Harry Voß
Ben & Lasse
Agenten sitzen in der Falle
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www.bibellesebund.net
Harry Voß, Jahrgang 1969, ist hauptamtlich für den Bibellesebund e.V. tätig und leitet dort den Bereich Arbeit mit Kindern.
Nach dem Megaseller Schlunz hat Harry Voß mit Ben & Lasse eine neue erfolgreiche Buchreihe für Kinder ab 8 Jahren ins Leben gerufen.
Mit seiner Familie lebt Harry Voß in Gummersbach.
Impressum
Eine Koproduktion des Bibellesebund Verlags, Marienheide mit
SCM Verlag in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen.
© 2021 Bibellesebund Verlag, Marienheide
und SCM Verlag in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
© 2021 der E-Book-Ausgabe
Bibellesebund Verlag, Marienheide
Alle Rechte vorbehalten
https://shop.bibellesebund.de/
Autor: Harry Voß
Coverillustration: Georg Design, Münster (www.georg-design.de)
Covergestaltung: Luba Ertel, Marienheide
ISBN 978-3-95568-466-2
Hinweise des Verlags
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf - auch teilweise - nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des Textes kommen.
Noch mehr E-Books des Bibellesebundes finden Sie auf
https://ebooks.bibellesebund.de
Inhalt
Titel Harry Voß Ben & Lasse Agenten sitzen in der Falle [no image in epub file] www.bibellesebund.net Harry Voß, Jahrgang 1969, ist hauptamtlich für den Bibellesebund e.V. tätig und leitet dort den Bereich Arbeit mit Kindern. Nach dem Megaseller Schlunz hat Harry Voß mit Ben & Lasse eine neue erfolgreiche Buchreihe für Kinder ab 8 Jahren ins Leben gerufen. Mit seiner Familie lebt Harry Voß in Gummersbach.
Impressum Impressum Eine Koproduktion des Bibellesebund Verlags, Marienheide mit SCM Verlag in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen. © 2021 Bibellesebund Verlag, Marienheide und SCM Verlag in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen © 2021 der E-Book-Ausgabe Bibellesebund Verlag, Marienheide Alle Rechte vorbehalten https://shop.bibellesebund.de/ Autor: Harry Voß Coverillustration: Georg Design, Münster (www.georg-design.de) Covergestaltung: Luba Ertel, Marienheide ISBN 978-3-95568-466-2 Hinweise des Verlags Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf - auch teilweise - nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden. Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des Textes kommen. Noch mehr E-Books des Bibellesebundes finden Sie auf https://ebooks.bibellesebund.de
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Ich weiß noch nicht, ob dieses Wochenende ein aufregendes wird. Es könnte sein, dass wir richtige Schätze finden. Verschollene Juwelen in einer alten Kiste im Keller. Oder eine verborgene Schmuckkiste unter dem Bett oder hinter dem Kleiderschrank. Eine Schatzkarte. Einen Geheimgang. Aber eigentlich fürchte ich, dass wir bloß ein langweiliges Wochenende verbringen, an dem Mama und Papa den ganzen Tag in einem heruntergekommenen Haus herumwühlen, alte Klamotten wegwerfen, unzählige Ordner mit Papieren durchstöbern und wir am Ende nach Hause fahren, ohne einen Schatz gefunden zu haben.
Wir sind mit dem Auto unterwegs nach Süddeutschland. Papa fährt, Opa Heinrich sitzt auf dem Beifahrersitz. Mama, mein Bruder Lasse und ich sind zu dritt auf der Rückbank eingequetscht. Lasse, zwischen Mama und mir, schmiert unentwegt in seinem neuen Notizblöckchen herum, das er sich vor ein paar Tagen gekauft hat. Hin und wieder zeigt er mir stolz seine Kritzeleien: „Schau, Ben. Erkennst du das? Das ist der Schatz, den wir finden werden! Ein Goldschatz!“
Ich kann auf dem Block beim besten Willen nichts erkennen, das aussieht wie ein Schatz. Trotzdem sage ich: „Aha. Sehr schön.“ Dann schaue ich wieder aus dem Fenster und male mir in Gedanken aus, was wir in den kommenden Tagen alles finden und entdecken könnten oder auch nicht.
