Joerg Kemp - TROST
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Mit dem gespielten Elan einer sissymentalen Actrice, wusste eine jede, was sich gehörte, beziehungsweise was zu tun war, um die Außenwelt zu übertölpeln, indem sie ihr nämlich gab, was jene wollte, respektive sehen wollte. Als sich das Bündel der Augen der Männer um dieses Damengrüppchen schloss, schien sich auch die Gebrechlichkeit letzterer zu offenbaren, nicht zuletzt auf die eigene widerhallend, sodass sich der ein und andere genötigt sah, diverse Verrenkungen, Kleinst-Luxationen zu vollführen. Den Geräuschen, die dieser Tag hergab, fehlte es an Natürlichkeit, wenn man denn darunter hätte verstehen wollen, dass sie vom Scherzo der so genannten Natur beseelt hätten sein sollen. Stattdessen war das Schweigen eines Windes zu vernehmen, das Luftanhalten eines Verkehrslärms. Lediglich in den drei Strömen der Rushhour bildete sich so etwas wie eine akustische Kulisse, ein summendes Elektrosümmchen, dem nur noch wenige Widersacher der Modernität althergebrachtes Motorengeräusch, gepaart mit den entsprechenden Ausdünstungen, entgegen zu setzen hatten. Heraus stachen die wie zufällig hingewürfelten Detonationen, die sich dann und wann über das Stadtgebiet zogen und vom Groll einer Unterwelt kündeten, deren Gegengötter keinen Sinn für Humor hatten. Wenigstens in den zwischen den BCQs wie Puzzleteile platzierten identischen sechs Parks (die Konformität allerorts hatte das Zeug, sogar einen außerirdischen Erdbetrachter in den Wahnsinn zu treiben), sollte man meinen, sei der Klang der Natur in Form von Entenschreien, Vogelgezwitscher, Mäusepiepen und ähnlich tierischem Tralala zu hören gewesen; aber nichtsda: außer ein paar Ameisen und Fliegen nichts gewesen, den Mikrokosmos unsichtbarer Welt nicht eingerechnet. Der Mensch war geneigt, sich mittels Berührung von der Natürlichkeit dieser so unnatürlich wirkenden Natur zu überzeugen. Als Klaus mit seiner damaligen Gespielin zum ersten Mal hier herein trabte, um sich dorten in die Büsche zu schlagen, stellte er erstaunt fest: „Äh, ist das grün!“ Und dann, den wohlgeformten weiblichen Hintern vor sich her schiebend: „Die Natur ist brutal.“ Und dann: „Brutal schön.“ „Es ist so still“, konstatierte Jesus. „Obwohl es im Viertel jede Menge Parkfluchten und Wasserquader gibt, meiden sogar Vögel diese aufgepfuschten Natürlichkeiten. Auch für Katzen ist hier nichts zu holen, und Hunde werden, sobald sie auch nur auf irgendwelchen Monitoren gesichtet werden, von einer eigens dazu ausgebildeten Berufsgruppe rückgeführt - wohin auch immer“, erläuterte Wolfram. „Dabei riecht es lecker nach Lavendel, Jasmin, Pfirsich oder Purzel, und in den Palästen geben die nicht vorhandenen Vögel ein immergrünes printemps! von sich“, ergänzte Karl-Heinz. Sabine B., die zur Gruppe der Neurotischen zählte, gelang es - mit Hilfe eines heimlich angewendeten Inhalators - ein Asthmaleiden zu verbergen. Marthe P., vielleicht die Schönste von allen, versteckte mittels eines orthopädischen Tricks immerhin eine Gehbehinderung - ihr linkes Bein war sagenhafte irgendwas Zentimeter länger als das linke. Constanze W., Gruppe Unproportioniert, nannte ein korsettiertes Rückenleiden ihr eigen. Tatjana C., Gruppe Angst-Attacken, litt zu allem Überfluss an chronischem Durchfall. Das war nicht so leicht. Einige Implantate rundeten das Bild menschlichen Makels ab. Wenden wir also einmal den Blick in eine jener dunklen Gassen, die da im Hohlschacht der Zeit nach allen Seiten hin wegschluchten! Klaus hatte keine Ahnung, dass seine Angebetete Pelzer mit Nachnamen hieß, wie der berühmte Studentenführer seinerzeit, der die Bewegung Roter Sommer ins Leben gerufen hatte; noch weniger ahnte er, dass sie, die seit nunmehr sechs Jahren bei ENTER als Koordinatorin angestellt war, im turnusmäßigen Halbjahresrythmus der Drohgebärde seitens des Konzerns um ihren Arbeitsplatz fürchtete. Die Polyphonie des Leidens hatte sich wie feiner Saharastaub auf die Menschheit gelegt. Von ihrer Schönheit und Intelligenz, welche sie die London E.School of Advanced Adaption mit Auszeichnung hatte abschließen lassen, abgesehen, hatte Marthe nichts, wie sie selbst fand, was sie, nach einer sie persönlich betreffenden Einsparungsmaßnahme der Firma in die Waagschale einer zukünftigen Existenz hätte werfen können. Sie hatte ihre Augen lasern lassen, weil, wie sie meinte, eine Brille einen Schönheitsfehler