Joerg Kemp - TROST

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Nahe Zukunft. Ein älterer Herr, Jesus, tritt auf. Alles ist neu für ihn, aber er lernt erstaunlich schnell. Das Wunder scheint immer auf seiner Seite, das Wundern auf der anderen. Zusammen mit den Leuten eines Street-Service-Teams mischt er die ziemlich herunter gewirtschaftete Welt auf.

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Der nächste Publikumshype stand an. Die Businessleute begannen aus ihren jeweiligen Offices zu strömen, nahe gelegene Bars oder Restaurants aufzusuchen, sich einfach die Füße zu vertreten, eine Zigarette zu rauchen, das Gesicht in die Sonne zu halten, ein Fresh-B abzuhalten. Einige rauschten mit ihren Autos davon, sich anderweitig zu amüsieren beziehungsweise zu entspannen, oder gar das eine als Synonym des anderen zu nehmen. Die Männer wollten sich, nachdem sie größtenteils herum gesessen hatten, geschwiegen, einen Happen zu sich genommen, ein Nickerchen eingelegt, die Zeit tot geschlagen und den Fremden in ihren Reihen mit Unbehagen bedacht hatten, gerade wieder an die Arbeit machen, da ging Anton Esching zu Jesus, drückte ihm den Eimer und die Waschutensilien in die Hand. Sie sprachen kein Wort. Jesus nickte nur, nahm die Sachen, marschierte zum Straßenrand, wo er beinahe von einem Auto überfahren wurde. Natürlich stellte er sich dann an wie ein Anfänger, der er ja auch war. Die anderen amüsierten sich über seine Ungeschicklichkeit, also winkte Esching ihn schnell wieder zu sich. „Liegt das jetzt daran, dass es in deinem früheren Leben keine Autos gab, oder was?“ „Geduld! In meiner Werdung bin ich ein Mensch wie jeder andere auch.“ Er hielt immer noch das Putzzeug in Händen, lächelte. „Ich nötige für manche Dinge eine Weile.“ „»Ich nötige«, hä?!“ „Hört sich nach ausgefuchstem Scharlatan an“, flüsterte der mit den dicken Brillengläsern seinem Nachbarn zu. „Der Mensch weiß nicht um seine Fähigungen.“ Esching fasste sich an den Kopf. Ein anderer tippte mit dem Finger gegen den seinen. Ein dritter versuchte ein Prusten so gut es ging zu unterdrücken. „Die Gabe“, sprach Jesus, schnappte sich erneut das Putzzeug, „mich in die ...“ - da konnte ihm keiner helfen, aber er kam von alleine drauf - „Spur der Dinge“, fuhr er fort, „zu setzen.“ Sagte es, ging zum Rondell, hielt einen Wagen an, orderte die Fahrerin zur Seite, eine Mittvierzigerin, verblüfft und kurzhaarig, die zu diesem Zwecke ihre Sonnenbrille in die hohe Stirn schob, wobei ein grauer Haaransatz nicht umhin konnte, sichtbar zu werden, unterzog die Scheiben des CX11 einer Behandlung nach allen Regeln der Kunst, wie es niemand hätte besser und schneller bewerkstelligen können, ging dann zurück, ohne einen Lohn erhalten noch verlangt zu haben. „So wir im Vertrauen sind, vermögen wir alles.