Joerg Kemp - TROST

Здесь есть возможность читать онлайн «Joerg Kemp - TROST» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

TROST: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «TROST»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nahe Zukunft. Ein älterer Herr, Jesus, tritt auf. Alles ist neu für ihn, aber er lernt erstaunlich schnell. Das Wunder scheint immer auf seiner Seite, das Wundern auf der anderen. Zusammen mit den Leuten eines Street-Service-Teams mischt er die ziemlich herunter gewirtschaftete Welt auf.

TROST — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «TROST», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Puh!“, machte der nächste. „Tschuldigung, du bist dran.“ „Ich weiß nich.“ Da alle Augen auf ihn gerichtet waren und blieben, fühlte sich der wortkarge, groß gewachsene Mann in den Vierzigern genötigt, seine Rede um einige Wörtchen zu erweitern. „Weiß nich“, wiederholte er. „Jeder holt hier seinen alten Kram raus, war’n ma gut betucht, man! Na und! Was soll’n das! Mag ja’n netter Kerl sein, unser Neuer, meinetwegen Jesus, nichts gegen Sie, Mister, is ja egal, aber meint ihr, dass wir morgen alle reich sind, dass wir nich mehr hier stehn, Zeitungen, Sandwiches anpreisen, Scheiben putzen, Cleaning, n Liedchen singen oder was?! Soll er doch ma erzähl’n!“ „Ich entschuldige mich für die Schroffheit meines Freundes. Darf ich vorstellen: Peter Kroschinsky, dereinst angehender, Hoffnungsvoller Pianist, Sohn eines reichen Kohlen- und Mineralöl-Händlers, der nach dem Bankencrash mittellos dastand.“ Der blickte mit Augen voller Selbstmitleid auf seine Hände. „Er ist im Karwendelgebirge beim Bergsteigen -eine Leidenschaft, die er mit seiner ersten Frau, Annemarie -so hieß sie doch? - Annemarie Bach, einer Fotografin, teilte - beim Aufstieg in eine Wand, die eigentlich für einen erfahren Alpinisten wie ihn keine große Herausforderung darstellen hätte sollen, abgerutscht, nur wenige Meter tief gefallen, hat seiner in der Wand hängenden Frau zugerufen, dass alles halb so wild sei ...“ „Halb so schlimm“, verbesserte der Mitleidige. „Auch gut, und im selben Moment hat ein wegbröckelnder Felsbrocken von der Größe eines Fußballs ihm die rechte Hand zerschmettert, war nu fürs Klavierspiel nicht mehr zu gebrauchen.“ „Seitdem macht er den Spielverderber“, warf der nächste in der Reihe ein. Der Querkopf verdrehte sein längliches Gesicht und überließ nur zu gerne dem Freund das Wort.

„Reinhard Kraft“, hob dieser erneut an. „Ich bin der, der anderen Leuten die Scheiben poliert, natürlich habe auch ich mal was anderes gemacht, wir hatten alle mal unser Einkommen, unser Häuschen, unsere Familie, letztere haben einige - wenn auch nicht alle - behalten, alles andere ist Schnee von gestern. Wir sind hier und haben uns in dieser kargen Existenz eingerichtet, nicht das Übelste, wenn man sich so umschaut.“ „The worst is yet to come, hähä“, scherzte Klaus Jolitz. „Er hat, pscht!“ Die kleine Welle aufkommender Unruhe versteckte sich wieder hinter Wolframs Expertise. „Hat Mathematik, Statistik und Informatik studiert, sich anschließend auf Brückenbau spezialisiert, hatte wesentlichen Anteil an der Konstruktion und Planungsleitung unter anderem der Pont d’Avantage, der Hermes-Bridge, der Mars-Stable, der Rowling und der St.James.“ „Aber das sagt ihm“, womit er Jesus meinte, warf Anton ein, „doch alles gar nichts.“ „Ich erzähle es, so wie ich es weiß, tschuldigung. Also es geht um Brücken.“ „Bitte, bitte.“ „Irgendwo in Ohio U.S.A., beim Bau einer Pilonbrücke der mittleren Kategorie, musste es einen dermaßen groben Rechenfehler gegeben haben, vielleicht auch Sabotage, weiß man nich, dass es bereits sieben Tage nach Fertigstellung zur Katastrophe, bei der es etliche Tote und Verletzte gegeben hatte, gekommen war. Er war seinen Job los, seine Reputation, gestand vor Gericht idiotischer Weise seine Schuld ein, wurde bestraft und bestrafte sich selbst unablässig mit Vorwürfen, und seine Frau bestrafte ihn mit der Liebe zu einem andern und indem sie mitsamt den Kindern verschwand und ihn in seinem Selbstmitleid und seinen Selbstvorwürfen sitzen ließ.“ „Sind so was wie der Club der selbstmitleidigen Dichter, hähähä.“ Der Betroffene gab sich betroffen. Auch das im Datendsatz festgehalten - als Möglichkeit.

