Joerg Kemp - TROST
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„Ich komme ... von dort drüben, Alt-Cymber, vorher wohnten wir in Rosen, davor in Cymber, davor in eh Braubach, und meine Urgroßeltern kommen aus eh ... Ich bin ...“ „Homo tempis“, ergänzte Jesus. „Jetzt kann er auch schon Latein“, amüsierte sich der mit der dicken Brille. „Das war mein Gedanke“, belehrte ihn Esching. „Kann also auch Gedanken lesen, wird ja immer besser.“ „Die meisten von uns haben Familie, Frau, Kinder, Eltern, ich habe sogar noch einen Großvater, und was für einen! Musst uns mal besuchen!“ „Dein Weltbild, ist das nicht, bist du nicht der A-ansicht, die Erde sei eine Schscheibe?“ „Ich bedarf in allen Dingen der Anklärung - wie ein kleines Kind.“ "Auf, Aufklärung." „Leute!“, rief ein stiernackiger Blonder und schüttelte den darauf sitzenden Schädel. „Ihr seid doch echt burned!“ „Kann doch was dran sein.“ „Was dran sein, ich darf mich nicht aufregen!“ „Dann reg dich doch nicht auf!“ „Du meinst, das is Jesus, Jesus mit ner Totalmeise, sitzt hier, mitten unter uns, und ich soll mich nicht ...“ „Dann reg dich halt auf, aber behalt’s für dich, und keine Beleidigungen, wenn ich bitten darf!“
Die Zeit schien in einer Langsamkeit zu verweilen, in einer ozeanischen Stille zu verschwinden. Die Männer vertieften sich in diesen von der Zeit unbedrängten Moment, stellten jegliche Tätigkeit ein, legten alles beiseite, und eine große Ruhe kam über sie. Sie setzten sich in einem Halbkreis um Jesus herum. Dann und wann hupte ein Stammgast, der ein Sandwich, eine Scheibenwäsche oder was auch immer wollte, fuhr dann verärgert weiter. Eine Passantin wartete vergebens auf ihre Zeitung, ein Herr im Maßanzug trabte mit einem Kopfschütteln und ungeputzten 99Sini-Schuhen von dannen. Die anmutig herumliegenden Zeitbröckchen wurden aufgewirbelt wie Staub. „Wie ist das, in die heutige Zeit geworfen zu werden, das muss doch krass sein“, meinte nach geraumer Weile einer der Autowäscher. „Ich erlebe in der Eigenschaft des Augenblicks“, antwortete Jesus. „Der Augenblick scheidet keine Zeit. Das Jetzt ist niemals ein Erstaunliches, und doch steht man immerzu vor einem Wunder. Nur wenn man sich auf die ...“, er blickte Anton an, „Spositionen der Zeit einlässt und auf einen bestimmten Energiepunkt schaut, mutet dieser einem erstaunlich an.“ „Wie wenig erstaunlich isses denn da oben?“ Der ältere Mann, mit einer Dose Polierspray spielend wie andere mit einem Rosenkranz, zeigte auf die oberen Etagen des H6H-Gebäudes. Die Architekten von KOOK hatten diesen Klotz als sensationell angepriesen, er war aber in Wahrheit - zumindest was Konstruktion und Ausmaße betraf - nur ein kleiner Aufguss des in Dubai errichteten Sham-Buildings. „Da oben zu sitzen und auf die armen Idioten hier unten an der Straßenecke zu glotzen?“
Jesus erhob sich, nicht ohne den gebogenen Rücken zu strecken, stellte sich in die Mitte, die Hände in den Hüften, und sagte: „Wir werden erblicken.“ „Willst du dich unserem Clübchen anschließen?“, fragte der groß gewachsene Mann mit der feinen, goldenen Brille. „Also, ihr seid doch, ihr habt doch“, warf der Nörgler ein, wurde aber durch eine Handbewegung des Ältesten zur Zurückhaltung gemahnt. „Wenn ihr denkt, dass euer Tun mit Mühsal beladen sei, dass euer Leben Plage und Bekümmernis sei - ich sage euch: Das ist nichts gegen das, was da kommen wird.“ „Tch! V-viel tiefer können wir ja wohl nnich mehr ...“, meinte ein recht klein gewachsener Mann, wobei die letzten Worte in einen Hustenanfall übergingen.
