Rainer Holl - Flut über Peenemünde

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Flut über Peenemünde: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Hintergrund
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns verfolgt Pläne, einen Hochwasserschutzdeich im Norden der Insel Usedom für Renaturierungsmaßnahmen zurückzubauen, entgegen einer Vielzahl von sachlichen Argumenten und gegen den geschlossenen Widerstand der Bevölkerung.
Gegenstand von Auseinandersetzungen ist auch die Konzeption des Museums Peenemünde. Mit einem Deichrückbau würde ein großer Teil der weltweit bedeutenden Denkmallandschaft rings um das Museum (das Gelände der ehemaligen Heeresversuchsanstalt), der Überflutung preisgegeben und damit der Denkmalwert des Standortes irreversibel beschädigt.
Die fiktive Handlung
Joachim Walter, Bürgermeister der Gemeinde Insel Usedom, wird mit Deichrückbauplänen konfrontiert. Verdeckt agierende Vertreter der Landesregierung wollen vollendete Tatsachen schaffen und erpressen den Bürgermeister. Dann wird dessen Geliebte tot aufgefunden. Walter versteckt sich und wird vom LKA aus Angst vor Enthüllung verfolgt.
Mehrere Adressaten erhalten ein mysteriöses Symbol, die örtliche Polizei steht vor einem Rätsel. Hauptkommissar Arne Bock fühlt sich durch das LKA in die Irre geführt. Er gerät in familiären Konflikt mit seinem Großvater, einem ehemaligen NVA-Offizier, der als Vorsitzender der Bürgerinitiative «Gegen Deichrückbau» offenbar auf der Seite des geflüchteten Bürgermeisters steht.
Joachim Walter begreift erst, als er entführt wird, dass seine Vergangenheit ihn eingeholt hat.
Eine Katastrophe bahnt sich an, denn während eines Sturmhochwassers soll der Deich zerstört werden. Die Pläne dazu stammen jedoch aus dunklen Zeiten …

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Beide hatten sich an die gegenseitigen Nadelstiche gewöhnt, es gehörte mittlerweile zum Ritual ihres Zusammenlebens. Sie wahrten nach außen den Schein der Ironie, meinten es jedoch im Inneren wohl viel ernster, als sie es sich selbst eingestehen wollten.

Erika freute sich auf ihre Rolle als First Lady der Insel. Damit verband sie aber keine erneute innere Annäherung an ihren Ehemann. Im Gegenteil, sie könnte diese Situation ausnutzen, um ihre Freiheiten auszuweiten.

Jovial verabschiedete sie sich: „Bye, großer Chef“, wie sie ihn seit der gewonnenen Wahl nannte, „ich bin dann mal weg, kann spät werden, wie du weißt.“

Joachim gab sich keine Mühe, darüber nachzudenken, ob sie ihm vielleicht schon früher ihr Ziel für diesen Abend mitgeteilt hatte.

Einmal aufgewacht, legte er die Zeitschrift ganz aus der Hand und schaltete den Fernseher ein. Beim Zappen blieb er zufällig bei ARGUS-TV hängen, denn etwas erregte dort seine Aufmerksamkeit. Das Fernsehbild zeigte verschwommen und undeutlich eine Wasserleiche, die, so der Kommentator, am Peenestrom bei Peenemünde entdeckt worden war. Das Foto war erkennbar nachts aufgenommen worden. Sofort erwachte sein Verantwortungsgefühl als neuer Amtsträger.

Die darauf folgende Einstellung zeigte die Umrisse der weiblichen Leiche etwas genauer, das Gesicht wurde aber bewusst ausgespart. Schemenhaft konnte man in der dunklen Umgebung eine Schulter der Leiche erkennen. Ganz langsam und zunächst weit hinten in seinem Gehirn begann sich bei Joachim eine Annäherung zwischen dem Bild und eigenen Erinnerungen aufzubauen. Plötzlich trafen beide aufeinander, was auf ihn wie ein Stromstoß wirkte.

Seine Gedanken gerieten schlagartig ins Chaos. Obwohl sich alles in seinem Innersten dagegen sträubte, fühlte er sich erneut um zwei Tage zurück versetzt.

Die kurze aber heftige Begegnung mit Viola Kübeck hatte ihm gezeigt, wie viel Vitalität in ihm steckte. Er brauchte eben nur die entsprechende Herausforderung. Dann hatte ihn jedoch der Übermut gepackt. Er hielt sich nicht an die Absprache, äußerste Diskretion zu wahren, fuhr ihr ins Studio hinterher. Dort sah er Licht, ging einfach hinein wie ein Zufallskunde. Er wollte sie überraschen, war selbst noch euphorisiert von ihrer Begegnung. Sein plötzliches Auftauchen schien ihr aber nicht gefallen zu haben.

Voller innerer Unruhe dachte er an den Moment ihrer Trennung im Studio, und die möglichen Konsequenzen daraus. Es hinterließ bei ihm ein unsicheres Gefühl. Dabei war er sich der Loyalität von Viola doch immer so sicher. Schon jetzt, nach nur zwei Tagen, sehnte er sich trotzdem, oder gerade deshalb, wieder nach den körperlichen Reizen dieser attraktiven Frau.

Joachim folgte einem Impuls, ging hinauf in sein Arbeitszimmer und schaute sich die Bilder an der Wand an. Sein Blick blieb an einem von ihnen hängen. Es war ein Geschenk von Viola, was Erika natürlich nicht wusste. Er hatte gefunden, was er befürchtete. In diesem Augenblick setzte gleichzeitig einer seiner Vorzüge aus, das rationale Handeln in schwierigen Situationen. Doch das war Joachim Walter nicht bewusst.

