Hannes Hanses - Nachrichten aus dem Exil

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Jesus ein Mensch, der die Kreuzigung überlebt hat! Ist das Blasphemie oder eine Überlegung Wert?
Was wäre, wenn wir Jesus nicht als Gottessohn betrachten würden sondern als wahren Menschen, wie du und ich es sind?
Wir könnten uns an ihm messen und versuchen in seine Fußstapfen zu treten. Und es gäbe keine Ausflüchte dass wir ihm ja doch nie nahe kommen könnten. Jesu Lebensleistung wird größer, wenn man ihn als Menshcen betrachtet. Genau das tue ich in meinem Roman. Ich lasse ihn schildern, wie er seine Überzeugungen entwickelte und seinen Glauben fand. Dabei war und ist er einer der ersten Humanisten und Naturverehrer. Er macht keine Unterschiede zwischen Mann und Frau und er liebt das Leben. Jesu Leben ist bewundernswert, gerade wenn man davon ausgeht, das er ein Mensch war!

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Hannes Hanses

Nachrichten aus dem Exil

Die wahre Geschichte des Jesus von Nazareth

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Inhaltsverzeichnis Titel Hannes Hanses Nachrichten aus dem Exil Die wahre - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Hannes Hanses Nachrichten aus dem Exil Die wahre Geschichte des Jesus von Nazareth Dieses ebook wurde erstellt bei

Prolog

Die Geburt

Die Kindheit

Nazareth

Kapernaum

Auf der Suche

Johannes

In der Wüste

Salome

Zurück zum See Genezareth

Zurück in Nazareth

Maria Magdalena

Die Menschen strömen zu mir

Die Beschämung

Erste bedrohliche Anzeichen

Jerusalem ist das Ziel

Bartimäus Ben Timäus

Jerusalem

Judas Iskariot

Lazarus

Das Pessach-Fest

Das Marthyrium

Die Rettung

Saulus

Damaskus

Mein Weg in den „Himmel“

Nachwort

Impressum neobooks

Prolog

Nachrichten aus dem Exil

Die wahre Geschichte des Jesus von Nazareth

übersetzt aus dem Aramäischen

ein Roman

von

Hannes Hanses

Und sie führten ihn hinaus, dass sie ihn kreuzigten …

Und sie brachten ihn zu der Stätte Golgatha, dass übersetzt Schädelstätte heißt.

Und sie kreuzigten ihn.

Und sie teilten seine Kleider und warfen das Los, wer was bekommen solle.

Und es war die dritte Stunde, dass sie ihn kreuzigten.

Und es stand über ihm geschrieben welche Schuld man ihm gab:

Der König der Juden!’

Und sie kreuzigten mit ihm zwei Zeloten, einen zu seiner Rechten und einer zu seiner Linken.

Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land, bis zur neunten Stunde.

Und zu der neunten Stunde rief Jesus laut:

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Da lief einer und füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken

Aber Jesus schrie abermals laut und verschied“

Markus, 15, 20-37

„ … Ich weiß, der Herr führt die Sache der Armen, er verhilft den Gebeugten zum Recht.

Deinen Namen preisen nur die Gerechten, vor deinem Angesicht dürfen nur die Redlichen bleiben .“

Psalm 140, 13-14

Abba

Abba, der Du unser aller Vater, Schöpfer des Himmels und der Erde und aller Geschöpfe auf dem weiten Erdenrund bist und dort oben im Himmel über alles so gnädig und gütig wachst, Dein nahes Gottes-Reich möge bald hier auf Erden errichtet werden. Dein Wille möge geschehen, im Himmel und auch hier auf Erden, denn Du allein weißt um die Zusammenhänge Deiner Schöpfung. Du bist der Weg und das Ziel.

Gib uns, was wir zum täglichen Überleben benötigen, damit wir nicht von der Mühsal des Alltags zu sehr bedrückt und belastet sind und dadurch unsere Herzen und Augen für Deine Wunder und Dein nahes Reich verschlossen haben. Wir wollen das Brot nicht geschenkt, denn wir wissen, dass man sich sein Essen verdienen muss und sich Deiner gnädig erweisen sollte. Aber bitte verteile alles gerecht, so dass alle Geschöpfe an deinem Tisch Platz finden und niemand aufgrund von Armut, Krankheit, anderer Mängel oder gar seines Geschlechtes von deinem Tisch ausgeschlossen ist, so wie es uns die Priester und Schriftgelehrten einreden wollen.

