Hannelore Wulff - Die Egomanin
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Von überall kamen sie nach Saint Tropez, und es dauerte gar nicht lange, da konnte man die schönsten Jachten am Hafen bewundern, und die oberen Zehntausend tummelten sich in dem Fischerdorf.
Hugo Wolf genoss das ungezwungene, freie Leben, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Er lebte von einem Tag auf den anderen und machte sich keine Gedanken darüber, was kommt. Mit ein bisschen Überlegung und Feeling hätte er es in diesen Zeiten des Aufschwungs zu einem wohlhabenden Mann bringen können, aber dazu fehlte ihm die Lust am korrekten Geschäftemachen. Die Rundfahrten mit seinem Schiff wickelte er je nach Schnauze in Bistros ab. Es gab weder Fahrpläne, Tickets noch festgesetzte Preise; wer an Bord kam bezahlte das, was verlangt wurde und musste mit dem, was er vorfand, vorlieb nehmen. Es hatte sich niemand über irgendetwas beschwert, im Gegenteil, es war von vornherein ein Privileg, überhaupt mitgenommen zu werden. Für Arbeiten in der kleinen Kombüse, zum Bedienen der Gäste und zum Saubermachen verfügte er unentgeltlich über genügend junge Mädchen oder besser gesagt Tramper, die sich auf diese Art - Trinkgelder gab es reichlich - ihren Urlaub verdienten. Und Frauen, die sich ihm an den Hals schmissen, hatte er reichlich. An seine Eltern schrieb er nur hin und wieder eine Postkarte und falls er Gelegenheit dazu hatte, rief er auch mal an, um sich zu erkundigen, wie es ihnen ginge, denn sie kamen ja mittlerweile in die Jahre. Nach seiner Geschiedenen beziehungsweise nach seinem Sohn fragte er nie, obwohl er natürlich wusste, dass sie im selben Haus lebten.
Hugo, ´el Barbarossa`, wie sie ihn nannten, verfiel mit der Zeit immer tiefer in dieses unstete Lotterleben. Selbst sogenannte Amigos, Zechkumpanen von einst, machten sich allmählich Sorgen. Es gab keinen Tag, an dem er nicht betrunken in irgendeiner Kneipe oder Gosse aufgegabelt wurde. Passanten schimpften ihn Clochard. Selbst Uwe, el Advocat, der immer öfter die Schiffrundfahrten alleine organisieren und betreiben musste, konnte ihn nicht zur Räson bringen. Es wurde immer peinlicher. Dabei hätte auch er bedenken müssen, dass Mittelmeerbewohner, zwar lebenslustig, tolerant und gesellig auch mal einen über den Durst trinken, sich jedoch selten besinnungslos betrinken, solche dem Alkohol verfallene Typen mehr oder weniger als Subjekt bezeichneten. Den Winter, wenn das Schiff zur Überholung auf der Werft lag, verbrachten sie meistens an Land. Überwiegend in Barcelona. Für Besorgungen an Land in den Häfen hatten sie sich einen Motorroller angeschafft, eine Vespa, die sich ständig an Bord befand.
Eines Tages, Uwe hatte ihn mit Müh und Not aus einer Kneipe ohne allzu viel Aufsehen an Bord bringen können, nahm Hugo - volltrunken, wie er war - die Vespa, eilte von Bord und verschwand. Ehe Uwe, der dachte Hugo würde in der Kajüte seinen Rausch ausschlafen, dahinter kam, war er schon längst über alle Berge. Ihm schwante Schlimmes. Er hatte so ein mulmiges Gefühl im Bauch, das ihm sagte, dass nun alles aus sei. Er wollte hinterher, fing auch noch an zu laufen, ein Auto hatte er nicht und eins auftreiben hätte zu viel Aufsehen erregt. Also ließ er es bleiben und wartete auf die Dinge, die auf ihn zukommen würden.
Ungeduldig lief er umher, gab den Mädchen Befehle, die Kombüse zu säubern, die längst sauber war, rauchte eine Gauloise nach der anderen und begab sich schließlich zu der Gruppe Touristen, die darauf warteten an Bord kommen zu dürfen. Schweren Herzens entschloss er sich, die Rundfahrt abzusagen. Nicht etwa, weil er das Schiff nicht führen konnte, im Gegenteil, nur er besaß kein Kapitänspatent, das hatte nur Hugo. Und ohne ihn an Bord war es zu riskant abzufahren.
