Hannes Hanses - Nachrichten aus dem Exil

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Jesus ein Mensch, der die Kreuzigung überlebt hat! Ist das Blasphemie oder eine Überlegung Wert?
Was wäre, wenn wir Jesus nicht als Gottessohn betrachten würden sondern als wahren Menschen, wie du und ich es sind?
Wir könnten uns an ihm messen und versuchen in seine Fußstapfen zu treten. Und es gäbe keine Ausflüchte dass wir ihm ja doch nie nahe kommen könnten. Jesu Lebensleistung wird größer, wenn man ihn als Menshcen betrachtet. Genau das tue ich in meinem Roman. Ich lasse ihn schildern, wie er seine Überzeugungen entwickelte und seinen Glauben fand. Dabei war und ist er einer der ersten Humanisten und Naturverehrer. Er macht keine Unterschiede zwischen Mann und Frau und er liebt das Leben. Jesu Leben ist bewundernswert, gerade wenn man davon ausgeht, das er ein Mensch war!

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„Aber warum?“ entfuhr es Antipas, „er ist ein Nichts, ein Niemand!“

Antipas wand sich wie eine Schlange. Salome aber sah ihn nur auffordernd an. Sie spürte Antipas Angst und es bereitete ihr ein bis dahin unbekanntes Gefühl der Macht. Dieses Gefühl gefiel ihr, es berauschte sie.

Den Kopf mein Vater !“

Antipas hatte hier vor seinen Gästen ein vollmundiges Versprechen abgegeben und Salome hatte mit ihrem Tanz alle verzückt. Sein Mund blieb offen stehen. Seine Schläfenadern quollen hervor. Schweiß brach ihm aus. Was sollte er nur tun. Gab es einen Ausweg. Konnte er seinen Kopf aus dieser Schlinge noch herausziehen.

Antipas, mein geliebter Mann“ flötete Herodias , „hast du den bescheidenen Wunsch deiner Tochter vernommen ?“

Entgeistert starrte Antipas Herodias an.

„Ja, meine Liebe“ stammelte er.

Er war wie benommen.

Alle Blicke waren auf ihn gerichtet.

Er glaubte eine gewisse Unruhe unter den Gästen zu vernehmen. Er durfte hier vor seinen Gästen und besonders vor den römischen Offizieren sein Gesicht nicht verlieren, durfte keine Schwäche zeigen.

„Holt mir den Scharfrichter“ rief er zu einem Diener. Dieser verbeugte sich und verließ eilig den Saal. Die Gäste begannen untereinander zu flüstern.

Fast jeder im Saal hatte zumindest von Johannes dem Täufer schon einmal gehört. Viele hatten auch schon seinen Predigten gelauscht. Für viele war Johannes vielleicht ein sonderbarer und ungewöhnlicher, aber doch ein besonderer Mensch.

Der Scharfrichter betrat den Saal.

Herodes Antipas, mein Herr, was wünscht ihr ?“

„Meine verehrten Gäste! Ihr habt es alle gehört! Meine Tochter wünscht sich den Kopf des Täufers.

Diesen Wunsch will ich ihr erfüllen, denn sie hat es sich verdient. Bring mir den Kopf des Täufers auf einem silbernen Tablett!“

Der Scharfrichter sah Antipas kurz an. Er war es gewohnt der Vollstrecker der grausamen Spiele und Gelüste seines Herrn zu sein. Er verbeugte sich tief und zog sich rückwärts gehend aus dem Saal zurück.

Um die Anspannung zu beenden klatschte Herodias in die Hände und rief: „Musik, bringt neue Speisen und Getränke, wir feiern hier den Geburtstag meines geliebten Mannes!“

Antipas ließ sich in seine Kissen zurückfallen und verbarg sein Gesicht hinter einem großen Becher Wein.

War das nun ein böses Ohmen für seine persönlichen Geschicke?

Wie groß war die Macht des Täufers?

Antipas wusste dass Johannes keine Angst vor dem Tod hatte. Aber würden ihn die Verwünschungen des Täufers auch über dessen Tod hinaus noch erreichen und ihm Schaden?

Antipas hatte Angst.

Angst war immer ein bestimmendes Gefühl in seinem Leben gewesen. Die Angst vor der Grausamkeit seines Vaters Herodes des Großen, die Angst vor seinem Bruder Philippus, der immer stärker und besser gewesen war als er, der sich jede zur Frau nehmen konnte und den er hinterlistig hatte umbringen lassen weil Herodias Philippus Frau es so wollte. Ja, er hatte auch Angst vor Herodias. Er hatte Angst vor dem Volk und er hatte Angst die Gunst der Römer zu verlieren. Er war ihre Marionette und sich dieses Umstandes sehr wohl bewusst.

Aber am größten war doch die Angst vor der Macht des Täufers. Johannes war ganz sicher ein Prophet, ein Abgesandter Gottes.