Und bitte vergib uns unsere Schuld die wir jeden Tag auf uns laden dadurch, dass wir unsere Schwächen zulassen dadurch, dass wir nach Macht und Besitz streben und besonders dadurch, dass wir unser Gegenüber nicht achten und lieben. Damit Du uns vergeben kannst, wollen wir zuerst denen vergeben, die in unserer Schuld stehen.

Und bitte schütze uns vor den Versuchungen des Alltags und schütze uns vor dem Bösen das durch uns Menschen, unseren Hass, unsere Gier und unseren Neid in Deine Welt hinein getragen wurde und wird.

Denn wir möchten in Dein nahes Reich eingehen dürfen. Wir möchten Deine Kraft und Deine Liebe spüren dürfen. Wir wünschen uns Deine Herrlichkeit zu schauen und das in alle Ewigkeit, die Dein nahes Reich hier auf Erden dauern wird.

So möge es geschehen. Amen.“

Ich schreibe euch heute, meine lieben Schwestern und Brüder, da ihr auf eurer Flucht aus Jerusalem vor den drohenden Auseinandersetzungen zwischen den radikalen jüdischen Kräften und den Römern in Pella 1eine neue Heimat gefunden habt.

Seit meiner Kreuzigung am 7. April 30 2, in meinem 37. Lebensjahr, die ich, wie ihr wohl wisst, überlebt habe, sind nunmehr 36 Jahre vergangen. Nun muss ich aber versuchen der Entwicklung Einhalt zu gebieten, die sich unter der Federführung des Paulus bis heute hin zeigt.

Ich habe gehört was über mich berichtet wird und kann es kaum glauben.

Immer wieder habe ich „die Zwölf“ beschworen mein Andenken in Ehren zu halten.

Ich habe mir Petrus ausgewählt als denjenigen, der den anderen vorstehen soll, gerade weil er schwach und zögerlich ist.

Er hat keine eigenen Ideen und deshalb hätte er meine Worte getreu wiedergegeben und bewahrt.

Mit ihm hätten sich meine Gedanken, Worte und Ideen erhalten, wären rein geblieben und vielleicht hätte sich eine kleine Gemeinde gebildet, eine Sekte, die getreu meiner Vision die Nächstenliebe und die Liebe zu unserem einen Gott praktiziert hätte. Vielleicht hätte unser gemeinsamer jüdischer Glaube davon profitiert.

Doch zu meinem Entsetzen hat sich alles anders entwickelt.

Ich bin in eine Rolle gedrängt worden die ich nie spielen wollte.

Zuerst haben mich der Sanhedrin und der „Hohe Priester“ benutzt um ihre Position in der Auseinandersetzung mit dem römischen Protektorat zu festigen.

Ich wurde zu einem „Spielball“ in ihrem Machtspiel.

Heute werde ich von einem Mann benutzt, der sich Paulus nennt, einst ein fanatischer Gegner meiner Gedanken und Anhänger, später aber – wie mir heute scheint – ein Mensch der erkannt hat, dass er seine Nichtigkeit und seine Unbedeutsamkeit dadurch aufheben kann, indem er sich vermeintlich in den Dienst meiner Worte und Visionen stellt.

Ich muss leider erkennen, er war erfolgreich.

Heute „verkauft“ er seine Worte in „meinem Gewand“, ist in der mir bekannten Welt berühmt und Anführer einer großen Zahl von Anhängern.

Wäre ich eitel, so könnte ich stolz auf Paulus sein, denn schließlich hat er mich berühmt gemacht.

Ich der unbedeutende, unbekannte Sohn des Téktons 3Jehosaf 4, bin heute in aller Munde.

In meinem Namen wird bekehrt, gemordet und viel Leid über die Menschen gebracht.

Wie schaudert mir bei dem Gedanken, dass wegen meiner Ideen Menschen in römischen Circussen getötet werden.

Wie sehr verachte ich die Entwicklung dass um jeden Gegenstand, der angeblich oder auch tatsächlich mit mir in Berührung kam, ein Kult entsteht.

Da werden leblose Gegenstände verehrt die den Menschen wichtiger werden als meine Botschaft der Mitmenschlichkeit und Achtung vor der Natur.

Dies alles erinnert mich stark an die Erfahrungen des Mosche 5, der seine Gemeinde am Berge Sinai nur einige Zeit allein ließ um die zehn Gebote unseres Herrn zu empfangen, und als er zurückkehrte hatten sie Götzenbilder erstellt die sie hingebungsvoll anbeteten.

Mich ergreift dieselbe Wut die einst Mosche gespürt haben muss.

Doch ich bin inzwischen zu müde und schwach um mich gegen diese Entwicklung noch persönlich zu wehren.

Außerdem fürchte ich, dass mich heute niemand mehr erkennen würde.

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