Jens Zielke - Die Freistaaten

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Der Brexit war nur der Anfang.
Deutschland in der nach Merkel-Ära.
Das Auftauchen des charismatischen Adrian Benedikt von Carstheim auf der politischen Bühne verändert alles.
Das Unmögliche scheint sich zu verfestigen.
Bundeskanzler Andreas Schindling steht vor einer doppelten Zerreißprobe.
Er muss die beginnende süddeutsche Sezession bekämpfen und ein durch den Brexit geschwächtes Europa einen.
Zusätzlich mischt sich noch ein geheimer Wirtschaftsbund ein, der die Fäden in der Hand zu halten scheint.
Die Kolonialkammer verfolgt ihre eigenen Interessen, die bis in die Kaiserzeit zurückgehen.

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„Nur fair und um es Ihnen leicht zu machen, mich zu mögen, könnte ich damit beginnen ihnen zu erzählen, wie meine Familie an den Adelstitel gekommen ist. Das zieht immer.“

„Fangen Sie an. Geschichte ist mein Steckenpferd.“

Wie von beiden erhofft, ergab in der Folgezeit ein Wort das andere.

Allerdings vermieden von Carstheim und Dana es, das Thema Sezession in den Mund zu nehmen. Die Situation war die zweier Katzen, die um den heißen Brei schlichen. Jede wollte als erste an den Napf, sich aber nicht die Schnauze verbrennen.

„Ich muss zurück zur Party, man vermisst mich sicher schon“, beendete von Carstheim das intellektuelle Versteckspiel. Gleichwohl wollte er in naher Zukunft für eine Fortsetzung des Gesprächs sorgen.

„Darf ich noch eine Frage stellen? Warum die Volksabstimmung?“ Sanft legte Dana ihre Hand auf seinen Arm.

Die Berührung ließ von Carstheim an seinen Vater denken. Dank seines Adelstitels hatte der einen enormen Erfolg bei Frauen und auch während der Ehe hatte er diesen ausgelebt. Die Scheidung war schmutzig und Sara, Friedrich und er hatten zu ihrer Mutter gehalten. Der Kontakt zu seinem Vater war fast gänzlich abgebrochen und aus der kindlichen Bewunderung wurde innerhalb kürzester Zeit tiefe Verachtung. Jahrelang herrschte Funkstille. Bei einem langweiligen Adelstreffen hatten sie sich aber zufällig getroffen. Sein Vater hatte ihn angesprochen und auf eine Frau gedeutet, die zum ältesten Adel Norwegens gehörte.

„Adrian, wenn eine Frau den ersten Körperkontakt mit dir aufnimmt, ist das ein sicheres Zeichen, dass du ihr gefällst. Von da ab musst du deine Karten nur noch ausspielen und du kannst mit ihr machen, was du willst. Denk daran, die Wohlerzogenen sind die Schlimmsten. Sie wollen ausbrechen.“

Schnurstracks war sein Vater zu der Norwegerin gelaufen.

Dana war schon so weit von Carstheim anzustoßen. Doch der Schleier der Vergangenheit löste sich von selbst.

„Wenn wir jetzt nicht eingreifen, ist es bald zu spät“, erklärte von Carstheim. „Wir haben bereits zu lange gewartet. Deutschland kann den nötigen Neuanfang nicht mehr schaffen. In der Bundesrepublik gibt es zu viele Interessengruppen. Die Berliner Politik will aber alle bedienen. Und es ist eine alte Weisheit, dass man nicht jedem Gott dienen kann. Der Druck des Weltmarktes steigt aber unaufhörlich. Die Herausforderungen, die uns im Kampf um den Wohlstand gestellt werden, sind extrem. Nur wer bereit ist, die eigene Trägheit zu überwinden, kann sich den neuen Gegebenheiten erfolgreich anpassen. Für den Süden Deutschlands bedeutet das, den schmalen Pfad der Unabhängigkeit zu betreten. Viele Länder der asiatischen Welt haben Deutschland bereits eingeholt, einige haben uns sogar überholt. Deswegen müssen wir unser Land für die neuen Anforderungen rüsten. Und das kann dem Süden einzig auf diese Weise gelingen.“

„Natürlich, Sie reißen sich schließlich die wirtschaftlich stärksten Bundesländer unter den Nagel“, warf Dana sarkastisch ein. Von Carstheim zauberte ein überlegenes Lächeln.

„Ich bin entzückt, dass es sich bei den drei Bundesländern um die Sahnestücke unseres Staates handelt. Normalerweise denken die Berliner doch, sie wären die Größten.“

Von Carstheim bemerkte, dass Dana sich seinem Charme nicht entziehen konnte.

Nebeneinander liefen sie auf die Terrasse des Hotels. Sara und Friedrich standen in einer Gruppe, zu der auch der Innenminister gehörte.

