Emmy Schreck - Finnische Märchen in deutscher Sprache

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Finnische Märchen in deutscher Sprache: краткое содержание, описание и аннотация

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Die vorliegende Uebersetzung finnischer Märchen ist
durch mich veranlasst worden, und darum habe ich
mich der Aufgabe nicht entziehen wollen, sie beim
Publicum mit einigen wenigen Worten einzuführen,
die es allerdings nur doppelt schmerzlich werden
empfinden lassen, dass nicht ein Besserer, wie sonst
so häufig, auch in dieser Sache das Wort ergriffen hat.
Vor etwa zwei Jahren, wo ich mehr als heut in
Mussestunden folkloristische Thätigkeit pflegen
konnte, hatte sich mir im Verlaufe einer Arbeit die
Wahrnehmung aufgedrängt, dass für eine vergleichende
Behandlung des Schatzes an Thiermärchen bei den
verschiedenen Völkern unsere Quellen, selbst für
europäische Völker, noch bei weitem nicht reichlich
genug fliessen. Bei meinen Bemühungen, diese Lükken
nach Möglichkeit zu ergänzen, erfuhr ich durch
einen sich dafür lebhaft interessirenden Freund, dass
seine Schwägerin, Frau Schreck in Leipzig, eine geborene
Finnländerin, gelegentlich eine Uebersetzung
finnischer Thiermärchen angefertigt habe. Meine
Bitte, mir das Manuscript dieser Märchen zu überlassen,
erfüllte die Uebersetzerin aufs freundlichste, im
weiteren Verlaufe des sich daran knüpfenden, für
mich an Genuss und Anregung überaus reichen Brief-
wechsels machte ich ihr den Vorschlag, eine grössere
Auswahl finnischer Märchen zu übersetzen, und das
Ergebniss davon liegt in dieser Sammlung vor, welche
dank dem freundlichen Entgegenkommen des
Herrn Böhlau in Weimar das Licht der Welt erblickt
hat.

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schön er's verstand und brachte sie dem Tapio. Tapio

versuchte sie, sagte aber alsbald: »Diese Schneeschuhe

sind nichts für mich!« – Am folgenden Tage

musste Lippo aufs neue hinaus in den Wald an die

Arbeit. Wieder sass die Meise da und sang:

»Tii, tii, ich kleine Meise

Lehre dich die rechte Weise:

Nach unten thu ein Zweiglein spitz,

Ans Ende vorn des Fusses Sitz!«

»Bist du schon wieder da mit deinem Geschwätz?«

rief Lippo zornig und warf ein Holzstückchen nach

dem Vögelchen. Er dachte nicht daran, den Rath der

Meise zu befolgen, sondern schnitzte die Schneeschuhe

nach alter Art und brachte sie dem Tapio. »Das

sind nicht meine Schneeschuhe«, sagte Tapio wieder.

Nun, als Lippo am dritten Tage in den Wald ging und

die Meise wieder ihr Liedlein sang:

»Tii, tii, ich kleine Meise

Lehre dich die rechte Weise:

Nach unten thu ein Zweiglein spitz,

Ans Ende vorn des Fusses Sitz!«

da dachte Lippo: »Gut, ich thue wie du mich heissest;

umsonst wirst du wohl nicht singen.« Er nahm einen

recht ästigen Zweig und befestigte ihn an der schmalen

Rinne unter dem Schneeschuh, und an dem oberen

Ende desselben brachte er den Fussriemen an; dann

zeigte er dem Tapio die Schneeschuhe. »Siehe, das

sind ja meine Schneeschuhe«, sagte Tapio, als er sie

versuchte. »Jetzt darfst du heimwärts ziehen.« Er gab

Lippo das Geleite und sagte: »Ich will vor euch hingleiten,

und ihr sollt meinen Spuren folgen; wo ihr

einen Abdruck meiner Stabspitze findet, da sollt ihr

zur Nacht bleiben; aber baue deine Schlafhütte recht

dicht aus Tannenzweigen, dass nicht des Himmels

Gestirne durchzuscheinen vermögen.« Mit diesen

Worten glitt Tapio vor ihnen dahin; die Zweige unter

seinen Schneeschuhen bezeichneten seine Spur, sodass

Lippo mit Weib und Kind ihr folgen konnte. Erst

gegen Abend sahen sie den Abdruck des Stabes, und

daneben einen gebratenen Hirsch zum Abendessen.

Sie bauten sich eine dichte Hütte aus Tannenzweigen,

bedeckten sie mit einem sehr festen Dach und zogen

den kleinen Schlitten mit dem Kinde hinein; dann legten

sie sich zur Ruhe. Am andern Morgen setzten sie

die Fahrt fort und nahmen ein Stück von dem Hirschbraten

mit auf den Weg. Gegen Abend fanden sie wieder

die Spur des Stabes und ein gebratenes Rennthier

daneben. Wieder bauten sie eine sehr dichte Hütte aus

Tannenzweigen und zogen den Schlitten mit dem

Kinde hinein. Nachdem sie die Nacht geruht, ging es

am Morgen weiter, bis sie am Abend den dritten Abdruck

des Stabes fanden; diesmal lag ein gebratener

Auerhahn zum Abendessen da. »Siehe da! Nun kann

die Heimat nicht mehr fern sein, da man uns nur einen

Auerhahn bietet!« rief Lippo aus. Die Hütte bauten

sie nur ganz durchsichtig und zogen den Schlitten mit

dem Kinde hinein, dann legten sie sich zur Ruhe nieder.