auf dem Tableau der Vollkommenheit ausmache. Sie war - über viele Hürden hinweg - einem noblen Tennisclub beigetreten, präsentierte sich dort zweimal wöchentlich und absolvierte - mit Schuheinlage - ihr Training. Sie hatte 12 Kleider, 5 Anzüge, 16 Paar Schuhe, alles oberstes Niveau. Und sie wohnte in einer zu einem Safety-Village gehörenden modernen 2Zimmer-Wohnung im teuren Rosen, Ortsteil Late, ein Ort dessen Preise ob der Nachbarschaft zur Zeltstadt als moderat durchgingen. Des Abends war sie dabei, sich, auf ihr LVL-Sofa ausgestreckt, Informationsbroschüren diverser Automarken durchzublättern, mit ernsthafter Kaufabsicht. Wenn sie sich denn - so der Stand der Dinge - zwischen einem fliederfarbenen Bharain der Marke O und dem neuen Trash aus dem Hause M in schwarzem - wie es der Hersteller annoncierte - Banky-Look würde entscheiden können. Wenn sie diesbezüglich die Anzahlung, die monatliche Rate bei einer Laufzeit von 36 Monaten vor Augen sah und errechnete, wie viel beziehungsweise wie wenig ihr noch zum Lebensunterhalt übrig bleiben würde, biss sie in ihre mit Chill-U bestrichene SF-Brotscheibe und seufzte. Dann fand sie, dass ihr eine kleine, winzig kleine, sich womöglich über viele Monate und Jahre hinziehende Abspeckkur gut zu Gesicht stünde, war, trotz der im Feuer ihres Lebens bereits kokelnden Angstspäne, bereit, dies Risiko einzugehen. Think positive! Sie hieß Marthe. Wenn es einen Schönheitsfehler an ihr gab, der für andere offensichtlich war - das Lispeln hatte sie sich schon in ihrer Jugend abtrainiert - dann war es ihr Lachen, das gekünstelt klang, falsch - im Sinne von schadenfroh - und übertrieben, auch wenn es wohl ehrlich gemeint war. Auf der Suche nach einem Mann - via diverser Foren im Internet (nachdem, wie sie fand, in der Firma nur Keksdosen - so nannten sie die Hohlköpfe, die außer Sex nichts im Sinne zu haben schienen - herumliefen, und im Tennisverein, abgesehen von den älteren Herren, lediglich Möchtegernmänner, Wannabes) - war sie von einer Enttäuschung in die nächste geschliddert, wurde mittlerweile von Träumen heimgesucht, in denen ihr ausgezehrter Dad anstatt des Brautvaters den Bräutigam mimte, was meist damit endete, dass sie den Brautstrauß auf den Boden warf und ihn mit ihren Esplanade-Schuhen zertrampelte. Der Letzte in der Reihe der Reinfälle war ein gewisser Hubert Konsiewicz gewesen, der ihr nicht nur sexuelle Gewaltpraktiken abverlangt hatte, sondern sich nach und nach, was sie eher zufällig durch ihre Freundin Ramo, die dem Schurken in gleicher Weise und fast zeitgleich aufgesessen war, herausbekommen hatte, als umtriebiger Heiratsschwindler, selbst verheiratet und mit zwei Kindern strafgeSeghnet, herausgestellt hatte. In ihrer Wohnung hingen drei Head-to-Feet-Portraits von ihr: Die Jugendliche, die Frau und die alte Dame, digitale Gemälde eines Bekannten über drei Ecken, Arbeiten des Digital Artists Kurt England, seit dem es verpönt war, Backgrounds, die irgendetwas Gegenständliches zeigten, zu malen. Als Jugendlicher, da kannte man ihn noch bei seinem eigentlichen Namen, war er furchtbar schüchtern gewesen und hatte infolgedessen den Fotoapparat zu seinem Schutz, zur Waffe und zum Mittel der Annäherung -allgemein an die Menschen, speziell an deren weibliche Exemplare - auserkoren. Seine Bildserie „Wesen“, die Menschen vor ihrem weichgezeichneten Arbeitsplatz zeigte, war ein durchschlagender Erfolg gewesen. Die Damen, welche mit ihm in wie auch immer gearteten Kontakt zu treten gedachten, hatten nach wie vor ihre eigene Tür mitzubringen, mit der sie alsdann in sein Haus fielen. Vor dem mit gaußschem Filter eingeweichten blaugrün schimmernden Hintergrund des mittleren Bildes stand eine wunderschöne Frau in einem sexy geschnittenen Moss-Kleid aus Kunstseide. Das war sie, Marthe. Sie war in Anline, unter der allgegenwärtigen Glocke eines Chemiegiganten aufgewachsen, hatte zwei Jahre im euroabtrünnigen London gelebt, bevor sie ins vergleichweise beschauliche Tobee zu ENTER vermittelt worden war. Der Hauch eines süddeutschen Akzents war ihr eigen, gab ihr eine spezielle Note. Alle Jahre wieder besuchte sie ihre Eltern, die mittlerweile im Odenwald ein Häuschen hatten. Neben Ramo, mit der sie gemeinsam in London studiert hatte, zählte sie Isolde und Alberta, die beide in der Esoterik-Szene nach Luft rangen, zu ihren besten Freundinnen.
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