Joerg Kemp - TROST
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Der Bullige mit der dicken Brille schüttelte den Kopf. „Quatsch.“ sagte er. „Alles Quatsch.“ Und nach einer Pause, als sei das schon eine Erklärung gewesen, fuhr er fort: „Da kann doch jeder kommen.“ Als er sich erheben wollte, hielt sein Nachbar ihn am Arm fest und sagte: „Sei kein Spielverderber! Is doch eh nichts los. Ob wir nun da rumstehen oder hier sitzen. Komm!“ „Na meinetwegen“, willigte jener schließlich widerwillig mit Blick auf das neue, schier unauslöschliche Lächeln in der Runde ein. „Ludwig Maaßen, alle nennen mich Lu. Reicht das?“ sagte er in seiner knatschigen Art. „Er meint’s nich so“, versuchte neben ihm der Schmaläugige zu beschwichtigen. „Ich glaub so’n Quatsch einfach nich.“ Unter der dicken schwarz umränderten Brille fand ein Augenpaar, die einzige Möglichkeit, diesem Tag zu begegnen, sei es, einen grimmigen Blick aufzusetzen, unterstützt von einem schmal gezogenen Mund, der den Ernst der Lage durch die Demarkationslinie eines angedeuteten Schnurrbärtchens unterstrich. „Er ist ein ehemaliger Soldat, und als solcher weiß er nur zu gut, dass Krieg kein Wort ist, dessen Inerscheinungtreten sich auf irgendwelche Spielchen auf dem Kasernengelände, noch auf Schauplätze außerhalb des Empfangsbereiches altmodischer Hausantennen beschränkt, sondern ein hier und jetzt und überall stattfindendes Ereignis.“ „Das tägliche Brot, das der Herr, jener unsichtbare Kerkermeister, der Welt hinhält.“ „Deine Meinung. Dieses Zackige, was aus ihm herausblitzt“, sagte Wolfram an Jesus gewandt, „weicht einer regelrechten Schlumpigkeit, geradezu einer liebenswürdigen Vernachlässigung, wenn er für sich ist oder glaubt, es zu sein.“ „Bullshit!“ „Es hat ja was Sympathisches, wirklich. Ich weiß, dass deine Eltern, weil sie mit deiner Haltung und deinem Benehmen nicht einverstan ...“ „Nicht einverstanden, dass ich nich lache!“ „Nun ja, auf jeden Fall haben sie dich gedrängt ...“ „Und meinen Bruder gleich dazu.“ „Genau, euch gedrängt, die Militärlaufbahn einzuschlagen. Dort hat man euch jede Unordentlichkeit ausgetrieben. Und genau deswegen ist sie“, wandt sich Wolfram nun wieder an Jesus, „zu seinem Refugium geworden.“ „Wenn schon.“ „Ich erzähl ja nur’n bisschen, was ihr so für Kerle seid. Das wird Jesus schon nicht missverstehen.“ „Tolle Geschichte.“ „Sagte ja schon, das ist ein sympathischer Zug an dir.“ Ludwig winkte ab.
