Hannelore Wulff - Die Egomanin
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„Zum Auslüften, draußen. Doch nun komm“, und sie reichte ihm einen Bademantel, „zieh´ ihn dir an, wir werden erst frühstücken.“
Er folgte ihr auf die Veranda, und versuchte, sich zu erinnern, unter welchen Umständen er hierhergekommen war. Aber er hatte, wie immer, einen Filmriss. Er setzte sich ihr gegenüber an den man kann schon sagen liebevoll gedeckten Frühstückstisch und sah zum ersten Mal die Verformung ihres Körpers, sagte aber nichts und tat auch nicht schockiert. Beide schwiegen bis er seine Uhr vermisste und fragte, ob sie wüsste, wo sie ist, denn es hätte ja sein können, dass er - wie bereits des Öfteren geschehen - überfallen und ausgeraubt wurde. Und da sie nicht sofort antwortete, fragte er so nebenbei weiter nach den Geschehnissen letzter Nacht. Eigentlich wollte er sich nicht die Blöße geben, denn er konnte sich denken, dass er wiedermal sinnlos betrunken irgendwo aufgesammelt wurde und dass sie es war, die ihn gefunden hat. Nun ja, dachte er, wie auch immer, gleich werde ich mich frischmachen, anziehen, mich bedanken und abhauen.
Ella konnte seine Gedanken lesen und war auf der Hut, denn sie wollte ihn keineswegs jetzt schon gehen lassen. Sie sagte nichts. Drängte sich nicht auf, und das war gut so. Damit wollte sie ihm das Gefühl geben, sich wohl zu fühlen. Er blieb bis zum Abend.
Sie überlegte sich schon die ganze Zeit, nicht nur seit heute, dass ihr wiedermal etwas einfallen müsste, denn eines war klar, sie konnte und wollte nicht mehr in den Colonnaden arbeiten. Zu viele hingen am Tropf. Außerdem ärgerte es sie, dass weder Max Becker, noch Rudi Paschke sie nicht an ihren Geschäften, sei es im Chez Nous oder La Isla beteiligt haben. Für die Herren war sie abgehakt, und das wurmte. Außerdem – und das kam ihr erst jetzt in den Sinn – müsste sie eine lukrative Beschäftigung finden, bei der Hugo Wolf als Mitarbeiter fingierte. Sie wollte ihn aus der Gosse holen, obwohl sie wusste, dass es nicht leicht sein würde, ihn vom Alkohol abzubringen. Zwar war er kein Alkoholiker in dem Sinne, denn die waren krank und sahen anders aus, aber trinken, vor allem in Gesellschaft, würde er immer wollen. Das wird sie wohl in Kauf nehmen müssen. Einerseits sagte eine innere Stimme ´ lass die Finger davon`, aber andererseits war ihre Liebe, ihr Verlangen zu ihm, so stark, dass sie ihn mit aller Gewalt an sich fesseln wollte; sie wollte ihn von sich abhängig machen. Das hätte sie beinahe geschafft. Aber es kam anders.
Aber es kam anders
Per Zufall lernte Hugo Wolf in einer dubiosen Kneipe einen – wie es schien – verkrachten Anwalt kennen. Und im Laufe des Abends, nach etlichen Drinks und dem gegenseitigen Kennenlernen, wurde Hugo Wolf gesprächig. Er erzählte dem Anwalt von dem Zustandekommen seiner Ehe, den damit verbundenen Schwierigkeiten, so dass er sich gegenwärtig in einer Sackgasse befände und dass er weder ein noch aus wisse. Der Anwalt, Uwe Bender war sein Name, hörte sich diese fast unglaubliche Geschichte an und – obwohl er sowie auch Hugo Wolf bereits einige Biere und Fürst Bismarcks innehatten – wirkten beide stocknüchtern und besprachen durchaus sachlich die Angelegenheit. Uwe Bender argumentierte:
„Das erste, was du tun musst, ist: Du musst mit ihr reden. Vielleicht ist sie vernünftig. Wenn nicht, dann über einen Anwalt, der über das Gericht einen Vaterschaftstest einreicht. Wichtig ist, dass du herausfindest, ob du der Vater, das heißt Erzeuger des Kindes bist. Von dir und dem Kind muss von einem Amtsarzt Blut abgenommen und ins Labor geschickt werden. Dazu benötigst du ihr Einverständnis. Hat das Kind die gleiche Blutgruppe wie du, dann ist es dein Kind und eine Scheidung wird schwierig. Fällt der Test negativ aus, kannst du von heute auf morgen geschieden werden und du hast keinerlei Verpflichtungen. Du könntest sie sogar wegen Vorspieglung falscher Tatsachen anzeigen.“
„Ja, aber das Kuriose daran ist, dass meine Eltern behaupten, dass der Junge, Helmut haben sie ihn genannt, genauso aussieht wie ich, als ich in seinem Alter war.“
„Wenn dem so ist, dann würde ich an deiner Stelle mir ohne Umschweife gleich einen Anwalt suchen, der für dich die Scheidung einreicht und vor Gericht auf beiderseitiges Verschulden plädiert. Denn, wenn du alleine schuldig gesprochen wirst, müsstest du nicht nur für das Kind, sondern auch noch für die Frau - unter Umständen ein Leben lang, es sei denn, sie würde sich wieder verheiraten - Alimente zahlen.“
„Könntest du das für mich übernehmen?“ Uwe Bender lachte: „Für dich die Alimente zahlen, das könnte ich nicht. Doch dein Anwalt sein, das könnte ich. Die Zulassung habe ich. Aber, du solltest es dir noch mal überlegen. Ich habe keine Kanzlei. Ich bin, wenn du so willst, ein Winkeladvokat. Um vor Gericht standesgemäß zu erscheinen, müsstest du schon einiges investieren. Überleg´ es dir, eine renommierte Anwaltspraxis mit einer guten Adresse hätte bessere Chancen auf Erfolg.“
„Gut, lassen wir uns Zeit bis morgen. Wie kann ich dich erreichen?“
Hugo Wolf wurde in verhältnismäßig kurzer Zeit geschieden. Uwe Bender schaffte es, bei Erika Silinski ein beiderseitiges Verschulden quasi zu erzwingen. Sie akzeptierte es, weil er ihr unterschwellig zu verstehen gab, dass er von einem angeblichen Seitensprung ihrerseits wüsste. Inzwischen hatten die Eltern das Dachgeschoss im selben Haus als Wohnung ausbauen lassen, die ursprünglich für ihren Sohn gedacht war. Doch nun wohnte Erika Silinski mit ihrem Kind, das bereits zur Schule ging, drin. Erika half den Eltern anfangs im Laden und wurde später fest bei ihnen angestellt.