„Tch-tch“, begann der kleine Süßigkeitenverkäufer sein Vorstellungsgespräch. „I-ich verkaufe, Schütz, Martin Schütz, verkaufe Süßigkeiten, oder bin ich P-politiker? Auf jeden Fall bin ich ein armes Schwein, neige zum J-jammern, gebe ich zu, dusele mich aber wenigstens nicht ein in ein I-is-ja-gar-nich-so-übel-hier.“ Er erhob sich. „M-mein Vater war Bauunternehmer, meine Schwester trat in seine Spuren, von ihr und i-ihrem Mann stammen übrigens die Entwürfe, damit verbunden die D-durchführung des großen neuen Sitzungssaals ...“ „Okidoki!“ rief Greiner dazwischen. „Fassen Sie sich kürzer, Herr Abgeordneter, jo!“ „Soweit sind wir schon, dass Musiker den Politikern den Takt vorgeben“, entgegnete Martin mit besänftigend abwehrender Hand. „Kann mich noch erinnern“, warf Anton ein, „wie der kleine Ded samstags immer zu uns kam, um angeblich ein wenig auf dem Klavier zu klimpern, in Wahrheit wollte er meiner Schwester untern’n Rock ..., stimmt’s Dadlein?“ „Bitte!“, bat Jesus. „Tschuldigung, is sonst nich meine ...“ „Tch, also, o.k., es ist wie es ist, ich stehe den Dingen realistisch gegenüber, den Traum von einer wie auch immer gearteten Karriere habe ich begraben. Aber aus seiner Haut kann man nicht heraus.“ Mit einer Handbewegung, die sich nicht zwischen Danksagung und Abwertung entscheiden konnte, schloss der Redner seine Rede, eine der kürzesten, die er je gehalten hatte, setzte sich abrupt. Thomas Krause kicherte. „Tut mir leid, aber ... Vielleicht“, wandt er sich an Wolfram, „darf ich mal, war ja immerhin, also das war ihm, diese Angewohnheit war ihm schon in der Schule, hat sich später im Plenarsaal fortgesetzt: Aufstehen und das Wort ergreifen.“ „N, na ja“, machte der. „Also, egal, auf jeden Fall war er ein gewieftes Kerlchen, machte Karriere in der Politik, war kurz davor, die internationale Bühne zu betreten, hatte aber“, wider kicherte er, hatte aber nicht begriffen, dass man nicht Parteivorsitzender wird, indem man die Parteivorsitzende ohrfeigt. Das war ihm so herausgerutscht. Die Dame hatte ihm ins Gesicht gesagt, dass sie die Angriffe der Israelis gegen deren aggressiven Feinde nur gutheißen könne, war doch so, sie seien sogar die einzig mögliche Abwehr. Und er meinte noch so etwas wie kleiner Idiot gehört zu haben, seine Hand hatte aber schon mit der linken Gesichtshälfte der Dame Bekanntschaft gemacht.“ „Stimmt das?“, fragte Klaus. „Sch stimmt.“ „Hähä, cool.“

