Ralph Ardnassak - Der Zornige - Werdung eines Terroristen

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Der Zornige: Werdung eines Terroristen: краткое содержание, описание и аннотация

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Denn der Tod war etwas, dem niemand entging und im Sterben und im Tode wurden alle Menschen wieder gleich und die Gegensätze zwischen ihnen schwanden angesichts des Todes dahin, das hatte ich schließlich oft genug hier in der Klinik erlebt.
Der Tod war der einzig wahre und wirkliche Gleichmacher, der über die Menschen damit kam, wie die große Französische Revolution, die mit ihrem Terror auch alle gleich gemacht hatte.
Der Tod war der große Gleichmacher. Er war derjenige, der aus den verfeindeten und sich bekämpfenden und beneidenden Menschen am Ende doch endlich wieder Brüder machte, indem er sie alle dasselbe erleiden ließ und sie in sich wieder vereinte.
Vor diesem Hintergrund war es vollkommen sinnlos, dem Tode durch Gier entrinnen zu wollen.

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Ich stimmte darin völlig mit Karl Marx überein: Das Geld und der Privatbesitz waren die grundlegenden Übel in der Geschichte der Menschheit gewesen. Mit ihnen waren Egoismus, Skrupellosigkeit, Kriege und Kriminalität, Gewalt und Tyrannei und die Verachtung des Gemeinwohles über die Menschheit gekommen. Geld und Privatbesitz zu legalisieren, hieß damit nichts weiter, als all diese Dinge zu legalisieren!

Sich also hinzustellen und die Kriminalität oder den Krieg und die Gewalt bekämpfen zu wollen, war nichts weiter, als ob man einen Apfelbaum pflanzen würde, weil man Äpfel essen wollte, wobei man jedoch bestrebt war, die Blätter und das Holz dieses Apfelbaumes beständig zu vernichten.

Ohne Blätter und Holz jedoch, würde es niemals Äpfel geben. Ohne Privatbesitz und Geld würde es Kriege, Kriminalität und Gewalt nicht geben.

Aber jeder strebte danach, weil er der Mär hinterher jagte, er könne vielleicht eines wunderschönen Tages besonders viel Geld besitzen und dann zu den ganz Großen und Mächtigen dieser Erde gehören, die die Spielregeln allein bestimmten, die Regierungen auswählten und die Ressourcen dieser Welt untereinander aufteilten. Jeder hoffte auf die Chance auf einen Lottogewinn, wie unwahrscheinlich diese auch sein mochte und die aberwitzige Hoffnung auf diesen nahezu absolut unwahrscheinlichen Fall, auf diese einzige Möglichkeit, ließ ganze Generationen von einfachen Menschen stillhalten und aushalten und weitermachen, während sie darüber vielleicht sogar zugrunde gingen.

Das Leben des kleinen Mannes war und blieb ein Versprechen auf eine Eventualität, die in der Regel niemals eintrat. Es blieb ein schöner Traum, der an jedem Morgen wieder einmal aufs Neue vollständig ausgeträumt war.

Zwar konnte jeder Lotto spielen, aber am Ende gab es nur ganz wenige Gewinner. Und die Möglichkeit, wenigstens doch Lotto spielen zu können, wenn auch ohne Gewinn, genügte den Leuten schon und all jene, die das Sagen im Lande hatten, die hatten diesen fatalen Mechanismus längst durchschaut und verstanden es, ihn zu nutzen.

So spielte der kleine, der duldsame und scheinbar doch unendlich leidensfähige Mann, sein Lotto-Spiel und begnügte sich am Ende mit dem bloßen immateriellen Gewinn aus Hoffnung.

Dieser Gewinn genügte ihm bereits vollständig und die zumindest theoretisch noch vorhandene und statistisch tatsächlich quantifizierbare Aussicht, vielleicht beim nächsten Mal dann doch endlich gewinnen zu können.

Meine Gedanken strömten durch meinen Kopf, wie Elektronen durch ein kupfernes Kabel, einander stoßend und drängend und einander dabei unablässig erhitzend.

Scheinbar äußerlich ruhig lief ich den Flur der Station hinunter, ging dabei, den Wäschewagen vor mir her schiebend, von Zimmer zu Zimmer, um die nicht mehr belegten Betten abzuziehen und die benutzte Bettwäsche, mit den Spuren von Angst, Schweiß, Blut und Urin der Patienten, in meinem Wäschesack zu verstauen, welcher hinten am Wäschewagen hing und sich allmählich füllte.

Ich konnte meine Gedanken nicht bändigen du nicht abstellen, wie ein beliebiges elektrisches Gerät, obwohl sie mich quälten und mitunter ängstigten. Ich war gezwungen, mich hilflos ihrem Strom zu überlassen und als ein Ohnmächtiger auf einem Floß ohne Antrieb und Ruder auf ihrer Oberfläche dahin zu treiben.