Jesus schien ein wenig das Gesicht zu verziehen, daher beugte Anton sich zu ihm herüber und fragte im Flüsterton, ob alles in Ordnung sei. Der wandt den Kopf, nickte. „Zahn“, sagte er, schon wieder ganz Lächeln. „Hast du denn mehr Background zu bieten?“ forderte der gereizte Ludwig den nun wieder gelassen dasitzenden Jesus heraus. „Weißt nich, wo du herkommst. Haste ne Mutter? Biste irgendwo geboren? Haste nen Nachnamen?“ Er schüttelte den Kopf, blickte in die Runde derer, die anscheinend keine Antworten erwarteten. „Ihr lasst euch verarschen, aber bitte, macht weiter! Reiher, erzähl du mal, was du für’n toller Kerl bist!“ „Mh“, sagte der errötend. „Ich, ich bin Atheist, genau wie du, Ludwig. Aber mich interessiert alles Neue. Und wenn jemand daherkommt und behauptet, er sei der Jesus, na, is doch interessant, hör ich mir erst mal an. Und der Mann hat ja echt Fähigkeiten, ich meine ... Also ich bin, um mich mal vorzustellen, Reiher, Karl-Heinz, verheiratet, 2 Töchter. Auch ich komme, wie die meisten hier, aus - wie man früher sagte - Gutem Hause, gibt’s ja nich mehr, Gutes Haus, entweder gutes Haus oder gar kein Haus, denn ...“ „Quatsch keine Opern!“ nörgelte ein Freund dazwischen. „Ja, ja, tut mir leid, dass ausgerechnet du nicht aus Gutem Hause kommst, lieber Werner. Aber O.K., also ich, ich war mal Bauunternehmer, bin dann, von einem auf’n andern Tag, auf der Straße gestanden, wegen ... egal. Die Kinder sind aus’m Haus. Jetzt bin ich hier.“ „Hab vergessen“, sagte Wolfram, „dass unser liebenswürdiger Nörgler“, er deute auf Ludwig, der demonstrativ ins Nirgendwo starrte, „auch fürs Haareschneiden zuständig ist.“ Damit erntete er bei den Zuhörern, mit Ausnahme eines einzigen, einen kleinen Lacher. „Deine Zustimmung vorausgesetzt“, fuhr er, nun wieder an den zuletzt sich vorstellenden gewandt, fort, „darf ich mal ergänzen." Also, Karl-Heinz, wir nennen ihn alle Reiher, hat so mit Mitte Dreißig auf dem Zenit seines bauunternehmerischen Schaffens gestanden. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege! Sein kleines Imperium, und darüber war er gestolpert, war allerdings nicht zuletzt auf dem Sockel von Korruption errichtet worden, gepaart mit dem großflächigen Einsatz illegaler Billigarbeiter und einem Netz von Spekulationen, die ihm, im Zuge seines damaligen Größenwahns, den Hals gebrochen haben.“ „Ja, kann man so sagen.“ „Seine beiden Töchter sind, ob des Verbrechers, der sich ihr Vater schimpfte, nicht mehr bereit gewesen, noch ein weiteres Wörtchen mit ihm zu reden, geschweige denn ihn zu sehen, geschweige denn mit ihm unter einem Dach zu leben, haben - die eine als Lehrerin, die andre als als Ehefrau - in anderen Städten ihr Glück gefunden, haben ihre Mutter nur, wenn das Scheusal außer Haus war, besucht. Der Schuft ist nun ein frühzeitig gealterter, jedoch geläuterter Mensch, der, dank seiner Gelassenheit, einen beinahe weisen Eindruck macht.“ „Danke für die Blumen.“ „Maybe Nelken, hähä.“
„Unser Jüngster ist ist als Kind mal vom Schalk gebissen worden, seitdem ...“ „Tja“, sagte der knapp, „Klaus Jolitz, hähä. Mein Vater war selbständiger Fernsehtechniker und Computerspezi. PC, TV, Jolitz ist schlau, lautete seine fabelhafte Annonce im Käseblättchen. Hat dann unser Haus hähä verspielt, irgendwann hat er die Fliege gemacht, meine Mutter, also wir mussten aus’m Haus raus, seitdem schlagen wir uns irgendwie durch. Tom und ich sind’n gutes Team. Wir sind alle’n gutes Team. Von wegen Gutes Haus! Gutes Team, Alter! Good Team!“ Er räkelte sich, stützte sich mit den Händen ab, Körper nach hinten, Körper nach vorn, stellte ein Bein hoch, dann das andere, Gewicht auf die linke, dann die rechte Pobacke, zog die Beine an, streckte sie aus. „Er ist ein begnadeter Handwerker, Elektroniker. Computer - Hard- und Software - sind seine Leidenschaft. Kann er dir mal alles erklären, ja Klaus?“ „Äh, klar, klar Män.“
