Hannelore Wulff - Die Egomanin

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Die Autorin schickt ihre Figuren in die 1946 zerstörte Stadt Hamburg, in der die Hauptfigur rücksichtslos mit dem Mut der Verzweiflung um ihr Leben kämpfend zur egozentrischen, neiderfüllten Person wird, die über Leichen geht und quasi alles erreicht, nur eines nicht: Ihre große Liebe.

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Hugo Wolf

Hugo Wolf war der Sohn eines Kaufmanns, der zusammen mit seiner Frau Martha in Hamburg Uhlenhorst ein gutgehendes Feinkostgeschäft besaß. Er war das einzige Kind. Das heißt, er hätte noch einen älteren Bruder gehabt, doch der war während des spanischen Bürgerkrieges bei der Division Condor und desertierte. Er wurde standrechtlich erschossen. Hugo Wolf absolvierte zu der Zeit eine Lehre als Spediteur bei der Speditionsfirma Petersen und Löwenthal und befand sich als sogenannter Zahlmeisterassistent auf einem Schiff, das nach Rio de Janeiro unterwegs war. Ohne dass es die Eltern wussten, beabsichtigte er in Brasilien zu bleiben. Doch als der Zweite Weltkrieg ausbrach, internierte man ihn und schickte ihn zurück nach Deutschland. Er wurde sofort vom Schiff kommend eingezogen. Er kam zur Infanterie und wurde nicht nur für den Nahkampf sondern auch als Fallschirmjäger ausgebildet. Die erste Berührung mit dem Feind war in Rotterdam. Dort landete er mit seinem Fallschirm auf dem Dach vom Rathaus neben einem Schornstein. Diese Begebenheit erzählte er immer wieder. Er fand es lustig, obwohl es in Wahrheit eines der gefährlichsten Momente in seinem Leben war. Von der Westfront kam er gleich am ersten Tag nach der Kriegserklärung an Russland an die Ostfront. Kurz darauf wurde er bereits befördert zum Feldwebel und bekam das Eiserne Kreuz Erster Klasse. Er war seit Beginn des Feldzuges an der vordersten Front und machte rasant Karriere. Seine Devise verbreitete sich schnell an allen Fronten: „Nun haben wir den Krieg, nun wollen wir ihn auch gewinnen.“ Für die gefährlichsten Einsätze wie Panzervernichtung oder die Eroberung oder Verteidigung von Brücken kam nur er infrage. Er bewährte sich in vielen Gefechten und Schlachten, die seine Infanterie-Division schlug. Bald darauf wurde er als Zugführer zum Leutnant der Reserve ernannt und erhielt das Deutsche Kreuz in Gold. Doch dann wurde auch er nicht mehr unverwundbar. Immer mehr geriet sein Regiment ins Stocken. Es musste immer mehr verteidigt, statt erobert werden. Der schlimmste Feind war der Winter. In der zweiten Hälfte des Jahres 1944 griff der Feind im Abschnitt der Division an. Hugo Wolf führte zu diesem Zeitpunkt die Regimentsreserve. Am ersten Kampftag gelang es dem Gegner in die eigenen Stellungen der Artillerie einzudringen. Es gelang, den Feind zurückzuschlagen. Am nächsten Tag griff der Feind, mit Schlachtfliegerunterstützung, erneut an und durchbrach die deutsche Abwehrfront. Der Feind stieß bis zu den wichtigen Dünabrücken durch. Hier versammelten sich zigtausende Flüchtlingen aus dem gesamten Baltikum sowie auch unzählige Rote-Kreuz-Wagen mit verwundeten deutschen Soldaten, die vor der Roten Armee über die Brücke in Sicherheit gebracht werden mussten. Wäre es dem Russen gelungen, die Brücke zu stürmen, wäre er in der Lage gewesen, die gesamte deutsche Front aufzurollen. Leutnant Wolf trat mit nur sechs Männern zum Gegenstoß an. In schwersten Nahkämpfen gelang es, den Feind zurückzuschlagen. Mit wenigen versprengten Soldaten baute er eine Abwehrstellung auf und schlug alle feindlichen Angriffe zurück. Für diese Tat wurde er mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Aber, die Chronik verschwieg, dass er bei diesem Gefecht durch einen Bauchschuss verwundet geborgen und lebensgefährlich verletzt zur nächsten Sanitätsstelle gebracht wurde. Der Stabsarzt gab ihm keine Überlebenschancen, behandelte ihn auf dem Küchentisch eines Bauernhauses provisorisch und übergab ihn den Sanitätern, die dafür sorgten, dass er mit einem Rote-Kreuz-Schiff von Ostpreußen nach Neustadt/Schleswig-Holstein in ein Lazarett gebracht wurde. Nur seine Eltern wussten und sprachen darüber, dass diese letzte – denn er hatte bereits achtzehn Verwundungen an allen möglichen Körperteilen hinter sich – lebensgefährliche Bauchschussverletzung seine Rettung war, denn wenn er je in russische Gefangenschaft gekommen wäre, hätte man ihn standrechtlich erschossen. In Neustadt an der Ostsee kam er beinahe genesen in Englische Gefangenschaft. Der ihn dort behandelnde englische Arzt sagte: „You are a lucky boy.“

