Sanja Luftiger - Eine Art von Zärtlichkeit

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Antonia hat eine Scheidung hinter sich. Nach einer längeren Zeit des Rückzugs trifft sie einen verheirateten Mann und ist fürs Erste einem Abenteuer nicht abgeneigt. Der Mann bringt sie in eine leere Wohnung, aber anstatt sie dort zu verführen, möchte er die Wohnung mit ihr einrichten. Eine bizarre Amour fou beginnt, Sex wird immer mehr zu einem Akt der Verweigerung…

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Sanja Luftiger

Eine Art von Zärtlichkeit

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Inhaltsverzeichnis Titel Sanja Luftiger Eine Art von Zärtlichkeit Dieses ebook - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Sanja Luftiger Eine Art von Zärtlichkeit Dieses ebook wurde erstellt bei

Der Strafzettel

Im Einrichtungshaus getraut

Tankred Dorst ist tot

Dort, wo der Herzinfarkt ist

Friederike hat Ohrenschmerzen

Ein gewaltiges Bild

Die Gesetze des Betrügens

Ferienmesse wie Wohnung einrichten

Ferdinand richtet wo anders ein

Höchstens Lieblingsfeind

Ein Kaschmirpulli

Antonia fährt Schi

Antonia verweigert sich einer intellektuellen Beziehung

Arschloch, er hat es selbst gesagt

Ein neuer Mann

Impressum neobooks

Der Strafzettel

Sie bestellte eine Melange und sah sich um. Niemand von den Herumsitzenden hatte eine Ähnlichkeit mit jener Person, auf die sie wartete.

Er kam nach ihr, und ohne den weißen Mantel sah sie, wie dick er war. Den Bauch hatte er in eine modische Jean gezwängt, der Name des Designers stand breit auf dem Bund geschrieben, dazu ein leichtes Leinensakko im Trachtenlook und ein rosa Hemd.

Er hatte also keinen Geschmack, das war klar, als sie ihn nun ohne den weißen Mantel sah. Aber was bedeutete das für sie?

Es freute sie, dass er ihr nicht gefiel, es gab ihr ein Gefühl, ihm überlegen zu sein.

Er schien ihr zerfahren, er drängte nach Aufbruch, obwohl er sich erst gesetzt hatte, er winkte dem Ober, um ihren Kaffee zu bezahlen. Er bestellte nichts für sich, er sagte, dass sie mitkommen solle, er müsse ihr etwas Wichtiges zeigen.

Als sie aufgestanden waren, fiel ihr auf, wie groß er war, damals hatte sie ihn nur sitzend gesehen.

Sie gingen zu seinem Auto, ein Schlitten, dachte Antonia, und sie sah, dass auf der Beifahrerseite ein Kindersitz befestigt war, den er nun losmachte und auf die schmale Rückbank legte. Er hatte also ein Kind, dachte Antonia, sie hatte auch eines und von der Größe des Kindersitzes schließend, musste es in einem ähnlichen Alter sein. Das Auto war Marke BMW oder so und sie bat ihn, den Deckel zu schließen, da sie es lächerlich fand, als erwachsene Frau, inzwischen sogar geschiedene Frau, und Mutter, in einem Cabriolet herumzugurken wie junges Gemüse, das angebraten und eingekocht werden wollte.

Unter dem Scheibenwischer klemmte ein Strafzettel. Antonia freute es. Sie wollte sehen, wie er reagierte. Es erinnerte sie an ein Rendezvous, das sie mit einem Typ, Marke Anwalt, hatte. Er schien ihr nicht uninteressant, er hatte sich auf Urheberrechte spezialisiert, kannte nicht nur interessante Fälle, sondern auch interessante Theaterstücke, über die sie mit ihm reden konnte. Nach einem harmonischen Abendessen waren sie zu seinem Auto gegangen, und eigentlich hätte sie nichts dagegen gehabt, wenn er noch mit zu ihr kommen wollte. Aber unter dem Scheibenwischer hockte ein Strafzettel und flatterte immer wieder auf, wie ein lahmer Vogel im Wind. Der Mann fing zu fluchen und zu schimpfen an. Antonia hatte sofort das nächste Taxi aufgehalten und war verschwunden, auf Nimmerwiedersehen. Sie fand es beleidigend, dass ihm ein Abendessen mit ihr nicht einmal eine Parkstrafe wert gewesen war.

Nun beobachtete sie, wie der Dicke reagierte, sie war mit den Augen schon auf dem Sprung ins nächste Taxi. Er fetzte den Zettel mit einem Schwung unter dem Wischer hervor, so als wäre es ihm egal, wenn der Wischstab in die Luft flöge. Er schmiss den ffPlastiklappen auf den Rücksitz und Antonia schien es, dass er nicht nur den Coolen mimte, um ihr zum imponieren, sondern dass es ihn selber nicht weiter rührte, was auf dem Zettel stand.