„Adrian, wir brauchen deine Hilfe. Sara und ich rätseln, wer in Deutschland zuletzt des Hochverrats angeklagt wurde. Der Herr Innenminister hat orakelt, dass es bald wieder so weit sein könnte“, rief Friedrich. Ihm und Sara war nicht entgangen, dass ihr Bruder verschwunden war und jetzt mit einer Frau auftauchte, mit der er sich augenscheinlich gut verstand.

„Spontan fällt mir von Stauffenberg ein. Im Nachhinein erklärte die Geschichte ihn aber zum Helden.“

„Jaja, der Adel unter sich“, erwiderte der Innenminister abfällig. Das spontane Aufeinandertreffen mit von Carstheim war ungewollt. Für ein direktes Duell mit ihm war es noch zu früh.

„Wie ich sehe, haben Sie Herrn von Carstheim bereits kennengelernt. Seien Sie vorsichtig, er könnte Sie arbeitslos machen“, sagte der Innenminister voller Hohn an Dana gerichtet.

„Das ist das Letzte, was ich will“, beeilte sich von Carstheim mit einer Antwort. „Im Gegenteil, ich möchte, dass die Politiker endlich beginnen, fürs Volk zu arbeiten. Sollte ich mich durchsetzen, werden sie nicht mehr in schicken Hotels feiern und Steuergelder verschwenden können. Doch das ist ein anderes Thema und ich muss mich jetzt verabschieden.“

„Reisende soll man nicht aufhalten.“

„Wenigstens komme ich für meine Reisekosten auf.“ Von Carstheim bedachte den Innenminister mit einem herablassenden Blick.

„Sie haben ja genügend Geld.“

„Wo Sie recht haben …“ Von Carstheims nächster Blick galt Dana. „Frau Engelhard. Danke, dass Sie mir Ihr Handy geliehen haben.“ Er reichte Dana ein rotes Mobilfunkgerät und sie nahm es verdutzt entgegen.

Die Anzahl der Journalisten und Fernsehteams, die vor dem Hotel verweilten, hatte sich mindestens verdoppelt. Sämtliche Fotografen drückten auf den Auslöser und gleichzeitig warfen die Reporter von Carstheim ihre Fragen entgegen.

„Für eine habe ich Zeit. Sie hier vorne.“ Von Carstheim zeigte auf eine Reporterin, die andauernd mit den Fingern schnippte.

„Was denken Sie, wird der Ministerpräsident in Bezug auf die Volksabstimmung unternehmen?“

Von Carstheim hätte sein Familienschloss auf diese Frage verwettete.

„Nicht was der Ministerpräsident sagt, sondern das, was die Bürgerinnen und Bürger von der Sezession halten, ist wichtig. Hierzu möchte ich mir eine Anmerkung erlauben: Es wird nicht mehr besser werden! Die Vergangenheit hat bewiesen, dass Europa für die einfachen Arbeiter am Ende ist. Die deutsche Steuer- und Schuldengeschichte spricht eine eindeutige Sprache. Der Süden trägt mittlerweile nicht nur den Länderfinanzausgleich, sondern auch etliche europäische Rettungsschirme. Die seit Jahrzehnten ansteigende Anzahl von Hartz IV Empfängern ist ein Beweis dafür, dass die verarmten Bürger alleingelassenen werden. Zehn bis zwölf Millionen Menschen im arbeitsfähigen Alter stehen in diesem Land ohne Lohn und Brot da. Die Situation in Europa und Deutschland ist dramatisch. Die rechten Populisten breiten sich aus und Erklärungen, warum es so ist, haben alle in Berlin. Aber sie präsentieren keine Lösungen. Wir hingegen sagen ihnen, wie man alles noch zum Guten wenden kann. Lesen Sie unsere Veröffentlichungen zur Zukunft des Südens. Wir werden in den Freistaaten umsetzbare Konzepte vorlegen. Und fallen Sie um Gottes willen nicht auf die populistischen Ablenkungsmanöver der Regierung rein. Die Diskussion um den Euro ist ein gutes Beispiel. Ich bin kein Freund des Euros. Er aber trägt die geringste Schuld. Schuld an der Verarmung hat alleine die versagende Politik. Sie ist konzeptionslos und hält uns nur hin. Die Währung ist hierbei zweitrangig. Den Bürger interessiert es nicht, ob er Schulden in Euro oder D-Mark zurückzahlen muss. Und Europa lebt seit zwei Generationen von Schulden. Anstatt andere Länder oder den Euro für die Misere verantwortlich zu machen, hätten Brüssel und Berlin dafür sorgen sollen, dass die Wirtschaft der Länder auf breiter Basis gesundet.“ Hätte von Carstheim in diesen Sekunden von den Reportern verlangt, dass sie sich ausziehen und vor einen Bus werfen sollten. Sie hätten es getan. Jeden überkam das Gefühl vollkommenen Vertrauens. Von Carstheims Aura und sein Tonfall legten sich wie eine warme Decke, in Winternächten, über sie. Sie fühlten sich emotional geborgen.

„Danke für Ihre Geduld. Doch ich habe es eilig, denn es gibt noch viel zu erledigen. Kommen Sie gut nach Hause.“

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