Ästhetiken der Intervention

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Mit dem Begriff der Intervention ist eine Überschreitung der Kunst durch die Kunst selbst aufgerufen. Damit einher geht nicht nur das Versprechen einer spezifischen Wirksamkeit, sondern eine Praxis des Aushandelns ästhetischer und politischer Sphären. Im Theater scheint die Rede von Intervention dann besonders prägnant zu sein, wenn die komplexen Wechselwirkungen von Öffentlichkeit, Gesellschaft und Medienwirklichkeit über die Szene hinaus thematisiert werden. Der aus einer Tagung an der Ludwig-Maximilians-Universität München hervorgehende Band versammelt Beiträge, die kritische Perspektiven auf Theaterprojekte und theatrale Aktionen werfen, die mit unterschiedlichen Strategien des Eingreifens arbeiten. Dabei wird die Pluralität der interventionistischen Ästhetiken und ihre Theoriebildung aufgezeigt.

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15Campbell, Joseph: The Hero with a Thousand Faces , Princeton 1949.

16Vgl. Marchart, Oliver: Conflictual Aesthetics. Artistic Activism and the Public Sphere , Berlin 2019.

17Vgl. Rancière, Jacques: Die Aufteilung des Sinnlichen. Die Politik der Kunst und ihre Paradoxien , hrsg. v. Maria Muhle, Berlin 2006, S. 25 – 34.

18Eine wichtige Ausnahme bildet die 2015 erschienene Publikation, die den Begriff vor allem für die pädagogische und therapeutische Zielsetzung im sogenannten applied theatre fruchtbar macht. Vgl. Warstat, Matthias et al. (Hrsg.): Theater als Intervention. Politiken ästhetischer Praxis, Berlin 2015.

19Bishop, Claire: »Antagonism and Relational Aesthetics«, in: OCTOBER 110 (2004), S. 51 – 79, hier: S. 53.

20Babias, Marius: »›Die Kernfrage lautet, ob ›Kunst‹ tendenziell ein Medium der Kritik ist‹«, in: Kunstforum International 212 (2011), S. 108 – 113, hier S. 113.

21Vgl. Greene, Stephen: »Interventionismus und Aktivismus«, in: Butin, Herbert (Hrsg.): Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst , Köln 2015, S. 153 – 157.

22Ebd., S. 155.

23Homepage der WochenKlausur: https://wochenklausur.at/methode.php?lang=de(Zugriff am 9. Juni 2021].

24Ebd., https://wochenklausur.at/index1.php?lang=de, (Zugriff am 9. Juni 2021).

25Vgl. Borries, Friedrich von et al.: »Urbane Intervention«, in: dies. (Hrsg.): Glossar der Interventionen. Annäherung an einen überverwendeten, aber unterbestimmten Begriff , Berlin 2012, S. 209 – 211.

26Vgl. Ebd.

27Bourriaud, Nicolas: Relational Aesthetics , Dijon 2002, S. 16.

28Vgl. hierzu O’Doherty, Brian: Inside the White Cube. In der weißen Zelle , hrsg. v. Wolfgang Kemp, Berlin 1996.

29Vgl. hierzu Lacy, Suzanne (Hrsg.): Mapping the Terrain. New Genre Public Art , Seattle 1995.

30Bubner, Rüdiger: »Ästhetisierung der Lebenswelt«, in: Haug, Walter/Warning, Rainer (Hrsg.): Das Fest , München 1989, S. 651 – 662, hier S. 661.

31Bourriaud: Relational Aesthetics , S. 14.

32Ebd., S. 31.

33Vgl. hierzu Laclau, Ernesto/Mouffe, Chantal: Hegemonie und radikale Demokratie. Zur Dekonstruktion des Marxismus , Wien 1991.

34Bishop: »Antagonism«, S. 66.

35Rancière, Jacques: Das Unvernehmen. Politik und Philosophie , Frankfurt a. M. 2002.

36Fraser, Nancy: »Rethinking the Public Sphere: A Contribution to the Critique of Actually Existing Democracy«, in: Calhoun, Craig (Hrsg.): Habermas and the Public Sphere , Cambridge (Massachusetts) 1992, S. 123.

37Zum Begriff der »Kunstwelt« vgl. grundlegend Danto, Arthur: »The Artworld«, in: The Journal of Philosophy 61/19 , 1964, S. 571 – 584; Die Rezeption durch George Dickie bereitete maßgeblich die reduktionistische Institutionstheorie vor, derzufolge einzig die Institutionen der Kunstwelt über den Status von Kunst entscheiden: Dickie, George: Art and the Aesthetic. An Institutional Analysis . Ithaka; New York 1974.

38Graw, Isabelle: »Jenseits der Institutionskritik. Ein Vortrag im Los Angeles County Museum of Art«, in: Kunstforum International 59 (2005), S. 41 – 53, hier S. 41.

39Ebd.

40Fraser, Nancy: »Was ist Institutionskritik?«, in: Kunstforum International 59 (2005), S. 87 – 89, hier S. 89.

41Ebd.

42Vgl. hierzu die Selbstbeschreibung des ZPS auf der Homepage https://political-beauty.de(letzter Aufruf: 20.11.2021).

