Jules van der Ley - Pataphysikalische Geheimpapiere

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Im August 2010 fuhr Jules van der Ley mit dem Fahrrad von seiner neuen Heimatstadt Hannover nach Aachen. Die Länge der Etappen war nicht geplant, wie auch die Reiseroute nicht festlag. Der Autor klopfte unterwegs an Haustüren und bat um ein Nachtlager. Im Gegenzug las er aus den pataphysikalischen Geheimpapieren, surrealen Texten aus seinem Alltag. Die Texte der Reisedokumentation sowie des Leseprogramms sind hier versammelt. Die Forschungsreise war ein Schnitt durch halb Deutschland. Bei einer solchen Reise mit dem Fahrrad ist man langsam genug, viele Einzelheiten zu beachten. Über seine Eindrücke hat Jules van der Ley willkürlich und subjektiv geschrieben. Die Reisedokumentation ist eine ethnologische Bestandsaufnahme der Lebenswelt der Deutschen zwischen Hannover und Aachen.

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Oje oje.

„Aber sie haben kürzlich in ganz neue Schallschutzfenster investiert.“

Die werden’s nötig gehabt haben.

„Das Gebäude soll wohl, hm, Jugendstil sein.“

Jugendstil-Schallschutzfenster? Etwa „wunderschöne Jugendstilglasarbeiten“ aus Taiwan?

„Das Menzebach liegt näher, direkt in der Altstadt. Ich könnte mal anrufen.“

Wenn sie nur da sind, zur Not kann ich ein Käsebrötchen mit Remou…

„Hm, hm, sie gehen nicht ran.“

Oje oje.

“Sie müssten aber eigentlich wieder geöffnet haben.“

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

„Tja, sie gehen nicht ran. Sie könnten es trotzdem versuchen. Wenn das Lokal geöffnet hat, sind sie auch wieder da.“

Wo waren die bloß? Haben sie neue Rinderhälften geholt und halbe Schweine? Egal, ich kann schon jetzt nicht mehr. Die Leuchtschrift über dem Lokal Menzebach ist eingeschaltet. Ich drücke die Türklinke. Zu. Da hilft auch kein Rütteln. Die Tür ist verrammelt. Also Jugenstilschallschutzfenster am Bahnhof. Das mächtige Haus hat tatsächlich was von Jugendstil. Es liegt auf der Ecke. Auf beiden Straßen braust der Verkehr. Schräg gegenüber ist der Bahnhof. Links daneben ein von Baggern aufgewühltes Brachgelände so weit mein müdes Auge reicht. Die Rezeption ist auf der ersten Etage, sagt die Klingel. O nein, nicht schon wieder! In Gütersloh hätte mich das warnen sollen.

Der Lautsprecher über dem Klingelbrett knistert und eine muntere Frauenstimme ruft: „Ja, ich habe ein Zimmer für Sie!“ Ich steige eine lange Treppe hinauf zur Rezeption. Es ist da fast eine Halle, um die sich die Treppen auf die oberen Etagen winden. Eine echte Jugendstilglasarbeit überspannt das Treppenhaus und versorgt es mit Licht. Eine hübsche Frau lacht mich freundlich an: „Ich bin Frau Max. Wie Max und Moritz!“ Aus Hannover mit dem Fahrrad? Da hätte ich wohl viel Regen abgekriegt. Sie habe gestern auch Radfahrer bei sich gehabt. Deren Schuhe hätte sie mit Zeitungspapier ausstopfen müssen, um die wieder trocken zu kriegen.

„Sie haben denen die Schuhe getrocknet, Frau Max?“ Ich bin glatt ein bisschen neidisch auf die Weicheier. Frau Max lässt mich wählen zwischen einem Standardzimmer oder einem Komfortzimmer.

„Was ist denn der Unterschied?“

„Im Komfortzimmer haben Sie ein Doppelbett.“

„Es macht mich trübsinnig, wenn ich allein im Hoteldoppelbett liege.“

„Das kann auch bequem sein!“

„Möglich, wenn man quer liegen will.“

Ich nehme das Standardzimmer. Sie gibt mir einen Bartschlüssel, ich durchschreite anheimelnde Gänge, sorgfältig ausgesuchte Farben überall, die wie selbstverständlich mit den architektonischen Jugendstilelementen des Hauses harmonieren, sanftes Licht, das ganze Hotel atmet Gastfreundlichkeit und sicheren Geschmack. So auch mein helles Standardzimmer, das andere Hotels als Komfortzimmer anpreisen würden. Es liegt zum Hof hin, und vom Verkehr ist nichts zu hören, obwohl es zwei große Fenster hat.

