Jürgen Heller - Das Refugium
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"Aber der Kaffee ist doch wohl super, oder?"
"Ja, hast ja recht. Trotzdem wäre ein komplettes Frühstück nicht schlecht, ist ja nicht mal Milch im Haus."
"Also ich kann auch mal verzichten, sieht man ja. Übrigens willst du mal meine neue Waage ausprobieren?"
Man muss nur die Augenbrauen von Karla beobachten, eindeutige Stellungnahme.
"Findest du, dass ich zu dick bin?"
"Nein, um Gottes Willen. Du hast eine Traumfigur, fang bloß nicht an …, ich liebe dich so, wie du bist."
"Willst du damit sagen, dass du der Maßstab bist?"
"Ach Mensch, Karla, jetzt hör auf. Du weißt genau, wie ich das meine."
Sie setzt sich auf seinen Schoß und Bruno wundert sich wieder einmal, wie verhältnismäßig schwer diese zierliche Frau ist. Würde ihn jetzt doch ziemlich jucken, was seine neue Waage dazu sagen würde. Er wird aber von einem Kuss abgelenkt, der auf seiner Stirn landet. Dann steht sie wieder auf, um bei dem Kaffeeautomaten noch einen Espresso in Auftrag zu geben. Bruno genießt derweil ihren Anblick. Sie ist ja nun ein ganzes Stückchen jünger als er, also schon erklärlich, dass sie über eine derartige Figur verfügt. Bruno weiß auch, dass sie dafür viel Aufwand treibt, auch bei der Auswahl ihrer Kleidung. Er ist auf dem Gebiet nun nicht gerade ein Spezialist, ihm fällt nur jedes Mal auf, dass sie es perfekt beherrscht, ihre Reize mit ihrer Kleidung …, na sagen wir mal, nicht gerade zu verstecken.
"So mein Lieber, du hast jetzt genau eine halbe Stunde Zeit, um dich fertig zu machen. Ansonsten gehe ich ohne dich frühstücken. Wo warst du gestern? In Ünals Supermarkt? Dann weißt du ja, wo du mich triffst."
"Halte mir wenigstens einen Platz frei. Halbe Stunde, das schaffe ich nie."
Bruno kennt sich gut, weiß deshalb auch ganz genau, dass er es schon lange nicht mehr schafft, sich in 30 Minuten ausgehfertig herzurichten. Allein die allmorgendliche Spiegeldiagnose dauert ja schon einige Minuten. Dann der zu ergreifende Maßnahmenkatalog, also Zähneputzen, Zähne spülen, Duschen, mit oder ohne Haarwäsche, Bodylotion, Rasieren oder nicht, Notversorgung von eventuellen Hautunreinheiten, auf gut Deutsch Pickel, Mitesser, da gibt es ja so einiges. Er ist auch nicht so treffsicher, was die Wahl seiner Kleidung betrifft, manchmal nörgelt Karla, ob er denn die dreihundert schwarzen Polohemden und Sweatshirts noch auseinanderhalten könne oder ob es immer die gleichen wären.
Na, ich bin eben nicht so gut gebaut, da ist meine Strategie nun mal das Gegenteil von deiner, ich muss meine Konturen etwas tarnen. Außerdem habe ich eine quietschblaue Jacke, nicht alles Schwarz!
Das Superfinish in Form einer Portion Aftershave vollendet die Restauration und Bruno macht sich auf den Weg. Eine Etage tiefer müht sich eine jüngere Frau mit dem Türschloss ihrer Wohnung ab, Sophia Loren 2.0. Bruno grüßt gutgelaunt und ist schon ein paar Stufen weiter hinuntergegangen, doch die Stimme der Dame bremst ihn auf der Stelle.
"Guten Morgen, gut, dass wir uns treffen. Ich wollte nur etwas ankündigen. Sie wohnen doch direkt über uns, da könnte es schon sein, dass Sie heute Abend vielleicht etwas gestört werden. Also ein wenig hört man ja dann doch vom Nachbarn, ist eben ein altes Haus, auch wenn es grunderneuert wurde."
"Was denn, Einzugsfeier? Aber doch nicht ohne mich."
"Nein, keine Fete, auch keine laute Musik, nein, wir machen sonntags immer einen Spieleabend. Meine beiden Mitbewohner und ich und dann der eine oder andere Besucher. Da wird es manchmal doch etwas lauter."
"Naja, Spieleabend hört sich nicht gerade nach Punk an. Das werde ich wohl überstehen. Trotzdem Danke für den Hinweis, ich habe noch ein Gästezimmer, das geht zum Hof raus. Zur Not ziehe ich dahin um. Viel Spaß bei Ihrem Spieleabend und viel Glück."
