Andrea Hubrich - Der Pakt der sieben Krieger
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Sarah fand die liebevoll zurechtgelegten Kleidungsstücke in ihrem wenige Quadratmeter großen Wohn- und Schlafzimmer. Es gehörte neben dem Bad und der winzigen Kochnische zu Sarahs kleinem, aber gemütlichem Reich. Eine warme Baumwollhose, dicke, selbst gestrickte Wollsocken, sowie ein T-Shirt und ein weicher, warmer Pullover lagen auf der Schlafcouch. Auf dem Schreibtisch, auf dem unter anderem ein alter Fernseher und ein noch älterer Computer ihren Platz gefunden hatten, entdeckte Sarah einen Teller. Auf ihm lagen vier mit Wurst und Käse belegte Brötchenhälften, sowie einige Gurkenscheiben und Tomatenecken. Still in sich hinein lächelnd, dankte Sarah ihrer lieben Vermieterin. Mit eben solchen Kleinigkeiten zeigte Becky ihre tiefe Verbundenheit für die aufopferungsvolle Pflege und Betreuung von Marie, die Sarah immer dann übernahm, wenn Becky auf Arbeit war und sich Florian auf Montage in ganz Deutschland befand. Kaum hatte sich Sarah fertig angezogen, klingelte es unten am Hauseingang. Genervt rollte die junge Frau mit den Augen und hastete zu ihrer Zimmertür. „Becky?“, rief sie laut. Das von Sarah bewohnte Obergeschoss stellte keine in sich geschlossene Wohnung im eigentlichen Sinne dar, sondern bestand aus einem offenen Flur, der an der Treppe endete. „Becky? Bist du noch da?“ Sarah erhielt keine Antwort. Stattdessen wiederholte sich das Läuten der Türglocke, diesmal lang anhaltender und ungeduldiger. „Ja, zum Teufel, ich komme doch schon!“ Sarah schleppte sich langsam die letzten Treppenstufen ins Erdgeschoss hinunter, denn sie war inzwischen so müde und erschöpft, dass ihre Beine nicht mehr richtig gehorchen wollten. So schlich sie an der Flurgarderobe mit dem großen Spiegel und dem Schuhschrank vorbei. Sobald sie die Haustür öffnete, blickte sie in das von leichter Panik ergriffene Gesicht des von ihr so forsch abgewiesenen Anrufers. „Sie verstehen nicht, Miss Kossin! Sie schweben in höchster Gefahr“, rief der Fremde betont und nachdrücklich. Er war mindestens fünfundzwanzig Zentimeter größer als Sarah, hatte kurzes, fahl-blondes Haar und musste um die 55 Jahre alt sein, jedoch keinesfalls älter. Seine Augen musterten die junge Frau mit unverhohlenem Entsetzen. Wahrscheinlich hatte er noch nie so einen abgehalfterten, übernächtigten Menschen gesehen. Erst jetzt fielen Sarah wieder ihre dunklen Augenringe ein, ein Zeichen ihrer anhaltenden Übermüdung. Dennoch schien ihre herabwürdigende Schlagfertigkeit von diesem Umstand noch nichts mitbekommen zu haben. Aufgebracht rief sie: „Miss Kossin? Also gut, Sie aufgeblasener Riesengorilla! Helfen Sie mir doch bitte auf die Sprünge, okay? Ich kann Ihnen nämlich gedanklich gerade nicht mehr folgen! Entweder sind Sie blind, taub, oder einfach nur dämlich, aber ich werde mich hüten, mit Ihnen in diesen Wagen zu steigen!“ Sie deutete an den großen Mann vorbei und hinunter zur Straße. Dabei stellte sie besorgt fest, dass der aus allen Ufern geratene Dorfbach begann, auch diesen Teil der Straße zu überfluten. „Nun halten Sie aber mal die Luft an, ja?“, schimpfte der Angestellte von Sarahs verhasstem Vater. „Spüren Sie es denn nicht?“ „Was spüren? Meine müden Knochen, oder diesen verdammten Muskelkater? Natürlich! Schon seit spätestens gestern früh und im gesamten Körper!“ Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, bemerkte sie das Beben der Erde. Es waren winzige, fast nicht wahrnehmbare Erschütterungen, doch sie veranlassten, dass ein selbst gemaltes Landschaftsbild von der linken Flurwand zu Boden fiel und die Glasscheibe zerbrach. Von der einen Sekunde zur nächsten wich Sarahs Streitsucht einer furchtbaren Panik, welche die des Fremden um Längen übertraf. „Was ist das?