“ Die offenen Münder derer, die das Geschehen hatten verfolgen können, ersetzten ein Nicken. Die Hanseatic war die erste Straße in Tobee, die, im Zuge der nördlichen Autobahnanbindung, den neuartigen Polysterol2-Belag erhalten hatte, der, in Verbindung mit integrierter Software, Ampelanlagen ersetzte, den Verkehr regelte, Unfälle verhinderte, die Autos in der Spur hielt, auf den Bremsvorgang Einfluss nahm und Warnsignale bei Annäherung an den Fahrbahnrand weitergab, tags dunkelte, nachts leicht aufhellte, bei Hitze und Kälte durch ein integriertes Temperaturgitter eine konstante Eigentemperatur zu halten imstande war, ein Belag, der sich keinerlei Abnutzungserscheinungen zuschulden kommen ließ und im Winter die Fahrbahn schnee- und eisfrei hielt. Letzteres hatte sich durch die Klimaverschiebung allerdings von selbst erledigt. Die ehemalige Häuserzeile hatte - wie alle anderen auch - den Loffs, riesigen Bürowürfeln oder auch BSQs platz machen müssen, und an der Ecke waren diverse Kaufläden und Einzelhandelsgeschäfte einer planen Öde gewichen, die zu nichts anderem diente, als ein optisches Entree für das sich daran anschließende H6H, eigentlich Hoffmann & Hoffmann, gegründet vom Senior im Jahr der ersten Assange-Welle, erweitert und modernisiert vom Junior, dem der Vater nach nur zwei Jahren und einer stattlichen Auszahlung nebst einem lebenslangen monatlichen Sümmchen - laut W-Post - das ihm ein luxuriöses Dasein auf einem tropischen Eiland gestattete, zugestand, das Headhunter-Imperium nach Belieben auszubauen. In dessen erstem beziehungsweise äußeren Dreieck hatte sich die Gruppe - mit offizieller Duldung beziehungsweise Erlaubnis des H6H - niedergelassen, mit der schon erwähnt unsinnig erscheinenden Auflage, jedwedes Gesindel, dessen man in diesem SicherheitsSektor ansichtig werde, schon im Vorfeld, bevor es zu den H6H-Wachleuten vorstoßen hätte können, fernzuhalten. Der vom alten Richter gestaltete Eingangsbereich im rückwärtigen Winkel - zu einem Preis, den andere vielleicht für eine Villa auszugeben bereit gewesen wären - konnte sowohl von der Hanseatic als auch von der schmalen Straße linkerhand aus befahren werden. Chauffeure in Business-Anzügen bugsierten die dort vorfahrenden Karossen der kleinen und mittleren Bosse - die obersten Mitglieder dieser Spezies verfügten über einen eigenen Carlift, der sie mitsamt ihres Automobils zur Chefetage sanftete - mittels Fahrstuhl in die Tiefgarage, deren Lüftungsschächte der im Vordergrund tätigen Gruppe im Winter als Wärmespender dienten; jetzt stob dort kühle Luft heraus, und in den Pausen stellten oder setzten sich die Freunde gerne auf die Belüftungsgitter und boten, nebeneinander aufgereiht, das Bild einer modernen Version eines Bildes von C D Friedrich. Esching stellte sich neben den Ältesten der Gruppe, zuckte mit den Schultern und deutete ein Kopfschütteln an, was vom anderen ohne Schwierigkeiten dahin gehend verstanden werden konnte, dass dieser Jesus möglicherweise doch nicht ganz dicht in der Birne sei. Der so Angesprochene hob die buschigen Brauen. Der daneben stehende Mann, der mit Hilfe seiner überlangen Koteletten durchaus imstande war, seinem kurzgeschorenen Schädel einen Hauch von Chic abzunötigen, trat dann, die Hände in den Hosentaschen, zu Jesus und sagte: „Wir könnten ein Jahrgang sein.“ „Ja.“ „Geschwätzig bist du wohl nicht.“ „Ja.“ „Das Blöde ist, wir können hier keinen mehr gebrauchen.“ Jesus sah ihm in die Augen. „So man das Eigene im Anderen sieht“, sagte er, „wird diese Aussage allerdings zur Verneinung des Selbst: Ich kann mich nicht gebrauchen. Das sollte einem zu denken geben!