Hannes Hanses - Nachrichten aus dem Exil

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Jesus ein Mensch, der die Kreuzigung überlebt hat! Ist das Blasphemie oder eine Überlegung Wert?
Was wäre, wenn wir Jesus nicht als Gottessohn betrachten würden sondern als wahren Menschen, wie du und ich es sind?
Wir könnten uns an ihm messen und versuchen in seine Fußstapfen zu treten. Und es gäbe keine Ausflüchte dass wir ihm ja doch nie nahe kommen könnten. Jesu Lebensleistung wird größer, wenn man ihn als Menshcen betrachtet. Genau das tue ich in meinem Roman. Ich lasse ihn schildern, wie er seine Überzeugungen entwickelte und seinen Glauben fand. Dabei war und ist er einer der ersten Humanisten und Naturverehrer. Er macht keine Unterschiede zwischen Mann und Frau und er liebt das Leben. Jesu Leben ist bewundernswert, gerade wenn man davon ausgeht, das er ein Mensch war!

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Ähnlich verhält es sich mit dem Suhlen des Schweins im Schlamm.

Wenn wir unsere Haut vor der Sonne oder vor lästigen, stechenden Insekten schützen wollen, so ziehen wir uns Kleider an. Wir legen uns sozusagen eine „zweite Haut“ zu.

Genauso verhält es sich bei den Schweinen. Ihre Haut ist sehr empfindlich; und da sie sich keine Kleider anziehen können verschaffen sie sich durch das Bad im Schlamm eine zweite Haut, die sie vor der Sonne und Insekten schützt.

Und was ihre Nahrung betrifft, so sagten wir gerade schon, dass sie Wurzeln und Pilze lieben, die wir ihnen jedoch rauben. Als schlechten Ersatz werfen wir ihnen unsere Essensreste zu.

Wenn ein Schwein also für nicht „koscher“ gehalten wird, weil es alles frisst was man ihm zuwirft, so sind wir Menschen es ebenfalls nicht, denn auch wir sind Allesfresser.

Wenn wir sagen dass sie unsere Abfälle fressen, so sollten wir uns eher dafür schämen, denn schließlich sind wir es die den Schweinen die Wurzeln und Pilze stehlen und ihnen stattdessen unsere Abfälle zuwerfen.

Also was denkst du nun Jeshua, ist ein Schwein koscher?

Schau einem Schwein in die Augen und du wirst erkennen wie intelligent es ist.

Wenn wir es essen, so hat sich das Schwein uns zum Geschenk gegeben und wir sollten dafür dankbar sein dass es sich uns als Nahrung zur Verfügung stellt.

Wir sollten ein Schwein nicht beleidigen, herabwerten und entwürdigen, nur weil es im Dreck wühlt, sich im Schlamm wälzt und unsere Essensreste frisst.

Allerdings“, so räumten sie abschließend ein, „kann es sinnvoll sein auf den Verzehr von Schweinefleisch zu verzichten.

Wenn man längere Wanderungen unternimmt so ist es ratsam, kein Schweinefleisch mitzunehmen denn es verdirbt sehr schnell in der Sonne und kann dann zu unangenehmen Durchfällen oder schlimmeren Erkrankungen führen. Wir glauben dass eure Führer das gemeint haben, als sie auf eurem Auszug aus Ägypten den Menschen rieten kein Schweinefleisch zu essen.

Aber unter normalen Bedingungen hätten sie sicher nichts dagegen gehabt.

Du siehst, Jeshua, man sollte immer alle Seiten einer Sache betrachten und nicht vorschnell urteilen.“

Von diesem Moment an betrachtete ich Schweine mit anderen Augen und ich habe es mir beherzigt nicht vorschnell Schlüsse zu ziehen oder etwas von vornherein zu verurteilen.

Im Unterricht bei den Rabbinern und Schriftgelehrten stieß ich mit meinen Ideen und Gedanken auf taube Ohren oder sogar auf Protest, wobei dies noch die harmloseste Bezeichnung für die mir entgegengebrachten Reaktionen ist.

Einer der Rabbiner, Rabbi Isaak, weigerte sich nach der Geschichte mit dem Schwein die ich ihm erzählte sogar, mich weiter zu unterrichten, bezeichnete mich als Ungläubigen, als Gotteslästerer, besserwisserisch, vorlaut und so weiter… Ich verschloss meine Ohren, wenn er seine Schimpftiraden über mich ergoss.

Meine Eltern waren nicht glücklich mit dieser Entwicklung, jedoch tolerant genug mir weiterhin zu gestatten mich mit meinen buddhistischen Freunden zu treffen, wofür ich ihnen sehr dankbar war.

Diesen offenen Gesprächen mit meinen Freunden verdanke ich viele Einsichten und Gedanken, die mir ohne ihre Offenheit und Toleranz versperrt geblieben wären.

