Jürgen Heller - Das Refugium

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Wieder einmal wird Bruno Hallstein in einen Kriminalfall verwickelt. Diesmal über seine Verlobte Karla, die hat eine Freundin, die einen Mann und einen Sohn hat. Mann verschwunden, Sohn entführt, Forderung 1 Million, mein lieber Schwan. Stück für Stück kommen alte Geschichten hoch, angestaubte DDR-Vergangenheit, immer wieder eine Freude. Aber Bruno wäre nicht Bruno, wenn er nicht mit Bravour, na gut, auch mit viel Glück und Vater Zufall, eine gepfefferte Landung hinlegen würde. Durch seine lockere und dynamische Art der Ermittlung nimmt er den Liebhaber spannender und humoriger Kriminalromane mit auf eine unterhaltsame Reise.

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Bruno kontrolliert noch einmal, ob er alle wichtigen Dinge, wie Portmonee, Smartphone, Schlüssel, Taschentücher dabei hat und verlässt dann seine Wohnung im zweiten Stock. Im Hausflur unten angekommen, kann er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Bis vor kurzem hätte er jede Wette angenommen, dass Frau Krause, also die Mutter der beiden italienischen Restaurantbetreiber, genau dann herauskommt, wenn er die Treppe heruntersteigt, um natürlich rein zufällig gerade dann ihr Namensschild zu polieren. Aber wie schon gesagt, seit der Deeskalation ihres Verhältnisses hat sich das gelegt. Jetzt bedauert er es sogar, dass sie sich nur noch selten sehen.

Vielleicht sollte ich sie mal zum Essen einladen, muss ja Karla nicht unbedingt wissen. Obwohl, Karla würde doch nicht auf Frau Krause eifersüchtig sein…, oder?

Auf der Straße empfängt ihn eine leichte Brise. Die Sonne scheint von einem fast wolkenlosen Himmel und bringt das herbstliche Laub zum Leuchten. Es ist auch erstaunlich mild und Bruno lässt seine Jacke offen, obwohl atmungsaktiv. Auf dem Weg zum Tegel Center trifft er erstaunlich wenige Menschen, und als er vor den verschlossenen Toren steht, weiß er auch warum, Tag der Deutschen Einheit.

Scheiße, also den Feiertag habe ich immer noch nicht drauf, und nun? Da ist mein Frühstück wohl gestorben.

Er überquert die Berliner Straße und geht automatisch die Straße Alt-Tegel hinunter, die ihn Richtung Seepromenade führen soll. Hier besteht nämlich am ehesten die Chance etwas Essbares zu finden. Gleich an der ersten Ecke auf der linken Seite hat eine Imbissbude geöffnet und er überlegt, ob man sich um kurz vor Elf schon mal eine Bulette oder eine Currywurst gönnen kann, möglichst noch 'ne Dose Bier dazu. Bleibt aber ein kurzes Hirngespinst, ihm ist mehr nach Kaffee und frischen Brötchen mit Wurst oder Käse oder beidem. Dabei kommt ihm eine Idee, die Idee überhaupt. Er ändert seinen Plan, geht die Treskowstraße hoch, an seiner alten Grundschule vorbei, bis zur Brunowstraße, dann links hoch, muss wieder die Berliner Straße überqueren und steht kurz danach vor Ünals Supermarkt. Er geht dort eigentlich sehr häufig und gerne einkaufen. Deshalb fiel ihm vorhin auch ein, dass Ünal sein Angebot um einen kleinen Backshop erweitert hat, und, was das Wichtigste ist, er hat jeden Tag auf, auch sonntags und an Deutschen Einheitstagen. Bruno findet sogar noch einen freien Platz in einer winzigen Ecke und hängt seine Jacke über die Stuhllehne. Dann sucht er sich am Tresen drei halbe belegte Brötchen aus, Salami, Salami und Salami, sozusagen Brunos Formel für ausgewogene Ernährung. Aber heute ist ein Tag, wo er alles richtig machen will, also sieht er sich gezwungen noch ein halbes Brötchen dazu zu nehmen, Käse. Den Kaffee lässt er schwarz und balanciert das kleine überladene Tablett zu seinem Platz. Ünal hat er noch gar nicht gesehen, vielleicht hat der ja an Feiertagen frei, sozusagen Chefbonus, zuzutrauen wäre es ihm. Egal, das Frühstück ist ganz nach Brunos Geschmack, lecker und ohne Arbeit für ihn. Er holt sich auch noch einen zweiten Kaffee, meine Güte, was soll's, er wird sich schon rechtzeitig um seine Blase kümmern.

Beim Verlassen des Supermarktes begegnet er Ünal doch noch. Der kommt wohl gerade aus dem Keller mit einem großen weißen Karton, der ziemlich schwer zu sein scheint.

"Grüß dich, Hallstein, hab dich gar nicht kommen sehen. War alles recht?"

"Tach, Ünal, jaja, alles bestens. Hast heute ein Alleinstellungsmerkmal, also rein frühstückstechnisch. Alle anderen haben zu, nur wegen dieser blöden Wiedervereinigung."

"Blöd? Ich dachte immer ihr Deutschen seid froh, dass ihr wieder eins seid."