Azadeh Sharifi

»Noch einen Schritt weitergehen«

Überlegungen zu weißer Imagination, Interventionen und dekolonialen Ästhetiken

ich werde

noch einen schritt weitergehen

bis an den äußersten rand

wo meine schwestern sind

wo meine brüder stehen

wo

unsere

FREIHEIT

beginnt

May Ayim, grenzenlos und unverschämt (1990)

1.Nachdenken über Black Lives Matter

»Noch einen Schritt weitergehen«, so lautet eine Zeile aus dem Gedicht grenzenlos und unverschämt der Afrodeutschen Aktivistin und Poetin May Ayim, die als Wegbereiterin für viele Schwarze und Afrodeutsche Künstler:innen sowie aktivistische Bewegungen gilt. Obwohl aus dem Jahr 1990, ist die Gedichtzeile aktueller denn je. In den letzten Monaten hat sich aber auch viel bewegt. Die Morde an den Afroamerikaner:innen George Floyd, Ahmaud Arbery und Breonna Taylor durch die US-amerikanische Polizei haben weltweit zu Solidarisierungen und Protesten geführt. Auch die deutsche Black Lives Matter -Bewegung hat zahlreiche große Demonstrationen in Großstädten organisiert, an denen sich junge Schwarze, People of Color (PoC) und weiße Menschen beteiligt haben. Es wurde gegen Rassismus im Alltag und gegen institutionellen Rassismus demonstriert, gegen Racial Profiling und gegen durch Rassismus motivierte Gewalt staatlicher Organe. 1

Auch in den Mainstream-Medien wurde breit über Rassismus diskutiert und zwar in einer Form, die weder nach der Aufdeckung der rechtsradikalen und terroristischen Gruppe NSU noch während deren Aufarbeitung, bei der die Verstrickungen deutscher Staatsapparate aufgedeckt wurden, möglich war. So wurden beispielsweise die Berliner Verkehrsbetriebe kurzerhand ›übermütig‹ und wollten die U-Bahn-Haltestelle »Møhrenstraße« in die nicht weniger problematische »Glinkastraße« umbenennen, was einerseits großen Jubel, andererseits aber auch Kritik auslöste und letztlich durch den Berliner Senat widerrufen wurde. Schließlich wurde der Vorschlag von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) und Berlin Postkolonial e.V. sowie anderen Vereinen und Initiativen, die sich bereits lange für eine Umbenennung von rassistischen und kolonialen Straßennamen durch sinnvolle Alternativen (etwa Umbenennungen nach wichtigen Schwarzen deutschen Persönlichkeiten) eingesetzt hatten, nachgegeben. Die Møhrenstrasse soll bald schon nach dem ersten Afrodeutschen Philosophen Antonio Wilhelm Amo umbenannt werden.

Nicht nur ›auf der Straße‹, auch im Theater ist plötzlich einiges möglich. Ab der Spielzeit 2020/2021 leitet Julia Wissert als erste Schwarze Intendantin Deutschlands das Schauspiel Dortmund. 2 Die Benennung der politischen Selbstbezeichnung Schwarz sowie ihr Geschlecht sind notwendig, um die Diskrepanz zwischen Behauptungen und der Realität am deutschen Theater zu betonen. Denn die Statistiken verweisen immer noch darauf, dass die künstlerische Leitung von deutschen Staats- und Stadttheatern erdrückend weiß und männlich dominiert ist.

2.Nachdenken über die weiße Imagination

Auch der Erfolg von Anta Helena Reckes Inszenierung von Mittelreich an den Münchner Kammerspielen im Jahr 2017, die programmatisch als sogenannte »Schwarzkopie« 3 der Inszenierung von Anna Sophie Mahler angekündigt wurde, ist gekoppelt an rassistische Rückschläge und kolonial-stereotype Rezeptionen seitens Theatermacher:innen und Theaterkritiker:innen. So schrieb beispielsweise Bernd Noack in der NZZ :

Man kann einen modernen farbigen Film mittels Fernbedienung in einen schwarz-weissen verwandeln; dass man dadurch auch die Zeit und die Atmosphäre des Films und um einen selber herum ändert, bleibt eine Illusion. Wenn man nun im Theater aus Weiss Schwarz macht, erzielt man einen ähnlichen Effekt: die Umkehrung der Wirklichkeit – ohne wirkliche Wirkung. Regisseurin Anta Helena Recke kann kaum vermitteln, was diese Irritation eigentlich soll. Provokation? Im Publikum sitzt niemand, den die »farblich« augenfällige Umbesetzung auch nur im geringsten stören, gar empören würde. Inhaltlich? Es ergibt keinerlei Sinn, dass der alte Bauer nicht mehr die voralpenfrische rosige Hautfarbe hat; und dass der Chor der Flüchtlinge jetzt wie eine Gruppe Migranten aus unseren Tagen aussieht, trägt auch nicht unbedingt zum tieferen Verständnis dieser eigentlich rein deutschen Geschichte bei, die von Welt- und Nachkriegszeiten, von geplatzten deutschen Träumen, von in der BRD dumpf nachhallendem Nazismus, wachsenden Vorurteilen und sexuell übergriffigen Katholiken erzählt. 4

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