Joerg Kemp - TROST

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Nahe Zukunft. Ein älterer Herr, Jesus, tritt auf. Alles ist neu für ihn, aber er lernt erstaunlich schnell. Das Wunder scheint immer auf seiner Seite, das Wundern auf der anderen. Zusammen mit den Leuten eines Street-Service-Teams mischt er die ziemlich herunter gewirtschaftete Welt auf.

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Anton Esching kratzte sich am Kinn, denn nun war die Reihe an ihm. „Wir, ich meine Jesus und ich, wir haben uns ja schon mehr oder weniger bekannt gemacht. Auch meine Familie hat nur zur Miete gewohnt und wir waren auch bloß einfache Leute, mein Vater war Angestellter, IT-Specialist bei einem damals erstklassigen Hotel, dem Chapel, trabte jeden Morgen zu seinem Büro und abends wieder zurück, und wenn ihn meine Mutter, die für die Kirche tätig war, beim Abendbrot fragte, was es Neues gebe, pflegte er zu sagen: »Viel Steine gab’s und wenig Brot«, muss ein Bibelzitat sein, schätze ich. Wir ham ja jetzt’n Fachmann hier. Ich habe noch eine Schwester, die ist zu gut für diese Welt, und einen Bruder, der ist zu kriminell für selbige, außerdem lebt meine Mutter noch bei uns, die leider phasenweise weggetreten ist, was weniger an ihrem Verstand liegt, als an der Tatsache, dass sie den Verlust meines Vaters nicht verschmerzen kann. Nicht zu vergessen mein wunderbarer Großvater und unsere Pflegekinder Marleen und Linus, um die sich meine Mutter und hauptsächlich Luisa, so heißt meine Schwester, kümmern. Die meisten hier kennen sich von früher, aus der Nachbarschaft, von der Schule, von irgendwelchen gemeinsamen Interessen und Erlebnissen. Für jeden einzelnen hier würde ich die Hand ins Feuer legen, aber ich bin sicher, dass mir jeder einzelne ohne zu zögern auf die Finger hauen würde. Tja.“ „Das lass ich mal so stehn. Ja“, sagte Wolfram langgezogen, so weit so gut. Das war ein kleiner Einblick, Überblick, wie auch immer, dass du weißt, wen du vor dir hast.“

„Mh!“, machte Jesus. „Das wiedergibt mal einen Anbeginn.“ Er erhob sich, ging zu jedem einzelnen hin, reichte seine Hand, die der jeweils andere, wofür auch immer der den Fremden halten mochte, ganz unzeitgemäß in die seine nahm. „Ich bin mitnichten Kenner der Bibel. Für mich ist alles Novität, wirklich alles. So ich mit den Dingen in Berührung komme ...“ Und sie berührten sich. „Und mit den Menschen. Also, wer des Vermögens willig, berichte bei Okkasion Angrenzendes.“ Heiterkeit ob der ulkigen Ausdrucksweise und ein bestätigendes Nicken ob der darin enthaltenden Bitte. „Alles obliegt dem Gedeih des kindlichen Gemüts, daraus sich die Jugend dröhnend erhebet, woraufhin der Mensch seinen Weg gehet, mit Freude und Begeisterung - oder Melancholie. Für was vermögt ihr zu brennen? Was nötigt euch Ehrfurcht ab? Seit ihr beladen mit Zweifel, mit Sorge und Angst? Wer seid ihr? Lasset mich wissen!" Fürs Erste ließ man es bei der Kurzversion bewenden. Die Freunde, selbst die Skeptiker unter ihnen, fühlten, dass irgendetwas Erstaunliches, Besonderes, womöglich Wunderbares seinen Anfang nahm. Jesus lächelte, dann schloss er die Augen. Alle taten es ihm gleich. Anton Esching biss sich auf die Unterlippe. „Ich bin mitten unter euch.“ Und alle Geräusche verebbten. „Was ich bin, seid auch ihr. Was ich vermag, vermöget auch ihr. Alles ist in allem, das Eine wirkt in allem und alles in dem Einen. Das ist die Offenbarung.“ Ludwig Maaßen ballte - anstatt seiner Faust, denn schließlich wollte er ja niemandem zu nahe treten - die Lippen, wozu er die Backen aufblies, seinen Mund in Stellung brachte und ein Schwadron an unflätigen Wörtern bereit war, auf die todbringende Reise zu schicken, so es denn notwendig sein sollte. „Ihr möchtet nun“, vernahmen sie Jesus’ Stimme und öffneten die Augen, „Fragen an mich hinstellen.“ „Wenn du schon so aus dem Nichts in die Welt katapultiert bist“, preschte Klaus Jolitz vor, „wieso bist du dann so alt, ich mein’, du warst doch, ich mein’, hähä, du bist doch bloß 33 oder so geworden?“ „Vielleicht damit ich nicht mit den Leuten aus dem mittleren M...“ „Management?“ „Management entwechselt werde.“ „Verwächselt, hähä, so wie du aussiehst?“ „Wir haben ja noch nicht einmal losgefangen.“ „Aangefangen, womit?“ Martin Schütz hob artig die Hand, dann sich selbst, um zu verkünden: „D-das hat alles nicht Hand noch Fuß. Sie sind, sagen wir mal, beeindruckend, Mister, a-aber dass Sie Jesus sein sollen, das ist geradezu absurd. Und was sollten Sie auch hier? U-und wieso sollten Sie sich uns, ausgerechnet uns aussuchen, um, um was auch immer ...“ Er neigte den Kopf zur Seite, Ludwig ausströmende Luft leistete beifallartigen Beistand. „Haben Sie einen Plan, ich meine, was soll nun konkret, haben Sie ...?“

