Solveig Engel - Neondunkel

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Als innerhalb kurzer Zeit zwei ihrer Mentoren sterben und der dritte nur knapp dem Tod entgeht, stößt die Physikerin Dr. Melanie Glanz auf verwirrende Indizien. War es Mord? Aber wer außer ihr hätte ein Motiv? Mel gerät in einen Strudel aus Leistungsdruck, Schuldgefühlen und Angst. Die Schatten einer längst verdrängten Vergangenheit kriechen empor. Sie lauern im flackernden Neonlicht des unterirdischen Labors, durchdringen schwere Stahltüren und meterdicke Betonwände, bis sie niemandem mehr traut, am allerwenigsten sich selbst.

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Mel schält sich aus dem Sessel. Ich glaube, sie will ins Bad. Doch weil sie so traurig ist, mache ich mir Sorgen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Also folge ich ihr.

Der Weg zum Klo führt von unserer Ecke aus quer durch den Kontrollraum. Weil es immer etwas unordentlich ist, wirkt der Kontrollraum auf Fremde vielleicht nicht gemütlich. Aber das ist alles nur oberflächlich. Wer genauer hinschaut, erkennt die Ordnung darunter. An der einen Seite des Raumes steht eine Art übergroßer grün-beigefarbener Schrank. Es ist natürlich kein gewöhnlicher Schrank, sondern die Kontrolleinheit, mit der man den Teilchenbeschleuniger steuert. Sie sieht aus, als stamme sie direkt aus einem alten Scifi-Film, mit unzähligen Skalen und Zeigern. Irgendwelche Lämpchen blinken immer. Es kommt darauf an zu wissen, welche blinken sollen und welche nicht. Sonst muss man an den Rädchen und Schaltern nachsteuern und die schwarzen Zeiger mit Geduld und ein bisschen Geschick zurückbewegen, bis alles wieder seine Ordnung hat. Viele lernen das nie. Aber Mel ist echt gut darin.

Von der Kontrolleinheit aus winden sich lange Kabel wie schwarze Schlangen über den gesamten Boden, sie klettern die Tische hoch, wo sie unter Stapeln mit zerfledderten Büchern und vergilbten Blättern verschwinden, um zwischen halbvollen Kaffeetassen und staubigen Aktenordnern wiederaufzutauchen. Von dort schlängeln sie sich ein Tischbein hinab, wieder über den Boden und um einen klapprigen Bürostuhl herum, der völlig vergessen mitten im Raum steht. Schließlich enden sie hinter einem Pult mit vier Flachbildschirmen. Die Bildschirme sind die große Neuanschaffung des letzten Jahres und überragen das Durcheinander wie stolze Berggipfel. Sie thronen über Blöcken mit hektisch hingekritzelten Notizen, über achtlos liegengelassenen Laborhandschuhen und einer leeren grünen Blechdose, in der jemand vor ein paar Wochen Kekse mitgebracht hat. Wahrscheinlich müsste man mal aufräumen. Aber wenn gearbeitet wird, kommt das Chaos sowieso innerhalb weniger Stunden zurück. Und wenn hier nicht gearbeitet wird, stört es eh keinen.

Im Moment ist der Kontrollraum leer. Wahrscheinlich sind alle oben in ihren Büros. Mel öffnet die Glastür, die zum Gang führt, und ich muss mich beeilen, um sie nicht zu verlieren. Der Flur ist lang und schmal, er führt zwischen den Laborräumen entlang, in denen die eigentlichen Experimente aufgebaut sind, die dann vom Kontrollraum aus gesteuert werden. Am Ende geht es rechts in die Küche, aber Mel dreht sich nach links in den Vorraum, wo gegenüber dem Aufzug die Waschräume liegen. Sie betritt die Damentoilette, und ich schiebe mich hinter ihr durch die Tür.

Wie der Rest des Labors ist auch die Toilette nicht mehr ganz neu, aber es gibt alles, was man braucht: zwei Klos hinter dunkelblau gestrichenen Türen, einen angelaufenen Spiegel über einem großen Waschbecken, das schon seit Jahren einen Sprung hat, und sogar eine Dusche.

Mel lehnt sich gegen den Waschtisch und kühlt ihre Wangen. Bestimmt soll man nicht sehen, dass sie geweint hat. Als ich mich neben sie stelle und vorsichtig ihren Rücken streichle, schaut sie auf und betrachtet ihr Gesicht im Spiegel. Doch sie sieht wieder nur sich selbst. Mich beachtet sie nicht. Das tut sie nie. Mel hat keine Ahnung, dass es mich gibt, dass ich Anni heiße und sie begleite, ganz egal wohin sie auch geht. Denn ich bin unsichtbar.

Ich sitze da und starre wie betäubt auf den Monitor vor mir, auf dem sich ein unregelmäßiger Berg aus grünen Pixeln langsam, aber stetig über dem schwarzen Hintergrund erhebt. Ein etwas jüngerer und schlankerer Rüdiger Neuhaus wippt neben mir auf seinen Fußballen auf und ab.