“ Der Düpierte schürzte die Lippen, blickte den Brillenträger an, der, selbige in Händen haltend, beschäftigt, nicht gewillt war, dem Ganzen eine - wie ihm schien - übergebührliche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Anton Esching gesellte sich zu dem Ältesten, als dieser alleine da stand, druckste herum. „Mh, also.“ „Na, sag schon, raus damit!“ „Nja, weißt du, dieser Jesus, dieser Mensch, berührt der dich nicht auch?“ „Denke gerade darüber nach.“ „Seine Präsenz, ist das nicht Berührung?“ „Mh.“ „Alles was ich war, alles was ich je getan habe, alles war und und war geschehen und war so geschehen, um hier hin zu kommen, jetzt hier zu sein, diesen Punkt zu erreichen.“ „Kann man sagen.“ „Ich glaube, ich bin der erste Fisch im Netz dieses Mannes.“ „Mh.“ „Ich rede Quatsch,he?" "Mh." Mir ist beinah, als müsse ich auf die Knie fallen, verstehste, einen Kniefall vor diesem Fremden machen, ihn ..., das is doch total ..., einen Mann, ich weiß, das klingt absolut verrückt, der bislang kaum etwas gesagt geschweige denn getan hat, ein Mensch, den ich vor ein paar Stunden noch nicht einmal gekannt, den ich gerade noch für einen Spinner gehalten habe.“ „Schon Gut“, sagte der Älteste und nahm den anderen, der nun den Tränen nahe war, in die Arme. Als der Ansturm vorüber war, begann auch die Sonne -nach einer letzten Anstrengung sich aufzurecken - mit einer Diminuierung ihres optischen Daseins. Die Männer bedienten sich der Reihe nach aus einer Waschschüssel, um sich frisch zu machen, bevor sie sich der Siesta des Müßiggangs hinzugeben gedachten. Man versammelte sich um den Neuen. „Das also ist Jesus“, stellte Esching seinen neuen Freund den Ungläubigen oder denen, die es noch nicht mitgekriegt, sich bislang eher auf Stanz gehalten und über den komischen Kauz amüsiert hatten, vor. Die beiden Autowäscher traten näher, und der Jüngste, der gerne den Komiker spielte, konnte, während die anderen sich setzten, in Erwartung einer Erklärung oder einer Aufklärung dieses Scherzes, denn dafür hielten es alle, seinen vorlauten Mund nicht halten. „Hat Maria dich aber fein gemacht“, sagte er kichernd. „Hab ma irgendwo gehört, dass für Gott hundert Jahre wie eine Sekunde sind“, wandt er sich an die anderen. „Dann hat er wohl’n Nickerchen gemacht, is ja auch nich mehr der Jüngste, hä-hä.“ Seine Witzigkeit brachte diesmal nur ein recht wirkungsloses Schweigen zustande. Niemand lachte. „Also, dann erzähl ma!“, lenkte er, sich mit einem Plumps niederlassend, ein. „Klaus“,stellte Anton seinen Kollegen vor. „Äh, ja, Klaus.“ „Ich freue mich“, sagte Jesus und sah jedem Einzelnen in die Augen. Der Spaßmacher zog eine Grimasse und kratzte sich am Hinterkopf. „Natürlich“, fuhr Jesus fort, „könnt ihr das nicht ohne weiteres einbegreifen. Es ist nicht nachvollziehbar. Es liegt außerhalb einer erfahrbaren Tunlichkeit.“ „So weit außerhalb wie die Welt derer, denen wir die Autos putzen“, steuerte Esching bei. „Noch etwas weiter.“ Der so Belehrte nickte, wohl in Gedanken an seine automobile Vergangenheit. „Äh, wenn man Amnesie ...“ „Er hat keine Amnesie, hat nur noch nie etwas erlebt, ist quasi ...“ „Äh, wie jetzt?“ „Angenommen, er ist Jesus, gewissermaßen hier hin gebeamt ...