Jesus war aufgestanden und ging nun raschen Schrittes zur Kreuzung, wo der Verkehr stark zugenommen hatte. Er stellte sich wie selbstverständlich in das Oval des Verkehrs, und mit erhobenen Armen, während die anderen Augen und Ohren spitzten, verkündete er: „In Liebe sein. Miteinander.“ Er blickte den Menschen in die Augen. „Ich erschaue Sie zum ersten Mal“, sprach er mit lauter, dennoch sanfter Stimme, die bis zu der Gruppe herüber klang. „Ich schaue mich zum ersten Mal in Ihnen. Ich gehe auf Sie zu. Sie erkennen sich in mir - so wie ich mich in Ihnen erkenne.“ Manche schüttelten den Kopf, anderen blieb der Mund vor Staunen offen. „Gott erkennt sich in uns. Die Religionen und Kirchen haben uns zu weit geführt von Gott. Sie haben das Göttliche außerhalb unserer selbst übergestellt.“ „Da wird sich die Kirche freuen“, freute sich Ludwig. Die Zeit flirrte wie eine Luftspiegelung, wie ein Band, das man auseinander gedehnt hatte. „Wahrlich, ich sage euch, Gott ist in jedem von uns. Das Ganze vermag nicht das Ganze zu sein ohne seine Teile. Alles ist in allem. Wir sind Teil. Wir sind alles. Untrennbar. Die Liebe hat uns erschaffen. In ihr erschaffen wir uns.“ Es gab Leute, die sich ob des unfreiwilligen Aufenthalts mit ihrem Auto ärgerten, Fenster oder Tür aufrissen, schimpften, hupten oder dem Prediger einen Vogel zeigten. Es gab Passanten, die einfach weitergingen, sich durch die Menge drängten, andere schüttelten den Kopf oder bedachten den Störenfried mit Ausdrücken wie Verrückter oder Idiot. Aber die meisten, und dann sogar die, welche sich eben noch gleichgültig gegeben oder sich aufgeregt hatten, verharrten in einer Art Andacht, einer stillen Begeisterung, einer Betroffenheit, einer tiefen Ergriffenheit, einer plötzlich entflammten Faszination. Einige riefen laut „Ja, ja!“, andere waren zu Tränen gerührt, Autofahrer stiegen aus, fielen wildfremden Menschen in die Arme. Sie gingen auf Jesus zu, um ihm die Hand zu drücken, ihn zu berühren. Sie sagten „Danke!“, weinten, sanken zu Boden, hoben die Hände gen Himmel, jubelten. Sie gaben ihm Münzen und Scheine, oder, wenn sie zu weit weg standen, nicht heran kamen durch die nun dichte Menge, schrieen sie „Hier!“ und warfen die Geldstücke oder Scheine zu ihm hin. Mit ein paar Sätzen hatte er die Menschen mitten ins bedürftige Herz getroffen. Martin und Ludwig waren kurz davor umzukippen. Knallharte Geschäftsleute, hohe Angestellte, Manager, Industriebosse waren gerührt wie Kinder, denen man das Schönste, was sie sich nicht einmal zu erträumen wagten, unverHofft vor die Nase stellt. Bitteschön! „Hast du das ge-gesehn!?“ hauchte Reinhard Kraft, dessen Stimme bei der unglaublichen Beobachtung des Geschehens gelitten zu haben schien. Martin Schütz faltete indes selbstredend die Hände, ihm schien irgendwas zu dämmern. Ludwig versuchte sich mit einem Ich-bin-Ludwig, heute-ist-der-Soundsovielte der Realität beziehungsweise seiner Teilnahme an selbiger zu vergewissern.

Von oben betrachtet konnte man sie in Augenschein nehmen: die Veränderung. Die veränderte Welt schickte alle möglichen Koinzidenzen in die Takelage der Zeit: Positive Ausstrahlungen, die sich auf jedermanns Gesicht legten, alle Bewegung durchdrangen, alle Dinge verformten, sodass sie nicht anders als schön bezeichnet werden konnten. „O.K.“, sagte Wolfram, der, was Entscheidungen innerhalb der Gruppe anbelangte, das letzte Wort hatte, „du bist unser Mann.“ Er drückte Jesus’ Hand. „Nein“, sagte er dann“, machte eine Kunstpause und fuhr fort: „Ich bin dein Mann.“ Die anderen drückten - jeder im Rahmen seiner haptisch gestischen Möglichkeiten - ihre Zustimmung aus. Das kurzerhand entstandene Chaos auf den Straßen löste sich einfach wieder auf.

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