“, hauchte sie mit weit aufgerissenen Augen. „Wir haben keine Zeit mehr! Der ganze Hang gerät in Bewegung! Kommen Sie!“ Jetzt erst drang ihr das dumpfe Grollen in die Ohren. Gerade eben konnte sie außer dem lauten Rauschen des Dorfbachs nichts anderes wahrnehmen, aber jetzt hörte sie neben dem Getöse des Wassers auch das ferne Rutschen von schweren, regennassen Schneemassen. Doch anstatt ins sichere Freie zu flüchten, kehrte Sarah auf einem Absatz um und rannte ins Haus zurück. „Marie! Mariechen!“ Aus dem Zimmer am Ende des Flures im Erdgeschoss hörte Sarah die alte Dame rufen. Sie erreichte die Tür, stieß sie auf und blieb erschrocken unter dem Rahmen stehen. Von ihrer Position aus hatte Sarah einen freien, weitreichenden Blick auf den knapp einen Kilometer weit entfernten Hang, der sich hinter dem Haus befand. Die gesamte Böschung bewegte sich. Die von den tagelangen Regenfällen zersetzen Schneemassen stürzten den steilen Abhang hinunter und rasten geradewegs auf das einzige Haus zu, welches direkt am Fuße des Berges stand. Alle anderen Gebäude, die sich in der näheren Umgebung befanden, wurden erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und standen in relativ sicherer Entfernung. Nur das Haus der Fincks wurde in der Gefahrenzone aus dem Boden gestampft, damals, vor über dreihundert Jahren, noch bevor die Menschen ihren Fehler bemerkt hatten und die erste Lawine nur haarscharf an dem Anwesen vorbei stürzte. Die letzte Lawine ging 1928 über Hohenhausen nieder und streifte genau jenes Haus, in dem Sarah heute wohnte. Welcher geistig umnachtete Trottel kam damals nur auf diese beschissene Idee, es überhaupt wieder aufzubauen? Sarah löste sich vom fesselnden Anblick der schmutzig weißen Schneemassen und eilte zu Maries Bett. „Komm, wir haben keine Zeit mehr! Ich bringe dich hier raus!“ Mariechen schüttelte mit dem Kopf. „Nein, Schätzchen, das wirst du nicht.“ Ihre Stimme strahlte eine seltsame Ruhe aus. Sarah konnte sich die Gelassenheit der alten Dame nicht erklären. „Was redest du da? Natürlich werde ich dich in Sicherheit bringen!“ Sie versuchte, Mariechen in ihrem Bett aufzurichten. Fast gleichzeitig griff sie nach dem Rollstuhl, der am Fußende stand. Sarahs Hände waren überall. Wie in Trance verrichtete sie ihre Tätigkeiten, ohne genauer zu überlegen. Und ohne in Mariechens Gesicht zu sehen, denn hätte es die junge Frau getan, so wäre ihr der Unmut der hochbetagten Seniorin aufgefallen. Sarah wollte Mariechens Bettdecke beiseite ziehen, doch dies ließ die Pflegebedürftige nicht zu. „Nein, Kind! Verschwinde von hier. Ich werde bleiben. Meine Zeit ist gekommen.“ Entsetzt blickte Sarah in ihre Augen. „Was ist denn los mit dir? Ich kann dich doch nicht zurücklassen!“ „Geh! Ich will, dass du aufbrichst! Es ist in Ordnung!“ „Marie“, wimmerte Sarah vor Fassungslosigkeit. „Ich habe dich immer geliebt, mein Kind! Du bist mein Engel, mein Stern in letzten fünf Jahren gewesen! Richte Florian aus, dass er auch weiterhin auf meine Becky aufpassen soll! Gott beschütze euch!“ „Mariechen“, stammelte Sarah erneut. Unversehens und ohne Vorwarnung wurde sie am Ärmel ihres Pullovers gepackt und aus dem Zimmer gerissen. Sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und fiel der Länge nach im Flur hin, wobei sich der derbe Griff um ihr Handgelenk gelöst hatte. Die junge Frau rutschte einen knappen Meter über den Parkettfußboden und kam auf halbem Wege zur Flurgarderobe zum Stillstand. Bevor die schweren, nassen Schneemassen durch die Fenster des Hauses hereinbrachen, bevor das gesamte Gebäude unter der Tonnenlast über sie zusammenstürzte, sah Sarah, dass der Fremde die offenstehende Haustür erreicht hatte und mit einem gewaltigen Satz den Treppenaufgang hinuntergesprungen war. Dann wurde ihr schwarz vor Augen, und der allgegenwärtige Lärm erstarb. Sarah wurde unter den Schneemassen und den Trümmern des Hauses begraben.
