Hannes Hanses - Nachrichten aus dem Exil

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Jesus ein Mensch, der die Kreuzigung überlebt hat! Ist das Blasphemie oder eine Überlegung Wert?
Was wäre, wenn wir Jesus nicht als Gottessohn betrachten würden sondern als wahren Menschen, wie du und ich es sind?
Wir könnten uns an ihm messen und versuchen in seine Fußstapfen zu treten. Und es gäbe keine Ausflüchte dass wir ihm ja doch nie nahe kommen könnten. Jesu Lebensleistung wird größer, wenn man ihn als Menshcen betrachtet. Genau das tue ich in meinem Roman. Ich lasse ihn schildern, wie er seine Überzeugungen entwickelte und seinen Glauben fand. Dabei war und ist er einer der ersten Humanisten und Naturverehrer. Er macht keine Unterschiede zwischen Mann und Frau und er liebt das Leben. Jesu Leben ist bewundernswert, gerade wenn man davon ausgeht, das er ein Mensch war!

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Noch eine Veränderung hatte sich ergeben. Mirjam teilte nun mit mir ihre Überlegungen die Rückkehr in die Heimat betreffend. Vater konnte ihr dabei keine Hilfe mehr sein. Er war im Moment, so schien es uns, glücklich in seiner eigenen Welt, doch nicht zugänglich für den täglichen Überlebenskampf im Hier und Jetzt.

Obwohl mich der Gedanke die Freunde verlassen zu müssen sehr schmerzte, war ich doch gleichzeitig auch innerlich aufgewühlt und erregt ob der Vorfreude auf die Heimat der Väter.

Nun endlich sollte ich das Paradies der Erzählungen meiner Mutter und meiner daraus ersponnenen Träume kennen lernen.

Wehmut beschlich mich.

Es war eine Zeit des Wechselbades der Gefühle.

Wie sollte ich nur mit der Trennung von unseren Freunden umgehen?

Wie den Verlust des täglichen Gesprächs mit Sedûn und seinen Mönchsbrüdern verkraften?

In all der Zeit hatten sie meiner Familie und besonders mir beigestanden, hatten mich das Leben gelehrt und mich, den Juden, in ihrer Mitte aufgenommen. Ohne die Kraft die sie mir schenkten und mir dadurch vermittelten, dass sie mich in ihre Religiosität und ihren Glauben eintauchen ließen, hätte ich die damalige Zeit nicht so unbeschadet überstanden.

Ich glaube dass das auch ein Grund war, warum Mutter in die Heimat zurück wollte. Sie erkannte dass besonders mir, aber auch meinen Geschwistern die Kindheit genommen werden würde, wenn wir hier in Alexandria bleiben würden.

Sie hat niemals über diesen Aspekt unserer Rückkehr in die Heimat gesprochen, aber ich bin mir sicher, dass dies für sie der wichtigste Grund war.

Sie wollte uns schützen, uns ein unbeschwertes und freies Aufwachsen und Erblühen ermöglichen und sah dafür die besseren Chancen zu Hause, im Umfeld unserer Verwandten.

Manchmal murmelte sie leise vor sich hin: „Blut ist dicker als Wasser“.

Ich habe damals nicht verstanden was sie damit meinte. Heute weiß ich es.

Sie musste sich selber Mut machen den Schritt zurück in die Heimat zu wagen.

Zwölf Jahre waren sie nun schon aus Nazareth fort. Eine lange Zeit. Und wenn auch immer ein spärlicher Kontakt bestanden hatte, so war man sich in den Jahren doch fremd geworden.

Hier im Umfeld unserer Freunde war uns alles vertraut. Man teilte Freud und Leid miteinander.

Aber die Menschen, die Familien kamen und gingen. Man begleitete sich immer nur ein Stück des Lebensweges und trennte sich dann doch wieder irgendwann auf nimmer Wiedersehen.

Die Heimat, die Verwandtschaft versprach Kontinuität und Sicherheit, man würde sich nie ganz aus den Augen verlieren.

Außerdem glaube ich, dass meine Mutter trotz all ihrer Freundinnen und ihrer guten nachbarschaftlichen Beziehungen immer Heimweh nach zu Hause gehabt hat.

So brachen wir dann am 15. September 15auf um in das Land unserer Väter zurückzuwandern.

Voll Vorfreude aber auch voll Wehmut nahmen wir Abschied von Alexandria.

Wir waren einst zu dritt, mit nichts in den Händen außer der Energie, dem Fleiß, der Handwerkskunst und dem Willen meines Vaters und meiner Mutter nach Ägypten gekommen. Jetzt kehrten wir also zurück, wiederum mit nichts in den Händen.

Unsere Familie bestand inzwischen aus neun Personen. Doch es fehlte der tatkräftige, sich seines Geschickes gewisse Vater.

Die Sorge um unsere Zukunft lastete nun allein auf den Schultern meiner Mutter und zum Teil auch auf den meinen. Und so waren Mirjams und meine Gedanken auf dem Weg zurück in die Heimat ein wenig schwerer und finsterer als jene der anderen Familienmitglieder.