„Gut, ich bin der nächste in der Reihe. Wolfram.“ „Das’ sein Markenname, Wolfram, es hieß immer nur Wolfram, man hat geglaubt, das sei sein Nachname, dabei heißt er Walther, WW.“ „Ja, das stimmt. Mein Vorname wurde zu ... Egal. Auf jeden Fall, meine Mutter war katholisch, das hat mir, was Religion angeht, gereicht. Soll heißen, meine Kindheit hab ich in der Kirche verbracht, obwohl das damals eigentlich schon aus der Mode war. Es war die kleine Kirche am Low, wo ich, obwohl meine Eltern kategorische Nichtkirchengänger waren, vom Knirpsen- bis zum Jugendalter hingeschickt worden bin, was ich stets als Strafe empfunden habe, bis ich alt genug war, es als ein Vergnügen anzusehen, die Hinterteile der vor mir versammelten Frauen einer ausgiebigen Betrachtung zu unterziehen. Besonders eine hatte es mir angetan, bis zu dem Tag, da sie einem Mann mit blonder Akuratfrisur schöne Blicke zugeworfen hat. Das hat meine Kirchenkarriere abrupt beendet. Für mich war das vielleicht der entscheidende Hinweis des Schicksals, mich von da an der männlichen Spezies zuzuwenden. Gut. Ich hab nicht vor, meine Zeit mit irgendwelchen mysteriösen religiösen Fragen zu verplempern. Wenn man bedenkt, dass wir alle mal ganz gut im Leben standen - und wo wir jetzt gelandet sind!“ „Er war mal so was wie der Ranitzky der Kunst: Wolfram: Paris - New York - Tobee“, warf Detlev Greiner ein, „is lange her.“ „Ich meine, wenn Sie, guter Mann, ein Wunder auf Lager haben - hab nämlich nich mehr so wahnsinnig viel Zeit, hätte also nichts dagegen“, beendete der krummnasige ältere Herr, sich an die Stirn greifend, wo ehemals eine schwarze Locke ihren schrägen Platz gehabt haben mochte, seine Rede. „Erzähl ma das mit der Limo, hähä, wo du angequatscht wurdest!“, forderte Klaus als Zugabe, winkte dabei dem, der an der Reihe gewesen wäre, von sich zu berichten, zu, er möge sich noch einen Moment lang gedulden. „Also, also, ja, ich ging die Straße lang, die Henrik rauf, da hält ein Wagen neben mir, eine Limousine, sehr altes amerikanisches Modell mit dunklen Scheiben, der Chauffeur streckt den Kopf mit Käppi aus dem Fenster, macht auf französisch: »Monsieur, Monsieur, am H6H, die könnten da so was wie Streetservice gebrauchen, kommt keiner auf die Idee, sich da zu stellen.« Ich sage: Meinen Sie mich, Sie meinen ich soll? Aber das ist doch privat, sage ich. »Oui, oui«, gibt Gas und weg is er.“ „Und die, äh, ham dich dann einfach so.“ „Na ja, hab mich da tatsächlich hingestellt, Anzug, Krawatte, Kühltasche mit Getränken. Kommt gleich die Security von H6H, was ich da mache. Wollen meinen Ausweis sehen, hauen damit ab. Nach zehn Minuten kommt der Second Chief, ein Herr Best. »O.K., Mister, good idea, but no one-man-show.“ Sie meinen, sage ich, ich soll. „Suken Sie sich ein paar Leute. You accept the rules, everything will be fine.« Dann zeigt er mit dem Finger auf mich wie ein amerikanischer Präsident bei seiner Antrittsrede und dreht ab. Danke, hab ich ihm hinterhergerufen. Ihr wisst ja, als der dann wieder auftauchte und uns die Zehn Gebote von H6H vorlas. Yes, Sir!“
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