Der Fremde war an seinem Auto angelangt, als die Lawine die hintere Seite des Wohnhauses erreicht hatte und die starken Mauern einzudrücken begann. Seiner jahrzehntelangen Berufserfahrung verdankte er jenen Umstand, dass er den Motor seines Wagens angelassen hatte, bevor er an der Haustür der Fincks geklingelt hatte. Sobald er die winzigste Regung aus dem entfernten Hintergrund des Gebäudes vernommen hatte, bestimmten immer wieder trainierte und geübte Handgriffe sein weiteres Schaffen. Nun trat er das Gaspedal des schwarzen GMC bis zum Anschlag durch und brachte sich mit knapper Not in Sicherheit. Im Rückspiegel beobachtete er, dass genau dort, wo er vor einer, vielleicht auch zwei Sekunden noch gestanden hatte, ein Meer aus wässrigem Schnee und Gebäudeteilen über die Straße krachte und in den weiterhin stark angeschwollenen Dorfbach zu rutschen drohte. Die ersten Trümmer hatten das Wasser bereits erreicht und wurden von der reißenden Strömung sogleich davongetragen. „Scheiße“, fluchte der hünenhafte Kerl laut vor sich hin und schlug mit beiden Handballen mehrmals auf das schwarze Lenkrad ein. So abrupt, wie er auf das Gaspedal getreten war, drückte er nun auf die Bremsen. Seine Rechnung hatte er jedoch ohne das Risiko des Aquaplanings gemacht. Der GMC entzog sich für wenige Augenblicke der Kontrolle des Fahrers und schleuderte mit einer viertel Drehung über den Asphalt. Die Motorhaube versank leicht im flachen Straßengraben und zeigte nun direkt auf den riesigen, abgerutschten Hang. Dort, wo zuvor der zusammengesunkene, schwere Schnee gelegen hatte, zeigten sich nun hässliche braune und gelblich graue Grasflecken. Der Fremde schaute aus dem immer noch geöffneten Fenster auf der Fahrerseite. Das Haus der Fincks glich einer Trümmerwüste. Er stieg aus und hastete zu dem Wirrwarr aus Holzbalken, Mauerresten, Ziegeln und festgedrücktem Schnee hinüber. In Gedanken überschlug er die letzte Position seiner Schutzbefohlenen, jener Frau, für deren Sicherheit und Unversehrtheit er nahezu fürstlich entlohnt wurde. Doch so, wie die Dinge jetzt standen, würde er sich nicht nur seinen nächsten Gehaltsscheck in die Haare schmieren können, sondern auch gleich den gesamten, verteufelten Auftrag. Die Chancen, dass jemand diesem Inferno bei lebendigem Leibe entfliehen konnte, standen gleich Null. Vor allem erst recht, wenn er in das eiskalte Wasser gerutscht sein sollte. Der alte Lansink musste sich wohl der übel damit abfinden, dass seine Tochter den Lawinenabgang nicht überlebt haben würde. Wider jeglicher Vernunft, begann er trotzdem zu graben. Die einzigen Waffen im Kampf gegen die Zeit waren die Hoffnung auf ein Wunder und seine großen Hände gewesen, die unermüdlich die Trümmer und den Schnee beiseite schaufelten. Je erfolgloser er dabei vorging, desto verzweifelter wurde er. „Komm schon, Mädchen“, murmelte er vor sich hin. „Gib mir ein Zeichen!“ Eine knappe Minute später umfassten seine kalten, blutig gewetzten Hände eine ebenfalls kalte Frauenhand. Sie war von verheilten Brandnarben und frischen Hautabschürfungen überzogen. „Na endlich!“ Erleichtert stieß der Fremde einen Seufzer aus und grub hastig weiter. Er befreite Sarahs Kopf, säuberte ihre Mundhöhle von halb verschlucktem Schnee und begann, die Verschüttete zu beatmen. Fünf Mal blies er Luft in Sarahs zusammengepresste Lungen, ehe sie ihren Kopf nach hinten fallen ließ und mit geschlossenen Augen zu husten begann. Dabei spie sie feuchten Dreck und kleine Holzsplitter aus. Nachdem es ihm gelungen war, auch den Rest des verschütteten Körpers freizulegen, hob er die erschlaffte, ohnmächtig gewordene Frau an und trug sie zu dem immer noch quer zur gesamten Fahrbahnbreite stehenden GMC. Der Fahrer des Wagens legte Sarah auf der Rückbank des Geländewagens ab und begann, nach eventuellen Knochenbrüchen zu tasten. Zwar war er kein Arzt gewesen, doch sein Beruf verlangte von ihm, dass er in jedem Jahr einen Auffrischungskurs im Sanitätswesen besuchen musste, was ihm nun zugutekam. Erleichtert stellte er fest, dass Sarah bisher keine Anzeichen von schwereren Verletzungen aufwies. Nur die große Wunde am Hinterkopf bereitete ihm Sorgen. Sie blutete stark und musste genäht werden. Darum würde er sich jedoch erst später kümmern können, ebenso um die zahlreichen anderen Schnittverletzungen und Blessuren. Zunächst einmal wäre er gut beraten, von hier zu verschwinden. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Sarah gleichmäßig und flach atmete, schloss er die hintere Tür des Wagens, stieg vorn ein und lenkte den GMC mit geschickten Zügen in die richtige Richtung. Der Weg des Fremden führte ihn durch den noch stehenden Rest von Hohenhausen, vorbei an den letzten Häusern des Dorfes und aus diesem Höllenschlund heraus. Am Ende des Tales bog der Wagen ab und fuhr tief in den Wald hinein.
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