*

Auch um diese Wanderung zurück in die Heimat rankt sich heute eine Legende, die ich hier aufklären möchte.

Auf unserem Weg zurück nach Nazareth in Galiläa – der mich auch nach Beer-Sheva führte, dem Wohnort unseres Erzvaters Abraham und seines Sohnes Isaak, dem Stammvater unseres Volkes, die dort in der Wüste eigenhändig Brunnen gegraben hatten, um das Überleben ihrer Sippe zu sichern – machte unsere Familie, wie es bei Juden so Brauch ist, Station in Jerusalem.

Mutter wollte für Vater und die ganze Familie beten und gleichzeitig Gott danken, dass es uns bisher so gut ergangen war. Alle ihre Kinder waren gesund, was in jenen Jahren nicht selbstverständlich war. Mirjam war inzwischen sechsundzwanzig und mein Vater dreißig Jahre alt. Außerdem sollte in Jerusalem meine Bar Mitzwah gefeiert werden. Ich war inzwischen fast dreizehn Jahre alt und damit reif für die rituelle Aufnahme in die Gemeinschaft der Männer.

Auf dem Weg zurück nach Jerusalem und von dort weiter nach Nazareth waren immer wieder Erinnerungsbruchstücke in Jehosaf aufgestiegen und es gab Momente, in denen man klar und vernünftig mit Vater reden konnte.

Ein Hoffnungsschimmer zeichnete sich ab.

Auch dafür wollte Mutter im Tempel danken und beten. Und so verweilten wir einige Tage in Jerusalem um uns anschließend einer Pilgergruppe anzuschließen die sich auf dem Rückweg nach Galiläa befand.

Da es Frauen nur sehr bedingt erlaubt ist die Heiligtümer des Tempels zu betreten, war es an mir, die Opfer darzubringen und die Gebete im Tempel zu sprechen.

In einer solchen Situation nun ergab sich die Gelegenheit mit einigen der damals führenden Köpfe der Jerusalemer Geistlichkeit ins Gespräch zu kommen.

Zu Anfang war es nur gutmütiges Wohlwollen das sie mir, einem zwölfjährigen Jungen entgegenbrachten, doch im Laufe der Gespräche wandelte sich ihr väterliches Wohlwollen in Interesse. Ich hatte das Glück auf progressive Geistliche zu treffen, die mit wachsendem Interesse meinen Betrachtungen und Interpretationen der Worte der Propheten lauschten.

Damals fiel mir auf, dass im Zentrum der Macht, hier der Glaubensmacht, die Toleranz Andersdenkender gegenüber wesentlich stärker ausgeprägt ist als an der Peripherie.

Vielleicht liegt es daran, dass jene, die sich im Zentrum der Macht befinden keine so große Angst mehr vor Machtverlust haben müssen. Das lässt sie scheinbar offener und unbefangener werden.

Auch wenn ich mit meinen Gedanken von damals in der Runde meiner Zuhörer niemandes Gedanken- und Glaubensgebäude erschüttern konnte, so waren sie doch in sich sicher und gefestigt genug andere Gedanken und Auslegungen zu ertragen und zu tolerieren. Zumindest konnten sie vorurteilsfrei zuhören.

Während dieser Diskussionen hatte ich die Zeit vollkommen vergessen. Ich fühlte mich erinnert an meine tiefgehenden und ausführlichen Dispute mit meinen buddhistischen Freunden und hatte darüber aus den Augen verloren, dass wir mit der Pilgergruppe weiterreisen wollten.

So geschah es, dass meine Familie ohne mich gen Galiläa aufbrach.

Da es sich um eine recht große Pilgergruppe handelte, war meiner Mutter und meinen Geschwistern vorerst gar nicht aufgefallen dass ich fehlte. Außerdem hatten sie sich um meinen Vater und die jüngeren Geschwister zu kümmern und so nahmen sie an, dass ich mich wohl mit Gleichaltrigen irgendwo in der Gruppe aufhalten würde.

Ich war indes so in die Diskussionen mit den Schriftgelehrten vertieft, dass ich jegliches Zeitgefühl verloren hatte.

Erst als Jakobus mich einen Tag nach ihrem Aufbruch im Gespräch mit den Schriftgelehrten im Tempel fand, wurde mir bewusst, wie viel Zeit inzwischen verstrichen war und was eigentlich wichtig gewesen wäre, nämlich die gemeinsame Weiterreise und die Mithilfe bei der Versorgung meiner Familie.

Schuldbewusst begleitete ich Jakobus und wir erreichten erst bei Anbruch der Dunkelheit des zweiten Tages, nach ihrem gemeinsamen Aufbruch, die Pilgergruppe und meine Familie.

Mirjam machte mir keine Vorwürfe. Sie war nur besorgt gewesen.

Aber das war nicht nötig gewesen und Vorwürfe machte ich mir schon selbst.

Ich empfand mich als unverantwortlich und egoistisch meiner Familie gegenüber.

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