Endlich, nach Stunden des Wartens, hörte er von weitem Motorengeräusche und ein Schauer lief ihn über den Rücken. Ein Polizeiauto mit Blaulicht hielt direkt vor dem Schiff. Zwei Beamte näherten sich Uwe und baten auf Französisch, an Bord kommen zu dürfen:
„Sind Sie der Kapitän und Eigner dieses Schiffes?“
Obwohl er sich denken konnte, dass etwas passiert sein müsste, sagte er mit einer nahezu erstaunt klingenden Stimme:
„Nein, der Kapitän ist nicht an Bord, er hat Landgang.“
„Ist es Monsieur Hugo Wolf?“
„Oui“, antwortete Uwe und war auf alles Mögliche gefasst. ´Dieser Idiot`, dachte er, ´was hat er jetzt nun wieder angestellt`? Und nahm an, dass es sich um eine Schlägerei handelt. Doch als er in das ernste Gesicht des Beamten sah, wusste er, dass es sich diesmal um viel Schlimmeres drehte. Der Beamte ahnte, was in ihm vorging und fügte hinzu:
„Monsieur, sind Sie mit Hugo Wolf verwandt? Oder befreundet? Können Sie sich ausweisen?“ Seine Fragen prasselten nur so an Uwe vorbei und ehe dieser antworten konnte, ergriff der andere das Wort und sagte: „Sind Sie bevollmächtigt, dieses Schiff zu führen?“
„Moment bitte“, konterte er und war wieder ganz der Anwalt. „Zuerst möchte ich wissen, was eigentlich passiert ist?“
„Monsieur Hugo hatte einen Unfall, schwer, er liegt im Krankenhaus.“
„Oh, mein Gott, wie konnte das passieren?“ stammelte er auf Deutsch und merkte gar nicht, dass inzwischen der Koch sowie das Mädchen hinter ihm standen und sich immer mehr Menschen ansammelten, die neugierig um das Polizeiauto herum auf das Schiff starrten.
„Das Beste wäre, wenn Sie mit uns kämen. Wir bringen Sie ins Hospital; um Ihren Freund sieht es nicht gut aus.“
Uwe Bender ließ alles stehen und liegen und folgte den beiden Polizisten wie im Trance. Sie fuhren an der Unfallstelle vorbei und Uwe sah die Vespa zerschmettert an einem Baum und einen PKW im Graben liegen. Er fragte den Beamten, wer Schuld an dem Unfall hätte, doch anstatt einer Antwort, bekam er nur ein Schulterzucken.
Im nächstliegenden Krankenhaus, sie hatten ihn nach Toulon gebracht, saß er auf den harten Stühlen vor dem Operationssaal und wartete schon über zwei Stunden auf Jemandem befugten, der ihm eine nähere Auskunft geben könnte. Er wusste, dass er sich bereits jetzt damit abfinden musste, dass die Eskapade, der Traum vom Mittelmeer vorbei war und er sich fragen musste: „Was nun?“ Ihn waren die Hände gebunden. Er hatte weder ein Kapitänspatent noch eine Vollmacht um die Rundfahrten fortzuführen. Er war nicht der Eigentümer des Schiffes und nicht befugt darüber zu bestimmen. Er hatte auch kein Geld für die Liegeplatzgebühren im Hafen. Nichts; nicht einmal um – falls es sein muss – zurück nach Hamburg zu fahren. Sie hatten beide immer nur von der Hand in den Mund gelebt, ohne daran zu denken, dass so etwas wie jetzt passieren könnte. Und wenn nun Hugo die Schuld am Unfall hat? Und er wird für schuldig gesprochen, weil er betrunken war. Betrunkene bekommen immer die Schuld, auch wenn sie eigentlich keine hätten. ´Das kann unter Umständen sehr teuer werden`, sagte er zu sich selbst. Und außerdem kommen die Krankenhauskosten noch hinzu. Sie werden das Schiff beschlagnahmen.
Während er sich noch Gedanken machte und mit allem Möglichen rechnete, ging die Tür vom Operationssaal auf und ein Arzt mit einer blutbeschmierten Schürze trat heraus. Er wandte sich an Uwe, der aufsprang und ihm entgegeneilte.
„Wir haben nochmal Glück gehabt, Monsieur“, sagte der Arzt und entfernte seinen Mundschutz, „sprechen können Sie ihn aber erst in ein paar Stunden, wenn er aufgewacht ist. Ich würde vorschlagen, Sie gehen erst nach Hause oder machen einen Spaziergang, bis später.“ Und noch ehe Uwe antworten konnte, war er verschwunden. Ein paar Minuten später ging wieder die Tür auf, und man brachte Hugo Wolf bandagiert von Kopf bis Fuß auf einer Trage hinaus. Uwe wollte sehen, ob er ihn erkennen konnte, aber eine Schwester winkte resolut ab.
Uwe blieb drei Tage in Toulon. Solange brauchte Hugo, um einigermaßen ansprechbar zu sein. Vom Arzt erfuhr er Näheres über seinen Zustand. Und bei der Polizei sagte man ihm, dass Hugo Wolf den Unfall verschuldet hat und für sämtliche Kosten aufkommen müsste.
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