Würde er Gottes Zorn auf sich ziehen durch diese Tat? Würde Gott ihn für dieses Verbrechen an seinem Werkzeug strafen? Aber an welchen Gott glaubte er selber eigentlich? An den Gott des Volkes, den alten bitteren und zornigen Gott Israels, oder an die Götter der Griechen, diese sinnenfrohen und so menschlichen Götter, die sich keinen Spaß versagten und sich gern einmal als Mensch unter das Volk mischten um sich ein schönes Menschenkind zur Liebe zu nehmen.

Baute er nicht diesen griechischen Göttern in seinem Machtbereich Tempel und Anbetungsstätten? Würden sie ihn schützen?

Doch all diese Gedanken änderten nichts, er hatte seinen Befehl erteilt.

Es war zu spät.

Er würde warten müssen, wessen Zorn er auf sich gezogen hatte.

Nun würde sich zeigen welche Macht Johannes wirklich hatte, ob er wirklich ein Gesandter „J.H.W.H.“´s war.

Wie hätte es der große Gaius Julius Cäsar gesagt: „Alia jakta est” 21.

Die Tür des Saales öffnete sich. Der Scharfrichter stand in der Tür. In seiner Hand hielt er ein silbernes Tablett und auf diesem Tablett lag der abgetrennte Kopf des Täufers. Einige Frauen blickten schauernd weg.

Würdevollen Schrittes betrat der Scharfrichter den Saal. Er ging auf Antipas zu verbeugte sich tief vor ihm und hielt ihm das silberne Tablett hin.

Antipas erhob sich von seinem Lager und nahm dem Scharfrichter das Tablett ab. Dieser zog sich daraufhin zurück und verließ den Saal.

Mit dem Tablett in der Hand stand Antipas da, mitten im Saal.

Die langen ungekämmten Haare des Täufers bedeckten das gesamte Tablett und hingen in Strähnen über den Rand des Tabletts. Vor Anspannung fühlte sich Antipas völlig steif. Er glaubte sich nicht bewegen zu können, doch er schaffte es nach außen selbstsicher zu wirken. Erhobenen Hauptes und sicheren Schrittes ging er mit dem Tablett in der Hand auf Salome zu. Sie hatte sich ebenfalls erhoben und erwartete Antipas. Ihre Mutter stand neben ihr und nun war sie es die vor Erregung glühte.

„Dein Wunsch war mir Befehl, liebe Tochter. Hier ist dein Geschenk, der Kopf des Täufers!“

Mit diesen Worten überreichte er Salome das Tablett. Sie verbeugte sich vor ihm und nahm das Tablett in Empfang. In einer Geste der Begeisterung hob sie das Tablett hoch über ihren Kopf.

Die Anspannung im Saal entlud sich in einem tosenden Applaus.

Alle klatschten jetzt und huldigten Salome, der wunderbaren Tänzerin.

Ein kleiner Blutstropfen tropfte vom Tablett und befleckte das blütenweiße Kleid Salomes. Es war, als wäre es ein Zeichen. Doch nur die ganz nahe stehenden hatten es bemerkt.

*

Als wir von der Hinrichtung Johannes erfuhren waren wir entsetzt und traurig.

Wir konnten und wollten es anfangs nicht glauben. Unser Bewusstsein verweigerte sich der grausamen Realität.

Was sollten wir ohne Johannes tun. Er war unser Führer gewesen. Er war unser Mut und unsere Kraft. Nun war er tot und wir fühlten uns allein und verlassen.

Wir waren wie versteinert.

Apathisch saßen wir herum. Einige weinten still vor sich hin, andere verfluchten Antipas für dieses Verbrechen an unserem geistigen Führer, unserem Helden der uns immer so unverwundbar vorgekommen war.

Es konnte doch gar nicht sein das Johannes tot war.

Vielleicht war es ja nur ein Trick dieser durchtriebenen Herodias, uns, die Jünger des Täufers, mundtot zu machen, uns einzuschüchtern und uns zu entmutigen. Einige von uns fasten neuen Mut und traten wieder in den Strassen rund um das Gefängnis auf, um von Johannes zu erzählen und um Herodes und Herodias anzuklagen.

Daraufhin ließ Antipas diejenigen von uns verhaften, die am lautesten protestierten. Aus dem Gefängnis heraus aber ließen sich auch weiterhin ihre Verwünschungen und Vorwürfe gegen Herodes hören.

Und so ließ Herodes auch sie mundtot machen. Aber er hatte offensichtlich begriffen, dass allein der Tod des Täufers ihm noch keine Ruhe brachte.

Nach einiger Zeit überließ uns Antipas auf unser Drängen hin den Körper des toten Johannes. Wahrscheinlich hatte Antipas auch Angst und hoffte auf diese Weise den Zorn Gottes und des Volkes ein wenig zu besänftigen, indem er uns den Täufer zur Beerdigung aushändigte.

Andererseits hatte er durch die Ermordung der verhafteten Jünger des Täufers gezeigt, dass sein Selbstbewusstsein gewachsen war.

Ich weiß nicht, was ihn letztlich dazu bewogen hat uns den toten Johannes zu übergeben. Aber er tat es, und so hatten wir die Möglichkeit um unseren toten Anführer zu trauern.

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