Solveig Engel - Neondunkel

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Als innerhalb kurzer Zeit zwei ihrer Mentoren sterben und der dritte nur knapp dem Tod entgeht, stößt die Physikerin Dr. Melanie Glanz auf verwirrende Indizien. War es Mord? Aber wer außer ihr hätte ein Motiv? Mel gerät in einen Strudel aus Leistungsdruck, Schuldgefühlen und Angst. Die Schatten einer längst verdrängten Vergangenheit kriechen empor. Sie lauern im flackernden Neonlicht des unterirdischen Labors, durchdringen schwere Stahltüren und meterdicke Betonwände, bis sie niemandem mehr traut, am allerwenigsten sich selbst.

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Pling! Das blaue Skype-Symbol leuchtet auf dem Display. Jemand versucht, mich zu kontaktieren. Es kann nur meine Schwester sein. Besser, ich nehme den Anruf an.

Kaum habe ich auf den grünen Button geklickt, als ihr Gesicht vor mir aufleuchtet. Sie sieht durchgefroren aus, mit roter Nase und ebenso roten Wangen. Ihre dicken Haare kräuseln sich zu braunen Korkenzieherlocken, in denen feine Wassertröpfchen leuchten. Ihre blauen Augen mit den langen, dunklen Wimpern strahlen. Jeder ist von diesen Augen begeistert. Auch ich habe blaue Augen und braune Haare. In der trockenen Laborluft hängen sie unspektakulär hinab, sodass ich sie meist zu einem Pferdeschwanz zusammenbinde, und ich bezweifle, dass meine Augen so leuchten.

„He, wie geht’s dir?“, frage ich und rechne kurz nach. „Müsstest du um diese Zeit nicht in der Praxis sein?“

Kati lacht. „Ich komme gerade von einem Hausbesuch. Rate mal, wer heute Morgen mein erster Patient war.“

Das ist typisch Kati. Woher soll ich wissen, bei wem sie gerade Hausbesuche macht?

„Justin Bieber?“, frage ich ohne große Hoffnung. Immerhin ist er Kanadier.

Zum Glück muss ich nicht lange raten, denn Kati hat ihr Spielchen schon satt. „Hamiltons Kuh! Ich habe gerade ihr Kalb auf die Welt gebracht!“ Sie schüttelt ihre Haare, sodass die Wassertropfen auf die Kamera ihres Rechners spritzen und ihr Bild vor mir verschwimmt.

„Ein Kälbchen?“

Kati wischt mit dem Ärmel über die Linse. Jetzt sehe ich sie in Streifen. „Jap, Jeff Thompson ist nicht da. Er besucht seine Eltern an der Westküste. Deswegen hat der alte Hamilton angerufen und gefragt, ob ich einspringen würde.“

„Jeff Thompson, der Tierarzt?“

„Genau. Das Kleine kam in Steißlage. Da brauchte die Mutter Hilfe.“

„Die Kuh?“

Kati grinst verschwommen. „Was bist du heute so schwer von Begriff? Natürlich die Kuh! Jedenfalls musste ich nach Hause und duschen, bevor ich mich um meine zweibeinigen Patienten kümmere. Und da dachte ich, ich könnte mich eben bei dir melden und zum Fast-Nobel-Preis gratulieren.“

„Das hast du schon.“

„Das war doch schon im Oktober. Wurde der Preis nicht heute verliehen?“

„Vor ein paar Stunden.“

„Dass du dir das entgehen lässt.“ Kati lacht wieder. „Es gab sogar einen Artikel im Northern Journal.“

„Wo?“

Kati fuchtelt mit der Hand. „Ach, das Northern Journal ist so was wie unsere Lokalpresse.“

„Ein Nest wie Fort Smith hat eine eigene Zeitung?“

„Okay, sie deckt den ganzen Norden ab. Aber das Büro ist tatsächlich ganz in der Nähe meiner Praxis.“

„In Fort Smith ist alles in der Nähe von irgendwas“, stelle ich sachlich fest.

„Das stimmt. Und wir interessieren uns in unserem Nest sogar für den Rest der Welt. Nur umgekehrt funktioniert das nicht.“

„Ich freue mich zu hören, dass man selbst in Fort Smith über die Verleihung der Nobelpreise berichtet.“

„Na ja, vielleicht nicht jedes Jahr“, lenkt Kati ein. „Aber wo doch auch ein Kanadier geehrt wurde …“

„George Kinsley.“

„Ja, genau der. Egal. Hauptsache, dir geht es gut.“

„Tut es“, brumme ich und muss nun auch lachen. „Du hast übrigens Streifen im Gesicht.“

Kati ignoriert meinen Hinweis und plappert weiter. „Ich wollte dir eigentlich erzählen, dass das Aurora College dringend einen neuen Lehrer für Naturwissenschaften sucht.“

„Ich dachte, du wolltest gratulieren.“

„Ja, auch. Also, wenn du magst, könnte ich der Leiterin der Education and Training Division mal von dir erzählen. Angela ist eine Freundin von mir …“ Kati lässt die Worte in der Luft hängen, während sie sich mit den Händen durchs Gesicht wischt. „Bin ich jetzt wieder streifenfrei?“

„Ich fürchte, du wirst die Kamera an deinem Computer reinigen müssen“, sage ich, ohne auf ihre eigentliche Frage einzugehen.