Später sitze ich frisch geduscht am Markt vor einem Restaurant, tanke Sonne, trinke ein Pils und bin guter Dinge. Vier reife, dicke Damen am Nebentisch schwatzen unaufhörlich und stopfen Tapas in sich hinein. Dann brechen Sie auf, um Eis zu essen. Das müsse jetzt sein. „O doch“, sagt die eine, „ich kann am Eis vorbeigehen.“ Nicht mal ich glaube das. Je mehr Pfunde man zu tragen hat, desto schwerer kann man überhaupt irgendwo vorbeigehen, und wenn sich Restaurants, Konditoreien und Eiscafes heimtückisch in den Weg legen, durch die man sich fressen muss …

Es zieht mich ins anheimelnde Bett. Nach zwei Stunden erholsamen Schlummers nehme ich an der St-Viktor-Kirche mit ihrem schrägen Kirchturm den Weg, der als „Altstadtrundgang“ ausgewiesen ist, schaue mir einige hübsche Fachwerkhäuser an, und wie ich wieder an Markt und Kirche ankomme, ziehen da zwei frustrierte Gitarristen mit ihren verhüllten Instrumenten davon. Sie hatten in der Kirche ein Konzert geben wollen, aber niemand war gekommen. Das entnehme ich dem Gespräch dreier Männer, die diskutierend vor dem Portal stehen. Dabei soll die Kirche doch so eine besondere Akustik haben. Aber wo sind denn die Leute? In der Dämmerung wirken die leeren Straßen mehr als trostlos. Plötzlich ein großes Haus, mit Schieferplatten verkleidet, das „Denk-mal“, wo ein emsiges Kommen und Gehen ist. Mittwochs ist nämlich All-you-can-eat-Schnitzeltag im Denk-mal. An der Theke steht man dicht gedrängt, und auch die Tische nebenan sind besetzt. Es gibt einen Raucherbereich auf der ersten Etage, einen bunt erleuchteten Saal voller junger Leute. Ich finde einen Platz auf einer gepolsterten Sitzbank entlang der Rückfront.

Geschäftige Kellnerinnen eilen umher und können doch die Schlemmerwünsche kaum befriedigen. Nie sah ich die Jugend derart saufen und fressen. Man ist nicht ausgehungert, sondern schon jetzt wohl genährt. Rechts von mir sitzt ein Paar vor großen Tellern, und als man sie leergeputzt hat, wird sofort nachbestellt. „Wollt ihr die Gabeln behalten“, fragt die Kellnerin, als sie die zweite Lage auftischt. Na, klar, man hat keine Zeit zu verlieren. Später bestellt der junge Mann noch einen Salatteller, groß wie ein Karrenrad. Bald kommt eine zweite Freundin hinzu, die er selbstgewiss beküsst. Es gibt überhaupt einen Überschuss junger Frauen. Man unterhält sich über Handytarife oder zeigt Fotos, die man auf den Handys hat. Sie sind vermutlich selbst darauf zu sehen, wie sie Fotos zeigen, die sie auf dem Handy haben. Schlag 22 Uhr endet das Gelage. Die Jugend wedelt mit den Portemonnaies. Wahrscheinlich muss man um halb elf zu Hause sein. Neue Gäste betreten den Raum, gutsituierte Paare und launige Gruppen.

Auf dem Weg ins Hotel und noch im Bett versuche ich mir einen Reim auf alles zu machen. Das Schlemmen definiert offenbar den Status. Wer sich den Konsum im „Denk-mal“ leisten kann, gehört dazu, wobei der darin versteckte Imperativ freundlich verhüllt, dass voller „All-you-can-eat-Wanst bekanntlich nicht gern studiert. Man ahmt ungeschickt das Verhalten der Eltern nach, ungeachtet der Gefahr, im gereiften Alter nicht mehr an einem Eiscafe vorbeizukönnen. Handytarife, All you can eat und teure Drinks sind die Eckpfeiler einer neuen Jugendkultur, nicht aber Gitarrenkonzerte in Kirchen mit schiefen Türmen.

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