Ein offener weißer Panam 12 fuhr vor, parkte direkt linkerhand neben der Gruppe. Der Jüngste ging raschen Schrittes zu dem Wagen, in welchem eine junge Frau saß. Ihr gerades, dünnes, braunes, mittellanges Haar, die braunen Augen und der schmallippige Mund wandten sich mit einem „High!“ an den am Heckende sich mit der linken Hand Aufstützenden. „Ich kann nicht.“ „Dann warte ich“, antwortete sie, den rechten Arm auf den Rücken des Ledersitzes schmiegend. „Es geht heute nicht.“ Ihrem fragenden und zugleich drohenden Blick antwortete er mit einer Is-nu-ma-so-Geste seiner Hände, drehte ab, sich dann noch einmal um und rief: „Geht nich mehr, geht nie nie mehr, nänä-never, tut mir leid, sorry.“ Die Frau tippte sich an die Stirn. „Das war nicht eben gentlemanlike“, sagte der Älteste anschließend zu ihm. „Weiß.“ Der Motor des Wagens heulte auf. „Und für sie ist das bestimmt nicht so ohne weiteres dead and buried.“ „Weiß.“ „Aber dir geht’s gut?“ „Ja, hähä.“ Klaus Jolitz, Mitte Zwanzig, hatte soeben - auf diese seine etwas burleske Art - seiner Geliebten den Laufpass gegeben. Er hatte meistens irgendwelche Liebschaften gehabt, die waren aber in der Regel so kurz wie die Nacht Stunden hat. Diese letzte Eroberung hieß Debbie Mohan, war Amerikanerin, sprach leidlich gut Deutsch mit dem gewissen Kaugummi-Akzent. Eines Tages, als ihr Mann, der irischstämmige Christopher Mohan, Manager bei M-Bloos, drei Loffs weiter, der, wenn er lachte, aussah wie ein Softball mit Pitbullgebiss, sich in Folge einer Beinverletzung, die ihn vom Autofahren abhielt, sich von Debbie hatte kutschieren lassen, hatte er sie gebeten, wie für ihn üblich, an der Kreuzung anzuhalten, um sich, neben dem Kauf einer Zeitung, der godsavethequeen Times, von dem jungen Mann, Klaus, den Wagen im Schnelldurchgang waschen zu lassen, was mehr eine nette Gewohnheitsgeste denn eine Notwendigkeit war. Er hatte mit den hier Arbeitenden ihr gegenüber regelrecht kokettiert: „Look ’t tose guys, dar’n! Das sind Äkadimiker, hatten mal hok dotierte Jobs, very well paid positions, y’know.“ Debbie hatte bloß die Backen aufgepustet. Der unbedarfte Jolitz hatte ihr, als sie, ausgestiegen, ihm im Weg stand, versehentlich an die Brust gefasst, was sie als ordinäre Dreistigkeit, wenn nicht gar sexuelle Belästigung, der man augenblicklich eine Maßregelung - was erlauben sich this bloody dweep, dieser Crétin! - würde folgen lassen müssen, verstanden hatte. Dann, als sie sich sicher gewesen war, dass ihr Mann sie nicht hatte hören können, hatte sie den Unverschämten gefragt: „Kennen Sie Youlback?“ Klaus Jolitz hatte - einfach so - genickt, was sie als eine Art geheimes Einverständnis interpretiert hatte. Auf diesem Joke beruhte also quasi ihre Beziehung, ups! Das war zwei Monate her, und von da an war sie mindestens einmal die Woche gekommen, allein, in ihrem weißen Sportwagen, den sie stets an der Seite parkte. Anfangs hatte Jolitz tatsächlich das Auto gewaschen, man war sich näher gekommen. Nach einiger Zeit hatte man die Abkürzung genommen, war schnurstracks hinüber in den Park am Altenheim gegangen, welcher den sinnigen Namen P1 trug, Pi one, weil man bei den vier in Steria befindlichen Parks mit der Zahl Pi -3,14159265 - was deren Grundfläche anbelangte, gespielt hatte. „ParaSe one?“, hatte die zur Ironie zu neigen scheinende Amerikanerin dann gequestioned. Meistens, weil das schneller ging, hatten sie das fast immerzu menschenleere U-Bahn-WC aufgesucht. Es hätte noch einen näher gelegenen Park gegeben, aber der befand sich quasi im Inneren des linkerhand liegenden Confidence, ein BCQ, in dessen Kubus - identisch mit den fünfzehn anderen in Steria - man eine Ansammlung von ebenfalls kubischen, exklusiven, zumindest dem Anschein nach - alles eine Frage der Optik - kubistisch verzerrten Raumelementen eingebracht hatte, die je zur Hälfte aus einer Art Parkscape bestanden, ehemals dazu gedacht, Lehrende und Lernende, Klienten und Patienten in einem urbanen Naturama ins Loslassen zu entlassen. Die Zugänge waren trotz aktueller Nichtnutzung des Komplexes bewacht und somit unpassierbar. Die Toilette des Underground 75 war zwar nicht die allerbeste Wahl für ein Schäferstündchen, aber im drängenden Jetzt, im frequenzlosen Hier der nächste und also geeignetste Ort gewesen - wenn man es functal zu betrachten gedachte. Debbie Mohan hatte immer enge Shirts mit nichts darunter und Röcke mit gar nichts darunter getragen. Ansonsten war sie - in Klaus’ Augen - eher unamerikanisch - u.s.