Ja und dann, dann herrschte Frieden in Deutschland. Hugo Wolf wurde aus der Gefangenschaft entlassen und ging nach Hamburg zu seinen Eltern. Er staunte nicht schlecht, als er dort eine Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm vorfand, die behauptete, seine rechtlich angetraute Ehefrau zu sein. Sie stammte aus Tilsit in Ostpreußen und war geflüchtet, und war mit ihm ferngetraut worden, weil er angeblich während eines Zwischenaufenthaltes in der Kleinstadt etwas mit ihr gehabt haben sollte. Er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern. Es waren zu viele. Doch als er ihren von der Zentrale geöffneten Feldpostbrief in seinen Händen hielt, fiel er aus allen Wolken. Er konnte es nicht fassen, dass er in diesem Städtchen eine Frau geschwängert haben sollte. Aber als ihm von seinem Vorgesetzten nahe gelegt wurde, die Angelegenheit zu bereinigen, da musste er – schon um seine Ruhe zu haben – klein beigeben. Er wurde ferngetraut. Und das Kuriose dabei war, dass er nicht wusste, wie seine sogenannte Braut aussah. Sein Gedächtnis spielte da nicht mit, die Lücke war zu groß. Man hatte ihn sage und schreibe über den Tisch gezogen. Seine Eltern und auch sonst keiner wussten von der Trauung. Er hatte niemanden darüber informiert. Und da er in der darauf folgenden Zeit dieser Frau weder begegnete noch sonst wie mit ihr in Verbindung trat, radierte er die für ihn so unangenehme Geschichte schnell aus seinem Gedächtnis.

Umso mehr war er auf das Tiefste schockiert, als er sie in seinem Elternhaus mit dem Kind auf dem Arm antraf und zusehen musste, wie sie von allem, was ihm quasi heilig war, mit einer Selbstverständlichkeit Besitz ergriff. Er fing an, diese Frau, die Erika Silinski hieß, jetzt seinen Namen trug und als Frau überhaupt nicht seinem Geschmack entsprach, zu hassen. Ohne das Kind auch nur anzusehen, machte er kehrt und bat bei einem Freund quasi um Asyl. Seine Eltern ließ er wissen, dass er sich erst dann wieder blicken lassen würde, wenn die Frau mit dem Kind verschwunden war. Die beiden alten Leutchen wussten nun auch nicht, was sie machen sollten. Sie konnten die Frau mit dem kleinen Kind, das höchstwahrscheinlich ihr Enkel war, doch nicht so einfach vor die Tür setzen. Schon gar nicht in dieser prekären Zeit.

Hugo Wolf erwachte in der für ihn unbekannten Umgebung. Das war nichts Neues. In der letzten Zeit wachte er des Öfteren bei völlig fremden Menschen auf. Er hatte einen stechenden Durst. Die Zunge klebte an seinem Gaumen und er hätte sonst was für eine kühle Flasche Bier gegeben. Er wollte sich erheben, streifte die leichte Decke von sich und musste dabei feststellen, dass er bis auf das Hemd völlig nackt war. Nanu, dachte er, das ist mir ja noch nie passiert, wo sind denn die Klamotten geblieben? Und er bräuchte seine Shorts, um ein Badezimmer zu suchen, denn er musste dringend – wie sagte er immer – „vor Freude strahlen“. Wer hatte ihn nur bis aufs Hemd ausgezogen? Sicherlich doch nur so ein Weibsstück, das es nicht abwarten konnte, „ihn“ zu sehen. Immer noch etwas benommen, trottete er bis zur Diele und machte eine Tür nach der anderen auf. Nichts. Dann ging er zur anderen Seite und fand eine kleine Gästetoilette. Es wurde auch höchste Zeit, denn lange hätte er nicht anhalten können. Und als er wieder raus kam, sich nach einer Küche umschauen wollte, stand, wie aus dem Nichts kommend, eine zwergenhafte Gestalt vor ihm und blickte zu ihm hoch. Er schüttelte mit dem Kopf, schloss die Augen und als er sie wieder aufmachte und sie immer noch vor ihm stand, sagte er:

„Hast du mal ein Bier für mich? Ich habe stechenden Durst.“

„Ich habe Kaffee gekocht und frische Brötchen geholt, wir können frühstücken.“

„Auch gut. Aber, wo sind meine Klamotten?“

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