*

Ich bin froh darüber, dass meine Eltern freiwillig nach Alexandria gegangen sind, denn Menschen die gezwungen werden ins Exil zu gehen neigen dazu, ihre ferne Heimat höher zu stilisieren und werden in ihrer verklärten Liebe zu ihrer verlorenen Heimat und zu ihrer Religion häufig fanatischer und extremer als jene, die freiwillig gingen oder dort geblieben sind und sich jeden neuen Tag den Gott werden lässt im Heimatland abmühen müssen im Kampf ums Überleben.

Genauso war es auch in unserer jüdischen Gemeinde.

Die Religiosität unserer Gemeindemitglieder war orthodoxer und gesetzestreuer als ich es je in Judäa oder Galiläa, selbst bei Pharisäern erlebt habe.

Die Sehnsucht und Liebe zu unserer Heimat war verklärt durch die Entfernung.

Alles war in der Heimat schöner, üppiger und saftiger als es der Wirklichkeit, der Realität entsprach.

Das aber war für mich, der ich die Heimat noch nicht kannte nicht erkennbar.

Das gelobte Land der Väter erschien mir aufgrund der Erzählungen wie ein Paradies und meine Sehnsucht nach diesem Zuhause wuchs, je älter ich wurde.

Natürlich störte mich die konservative und starre Haltung unserer Gemeindemitglieder.

Da aber meine Familie und besonders mein Vater eine tolerante Haltung fremden Einflüssen gegenüber einnahm, sah ich in ihm den Prototypen des aufrechten und gottesfürchtigen Juden.

Wenn meine Mutter abends mit uns am Feuer saß und uns Kindern von der Heimat erzählte, träumte ich mich dorthin; und obwohl ich Alexandria und seine multikulturell geprägte Bevölkerung sehr liebte, entwickelte sich in mir dennoch eine schmerzliche Sehnsucht das Land meiner Väter kennen zu lernen.

Aber bis zu dem Tag, an dem wir in unsere Heimat zurückwandern sollten, lebte ich zwischen den frühmorgendlichen Gebets- und Meditationsstunden mit meinen buddhistischen Freunden, der gemeinsamen Arbeit mit meinem Vater, den Religionsunterweisungen der Rabbiner und Schriftgelehrten und unseren abendlichen Freundes- und Familienrunden, wo so manche heitere und auch nachdenkliche Geschichte erzählt wurde.

Ich war ein glücklicher Junge der in einer intakten Familie mit Geschwistern und Haustieren aufwachsen durfte, von den Eltern akzeptiert, zur Übernahme von Verantwortung erzogen, dazu angehalten den Dingen und Menschen unvoreingenommen zu begegnen und frei sich seinen eigenen Interessen widmen zu dürfen.

Kurz gesagt, es ging mir, es ging uns allen richtig gut.

Doch es sollte der Tag kommen, an dem sich unser Leben radikal änderte.

Ich erinnere mich genau, es war an einem Sonntag.

Ich war inzwischen 12 Jahre alt.

An diesem Tag hatte ich in der Früh Bauchweh gehabt und deshalb meinen Vater nicht zur Arbeit begleitet.

Nachmittags um die neunte Stunde brachten sie ihn nach Hause.

Schon frühmorgens war mein Vater auf der Baustelle gewesen, hatte Balken gehobelt und zusammen mit seinen Freunden begonnen ein Dach aufzurichten. Alles lief gut. Die Arbeiter kannten einander, arbeiteten seit langem zusammen und so lief die Arbeit wie aus einer Hand.

Als sie meinen Vater zu uns nach Hause brachten, haben uns seine Freunde dies alles erzählt.

Die Mittagszeit war schon vorbei. Sie hatten sich in den Schatten einiger Bäume gesetzt und wie fast jeden Mittag während ihrer Mahlzeit debattiert. Anschließend waren sie wieder an die Arbeit gegangen. Auf dem Dach wollte mein Vater noch einige Sparren anbringen, die er zum besseren Halt in die Balken einlassen wollte. So hatte er seinen Holzhammer und einige scharfe Stecheisen mit aufs Dach genommen und bearbeitete dort den Balken.

Ob es sein gleichmäßiges Schlagen war oder nur ein großer unglücklicher Zufall? Eine der über dem Kopf meines Vaters bereits fixierten Querstreben des Daches löste sich, glitt an dem Dachbalken entlang und traf meinen Vater, der in seine Arbeit vertieft nichts von diesem Vorgang über ihm mitbekommen hatte am Kopf. Von der Querstrebe getroffen verlor mein Vater den Halt und stürzte vom Dach.

So war es gewesen und nun lag mein Vater, immer noch bewusstlos, vor unserem Heim auf der Trage und Mirjam, die sonst so besonnene Mirjam, stand hilflos dabei, in Tränen aufgelöst, unfähig Entscheidungen zu treffen.

Ich erkannte den Ernst der Situation sofort und gleichzeitig sah ich dass meine Mutter unfähig war zu handeln. Also war es an mir nun die Entscheidungen zu treffen.

„Jakobus, du holst den Arzt. Esther, du läufst schnell los und holst den Rabbi“, ich dachte man kann ja nie wissen, und ich selbst lief zu unseren buddhistischen Freunden um sie um Hilfe zu bitten.

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