Petra Block - Das Geheimnis der Baumeisterin

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Das Zwillingspärchen Ghese und Conrad wird nach der Geburt getrennt. Schicksalhaft verbinden sich ihre Wege wieder und nichtsahnend kommen sie sich näher. Nach Conrads Tod übernimmt Ghese dessen Amt als Kirchenbaumeister. Als Mann verkleidet, ständig in Angst lebend und auch noch eine Tochter großziehend, versucht sie zu überleben. Doch nicht nur das ist ihr Geheimnis, denn sie verbirgt noch etwas weit Schlimmeres. Sie ist Anhängerin des alten Glaubens und wird von einem Hexenjäger verfolgt.Dieser Roman ist eine Mischung von fiktiven und realen Gestalten und Ereignissen rund um den Bau der Wismarer Sankt Georgen Kirche. Das Leben einer mittelalterlichen Stadt wird bis kurz vor die Zeit der Reformation sehr eindringlich beschrieben. Glorreiche Zeiten, Brände, Pest, Aufstieg und Niedergang einer kleinen Stadt und ihrer Bewohner sind exakt recherchiert und in einer fiktiven Geschichte wiedergegeben. Aufgelockert wird der Roman durch die authentischen Berichte des Gallus Sympathicus, der ein ziemlich genaues Bild jener Zeit schafft.

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„Du hast wohl immer noch nicht gelernt höflich zu sein?“ Zu den grünen Augen gehörte ein wohlgeformter roter Mund, der sich verächtlich verzog und ihm ein bitterböses „Flegel!“ an den Kopf warf.

Jetzt schnaubte er aber doch kräftig durch die Nase. Was bildete sich diese Person ein? Es war nicht seine Absicht gewesen ihr, den Korb aus der Hand zu reißen. Außerdem sah er, dass die Wäsche darin schmutzig war, was machte es also, wenn sie einmal mehr im Dreck landete.

„Bist Du zu fein uns behilflich zu sein? Ohne Dich läge das Zeug nicht auf der Straße.“ Die Grünäugige gab keine Ruhe.

„Was glaubst Du, wer Du bist? Hat man je gesehen, dass ein Mann bei der Wäsche mit anpackt?“ Conrad wurde wütend. „Bückt euch selber ihr...“ Weiter kam er nicht. Plötzlich verlor er das Gleichgewicht, landete äußerst unsanft auf seinem Hosenboden und schlug mit dem Kopf heftig an die Hauswand. In seiner Rage hatte er übersehen, dass er auf dem Ärmel eines Wamses stand, welches seine schöne Widersacherin mit einem Ruck an sich nahm.

Wortlos drehten sich die Frauen um und gingen. Die eine aufrecht und festen Schrittes. Die Andere ein klein wenig gebeugt und hinkend, sodass der große Wäschekorb zwischen ihnen hin und herschwankte. Beide warfen die Köpfe stolz nach hinten. Die weißen Schleier hoben sich im Wind und Conrad blickte auf einen zarten blonden Zopf und eine wallende Mähne feuerroten Haares.

Langsam erhob er sich. Eine Erinnerung schoss durch seinen Kopf und packte ihn leidenschaftlich. Er kannte diese wütende Schöne.

Schnell rannte er nach oben in seine Kammer. Die Neuigkeiten für seinen Vater hatte er vorerst vergessen. In einer Truhe unter dem Fenster lag ein kleiner Leinenbeutel und in diesem wiederum ein zusammengefaltetes Tüchlein. Hierin bewahrte er den größten Schatz auf, den er bisher gefunden hatte. Gewiss, seine Steinsammlung, die stand an erster Stelle, aber das Beutelchen barg etwas, das ihm seit zwei Jahren mehr bedeutete als jeder Backstein. Vorsichtig faltete er das Tüchlein auseinander und betrachtete das zusammengeringelte flammendrote Haar. Ghese, so hieß das Mädchen damals im Hospital. Sie wollte ihm kein Wasser bringen und war schon seinerzeit stolz und schön. Heute hatte er sie wiedergesehen. Sie kam aus seinem Haus und würde sicher wiederkommen, sie musste ja die Wäsche zurückbringen. Sein Herz klopfte ungestüm. Was war nur los mit ihm? So kannte er sich nicht.

Völlig in Gedanken versunken überhörte er das laute Rufen seines Vaters.

Johan Rikeland stand am Fuße der Treppe und begriff nicht, warum sein Sohn zuerst ohne einen Gruß an ihm vorbeistürzte und nun auch noch taube Ohren hatte.

„Conrad!“, rief er wieder und nun erschien der Junge auf dem Treppenabsatz und stieg die Stufen ganz gemächlich hinab. Rikeland war über den verklärten Gesichtsausdruck des Bengels mehr als überrascht.

„Fehlt Dir etwas?“, fragte er besorgt. Er bekam keine Antwort. Eine freundschaftliche Kopfnuss sollte Conrad klar machen, dass sein Vater auf eine Antwort wartete. „Autsch!“ Rikeland hatte die dicke Wölbung getroffen, welche inzwischen an Conrads Hinterkopf prangte.

