Hannelore Wulff - Die Egomanin

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Die Autorin schickt ihre Figuren in die 1946 zerstörte Stadt Hamburg, in der die Hauptfigur rücksichtslos mit dem Mut der Verzweiflung um ihr Leben kämpfend zur egozentrischen, neiderfüllten Person wird, die über Leichen geht und quasi alles erreicht, nur eines nicht: Ihre große Liebe.

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„Dabei kann er noch von Glück reden“, sagte der zuständige Polizeibeamte auf dem Revier, „dass der Fahrer der von Monsieur Hugo gerammten Limousine - trotz Totalschaden - nicht ernsthaft verletzt wurde.“

Für Uwe Bender brach eine Welt zusammen. Er hatte sich eingebildet als Anwalt über allem erhaben zu sein, zu wissen, wie man in schwierigen Situationen umzugehen hat, aber jetzt stand er vor einem Scherbenhaufen und hätte selbst einen Anwalt gebraucht. Es nützte alles nichts, er musste handeln. Mit dem Hafenamt in Saint Tropez hatte er bereits gesprochen. Er hatte den Hafenmeister informiert, auch darüber, dass höchstwahrscheinlich das Schiff versteigert werden müsste, um die Kosten decken zu können.

Nun saß er auf dem Postamt und wartete auf das angemeldete R-Gespräch nach Hamburg. Die Verbindung war schlecht, das heißt, in der anderen Leitung schrie fortwährend eine vielleicht schwerhörige Frau: „Hallo, hallo, wer ist da?“ Doch dann merkte er, dass der Hörer übergeben wurde und eine Frauenstimme sagte: „Wolf Delikatessen, was kann ich für Sie tun?“

„Könnte ich bitte Herrn Hermann Wolf sprechen? Mein Name ist Uwe Bender, ich rufe aus Frankreich an.“

„Ach“, erwiderte die Frauenstimme, „Uwe Bender, wir kennen uns. Ich bin die Geschiedene von Hugo. Was liegt denn vor? Vater ist nicht da.“

„Guten Tag Frau Erika, Hugo ist verunglückt, er liegt schwerverletzt im Krankenhaus und muss zurück nach Hamburg überführt werden.“

Am anderen Ende rührte sich nichts, er hörte nur ein Schnaufen und sagte: „Hallo, sind Sie noch dran?“

„Ja“, antwortete Erika, „Entschuldigung, aber ich weiß doch auch nicht, was man jetzt machen soll? Ich habe es hier mit zwei alten Leutchen zu tun, denen darf ich die schlechte Nachricht gar nicht überbringen. Die kriegen einen Schock fürs Leben.“

„Ja, Frau Erika, das überlasse ich Ihnen. Irgendetwas muss geschehen. Versuchen Sie, es Herrn Wolf schonend beizubringen. Die Überführung muss so schnell wie möglich erfolgen. Sein Sohn braucht dringend fachärztliche Hilfe. Ich rufe morgen zwischen elf und zwölf noch mal an. Sorgen Sie bitte, dass ihr Schwiegervater dann zu erreichen ist. Danke.“ Und legte auf.

Erika hielt den Hörer immer noch in der Hand. Sie war schockiert. Neben ihr stand die Mutter von Hugo und wollte wissen, was eigentlich los sei. Doch Erika sagte nichts, sie überhörte die fragenden Worte ihrer Schwiegermutter und wählte eine andere Telefonnummer.

Sie hatte sich damit abgefunden

Ella Bolle hatte sich damit abgefunden, dass sie Hugo Wolf, wenn überhaupt, nicht so schnell wiedersehen würde. Aber um – wenn nicht mit ihm, dann zumindest mit seiner unmittelbaren familiären Umgebung – weiter in Verbindung zu bleiben, hatte sie sich mit Erika und den Eltern von Hugo Wolf befreundet. Somit wurde sie ständig auf dem Laufenden gehalten, wo und wie er sich aufhielt. Erika, die nicht erkannte, dass es sich hierbei um ein in Hugo verranntes Frauenzimmer handelte, war froh, eine erfahrene Freundin gefunden zu haben.

Ihr Maklergeschäft lief hervorragend. Im Laufe der Zeit hatte sie sich einen Namen gemacht und war – was Verkaufen beziehungsweise Vermitteln von Kneipen anbetraf – mit allen Wässerchen gewaschen. Sie kannte sich aus. Sie war die einzige Fachfrau auf diesem Gebiet; und das rentierte sich, sie wurde immer wohlhabender. Für die Büroarbeiten – eher als Mädchen für alles – hatte sie eine Frau angestellt, die ab und zu von dem großen Kuchen ein Stückchen abbekam.

Eines Tages, als sie wieder einmal Lust hatte, Neuigkeiten über Hugo Wolf zu erfahren, fuhr sie zum Hofweg und ging ins Geschäft um, natürlich pro forma, einzukaufen, und als sie den Laden betrat, kam ihr aus den hinteren Räumen ein hochgewachsener Teenager entgegen, der eine frappante Ähnlichkeit mit Hugo hatte. Es war das erste Mal, dass sie seinen Sohn zu Gesicht bekam. Er merkte, dass er von diesem Zwergwuchs unangenehm angestarrt wurde und machte sich eilig davon. Ella sah ihm immer noch nach, als Erika auftauchte:

„Ach, die Ella Bolle, Sie habe ich ja lange nicht gesehen.“

„Ich habe wie immer viel zu tun, meine Liebe. Aber sag mal, war das dein Sohn?“

„Ja, das ist unser Sohn; haben Sie ihn noch nie gesehen?“ Sie redete Ella immer noch mit Sie an, obwohl Ella fast alle, mit denen sie es zu tun hatte, duzte.

