Markus Vieten - Freeland
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Er konnte sie nicht mehr riechen, was durchaus wörtlich gemeint war. Bei den allerersten Malen, wenn sie zusammen geschlafen hatten, fand er ihren beißenden Achselgeruch noch irgendwie erregend, doch das hatte sich rasch erledigt. Caro darauf anzusprechen war im Übrigen vollkommen sinnlos, denn es lag nicht etwa an mangelnder Hygiene oder daran, dass sie kein Deo benutzen würde. Es war einfach ihr persönlicher Geruch, der den Sex mit ihr zu einer echten Herausforderung werden ließ.
Als sie gerade zusammen waren und sich entscheiden musste, ob es eine Affäre war oder ob mehr daraus wurde, bekam er einen einfachen Schnupfen. Doch das Virus hatte ihm für einige Wochen das Riechvermögen geraubt. Alles schmeckte nach Pappe, salzige Pappe, süße Pappe, saure Pappe. Aber beim Sex konnte er sich ganz auf Caro konzentrieren und fand, dass es den Preis wert war. Sein Appetit hatte in den wenigen geschmacklosen Wochen stark abgenommen im Gegensatz zu seiner Libido. Als dann sein Riechvermögen zurückkehrte, nahm er Düfte und Gerüche wahr, die im vorher versagt geblieben waren. Ihm war über Nacht eine neue Nase gewachsen. Das hatte auch Folgen im Hinblick auf Caro, denn ihr nah zu sein war jetzt schlimmer denn je. Lieber hätte er wöchentlich die Umkleide des Eishockeyteams geputzt.
Fred nahm sich ein Bier und setzte sich an den Tisch, den Caro für ihn gedeckt hatte. Danni saß vor dem Fernseher und widmete sich ihren Stars auf MTV.
„Mach bitte etwas leiser”, rief Caro ins Wohnzimmer herüber, und ihr Ton verriet, dass sie das heute schon mehrmals gesagt hatte.
Während Caro ihm beim Essen Gesellschaft leistete und über die Nachbarin auf der rechten Seite her zog – neue Perücke –, dachte er an Danni vor dem Fernseher. Sie hatte ihr Leben noch vor sich, träumte von diesem hüftschwingenden Spanier aus dem einen Clip und wünschte sich zur Erfüllung dieses Traumes selbst den Körper der blonden Hupfdohle aus dem anderen. Ihr Blick war nur auf die Zukunft gerichtet, die sie sich so herbeisehnte. Das Maß ihrer langfristigen Planungen war die Woche.
Fred hatte das alles hinter sich und vermisste es zunehmend. Die viele Zeit, die er früher einmal hatte, zerrann ihm jetzt zwischen den Fingern.
Caro war inzwischen bei den Nachbarn zu ihrer Linken angelangt – der Sohn drohte sitzen zu bleiben –, Freds Teller war fast leer – und in dem Haus gegenüber hatte der Postbote heute wieder geschlagene zwanzig Minuten allein mit Vera Hinze verbracht. Zwanzig Minuten! Caro konnte das Offensichtliche nicht fassen, obwohl es schon mindestens ein Jahr her war, seit Caro „es“ zum ersten Mal beobachtet hatte: Während ihr Mann das Geld verdiente, gab sie sich einem täglichen Stelldichein mit dem Briefträger hin.
„Das war wie immer köstlich“, sagte Fred und machte damit nichts falsch. Der Satz war nicht steigerungsfähig – ein wirklich gutes Essen hätte keine andere Bewertung bekommen können, die mehrheitlich durchschnittlichen Menus mussten aber nicht weiter kommentiert werden. Caro konnte sich herauspicken, was sie wollte.
Während sie den Teller wegräumte, wandte sich Fred zu Danni, die gerade in den Fernseher zu kriechen schien („Ja, i let you be my hero”).
„Wenn ich dich mal kurz von deinem Prinzen loseisen dürfte...”
„Hmmm.”
„Wie wär´s mit einer Runde Tischtennis?”
„Tischtennis!?” wiederholte Danni und betonte es wie „Eiterpickel“. Hinter seinem Rücken nahm Fred einen Moment totaler Stille wahr, in dem Caro offenbar ihre Gedanken sortierte und nicht zugleich auch die Küche aufzuräumen vermochte.
„Das wäre doch wunderbar“, sagte sie dann, „es stehen nur ein paar Kisten Marmelade darauf, die habt ihr schnell weggesetzt.“
Man wartete auf Dannis Entscheidung. Sie schaute noch einmal zum Fernseher.