Das Leben von Hugo Wolf änderte sich zunächst wenig. Ella konnte ihn noch ein paarmal aufgabeln und ihm auch nahelegen, dass sie vorhatte, etwas Neues, Lukratives anzufangen und ihn daran teilhaben lassen würde. Doch jedes Mal stieß sie auf Desinteresse. Das Neue, das sie vorhatte kam schneller als sie dachte von selbst, als der Salon in den Colonnaden wegen eines Kurzschlusses ausbrannte. Der Schaden belief sich auf mehrere zigtausend Mark; war aber, dank Max Becker gut versichert, so dass Ella ihren eingangs eingezahlten Betrag zurückbekam. Daraufhin holte sie sich einen Gewerbeschein als Maklerin und spezialisierte sich auf Hotels und Gaststätten. Sie kam gut bei den Verkäufern, den Pächtern und auch bei den Brauereien, die in den meisten Fällen die Hauptmietverträge besaßen, an. Dazu verhalf ihr ihr Mundwerk. Doch ihr eigentliches Vorhaben, Herbert Wolf sozusagen an sich zu fesseln, setzte sich nicht durch. Sie kam nicht an ihn heran; schon gar nicht körperlich, und verlor sich plötzlich ganz, denn:
Im Leben von Hugo Wolf brach eine Wende ein, womit er überhaupt nicht gerechnet hat. Der Bruder von seinem Vater, also sein Onkel, der in Aumühle eine Villa sein Eigen nennen konnte, starb plötzlich. Und weil dieser Onkel keine Erben hatte, vermachte er fünfzig Prozent seines Vermögens seinem Neffen Hugo Wolf. Die anderen fünfzig Prozent wurden zwischen den Brüdern des Verstorbenen und deren Nachfolgern aufgeteilt. Somit erhielt Hugo Wolf nach dem Verkauf der Villa eine beträchtliche Summe. Doch anstatt das Geld auf die hohe Kante zu legen, erwachte in ihm die Abenteuerlust, und er machte sich zusammen mit Uwe Bender, der mittlerweile sein Freund und natürlich Saufkumpan war, nach Rotterdam auf. Sie kauften dort eine als „for paying guests“ umgebaute Schute und machten sich über Flüsse und Schleusen auf den Weg an die Riviera Südfrankreichs. Das kleine Fischerdorf Saint Tropez war Anfang der fünfziger Jahre noch weit entfernt von dem mondänen Jachthafen an der Cote d´Azur, das es später wurde. Jedenfalls, als sie dort – mehr per Zufall, als gewollt – ankamen, erhielten sie spottbillig und für längere Zeit mit Optionsrecht zur Verlängerung den besten Liegeplatz vom Hafenamt zugewiesen. Nun waren sie in ihrem Element. Uwe sprach ein bisschen Französisch und Hugo Wolf ein ausgezeichnetes Englisch, das er noch während seiner Gefangenschaft auffrischen konnte. Es dauerte nicht lange, und beide waren bekannt wie ´bunte Hunde`. Hugo Wolf bekam den Spitznamen „Barbarossa“, weil er sich einen Bart wachsen ließ, der zwar blond war, doch durch die Sonne rötlich wirkte, und Uwe wurde allgemein von den Einwohnern und auch Touristen „Advocat“ genannt. Im Nachhinein konnte sich niemand so recht erklären, warum und wieso das Fischerdorf quasi durch diese beiden Deutschen bekannt und berühmt wurde. Sie zogen die Touristen, überwiegend Amerikaner, regelrecht an, denn es sprach sich herum, dass sie Mittelmeer-Rundfahrten veranstalteten und außerdem „crazy boys“ waren.
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