„Hauptsache, ich habe Sie nicht warten lassen“, sagte er und genau das dachte Antonia auch. Mit einem Knopfdruck stülpte er die schwarze Plane über ihre Köpfe und fuhr langsam los, langsamer als Antonia erwartet hatte von einem Mann, der sich so eine Riesenladung an Pferdestärken unter den Hintern geschoben hatte.

Sie wusste nicht, wohin die Reise ging. Sie musterte ihn von der Seite und überlegte, ob er wie ein Frauenmörder aussah, man weiß es nicht, so lange man keinem begegnet ist. Sie fragte sicherheitshalber, ob er vorhätte, sie umzubringen.

Er lächelte nur und meinte, eine Überraschung sollte es sein, aber es sei ihm lieber, es würde nicht mit ihrem Tod enden.

Er faselte etwas von einem schlimmen Buben, der er sei, und Antonia verzog die Lippen. Wie er da saß, mit den auffällig gespreizten Beinen, damit der Bauch Platz hatte zwischen Lenkrad und Schenkel, und sie dachte, wie lächerlich, von sich als von einem schlimmen Buben zu reden, mit diesem Bauch und mit der Halbglatze, und sie schloss daraus, dass er nur eine Tochter haben konnte und keinen Sohn, mit diesem peinlichen Schlimmebubengeschwätz. Nie wäre Antonia auf die Idee gekommen, von sich als von einem schlimmen Mädchen zu reden, mit einem weiblichen Kind an der Kittelfalte.

Was kann denn so schlimm an ihm sein, dachte Antonia. Er hat sicher ein biederes Leben mit diesem Wohlstandsbauch und dem feisten Gesicht. Er war so spießig, dass er nicht einmal einen Mordsgedanken mit ihr zu Ende denken konnte. Er hielt sich für verwegen, weil er wahrscheinlich verheiratet war und während der Ehe ein paar andere Frauen ins Bett gezerrt hatte. Wie gut, dass sich die Menschen so leicht und so schnell an den Rändern ihrer Abgründe wähnen, dachte Antonia weiter, so dass sie kein Bedürfnis danach haben, tiefer in ihre Abgründe zu schauen. Ein bisschen außerehelicher Sex, und schon meinen sie, dem Bösen schlechthin begegnet zu sein. Eigentlich müsste man mit jedem x-beliebigen Mann zu jeder x-beliebigen Zeit ins Bett gehen, um zu verhindern, dass ein Mörder oder Attentäter aus ihm wird, stellte sich Antonia vor und konnte sich gleichzeitig nicht vorstellen, mit diesem Exemplar hier zu schlafen, den sie in ihrer persönlichen Kategorisierung unter der Rubrik Wohlstandsklassiker einreihen und ablegen wollte.

Es reizte Antonia bloß, hier jemanden kennen zu lernen, über den sie noch nichts wusste, von dem sie noch von keiner Seite etwas zugetragen bekommen hatte. Es gefiel ihr, weil sie einzig und allein ihrer eigenen Wahrnehmung ausgesetzt war.

Er fuhr in die Garage eines langgezogenes Wohnblocks, der, wie ihr schien, erst in Fertigstellung war. Die Einfahrt war noch von Sand- und Schotterhaufen gesäumt, und der Asphalt hatte einen sehr dunklen, und noch sehr frischen Belag.

„Hier sind wir“, sagte er.

„Ja sicher. Hier sind wir“, beteuerte Antonia.

Er ging nicht auf ihren Sarkasmus ein. Antonia folgte ihm. Sie ging mit ihm zum Lift und sie fuhr mit ihm hinauf, als er die Taste in den siebenten Stock drückte. Antonia nahm es wahr, dass sie allein mit dem Mann im Lift fuhr, aber sie fand die Situation nicht angespannt oder gar spannend, sie fand es nur seltsam, dass sie mit diesem Mann mitgegangen war, irgendwohin, ohne dass er ihr gefiel, ohne dass es irgendetwas gab, das sie an ihm anziehend gefunden hätte.

Er sperrte auf und sie betraten eine leere Wohnung. Nur ein flauschiger Gabbeh in Blau lag in der Mitte des Zimmers.

„Den habe ich heute gekauft“, sagte er. „Wie gefällt er Ihnen?“

Antonia verstand nicht, was von ihrer Beurteilung dieses Teppichs abhängen konnte.

„Ich habe nichts gegen diesen Teppich“, sagte sie und er zeigte ihr das Badezimmer und die Küche.

„Was sagen Sie dazu“, fragte er weiter und Antonia zuckte mit den Schultern, noch immer nicht wissend, welche Bedeutung ihr Gefallen oder Nichtgefallen haben konnte.

„Ich habe diese Wohnung für meine Tochter gekauft. Für später, wenn sie einmal studieren wird“, sagte er. „Bis dahin wollte ich sie vermieten, aber wenn sie Ihnen gefällt und wenn Sie sich hier mit mir treffen wollen, dann werde ich sie behalten.“

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