„Also schön“, sagte sie gnädig, was Fred wohl nur dem Umstand zu verdanken hatte, dass der Latinlover wieder von der Bildfläche verschwunden war. Umso mehr freute es Fred, dass er Danni bewegen konnte. Caro deutete es einfach als gutes Zeichen für irgendwas.
Nach einigen sehr ausgeglichen Spielen schickte er Danni ins Bett. Es gab die üblichen Protestnoten, und mit Caros Hilfe würde sie es wieder um mindestens eine halbe Stunde herauszögern, aber ihm war das gleich. Er meldete sich kurz bei Caro ab, um sich zu waschen und dann endlich wieder der Planung hinzugeben. Er schloss die Zimmertüre hinter sich, nahm die Landkarte und legte die frühen Talking Heads auf.
5 Sommer 1983
Tom betrachtete sich und seine Freunde als rechtmäßige Erben der 68er, auch wenn sie sich nur für Dope, Mädchen und Abenteuer interessierten. Sie hatten sich eben gleich auf die Essenz konzentriert ohne den ganzen Chichi, bei dem langhaarige Typen in endlos verschachtelten Sätzen, die ohne Anfang und Ende schienen, das, was ohnehin jedem klar war, erklärten, nämlich dass es besser wäre, wenn die Armen reicher wären und nicht hungern müssten, zur Not eben auch auf Kosten des Reichtums weniger, und dass es wirklich toll wäre, wenn alle gut zueinander wären und man sich nicht mehr streiten müsste. Aber das hatte 2000 Jahre zuvor schon jemand gut gefunden und damit nur mäßigen Erfolg gehabt. Und dass jeder mit jedem Sex haben sollte, war auch nur solange interessant, bis doch einige Mädchen lieber mit jenem Kerl schliefen als mit diesem und einige Kerle lieber mit einem bestimmten Mädchen. Natürlich fand er Strauß gefährlich, mindestens so gefährlich, wie den NATO-Doppelbeschluss, aber Ho-Tschi Minh war ihm egal. Die Reichen sollten mehr abgeben, fertig.
Freds Idee mit dem Urlaub war super. Er hatte schon seit Tagen Reisefieber. Das Melkweg in Amsterdam war ein einziges Versprechen.
Als seine Eltern ins Bett gegangen waren – „Aber bleib nicht mehr zu lange auf!“– schaute er noch ein wenig fern, bis er sich sicher war, dass sie schliefen. Dann machte er sich ebenfalls bettfertig. Aus den Tiefen seiner Schublade holte er seine kleine Holzpfeife und brach sich einen reiskorngroßen Krümel Dope ab. Ein Feuerzeug hatte er immer in der Tasche, eigentlich ein sinnloses Risiko, denn offiziell rauchte er ja nicht einmal Zigaretten („Wofür brauchst Du denn das Feuerzeug, Tom?“ – „Um rauchenden Mädels, die mich um Feuer bitten, einen Gefallen tun zu können, Mama.“ – „Aber Junge, da muss es doch andere Wege geben. Vielleicht könntest Du dem Mädchen sagen, dass Rauchen ungesund…“ – „Ja, Mama!“). Dann schloss er sich im Gästeklo ein. Er öffnete das Fenster einen Spalt und erwärmte den winzigen Krümel mit dem Feuerzeug auf der Fensterbank. Jetzt ein Windstoß und er war weg! Er bröselte den winzigen Krümel in mehrere Unterkrümel in die Pfeife. Das ergab drei oder vier kleine Züge, deren Rauch er mehrere Sekunden lang in der Lunge festhielt, bevor er ihn dann äußerst zentriert aus dem Fenste blies. Sehr schnell setzte die Wirkung ein und nachdem er noch einmal die Spülung betätigt hatte – damit es sich echt anhörte –, ging er rasch ins Bett. Der Kopfhörer und der U-Comix lagen schon bereit. Für diesen Zweck kamen nicht alle Platten infrage, am besten war etwas leichtere Reggae-Kost. Er setzte sich den Hörer auf. Die Musik hatte bereits eingesetzt, als er wieder lag. Blöd, dass es keine Fernbedienungen für Plattenspieler gab. Als die Musik in Stereo über beide Ohren den Weg in sein halluzinogen verändertes Bewusstsein fand, öffnete sich eine Welt, in die er völlig versank. Die Figuren in dem Comic schienen sich plötzlich zu bewegen, wurden ganz plastisch. Manche Witze zerrissen ihn fast. Es war wie waches Träumen, aber die Bilder liefen nicht in Sekundenbruchteilen davon, sondern ließen sich anhalten, betrachten und nach Belieben weiter bewegen, und wenn er genau hinsah, bewegten sich sogar die Brüste der Blondine.
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