Jetzt ist er dran“, jubelt er.

Ich bin mir nicht sicher, wen er meint. Den Punktehaufen auf dem Bildschirm? Lauri Korhonen, den alten Nörgler von der Universität in Uppsala? Oder den Fortschritt im Allgemeinen? Ich bin so müde, dass ich nicht mehr klar denken kann.

Es muss an der veränderten Energie liegen“, murmelt George neben mir. „Durch das Tunen hat sie sich verschoben. Hast du den aktuellen Wert gemessen, Mel?“

Ich nicke und schiebe ihm das Logbuch hinüber, in dem ich alle Änderungen seit gestern Morgen sorgfältig notiert habe.

Nur 12 keV mehr? Die Resonanz muss ungewöhnlich schmal sein“, überlegt er, und ich höre die unterdrückte Aufregung in seiner Stimme. Statt weiterzusprechen tippt er irgendetwas in seinen Taschenrechner.

Der Einzige, der wie immer Ruhe bewahrt, ist John. „Gut gemacht, Mel.“ Er schaut mich mit diesem väterlichen Blick an, einer Mischung aus Stolz und Zuneigung, und klopft mir sanft auf die Schulter. „Du hast den richtigen Instinkt, Mädchen. Ein guter Instinkt zählt mehr als alles Wissen der Welt.“

Dieser Peak könnte unsere Nadel im Heuhaufen sein“, zischt George.

Könnte sein? Sperr die Augen auf!“ Vor lauter Aufregung ignoriert mein Chef das Rauchverbot und reißt auch noch theatralisch beide Hände hoch, sodass die Asche seiner Zigarette erst durch den Raum wirbelt und schließlich in grauen Sprenkeln auf dem Tisch vor mir landet. „Nadel im Heuhaufen? Bist du blind? Das ist keine Nadel. Das ist ein Diamant. Ein Diamant im Sandkasten meinetwegen.“

Verdammt, Rüdiger!“ Georges Stimme klingt verärgert.

Vermutlich hat die Asche auch das Laborbuch beschmutzt. Jedenfalls wischt er vorsichtig die Seiten mit einem der Papiertücher ab, die er bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit aus seiner Hosentasche zieht.

Aber Rüdiger lässt sich durch Georges Launen nie beirren, heute schon gar nicht. „Mel, du kannst einpacken. Damit haben wir deine Doktorarbeit sauber eingetütet. Wenn du das noch ordentlich auswertest, garantiere ich dir ein summa cum laude. Mindestens.“ Er strahlt über das ganze Gesicht. „Das ist mehr als eine Doktorarbeit. Diese Kurve wird die Welt verändern.“

Champagner für alle?“, fragt John lächelnd.

Wenn ich jetzt etwas trinke, klappe ich zusammen“, murmle ich. Auf einmal merke ich, wie müde ich bin. Seit wann bin ich im Labor? Seit gestern? Oder war es vorgestern? Ich weiß es nicht mehr. Ich bin so erschöpft, dass ich mich kaum noch auf dem Stuhl halten kann.

Es ist nur noch eine Dose Budweiser im Kühlschrank“, bemerkt eine Stimme hinter mir. Ich glaube, es ist George Kinsleys Techniker. „Das Mädchen gehört ins Bett. Ich schlage vor, dass die Herren Professoren die Tagschicht übernehmen. Dann fahre ich die junge Dame zum Guest House“, erklärt die Stimme entschieden. „Ist mir ein Rätsel, warum ihr dort ein Zimmer für sie gebucht habt, wenn ihr sie sowieso Tag und Nacht schuften lasst.“

Ich fühle mich plötzlich willenlos.

Mein Retter, ein junger, rothaariger Mann mit kurzem Zopf, streift die Handschuhe ab, die er für die Arbeit an den Vakuumpumpen getragen hat, und wirft sie in den Mülleimer. Er nickt George zu. „Bin gleich zurück“, sagt er und hilft mir, meine Sachen einzusammeln. „Sieht so aus, als würde deine Arbeit ein voller Erfolg werden. Habe die alten Herren lange nicht mehr so aufgeregt erlebt.“

Ich nicke und trotte dankbar hinter ihm her. Kaum bin ich in seinem Auto, fallen mir die Augen zu.

Pling! Ich muss eingeschlafen sein. Als ich aufwache, sitze ich im alten Ohrensessel unserer Leseecke. Ich habe geträumt. Rüdiger, George und John waren da. Und noch jemand. Ich weiß nicht mehr wer. Es ging um meine Doktorarbeit.

Was hat mich geweckt? Ein Geräusch? Pling! Da ist es wieder. Es kommt von meinem Laptop. Verschlafen hebe ich mich aus dem Sessel, tappe zum Schreibtisch hinüber und lasse mich auf den Drehstuhl fallen. Als ich den Bildschirm öffne, fällt mein Blick auf die Zeitanzeige. 19.35 Uhr! Es ist viel später, als ich dachte.

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