Unser Ziel ist ein Haus in der Nähe von München, in dem bis vor Kurzem eine entfernte Tante mit Namen Gertrud gewohnt hat. Wenn ich es richtig verstanden habe, war sie die Tante von Opa Heinrich. Krass, dass die überhaupt noch so lange gelebt hat, denn Opa ist auch schon über 70. Gertrud ist vor ein paar Wochen mit 92 Jahren gestorben. Jetzt steht ihr Haus leer und gehört niemandem, weil die Frau keine Kinder hatte. Und ihr Ehemann Hubert lebt schon ganz lange nicht mehr.
Irgendein Mensch aus dem Dorf, der sich bis zuletzt um Tante Gertrud gekümmert hat, hat bei Opa Heinrich angerufen: Die nächsten Verwandten sollen jetzt bitte kommen und sich anschauen, ob es im Haus noch brauchbare Gegenstände gibt oder ob da vielleicht sogar einer der Verwandten drin wohnen will. Opa braucht kein zweites Haus. Anschauen will er es sich trotzdem. Vielleicht findet er dort ja Familienfotos von früher oder andere Dinge, die er noch gebrauchen kann. Außerdem muss geregelt werden, was mit dem Haus passiert: Ob es verkauft werden soll, vermietet oder sonst was. Dafür sind nämlich die nächsten Verwandten zuständig.
Opa hat Mama und Papa gefragt, ob sie nicht mit ihm nach Bayern fahren könnten, um da ein bisschen herumzustöbern. Und die haben nun dieses verlängerte Wochenende dafür ausgesucht: Der Donnerstag ist ein Feiertag, am Freitag haben Lasse und ich schulfrei und Papa muss auch nicht zur Arbeit. So haben wir vier Tage Zeit, um dort nach Schätzen zu suchen.
Heute ist Mittwoch. Nach der Schule sind wir losgefahren. Bis nach München brauchen wir einige Stunden. Es ist eng im Auto und Opa muss andauernd zur Toilette, darum halten wir an fast jeder Raststätte, die auf dem Weg liegt. Dazwischen erzählt er von früher und dass er die verstorbene Tante gar nicht richtig gekannt hat. Es muss da irgendeinen Familienstreit gegeben haben, als er noch klein war. Jedenfalls kann er sich auch nicht erinnern, jemals in dem Haus gewesen zu sein, das wir jetzt aufsuchen werden.
„Schau her, Ben“, kommt es wieder von Lasse, „ich kann schon sehr gut schreiben. Aber nicht nur das. Ich kann sogar Geheimschrift schreiben!“ Er hält mir seinen Block unter die Nase. „Kannst du lesen, was hier steht?“
Lasse ist sechs Jahre alt und geht in die erste Klasse. Ich fürchte, er ist dort nicht der Beste im Lesen und Schreiben, denn normalerweise lässt er sich von mir alles vorlesen. Er behauptet immer, er könne noch nicht lesen und er müsse das auch nicht, denn immerhin sei er erst im ersten Schuljahr. Heute dagegen kommt er sich wie ein Schreib-Profi vor. Mit seiner Erstklässler-Schrift hat er mit riesigen Buchstaben aufgeschrieben: „NEB ASSEL“.
„Was soll das denn heißen?“, frage ich.
„Das sind unsere Namen“, erklärt er stolz. „BEN und LASSE. Aber damit man es nicht herausfindet, habe ich sie in Geheimschrift geschrieben. Klasse, was?“
„Ja, klasse, Lasse.“ Ich bin nicht wirklich an seinen Spielchen interessiert. „Und wie lautet der Schlüssel?“
„Schlüssel? Was denn für ein Schlüssel?“
„Na, irgendwie muss man das Rätsel ja lösen können. Wenn man etwas in Geheimschrift aufschreibt, muss man selbst doch später noch wissen, wie man es wieder löst. Oder wenn man eine Botschaft an jemand anderen schreibt, die nur der andere lesen können soll, dann muss derjenige wissen, wie man das wieder entschlüsselt. Also, wie man das richtig lesen kann.“
„Tja, da staunst du, was?“ Lasse grinst, als hätte er das Geheimschrift-Schreiben gerade erst erfunden. „Das verrate ich natürlich nicht, sonst ist es ja nicht mehr geheim.“
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