Hastig und voller Unruhe zog er sich an und verließ das Haus. Zunächst fuhr er zum Studio von Viola in der Strandstraße, hielt an, stieg aus und sah an der Tür das Schild „Wegen Urlaub vom 31. Oktober bis zum 6. November geschlossen“.

Joachim fuhr weiter, stellte das Auto auf dem um diese Zeit vollkommen leeren Strandparkplatz in der Ostseestraße ab und ging das letzte Stück zu Fuß. Viola wohnte in einem kleinen Haus im neuen Ferienhausgebiet An der Düne. Diese abseitige Lage kam ihnen bei ihren Treffen sehr zugute.

In Violas Haus brannte kein Licht. Ihr grauer Opel Astra war nicht zu sehen. Joachim ging zur Eingangstür, der Bewegungsmelder reagierte nicht, es blieb dunkel. Eine solche Vorsichtsmaßnahme hatte sie bisher vor ungewollten Wahrnehmungen seiner Besuche geschützt.

Sorgfältig um sich blickend, ging er einmal um das Haus herum, trat dabei auf die vielen kleinen Pflasterbruchstücke, um keine Spuren zu hinterlassen. Er sah und hörte nichts, war überzeugt, dass sich niemand im Haus befand. Dennoch drückte er zur Sicherheit dreimal – wie als persönliches Erkennungssignal vereinbart – mit dem Knöchel des rechten Zeigefingers auf die Klingel.

Keine Reaktion.

Joachim holte sein Schlüsselbund aus der Hosentasche, zögerte. Den Schlüssel zu ihrem Haus hatte er sich besorgt, ohne dass Viola es bemerkte. Einen besonderen Grund gab es dafür nicht, er wollte eben nur auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.

Joachim schloss auf und ging langsam in die dunkle Wohnung. Auf dem Fußboden leuchtete ihm ein unbeschrifteter weißer Briefumschlag entgegen, den er nach kurzem Zögern an sich nahm. Den Schalter für die Außenjalousie des Fensters fand er im einfallenden Licht der Straßenbeleuchtung. Für den Gang durch das Haus konnte er keinerlei Zeugen gebrauchen. Auf der kleinen Kommode im Schlafzimmer lag ein Koffer, zur Hälfte gepackt für die Urlaubsreise, die sie aber ganz offensichtlich nicht angetreten hatte.

Walters Befürchtungen kanalisierten sich in eine bestimmte Richtung, ehe er sich an den Briefumschlag erinnerte und ihn bei vollem Licht aufriss. Er enthielt ein weißes Blatt mit einem aufgedruckten schwarzen Symbol, das er trotz einer kleinen Ergänzung sofort wiedererkannte. Es war das Tattoo von Violas Schulter. Wie auf dem Foto an der Wand seines Zimmers. Ergänzt mit zwei Symbolen an beiden Seiten. Erschrocken blickte er sich im Raum um, horchte. Er sah niemand und hörte nichts.

Joachim bemühte sich, seine Gedanken zu ordnen.

Viola war tot. Wurde im Wasser gefunden. Wieder dachte er an ihre eigenartige Reaktion bei seinem Erscheinen. Und jetzt dieses Papier. Es konnte nur für denjenigen gedacht sein, der zuerst das Haus betreten würde.

Fragen stürmten auf ihn ein.

War es von Viola?

Diesen ersten Gedanken verwarf Joachim sofort wieder als unmöglich. Die Umstände sprachen dafür, dass seine Geliebte zurück in ihr Haus kommen wollte, jedoch daran gehindert wurde. Den Grund dafür hatte er eben im Fernsehen gesehen.

Blieb also nur, dass jemand von seiner Beziehung zu Viola wusste und ihm das auf diese geheimnisvolle Weise deutlich machen wollte. Zumindest dem, der als erstes das Haus betreten würde. Warum auch immer.

Konnte jemand ahnen, dass ich das bin? Werde ich beobachtet? , schoss es ihm durch den Kopf.

Wie sollte er darauf reagieren? Sollte er zur Polizei gehen und sagen, wer die Tote ist? Falls die es noch nicht wusste? Und dann sogleich zugeben, wann und unter welchen Umständen er sie zuletzt gesehen hatte?

Wer würde ihm glauben, dass er damit nichts zu tun hatte? Ein furchtbarer Verdacht kam auf: Stimmte das überhaupt?

Was war nach seinem Weggang im Studio passiert?

Ein anderer Gedanke elektrisierte ihn. Wer stand hinter all dem? Warum musste Viola sterben? Hatte es vielleicht sogar mit dem Deich zu tun? War es ein Warnsignal von Bernecker?

Doch diese Vermutung hielt kaum einer Prüfung stand.

Joachim Walter setzte sich, nahm den Kopf in beide Hände und versuchte sich zu beruhigen. Allmählich konnte er die aberwitzigsten Thesen zurückdrängen.

Er bemerkte mit Schrecken überdeutlich, dass ihm die Kontrolle über die Situation völlig verloren gegangen war. Dennoch fühlte er sich dazu gedrängt, einen Entschluss zu fassen. Jetzt sofort, in diesem Augenblick.

Mit mechanischen Bewegungen nahm er den Umschlag an sich und verließ das Haus so vorsichtig wie er es betreten hatte. An das Foto in seinem Zimmer dachte er nicht mehr.

Den Mann, der alles beobachtete, konnte er nicht bemerken.

7 Freitag, 2. November, 7.00 Uhr

Die polternden Geräusche passten nicht zu den Männerhänden auf ihrem Körper. Als sie dagegen protestieren wollte, war ihr Mund wie zugeschnürt. Ihre gerade begonnenen Lustschreie verwandelten sich plötzlich in metallischen Lärm. Dann erst erwachte Erika Walter und begriff, dass ihr Traum aufgehört hatte. Und dass es Freitag war.

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