„Nein“, sagte sie und schaute den Jungen hinterher, wie er über die Straße lief. „Er sieht seinem Vater sehr ähnlich; was macht er? Geht er noch zur Schule?“

„Ins Gymnasium“, erwiderte sie, „seine Großeltern sind ganz stolz auf ihn.“

Ella ging ohne etwas zu kaufen in Gedanken versunken und ohne zu fragen, ob es Neuigkeiten gibt, aus dem Laden. Sie fuhr direkt nach Hause. Annette, so hieß ihre Hilfe, die ihr im Laufe der Zeit vertraut wurde und die trotzdem wie ein Hund von ihr behandelt wurde, empfing sie mit einem Schwall von Worten.

„Das hat alles Zeit, komm setz dich, ich muss mit dir reden.“ Annette zuckte zusammen, als ob sie Schelte bekommen hätte und setzte sich beinahe gehorsam ihr gegenüber.

„Das, was ich dir zu sagen habe, darf niemand wissen, nur du und ich, verstehst du, es muss absolut geheim bleiben. Und wehe du plauderst, dann kannst du was erleben, verstanden?“ Sie bekam plötzlich Kopfschmerzen, rieb sich nachdenklich an der Stirn und fuhr dann fort: „Ich habe einen Sohn. Er lebt bei irgendwelchen Pflegeeltern, ich weiß nicht wo und wie sie heißen. Ich weiß nur, dass man dem Kind den Namen Klaus gegeben hat, und er als Nachnamen, den von seinen Pflegeeltern trägt. Als Säugling hat man ihn 1946 gleich nach seiner Geburt in ein Waisenhaus gebracht, später – wie gesagt – Pflegeeltern übergeben und von dem Moment ist die Verbindung zu ihm abgebrochen. Sein Erzeuger ist unbekannt, und ich habe ihn niemals zur Adoption freigegeben.“

„Mein Gott, wie traurig“, sagte Annette und suchte nach einem Taschentuch in ihrem Arbeitskittel.

„Nun fang nicht gleich an zu heulen; das war damals so, ich wollte nur das Beste für ihn, denn mit einem Säugling auf dem Arm in dem zerbombten Hamburg, ohne Wohnung, ohne Arbeit, das hätte er nicht überlebt.“ Die Kopfschmerzen wurden stärker; sie kramte in ihrer Handtasche nach Aspirin, und schon war Annette auf den Beinen und holte ein Glas mit Wasser aus der Küche und setzte sich dann wieder brav ihr gegenüber.

„Nun möchte ich“, fuhr sie fort, „dass du dich erkundigst, wo der Junge jetzt steckt. Aber versuche so diskret wie möglich vorzugehen. Mein Name darf auf keinen Fall in Erwägung gezogen werden. Auch wenn wir den Jungen gefunden haben, darf er nicht wissen, dass ich seine leibliche Mutter bin. Erst wenn ich mir ein Bild von ihm gemacht habe, er respektabel aussieht, wenn ich über seinen Charakter Bescheid weiß und sehe, ob es sich lohnt für seine Fortbildung zu investieren, so dass es mir von Nutzen wäre, dann . . .“ Sie sprach nicht weiter, sondern blickte gedankenverloren ins Leere.

Annette, schockiert von dem, was sie eben gehört hatte, stand auf, holte Papier und Schreiber, setzte sich wieder und fragte: „Ich bräuchte aber für die Recherchen mehr Anhaltspunkte, damit ich gezielt vorgehen kann.“

„Das kriegst du, setz dich!“ Und sie erzählte ihr bis ins kleinste Detail alles über die damaligen Verhältnisse, und beide berieten, wie und wo man am besten ohne viel Aufsehen Auskünfte einholen könnte.

Der verschollene Sohn

Klaus Pörtner, Ellas Sohn, wohnte bei seinen Pflegeeltern Hans und Rosa Pörtner in Hamburg-Barmbek nicht weit von Hugos Sohn Helmut, der in Hamburg-Uhlenhorst bei seiner Mutter im 4. Stock des Wolf-Delikatessengeschäfts zu Hause war. Sie gingen in die gleiche Schule in der Averhoffstraße und waren - obwohl Helmut etwas älter war - in derselben Klasse. Barmbek ist ein Arbeiterviertel, dagegen wohnt in Uhlenhorst überwiegend der gehobene Mittelstand. Ein Unterschied, der immer wieder zu Reibereien auf dem Schulhof führte. Klaus war ein untersetzter, stämmiger Typ, der es verstand, sich mit seinen Fäusten und seinem Mundwerk durchzusetzen. Helmut jedoch war hochgewachsen, schlank, eher feingliedrig und behauptete sich eher mit dem Kopf als mit den Muskeln. Beide mochten sich nicht. Sie gingen sich nach Möglichkeit aus dem Wege.

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