenseits von Deutschland» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Jenseits von Deutschland»

Обсуждение, отзывы о книге «Jenseits von Deutschland» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x