Die Frau verabschiedet ihn mit einem geheimnisvollen Lächeln, Mona Lisa nichts dagegen. Bruno kommt aus der guten Laune gar nicht mehr heraus. Am liebsten hätte er noch gefragt, ob sie mehr Glück im Spiel oder in der Liebe hat. Aber gut, das er es nicht getan hat. Auf der Straße empfängt ihn eine Mixtur aus Sonne und Wolken, es ist relativ mild, nur der leicht böige Wind gibt eine Visitenkarte des Herbstes ab. Bei Ünal ist es für einen Sonntag überraschend voll. War Bruno wohl nicht der einzige, der den Wochenendeinkauf verpennt hat. Karla sitzt in der gleichen Ecke, in der er gestern seine Salamibrötchen genossen hat. Den zweiten Stuhl hat sie mit ihrer Handtasche und ihrem Mantel belegt. Bruno hängt den Mantel und seine Jacke an den einzigen freien Garderobenhaken an der Wand. Die Handtasche hängt er über die Stuhllehne, aber scheinbar nicht ausreichend geschickt. Sie rutscht sofort wieder runter. Karla grinst ihn kauend an, rührt aber keinen Finger. Nach einigem Fummeln hat er aber einen Dreh gefunden, dass die Tasche nicht mehr wegrutscht. Er geht zu dem kleinen Tresen und bestellt sich zwei halbe Brötchen, Putenbrust und Frischkäse, selbstverständlich fettreduziert. Dazu geht noch ein Kaffee, natürlich passend zum Sweatshirt, schwarz. Karla ist schon durch mit ihrem Frühstück und Bruno versucht anhand der Krümel auf ihrem Teller Rückschlüsse auf die Anzahl der verzehrten Brötchen zu ziehen. Blöd nur, dass er beim ersten Biss schon mehr solcher Krümel produziert hat, als bei Karla auf dem Tisch liegen, schlecht zu vergleichen.
Naja, ist ja auch egal, mit zwei Halben liege ich bestimmt nicht über dem Limit. Könnte ja mal fragen, wieviel sie sich gegönnt hat, so spaßeshalber.
"Bist du schon fertig? In der kurzen Zeit kannst du doch höchstens ein halbes Brötchen gegessen haben."
"Vier, wenn du es genau wissen willst. Aber das hält dann auch bis heute Abend, nicht so wie bei dir. Was du da hast ist doch für 'n hohlen Zahn. Ich sehe dich schon in einer Stunde wieder nervös werden."
Es würde nicht mal eine Stunde dauern, aber das wird Karla nicht mehr miterleben, da wird sie schon auf dem Weg nach Hause sein. Vorher kommt aber noch ein Anruf. Karla fingert ihr Handy zielsicher aus ihrer Handtasche und schaut zunächst auf das Display. Dann schiebt sie es unter ihr dunkelblondes Haar an ihr Ohr und schaut Bruno lächelnd an. Das Lächeln gefriert aber gleich wieder und Bruno weiß, was Sache ist.
"Du musst los."
"Tut mir leid, Bruno, habe ich ganz vergessen. Hanna steht vor der Tür. Wir sind verabredet."
"Und wer ist jetzt bitteschön Hanna?"
"Mensch, Bruno, über Hanna haben wir doch nun lang und breit gestern Abend geredet, schon vergessen?"
"Nee, wusste nur nicht, dass die Hanna heißt. Der Name ist nicht einmal gefallen."
"Ist ja schon gut, ich kann dich ja verstehen, aber es ist wichtig. Ich ruf dich nachher an, Okay?"
Bruno ist angefressen und ihm bleibt nichts anderes übrig, als Karla beim Anziehen ihres Mantels zu beobachten, was an sich nicht übel aussieht.
Muss direkt mal bei den alten Fotos nachschauen, wie lange es her ist, dass ich auch noch eine Taille hatte, also Bauchumfang geringer als Brustumfang. Geht das bei Männern überhaupt? Also schon allein wegen der Brust. Vielleicht mache ich mir ja viel zu viel Gedanken.
Bruno bekommt noch einen Abschiedskuss und dann sitzt er allein da.
Er erhebt sich und geht noch einmal zum Tresen. Drei halbe Salamibrötchen und eine Tasse Kaffee, mal sehen ob's hilft. Nun kann man natürlich drei halbe Salamibrötchen nicht mit Karlas Gegenwart vergleichen, aber eine kleine Entschädigung sind sie schon. So überwindet er halbwegs ihren plötzlichen Abschied. Auf jeden Fall hat er jetzt ausreichend gefrühstückt, da könnte er gleich noch ein wenig in Ünals Supermarkt einkaufen, sein Kühlschrank ist ja immer noch leer.
***
Eine gute Stunde später ist er dabei in seiner Küche die Einkäufe zu verstauen. Jetzt hat er für mindestens zwei Tage gut ausgesorgt, besonders der Getränkenotstand konnte abgewendet werden. Auch von dem guten Veltliner hat er Nachschub besorgt, aber erstens ist es noch zu früh am Tage und zweitens muss der Wein erst noch die richtige Trinktemperatur erreichen. Die nächsten zwei Stunden ist Bruno damit beschäftigt, die Wohnung auf Vordermann zu bringen. In dieser Jahreszeit steht die Sonne ja nicht mehr so hoch am Himmel. Dadurch fallen ihre flachen Strahlen so raffiniert durch die Fensterscheiben, dass nun auch wirklich jeder sonst unsichtbare Staubfaden ins Auge fällt. Wenn Karla die entdecken würde, hieße es gleich wieder, typisch Junggesellenhaushalt. Zum Schluss geht er noch mit einem feuchten Wischtuch, einem dieser modernen Mikrofaserlappen über den Holzfußboden im Wohnzimmer. Den hat er erst im letzten August neu verlegen lassen. Trotzdem, an einer bestimmten Stelle des Bodens hat er auch heute noch das Gefühl, man könne die Blutspuren des schweren Kampfes sehen, der vor gut einem Jahr das Ende eines Falles markierte, in dem Bruno zum ersten Mal nicht der Aufklärer, sondern das Opfer war. Er mag gar nicht daran denken. Wie aus heiterem Himmel ist er damals plötzlich Vater gewesen, aber dann auch wieder nicht. Er wusste stellenweise nicht, wo hinten und wo vorne war. Die aufgetauchte Tochter war dann auch noch so ein Früchtchen, hatte geklaut, vielleicht sogar gemordet, und dann das Finale, mitten im Wohnzimmer, egal, der alte Fußboden musste jedenfalls raus.
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