„Nanu, woher stammt die Beule? Ich muss doch nicht Sorge tragen, dass der Verstand Deinem Kopf entweichen will, nachdem es mich ein Vermögen gekostet hat, ihn Dir dort eintrichtern zu lassen?“

„Nein Vater, Du hast Dein Geld gut angelegt, Lehrer Bodecker ist ungemein zufrieden mit mir. Er lässt Dir ausrichten, dass ein Gespräch notwendig sei. Du möchtest doch die Tage bei ihm vorbeischauen. Er will mit Dir über meine weitere Ausbildung reden. Aber sag mal Vater, was machen denn die Nonnen mit unserer Wäsche? Ist das Kloster jetzt dafür zuständig?“

Die beiden setzten sich an den schwerer eichenen Esstisch, auf dem Trine schon irdene Schüsseln mit gekochtem Huhn und dampfendem Gemüse aufgetragen hatte. Sie langten kräftig zu und Rikeland sah mit Freude, das Conrad seinen Hunger kaum zügeln konnte, obwohl er ein wenig lustlos in der Grütze herumstocherte. Er wusste, dass sein Sohn lieber Brot zu den Mahlzeiten aß. So brachte Trine auch noch einen Laib frisches Graubrot und mit vollem Mund hakte Conrad nach. „Nun sag schon Vater, was machen die in unserem Haus?“

Johan Rikeland schüttelte den Kopf. „Das sind keine Nonnen, sondern Beginen. Sie sind zwar den Franziskanern angeschlossen, weil sie sich dem Schutz eines Ordens unterstellen müssen, aber im Kloster leben sie nicht. Ihr Hof ist das große Haus in der Lübschen Straße unweit des Hospitals vom Heiligen Geist.“

„Die meisten der Frauen sind Witwen und nicht unvermögend. Sie leben nach eigenen Regeln und können den Konvent auch wieder verlassen und heiraten wenn sie wollen. Du solltest Dich nicht mit ihnen abgeben. Man sagt ihnen ungeheuerliche Dinge nach.“

„Ungeheuerliche Dinge? Erzähl mir davon.“ Dem Knaben fiel vor Spannung fast das Essen aus dem Mund. Rikeland druckste herum. „Nun ja, sie leben wohl nicht so keusch wie Gott es für die Menschen vorgesehen hat.“

„Trotzdem lässt Du sie in unser Haus?“

„Nur um die Wäsche zu holen, sie zu säubern und Näharbeiten auszuführen. Deine Herumtreiberei auf den Baustellen beschert uns immer wieder zerfledderte Hosen. Trine ist alt geworden, sie schafft es kaum noch das Haus zu versorgen. Ich sollte mich nach einer jüngeren Magd umsehen.“

Conrad beschloss später über das Gehörte nachzudenken und sich mit seinem Freund Gottfried über die Beginen zu unterhalten. Jetzt gab es wichtigere Dinge zu besprechen.

„Wegen der Baustellen und meiner Ausbildung Vater, ich kann doch auf Dein Versprechen hoffen, dass Du mich nicht in das Tuchgeschäft zwingen wirst?“

„Ich weiß längst, dass Du einen einmal gefassten Entschluss selten rückgängig machst. Deine Begeisterung für Steine und Bauwerke verfolge ich, seit Du den ersten Backstein gestohlen hast. Meine Angst Dich deswegen eines Tages am Pranger zu finden oder gar einer schlimmeren Bestrafung ausgesetzt sehen, war immer unermesslich.“

Conrad blickte stumm auf den Tisch.

„Ich kann nicht anders Vater. Nicht stehlen, nein das meine ich nicht. Gottes Gebote sind mir wichtig und ich habe nie etwas anderes genommen als Steine, das kannst Du mir glauben. Nur bauen, Vater, bauen will ich. Steine sind so lebendig wie ein Schaf oder ein Hund. Ein einzelner hat wahrlich kein Herz, aber alle zusammen haben viel mehr, als die meisten Menschen sehen können. Sie geben den Gebäuden ein Gesicht. Die Häuser schauen mich an, wenn ich vorüber gehe. Atmen sie nicht? Hat nicht jedes einen anderen Geruch, gerade so, wie jeder Mensch anders aus dem Halse riecht? Und hast Du sie schon einmal reden hören? Sie sprechen zu mir. Ein Haus hat nicht nur eine Seele, es beherbergt die Seelen aller Menschen, die einmal in ihm wohnten. Holzhäuser gehen schnell kaputt, sie brennen ab oder fallen zusammen, dann ist auch das Leben aus ihnen gewichen. Steinhäuser werden alles in sich bewahren. Noch in hundert Jahren können sie den Menschen erzählen was sie jemals erlebt haben.“

Johan Rikeland legte seinem Sohn beschwichtigend die Hand auf den Arm. „Du brauchst Dich nicht so in Zorn zu reden mein Junge. Zu Bodecker gehe ich gleich morgen früh. Ich wollte ihm schon gestern sagen, dass Du Dich in vierzehn Tagen bei Baumeister Egidius Medenge vorstellen wirst. Übrigens meinte der Du würdest auch einen vortrefflichen Holzfäller abgeben.“

Conrad wurde rot bis über die Ohren. Erwischt! Seit einiger Zeit half er den Bauleuten Holz für die Brennöfen des Ziegeleihofes heranzuschaffen. Die Wälder um Wismar herum gaben reichlich Brennholz her und ihm war es ein Bedürfnis sich auszutoben und nach dem Unterricht richtig in Schweiß zu geraten. Er bekam nichts dafür, doch er konnte seinen Teil zum Bau der neuen Georgskirche beitragen, wenn auch heimlich. Nun würde sich aber alles ändern, in zwei Wochen durfte er offiziell mitbauen. Freudestrahlend fiel er seinem Vater um den Hals.

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