Rainer Holl - Flut über Peenemünde

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Flut über Peenemünde: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Hintergrund
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns verfolgt Pläne, einen Hochwasserschutzdeich im Norden der Insel Usedom für Renaturierungsmaßnahmen zurückzubauen, entgegen einer Vielzahl von sachlichen Argumenten und gegen den geschlossenen Widerstand der Bevölkerung.
Gegenstand von Auseinandersetzungen ist auch die Konzeption des Museums Peenemünde. Mit einem Deichrückbau würde ein großer Teil der weltweit bedeutenden Denkmallandschaft rings um das Museum (das Gelände der ehemaligen Heeresversuchsanstalt), der Überflutung preisgegeben und damit der Denkmalwert des Standortes irreversibel beschädigt.
Die fiktive Handlung
Joachim Walter, Bürgermeister der Gemeinde Insel Usedom, wird mit Deichrückbauplänen konfrontiert. Verdeckt agierende Vertreter der Landesregierung wollen vollendete Tatsachen schaffen und erpressen den Bürgermeister. Dann wird dessen Geliebte tot aufgefunden. Walter versteckt sich und wird vom LKA aus Angst vor Enthüllung verfolgt.
Mehrere Adressaten erhalten ein mysteriöses Symbol, die örtliche Polizei steht vor einem Rätsel. Hauptkommissar Arne Bock fühlt sich durch das LKA in die Irre geführt. Er gerät in familiären Konflikt mit seinem Großvater, einem ehemaligen NVA-Offizier, der als Vorsitzender der Bürgerinitiative «Gegen Deichrückbau» offenbar auf der Seite des geflüchteten Bürgermeisters steht.
Joachim Walter begreift erst, als er entführt wird, dass seine Vergangenheit ihn eingeholt hat.
Eine Katastrophe bahnt sich an, denn während eines Sturmhochwassers soll der Deich zerstört werden. Die Pläne dazu stammen jedoch aus dunklen Zeiten …

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„Das Alter der Frau wird auf dreißig bis vierzig Jahre geschätzt. Todesursache ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Genickbruch durch die Einwirkung stumpfer Gewalt auf die Halswirbelsäule. Durch das Fehlen von Blutspuren konnte diese Tatsache bei bloßer Anschauung nicht erkannt werden.“

Siegfried Reuschel hakte hier ein.

„Gibt es genauere Hinweise, auf welche Weise die tödliche Verletzung entstanden sein kann?“

Arne suchte in den Papieren nach einem Ansatz, die Frage zu beantworten.

„Nein, dazu gibt es keine Aussage.“ Er fuhr fort.

„In der Lunge war kein Wasser. Die Frau muss also schon tot gewesen sein, als sie in die Peene gelegt wurde. Das am Gesichtsknochen fehlende Gewebe wurde eindeutig post mortem entfernt. Ursache wahrscheinlich Tierfraß, da an den sehr unregelmäßigen Wundrändern keine Spuren menschlicher Werkzeuge oder Instrumente feststellbar waren.“

„Tierfraß?“ Rita erstaunte diese Aussage. „Würde ein Tier nicht zunächst … andere Stellen bevorzugen?“ Sie zögerte, suchte nach einer geschickten Formulierung. „Ergiebigere?“

„Ich kann mich nicht so gut in einen Aasfresser hineinversetzen“, gab Arne zurück, während er seine Mundwinkel leicht nach außen zog.

„Geben denn Bissspuren Anhaltspunkte auf ein bestimmtes Tier?“ Auch Siegfried beteiligte sich an der Rätselei.

„Nein.“ Arne fand dafür im Bericht keinen Ansatz.

In diesem Moment fiel ihm der Seeadler ein, den er bei seinen Besuchen auf der Insel regelmäßig beobachten konnte. Er wollte jedoch die Spekulationen nicht weiter auffächern. „Die Spurensicherung hat übrigens keine Hinweise darauf ergeben, ob der Tatort in der Umgebung oder ganz woanders zu vermuten ist. Wir haben also viele Lücken zu schließen“, stellte Arne fest.

„Den Zeitpunkt des Todes datiert die Pathologin auf den 30. Oktober zwischen 12 und 24 Uhr. Es ließ sich nicht mit ausreichender Genauigkeit feststellen, wie lange die Frau schon tot war, ehe sie ins Wasser gelegt wurde. Daher die lange Frist.“ Arne unterbrach kurz, registrierte die Anspannung seiner Mitstreiter und setzte fort.

„Im Blut fand sich ein Alkoholgehalt von 0,5 Promille, passend dazu im Magen Reste von Rotwein. Über die Sorte steht hier nichts.“

Keiner nahm das Lächeln von Arne auf.

„Und“, Arne hob die Augen und sah mit der Gewissheit in die Runde, jetzt mehr Aufmerksamkeit zu erregen, „die Frau hatte nicht lange vor ihrem Tod Geschlechtsverkehr. Spermaspuren einer Person wurden sichergestellt, eine DNA-Analyse des Sekrets, und natürlich der Frau selbst, sind bereits in Arbeit.“

Dem Bericht lagen die Abbildungen von zwei Tattoos bei, die auf den Oberarmen der Toten noch recht gut zu erkennen waren. Arne schloss den Bericht mit dem Hinweis, dass im gesamten Bundesland bisher keine Vermisstenmeldung vorlag. Das hatte eine entsprechende Anfrage bereits unmittelbar nach dem Leichenfund ergeben.

Mit entschlossener Miene und lauter Stimme setzte Arne Bock zu einem kurzen Resümee an.