In der Nacht verzogen sich die Wolken, und die

Sterne am Himmel schauten hell durch das Reisig auf

die Schläfer herab, da die Hütte so wenig dicht gebaut

war. Als Lippo am Morgen erwachte, war sein Weib

nirgends zu finden; er trat hinaus vor die Hütte,

schaute umher, aber die Spur von Tapio's Schneeschuhen

war nicht mehr zu sehen. Lippo wusste nicht

wo aus, wo ein, da er keine Spur fand; er setzte sich

mit seinem Kinde vor die Thür seiner Hütte und

schaute vor sich hin; da lief ein Hirsch an ihnen vorüber

und blökte. Sonst war weit und breit nichts zu

sehen, der Abend brach herein, und Lippo blieb

nichts übrig als dort die Nacht zuzubringen. Am Morgen

lag wieder ein gebratener Auerhahn vor der Thür,

und der Hirsch lief blökend vorüber. – Viele Jahre

verbrachte Lippo mit seinem Kinde in derselben

Hütte aus Tannenzweigen; jeden Morgen lag für sie

ein gebratener Auerhahn vor der Thür, und jeden Tag

lief ihnen der Hirsch vorüber. Der Knabe wuchs heran

zu einem klugen, verständigen Jüngling; er bat einst

den Vater, ihm ein langes Rohr zu verfertigen, damit

sie hinausschauen könnten, ob die Heimat noch fern

sei. In seinen Mussestunden machte Lippo das Rohr

und gab es seinem Sohne. Dieser schaute aus und rief

alsbald: »Die Heimat ist ja nicht mehr fern, wir sind

dicht am eignen Feldgrund!« Und richtig, als die Beiden

hinausgingen, waren sie alsbald in der Heimat.

Der Jüngling aber ward der Stammvater der Lappen.

Damit ist die Geschichte aus.

3.

Mikko Mieheläinen.

(Aus Aunus.)

Ein Mann hatte einen Tag lang gejagt und wanderte

nun durch tiefes Dickicht seinem Hause zu. Plötzlich

kam ihm Tapiotar, Tapio's Tochter, entgegen und

sagte: »Wenn du mit mir kommst, will ich dich nicht

tödten; doch folgst du mir nicht willig, so tödte ich

dich auf der Stelle!« Im ersten Schrecken über Tapiotar's

Rede und schlimme Drohung wagte der Mann

nicht sich zu widersetzen und folgte der Tapiotar auf

ihrer Wanderung. Die Beiden gingen lange Zeit durch

den dichten Wald, bis sie nach Tapiola1 kamen, wo

die Tapiotar den Mann in ihr Haus führte und sagte:

»Hier sollst du nach deinem Sinne herrschen, wenn du

mir treu bleibst; doch wirst du mir untreu und versuchst

du von mir zu fliehen, so werde ich dich auf

der Stelle tödten!«

Der Mann, der nirgends eine Hülfe erblickte, ging

auf das Ansinnen der Tapiotar ein und nahm sie zum

Weibe. Sie lebten eine Zeitlang zusammen, da ward

die Tapiotar schwanger und gebar einen Sohn, dem

man den Namen Mikko Mieheläinen gab. Als dieser

heranwuchs, ward aus ihm ein so fester, starker

Mann, wie man es nicht in Versen ausdrücken, in keiner

Predigt aussagen kann.

Einst war das Brod im Hause zu Ende; die Tapiotar

ging aus Nahrung zu suchen und sagte im Fortgehen:

»Während meiner Abwesenheit dürft ihr euch nicht

aus dem Hause wagen, gedenkt daran!« Die Anderen

versprachen daheim zu bleiben; doch kaum war die

Tapiotar aus dem Umkreis des Gehöfts verschwunden,

als Mikko zum Vater herantrat und sagte: »Väterchen,

ich sehne mich danach unser Vaterland zu

sehen; lass uns von hier fortgehen und deine Heimat

aufsuchen.«

»O mein lieber Sohn!« erwiderte der Vater; »auch

mich drängt es mein altes Heim zu schauen; aber

denke an deine Mutter, die uns verboten hat aus der

Stube hinauszutreten.« Mikko liess sich dadurch nicht

irre machen; er redete so lange seinem Vater zu, bis

dieser auf das Vorhaben einging. Nun begaben sich

die Beiden auf die Flucht. Nicht lange danach kam die

Tapiotar von ihrem Jagdzuge heim; als sie niemand in

der Stube sah, errieth sie sofort die Sachlage und eilte

den Flüchtlingen nach.

Bald hatte sie den Mann und ihren Sohn auf dem

Wege eingeholt; sie sprang mit einem Satze vor sie

hin und fragte grimmig: »Wesshalb seid ihr geflüchtet?

habe ich es euch nicht verboten?« Der Mann

ward ganz elend vor Schrecken über diese Anrede, so

dass er nichts erwidern konnte, aber Mikko trat muthig

der Tapiotar entgegen und schrie ihr zu: »Aus

dem Wege!« Darüber ward die Tapiotar so zornig,

dass sie den Sohn mit den Händen packte; doch

Mikko liess sich dieses nicht gefallen, sondern warf

die Frau gegen einen Zaun, dass sie zerschmettert und

zerschunden liegen blieb; danach wanderte er mit seinem

Vater weiter.

Endlich kamen sie in ihr eigenes Land, und der

Vater lebte mit seinem Sohne in der Heimat wie ehedem.

Mikko ward im Laufe der Zeit immer männlicher

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