“ „Heilige Scheiße, hingebeamt.“ “Er weiß es selber nicht, nur dass er plötzlich ...“ „Es währt ein Außerhalb, das ihr mit der etwas kindlichen Vorstellung von Himmel verbindet,“ wandt sich Jesus an die versammelte Gruppe, deren Einzelteile hie und da mit den Augen rollten. „Hä?“ „Ich habe keine Erinnerung, ich sinne mich nicht, aber wenn ich mit den Dingen in Berührung rücke, dann ist es, als könne ich mich an ihrer statt erinnern.“ „Erinnerst dich kwasi, wie das is, n Auto zu sein, hähä.“ „So ungefähr.“ „Voll crazy.“ Ein pummeliger Mann hob den Finger, als säße er bei seiner alten mütterlichen Lehrerin auf der Schulbank. „Wie bist du denn hierhin gekommen, nach Tobee, also hier ...“ „Hat er nicht gesagt, er is vom Himmel gefallen?“ „Die Kameras, da könnte man theoretisch ma nachschauen.“ „Kameras, das sind so, ja, wie soll man das“, versuchte Anton sich an einer Erklärung, „alles, was hier passiert, jeder, der hier vorbeigeht, alles wird aufgezeichnet, eh, digital, automatisch, man kann sich die Bilder ansehn auf einem Bildschirm, jetzt oder später, immer wieder.“ „Oh“, machte der Heilige, der immer noch nicht ganz im Bilde schien. Just in dem Moment kamen zwei Männer in Hoffmannsblauen Anzügen, wie unschwer zu erkennen war, den Kostümen des H6H-Sicherheitsdienstes SDH, aus dem Hintergrund auf die Gruppe zu. Der eine, größere, trat nahe heran, während der andere in gebührendem Sicherheitsabstand, die Hände auf dem Rücken gekreuzt, stehen blieb. „Wer ist denn der da?“, wollte er von dem Gruppenältesten, der sicherheitshalber aufstand, wissen. „Wir rätseln noch. Ist auf alle Fälle ein Freund. Alles in Ordnung.“ „Ein Freund?“ „Ja.“ Sie trabten der Umstände halber wieder zurück. „Ham ihn wohl nich aufm Schirm gehabt, hähä.“ „Ich bin Wolfram, Wolfram Walther“, sagte sich wieder hinsetzend der Älteste zu Jesus. „Das freut mich. Wo sind wir?“ „China, 12. Jahrhundert“, scherzte der Possenreißer. „Lass dich nicht verarschen“, meinte der mit der goldenen Brille. „Wir sind hier in 43, Sektor 43, Tobee. Die Schwachköpfe hier nennen es Steria, Gate One, da oben.“ „U-und das Land?“, kam der vom Himmel Gefallene ins Stottern. „Mh, Deutschland, immer noch, beziehungsweise is jetz ein Teil der U.S.E., United States of Europe, Europa. Vor über 2000 Jahren, also zu deiner Zeit, hehe, war das hier ... Was war das hier eigent...“ „Vor über 2000 Jahren?“ „Ja, Alter, da stauntste, hähä.“ „Wusste gar nicht“, äußerte der Dickbrillige, dass man total das Gedächtnis ...“ Anton legte Jesus die Hand auf die Schulter. „So sieht’s aus. Dieser Stadtteil hier, das ist quasi eine Enklave, eine Insel, in Privatbesitz, abgeschirmt und überwacht. Anderswo sieht es vergleichsweise ziemlich erbärmlich aus.“ „Oh.“ „Sowas von in die Zukunft geschossen, Alter, hähä.“ „Woher kommst du denn?“, wollte einer wissen. „Er weiß es nicht.“ „Da hat uns der Herr Gott aber einen geschickt, hähä.“ „Jeder“, meinte der mit verknoteten Armen und verstopfter Nase durch seine dicke Brille hindurch zu einem gedachten Horizont Schauende, „jeder weiß, wo er herkommt.“ „Jeder?“ Ein einhelliges Nicken. „Und du“, fragte Jesus, an Anton Esching gewandt, „wo kommst du her?“

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