„Also ich hab nich sonne dolle Geschichte auf Lager. Nich alle hier stammn aus wohlhabendem Elternhaus, und so weit entfernt is dat, wat ich jetz mache, nich von dem, was mein Vater damals jemacht hat, er hat nämlich ...“ - mit ausladender Geste zeigte der trotz der mageren Mahlzeiten wohlbeleibte Freund hinter sich in Richtung Norden beziehungsweise Rosen. „Da is Norden“, verbesserte, es mit ausgestrecktem Arm zeigend, der Mathematiker die geographische Unkenntnis des Freundes. „Is doch wurscht, da hinten im ehemaligen Stahlwerk hat mein Vater gearbeitet, n Knochenjob, dem ich den hier allema vorziehe.“ „Das ist Werner“, flocht Wolfram ein. „Tschul, ja, Werner, Werner Hunecke. Wir ham hier vorn paar Häuser weiter zur Miete gewohnt, und samstags hab ich das Badewasser mit meiner Schwester und meim Bruder teiln müssn, und wenn ich neue Fußballschuhe brauchte, musste ich lange dafür sparn oder sie mir zu Weihnachten wünschn, und dat war dann alles an Geschenkn, wat et gab, Fleisch gabs sonntags und freitags Fisch, wir ham nich gehungert, aber wir musstn jeden Sent umdrehn, mein Vater hatte irgndwann n Rücken kaputt, und meine Mutter, die nebenbei noch bei andern Leutn putzn ging, litt immer unter Migräne, Küche und Wohnzimmer warn meistens verdunkelt, und wenn wir ma ins Kino durftn, war dat dat Highlight des Jahres, so sahs aus, mir gehts also jetz gar nich so schlecht.“ „Er hat nicht die so genannte Höhere Schule besucht, ist trotzdem ein ganz toller Mensch.“ „Danke.“ „Musste als Jugendlicher schon im Stahlwerk arbeiten, musste mit zwanzig seine Freundin von nebenan ...“ „Martina.“ „Eh, ja, Martina heiraten, weil sie von ihm schwanger war, mit fünfundzwanzig den Job verloren, dann in der Brauerei gleich um die Ecke angefangen, dann sich, nachdem er Carola kennen und lieben gelernt hatte, scheiden lassen, dann hat die Brauerei pleite gemacht und er hat sich als Handwerker verdingt. Seine Eltern sind auf dem Höhepunkt seines Niedergangs fast gleichzeitig verstorben. Mit einem Haufen Schulden im Nacken hat er schließlich, als er sich eines Tages aus sentimentalen Gründen durch die Gefilde seiner alten Heimat schlich, mich, Martin und Anton, wir standen damals zu dritt hier, nachdem er uns ein Weile beobachtet hatte, angesprochen und auf seine Frage, ob er mitmachen könne, sofort unser O.K. erhalten. Am nächsten Tag ist er hier mit ein paar Tüchern, Putzlappen und Polierpaste aufgetaucht.“ „Und um Ende des Tages haste mir auf die Schulter geklopft.“ „Genau.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «TROST»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «TROST» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Paul Kemp - Shadowrealm
Paul Kemp
Prof. Dr. Joerg Andres - Heute schon gepflichtteilt?
Prof. Dr. Joerg Andres
Hans Joerg Haller - Diagnose Krebs
Hans Joerg Haller
Joerg Christian Seubert - DRBD-Cookbook
Joerg Christian Seubert
Hans-Jürgen Benedict - Kein Trost, nirgends?
Hans-Jürgen Benedict
Hanna Engelmeier - Trost
Hanna Engelmeier
Michael Lehofer - Trost
Michael Lehofer
Отзывы о книге «TROST»

Обсуждение, отзывы о книге «TROST» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x