"Ja, habe ich auch mal geglaubt, aber du siehst ja, kaum werden wir als Nation mal gefordert, treten die Unterschiede wieder deutlich zutage."

"Du meinst PEGIDA?"

"Ach, nicht nur die. Schau dich doch mal um, die erkennst du schon an der Terminologie. Völkisch, National, Patriotismus, Deutschtum, Rückbesinnung, Säuberung, ich bekomme 'ne Krise, was sich da entwickelt. Hinzu kommt noch die Präsenz. Unter dem Deckmantel 'Wir sind das Volk' treten sie regelmäßig in Erscheinung und predigen Fremdenhass, Rassismus und schreien ihre Drohungen heraus, ganz offen und ganz laut. Die Zeiten sind vorbei, wo solche Bewegungen im Untergrund agierten. Sie sind gesellschaftsfähig geworden, treten nicht nur bei selbst organisierten Veranstaltungen auf, sondern werden auch zu Polit-Talkshows im Fernsehen eingeladen. Selbst die Menschen, die man bisher für integer und human gehalten hat, entdecken für sich den neuen, alten Wortschatz. Das Kotzen kriege ich, wenn dann auch noch von unseren christlichen Grundwerten schwadroniert wird. Für mich der Beweis, dass es gar keinen Gott geben kann und auch keinen Sohn, sonst würde der sich, nach allem, was in der Bibel steht, nicht mit seinem Namen von dieser Bewegung vereinnahmen lassen."

"Ach komm, Hallstein, es gibt auch positive Beispiele. Guck mal, als ich geboren wurde, waren meine Eltern gerade aus dem tiefsten Anatolien nach Berlin gekommen. Mein Vater versuchte erst gar nicht uns Kinder streng religiös zu erziehen, obwohl er ein sehr gläubiger Muslim war. Aber meine Mutter hat ihn immer ermahnt und darauf hingewiesen, dass wir freiwillig in dieses Land gekommen waren, wie gut es uns nun ginge, dass er Arbeit hätte, regelmäßig Geld verdienen würde und dass wir dafür dankbar sein sollten, nicht Allah, sondern den Menschen gegenüber, die uns diese neue Heimat boten. Meine Mutter war sehr pragmatisch und da mein Vater sie über alles liebte, ließ er sie gewähren. Sie hat uns erzogen, wenn du so willst mit christlichen Werten. Dass man uns unsere alte Heimat ansah, konnte sie auch nicht ändern aber meine Schwester musste kein Kopftuch tragen und wir mussten auch nicht beten. Wenn du so willst, ein ganz normales Familienleben. Der einzige Zwang, den wir Kinder als solchen auch empfunden haben, war die Schule. Da aber war meine Mutter unnachgiebig. Sie wusste instinktiv, dass Bildung gerade für uns eine wichtige Voraussetzung war, um hier zu bestehen, obwohl sie selbst auf keine sechs Jahre Schulausbildung kam. Heute bin ich dankbar und meine Schwester Güler auch. Unter meinen Kunden gibt es auch nicht einen einzigen, der sich schon mal in irgendeiner Form ablehnend uns gegenüber geäußert hätte. Sei nicht so pessimistisch, Hallstein, hier, ein Wiedervereinigungstropfen."

Ünal hat den weißen Pappkarton in einen leeren Einkaufswagen gestellt und mit einem Taschenmesser geöffnet. Er entnimmt eine dunkelgrüne Flasche und reicht sie Bruno. Sofort fliegt ein Lächeln über sein Gesicht und er ist fast gerührt. Eine Flasche Grüner Veltliner Smaragd aus der Wachau hat ihn wieder geerdet.

"Hast recht, wir sollten uns nicht unterkriegen lassen. Danke vielmals, den werde ich heute Abend zur Feier des Tages köpfen, aber erst muss er mal kalt werden, mach's jut, Ünal."

Bruno hat sein Geschenk in die Innentasche seiner Jacke gesteckt, ist ihm unangenehm mit einer Flasche so über die Straße zu laufen. Zum Glück hat er es ja nicht weit. Als er die Fahrbahn überquert, fällt sein Blick automatisch auf sein Auto, einen alten Subaru Forester. Die Vögel haben wieder ganze Arbeit geleistet. Das ist eben der Nachteil, wenn man feste Parkplätze zugeordnet bekommt. Erst waren sie alle froh im Haus, als die Hausverwaltung es endlich durchgesetzt hatte, dass alle Besitzer der Eigentumswohnungen auch einen festen PKW-Stellplatz bekamen. Aber schon nach kurzer Zeit hatte Bruno bemerkt, dass alte Linden nicht gerade autofreundlich sind. Mal sind es die klebrigen Punkte auf der Scheibe, auch Honigtau genannt, mal die weißen Kleckse der unzähligen Vögel, auch Vogelscheiße genannt.

Ich fürchte, ich muss wohl mal durch den Autowasch fahren. Hoffentlich haben die wenigstens auf. Nachher feiern die heute auch die Wiedervereinigung. Aber zu so einem bedeutenden Tag müssen deutsche Autos doch sauber sein…

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