Elias Canetti hatte geschrieben, dass die Angst vor dem Tode die Quelle allen menschlichen Handelns und der stärkste und äußerste Antrieb eines jeden Menschen sei. Und ich, der ich gezwungen war, in einem Krankenhaus mein Brot zu verdienen, in welchem Leiden und Schmerzen und Tod und Sterben zum täglichen Ablauf gehörten, konnte dies bestätigen. Sah ich doch tagtäglich, was Menschen bereit waren, zu erleiden und zu erdulden, sofern sie dadurch ihr bisschen Leben noch um wenige Tage zu verlängern mochten.

Und da verstand ich plötzlich, dass die Angst vor dem Tode, vor dem Hungertod auf der Straße, vor dem Erfrierungstod womöglich, draußen in der winterlichen Gosse, die Ursache war, die den Menschen zu seiner skrupellosen Gier trieb, in der er Geld um Geld auf seinem Konto anhäufte, damit er es zwischen sich und die Not da draußen schieben konnte; zwischen sich und all die Rechnungen, die ihm Tag um Tag ins Haus flatterten und die bedient werden wollten!

Er war gierig und skrupellos der Mensch, damit er nicht angesichts jeder Rechnung und Abbuchung von seinem Konto ängstlich und zitternd fragen musste, wie viel Geld noch verfügbar war und wie lange es noch reichen würde, um ein menschenwürdiges Leben zu führen. Dies machte ihn gierig und skrupellos, denn die Aussicht kam mit den steigenden Einnahmen, vielleicht nie wieder auf Luxus verzichten zu müssen; vielleicht nie wieder rechnen und fragen zu müssen, wie lange das Ersparte noch reichte!

Die Angst vor dem Tod trieb den Menschen zu Gier und Skrupellosigkeit und zu amoralischem Handeln. Und die Gier war die Quelle allen Leidens und jeder Form von Ungerechtigkeit in dieser Welt!

Wer also das Unrecht und das Leid in der Welt beseitigen wollte, der musste die Gier beseitigen! Und wer die Gier beseitigen wollte, der musste dem Menschen die Angst vor dem Tode nehmen! Ein Vorhaben, welches weder Religion, noch der Kommunismus, geschweige denn Kunst und Philosophie, jemals zuvor hatten bewältigen können!

Was letztendlich als Option verblieb, war die Möglichkeit, im Strom der Namenlosen mit zu schwimmen, in der Hoffnung, irgendwie durchs Leben zu kommen und dabei blind und taub zu werden, für all das Elend, welches sich links und rechts des persönlichen Lebensweges ereignete. Zu werden also, wie Ahasverus, der Ewige Jude, der Jesus, der bereits sein Kreuz zum Golgataberg trug, die kurze Rast vor der Haustür verweigerte, worauf der Heiland ihn verfluchte, indem er ihm zurief: „Ich will stehen und ruhen, du aber sollst gehen!“, was den Jerusalemer Schuhmacher Ahasverus aus der Via Dolorosa zur ewigen und ruhelosen Wanderung durch die Zeiten verdammte. Oder war man berufen dazu, den Kampf aufzunehmen, notfalls mit der Waffe in der Hand, den Kampf gegen eine unmenschliche Gesellschaft, die ein Leviathan war, der die kleinen Leute fraß und der dies wusste und von dem jeder wusste, dass er es wusste, sich aber einen Dreck darum scherte, was alle wussten und was er selbst wusste!

Alle jene aber, die den Kampf aufgenommen hatten, besonders aber mit der Waffe in der Hand, gegen diesen Leviathan, sie waren in der Regel zugrunde gerichtet worden und kein Hahn krähte mehr nach ihnen, so dass ihr Opfer gänzlich umsonst und ganz und gar vergessen war.

Da begriff ich, dass es mir noch nicht schlecht genug ging. Und dass ich noch gar nicht tief genug gesunken und noch nicht weit genug gekommen war, um darüber nachzudenken, eine Gesellschaftlich, die unmenschlich war und sich nicht darum scherte, mit der Waffe in der Hand zu bekämpfen.

Und beinahe wünschte ich mir in diesem Moment, während ich den Wäschewagen mit der schmutzigen Bettwäsche der entlassenen oder verlegten Patienten den Gang der Station hinunter und von Zimmer zu Zimmer schob, sie mögen mich entlassen und aus der Wohnung werfen und mir jede Form von finanzieller Unterstützung grundlos und aus Willkür verwehren, wie es so oft ihre arrogante und selbstherrliche Art war, damit ich dann endlich wirklich nichts mehr auf der Welt zu verlieren hatte, mit dem Rücken zur Wand stand und endlich gezwungen sein würde, diesen unmenschlichen und zutiefst amoralischen und asozialen Leviathan von Staat zu bekämpfen, der nichts weiter war, als die scheindemokratische Maskerade der skrupellosesten Gier der Superreichen.

Und war die Angst vor dem Tode tatsächlich, wie Canetti es schrieb, die letzte Ursache und der Antrieb für menschliches Handeln, so war dies unendlich dumm, sofern daraus auch die Gier und Skrupellosigkeit entsprangen.

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