„Fassen wir zusammen. Weibliche unbekannte Leiche, dreißig bis vierzig Jahre alt, Todesursache Genickbruch durch stumpfe Gewalt, der Handlungsablauf kann nicht sicher rekonstruiert werden. Die Begleitumstände sprechen dafür, dass die Tat zumindest nicht am unmittel­baren Fundort verübt wurde. Verwertbare Spuren außer dem handelsüblichen Plastikseil, eine Wäscheleine, wurden nicht gefunden.“

„Wenn es überhaupt eine Straftat war“, meldete Siegfried Reuschel Bedenken an.

Fragend blickten die anderen beiden zu ihm.

„Und wenn jemand einfach die Leiche gefunden und dort festgebunden hat, damit sie nicht wegtreibt?“

Arne Bock war für einen Moment unsicher, wie er dieser offenbar völlig aus der Luft gegriffenen Vermutung des älteren Kollegen begegnen sollte. Ein kurzer Blick zu Rita Mesing zeigte ihm, dass auch sie die Bemerkung nicht ernst nahm.

„Du liest zu viel Fachliteratur, Siegfried“, entschloss er sich für unverbindliche Ironie. Reuschel jedoch blieb bei seinem Zweifel. „Solange wir keinen eindeutigen Beweis für eine Tötung haben, müssen alle Möglichkeiten offen bleiben. Die Frau kann ja schließlich auch gestürzt sein.“

Siegfried Reuschel pflegte den Ruf eines Querulanten, der selbst nahe liegende Tatsachen immer wieder in Frage stellte. Seine Kollegen bekamen den Eindruck, er mache das aus Prinzip, um Aufmerksamkeit zu erregen. Manche schoben es darauf, dass er mit allen Karriereambitionen mehr oder weniger freiwillig abschließen musste und sich in den zehn verbleibenden Jahren bis zu seiner Pensionierung etwas Narrenfreiheit leisten wollte. Als Ausgleich für verpasste Chancen, denn 1989 stand er auf dem Sprung zu höheren Aufgaben bei der Bezirksbehörde der Volkspolizei. Andererseits war er bemüht, den Bogen nicht zu überspannen und seinen Status aufs Spiel zu setzen. Und damit sein erst vor wenigen Jahren bezogenes Eigenheim an der Wolgaster Spitzenhörnbucht, mit einem unvergleichlichen Blick auf Peenestrom und Klappbrücke.

Arnes Strategie war es, die positive Seite dieser Pedanterie zu nutzen, den Genauigkeitswahn. Wenn möglich vermied er unnötige Konfrontation, hatte schon mehrfach durch Ignorieren so manche destruktive Äußerungen von Siegfried Reuschel ins Leere laufen lassen. Eine persönliche Beziehung konnte er bisher zu Siegfried nicht herstellen, zu oft musste er die kleinen Nadelstiche gegen seine Autorität abwehren.

„Gut, wir kommen hier nicht weiter und müssen warten, bis die Identität der Leiche festgestellt wurde. Und das kann ohne Vermisstenmeldung und Registrierung der DNA mühsam werden“, beendete Arne Bock die Runde.

Rita Mesing verließ zusammen mit Siegfried Reuschel das Zimmer ihres Chefs. Sie hatte schon zu einer Bemerkung über das forsche Agieren des jungen Kommissars und die tollkühne Vermutung ihres Kollegen angesetzt, ließ es jedoch sein, als sie das teilnahmslose Gesicht an ihrer Seite wahrnahm.

Arne begab sich zu seinem Chef Hartmut Westphal und informierte ihn über den Stand der Dinge. Westphal nahm die Information wortlos mit einem eher als Skepsis zu deutendem Kopfnicken entgegen, was Arne mit einem Anflug von Trotz als neue Herausforderung annahm.

Die eben vernommenen Beiträge seiner Kollegen waren ja auch eher dürftig und ideenlos. Er musste einfach höhere Forderungen stellen, ohne dabei selbst als hilflos zu erscheinen.

Wieder in seinem Büro angekommen, blickte er auf seinen PC und spürte plötzlich ein Verlangen, sich in den Chat einzuloggen. Aber auf dem polizeilichen Computer war das ausgeschlossen.

5 Donnerstag, 1. November, 16.10 Uhr

Der Mann ging durch die Heringsgasse in Wolgast. Seine Kappe hatte er tief ins Gesicht gezogen, der weit nach vorne ragende Schirm gab ihm Schutz. Er wollte in der beginnenden Dämmerung nicht erkannt werden. Trotz der für diese Jahreszeit milden Witterung trug er dünne Handschuhe. Sein Leben war seit einigen Jahren einem einzigen Ziel untergeordnet. Dabei folgte er einem lebendigen Plan, der den sich ständig wechselnden Bedingungen angepasst wurde, ohne kalkulierbaren Weg. Nur Richtung und Eckpunkte waren vorgegeben.

Gerade in diesem Augenblick dachte er daran, wie er als Jugendlicher selbst Labyrinthe entwickelt hatte, die für seine Familie und seine Freunde nicht immer leicht zu knacken waren. Es kam eben darauf an, viele Spuren zu legen, den Benutzer des Labyrinths solange wie möglich in der Hoffnung zu wiegen, auf dem richtigen Weg zu sein. Aber die größte Leistung sah er darin, jemanden im Ungewissen darüber zu lassen, dass der viel versprechende Anfang des gesuchten Weges in einem Labyrinth enden würde. Die Ansprüche an seine Fähigkeiten wuchsen mit der zurückgelegten Wegstrecke. Er genoss solche Erfolgserlebnisse zwischendurch.

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