Nichts kann mich dazu bewegen, mein Leben und meine Forschung aufzugeben, um irgendwo in einem abgelegenen kanadischen Kaff verschlafenen Teenagern Mathe und die Hauptsätze der Thermodynamik beizubringen. Soll sie da oben glücklich sein. Ich gehöre in ein richtiges Labor.

„Wie geht es Papa?“, fragt Kati. Plötzlich ist das Strahlen in ihren Augen verschwunden.

Wahrscheinlich ist das die eigentliche Frage, die sie mir stellen wollte. Sie sitzt 6.500 Kilometer entfernt und kaut an ihren Fingernägeln wie früher, wenn sie Papa gestehen musste, dass sie nur eine Zwei in der Mathearbeit geschafft hatte, während ich wie immer eine Eins nach Hause brachte. Ich weiß, dass sie verletzt ist. Aber ich weiß nicht, wie ich sie trösten kann. Wenn ich ihr sage, dass Papa sie liebt und sich schon wieder einkriegt, irgendwann jedenfalls, glaubt sie mir sowieso nicht. Daher schweige ich und zucke nur mit den Schultern.

Als Mel die Tür zum Labor abschließt, ist es fast acht Uhr abends, eigentlich noch früh. Aber nächste Woche soll unser neues Experiment starten. Dann geht es wieder richtig los. Deshalb können wir heute ruhig etwas kürzertreten.

Auf der Straße zieht Mel ihre Schultern ein und klappt den Kragen ihres Wintermantels hoch. Dabei ist es gar nicht kalt. Es ist sogar ziemlich schön hier draußen, denn der erste Schnee wirbelt durch die Luft und weht um die hohen Häuserblöcke der Bochumer Ruhr-Uni. Er taucht das ganze Grau in eine wunderbar märchenhafte Welt. Die weißen Flocken schlucken alle Geräusche. Aber um diese Zeit ist sowieso niemand mehr unterwegs. Es gibt nur uns beide. Ich hüpfe neben Mel her und versuche, so viele Schneeflocken wie möglich mit meiner Zunge einzufangen. Dabei schaue ich mir die bunten Lämpchen an, die in einigen Fenstern des Physikgebäudes blinken. Es gibt rote Weihnachtssterne, weiße Lichterketten und grüne Tannenbäume. Hinter einer Scheibe springt ein blau schimmerndes Rentier mit roter Nase im Takt der Lämpchen auf und ab. Vermutlich ist das Tim und Ollis Büro. Auf jeden Fall passt die Deko zu ihnen. Ich mag die beiden. Sie sind Mels Doktoranden. Wenn sie nicht gerade arbeiten, hecken sie immer irgendeinen Blödsinn aus. Mel mag sie auch. Sie grinst, als ihr Blick auf das blinkende Rentier fällt.

Doch dann höre ich plötzlich eine Stimme, bei deren Klang es mir eiskalt den Rücken hinabläuft. Ich fühle, dass mein Körper erstarren will. Aber das hilft uns ja nicht. Die Stimme ist weit entfernt. Vielleicht hat Mel sie nicht gehört, denn sie hat gerade die Schlüssel zu unserem Wagen aus der Tasche gekramt. Vielleicht haben wir Glück. Also reiße ich mich zusammen und zwinge mich dazu, mich nicht umzudrehen, sondern schaue weiter hinauf in die Unendlichkeit der fallenden Flocken. Ich tue so, als wäre nichts gewesen, setze einen Fuß vor den anderen und hoffe mit aller Kraft, dass Mel mir folgt. Aber ich spüre, wie Mel neben mir zögert. Auch sie hört die Schritte hinter uns. Schnelle, schwere Schritte, unter denen der frische Schnee knirscht. Sie kommen näher. Und wieder ruft ER ihren Namen.

Ich versuche, Mel am Mantel vorwärts zu ziehen. Ich dränge sie weiterzugehen, sage ihr, dass mir kalt ist, dass wir doch zum Auto gehen wollten und uns beeilen müssen. Aber sie hört mich nicht. Natürlich nicht. Das tut sie ja nie. Ohne dass ich etwas dagegen tun kann, bleibt Mel mitten auf der Straße stehen und dreht sich um.

Schnell grabe ich meinen Kopf tief in die Falten ihres Mantels und klammere mich ganz fest an sie. Ich mache mich klein, ganz klein, so klein, wie ich nur kann, und verstecke mich hinter ihrem Rücken. Doch seine Stimme ist da und lässt sich nicht ausschalten.

Kommst du zum Sektumtrunk?“

Ich werde mich wohl nicht drücken können“, höre ich Mel antworten.

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