-amerikanische Schnitten stellte er sich eher silikonbrüstig und ballonlippig vor - sie hingegen hatte gerades, dünnes, braunes, mittellanges Haar, kein Kurzhaarschnitt!, braune Augen und einen schmalen Mund. Mit ihrem mädchenhaft sportlichen Oberkörper hatte er sich nicht lange aufzuhalten gepflegt, während die geschwungene Linienführung ihres Unterleibs und ihr prägnant ausgeprägter Hintern, der mittels eines Zirkels erschaffen schien - so absolut rund war er - ihn sexuell fasziniert hatten und somit zu einer immer neuerlichen Aussetzung seines Hirns nicht unwesentlichen Beitrag geleistet hatten. Seit geraumer Zeit aber hatten selbst Debbies Wunderwaffen keinen Reiz mehr auf Klaus auszuüben vermocht. Vielmehr ärgerte ihn nun dieses Schnell-Schnell, das Aufpassen im Park, die Klo-Atmosphäre und der Hygienegeruch, für den die Männer der Gruppe, denn sie betrachteten es quasi als ihr Klo, eigenhändig zu sorgen hatten. Er hatte schon überlegt, den Job zu schmeißen, um Debbie nicht mehr begegnen zu müssen, so frustriert war er plötzlich gewesen ob dieser schamlosen Routine, der die Liebe völlig abging, und so feige, wenn es darum gegangen war, ihr Auge in Auge mit dieser Wahrheit gegenüber zu treten. Wolfram hatte es dem Youngster schon einige male nahe gelegt, das Techtelmechtel zu beenden. Auf Klaus’ „Was-soll-ich-dennmachen?“ hatte der Ältere geantwortet: „Beenden!“ Und als die Befehlsparole ein weiteres mal ins Leere gelaufen war, hatte Wolfram Walther mit bestmöglicher 70er-Jahre-Lehrermiene gesagt: „Wenn der gehörnte Mister dahinter kommt, sind wir alle dran. Also, sie oder du!“ Klaus Jolitz, der vor Wolfram einen gehörigen Respekt hatte, hatte genickt und die Augen niedergeschlagen. Wolfram war der einzige, der schon einmal alle Freunde gleichzeitig zu sich nachhause eingeladen hatte. Klaus fand, dass die Wohnung, so messimäßig überladen sie auch gewesen sein mochte, einen recht pompösen, respekteinflößenden Eindruck zu machen imstande war, so wie eben Wolfram selber. Nur mit Wolfs damals neuen Schützling hatte Klaus sich nicht anfreunden können, da jener, ein Streetkid und Prolo dazu, so war es Klaus zumindest vorgekommen, sich ins gemachte Nest gesetzt hatte, um sich vom Hausherrn bedienen zu lassen, anstatt derjenige zu sein, der jenem zur Hand ging. Nach dem von Wolfram Walther gestellten Ultimatum hatte der Geforderte sich plötzlich imstande gefunden, seine Lage mit zwei Worten zu analysieren: Sexuelle Hörigkeit. Dennoch war er in den folgenden Tagen nicht imstande gewesen, die Beziehung zu beenden. Dann war dieser Jesus in sein Leben getreten, und nun war Klaus endlich fähig, seiner Liebschaft adieu zu sagen. Er hatte - so sah er es - das Ereignis Jesus gebraucht, so wie andere nur an Sylvester mit dem Rauchen aufhören konnten. Debbies Mann beziehungsweise dessen Wagen, obgleich ersterer mittlerweile wieder genesen war, erschien in den darauf folgenden Wochen nicht mehr auf der Bildfläche, was allerdings nicht weiter auffiel, da die Ereignisse anderweitige Ranken aus dem Unterholz der Zeit trieben und somit die Tätigkeiten der Gruppe in neue Bahnen lenkten. Jemand hatte eine Zeitung, jemand hatte ein Telefon, jemand hatte ein Pad. „Welche Bewandtnis hat es damit?“, fragte der naive Heilige. „Wie kann das eine Entfaltung erwirken? Welcher Begreiflichkeiten bedarf dies?“ Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als Klaus ihm zeigte, was so ein TP alles kann, nämlich alles, „na gut, hähä, nahezu alles“, sogar Dinge in die Luft zaubern, da fiel der Heilige beinahe vom Glauben ab, musste sich hinsetzen, ein paar Schlucke Wasser in sich hinein gießen. „Das ist einfach wunderbar, dieses Pad, TiPi?, ah, wirklich, wer vermöchte größere Wunder zu vollbringen“, rief er entzückt aus. „Das ist kein Wunder“, klärte ihn ein Mann mit einem Schnauzstoppelbart auf. „Einfach nur Fortschritt, Technik, Progress, Entwicklung, Knowhow.“ „Ein Wunder ist es“, warf ein anderer ein, „dass das die Menschheit keinen Schritt weiter bringt. Oh Wunder, die Menschheit geht den Bach runter.“ „Ohne Liebe ist alles nichts.“ „Das hab ich schoma irgendwo ...“ Ein dickbackiger Mann mit feinen Manieren hielt Jesus das Pad vors Gesicht. „Tschuldigung, darf ich, man kann mit dem TP auch Fotos machen, wirst gleich sehen, was ich meine.“ Klick, und Jesus war im Bilde. Dann betrachtete er sein Konterfei. „So erschauet ihr mein Antlitz?“, fragte er. „Na ja.“
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