Jean-Pierre Kermanchec - Der Hausgeist

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Aufregende Ferien erleben die drei Geschwister Annick, Isabelle und Olivier, nachdem sie auf dem Dachboden den Hausgeist Rampelpampel, genannt Rampi, kennengelernt haben. Er ist ein Detektiv und arbeitet gerade an einem schwierigen Fall bei dem er Hilfe gebrauchen könnte. Natürlich sind die Kinder sofort gerne dabei.
Es geht um die Rettung des Königs von Merani, einem kleinen aber durch Erdölvorkommen sehr reichen Land in Afrika. In Luxemburg soll von seinen Gegnern ein Attentat auf ihn verübt werden. Mit Einfallsreichtum und Glück gelingt es den Kindern, die Attentäter zu finden. Diese müssen nun Tag und Nacht beobachtet werden. Kurzerhand planen sie ein Zeltlager mit weiteren Freundinnen, um diesen Fall zu lösen. Schon in der ersten Nacht gibt es verdächtige Aktionen.

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Jean-Pierre Kermanchec

Der Hausgeist

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Inhaltsverzeichnis Titel JeanPierre Kermanchec Der Hausgeist Dieses ebook - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Schluss

Impressum neobooks

Kapitel 1

Es war an einem von diesen verregneten Tagen, an denen man nicht weiß was man anstellen soll. Die Kinder rannten von einer Ecke des Hauses zur anderen, wurden ständig gebeten doch nicht so viel Krach zu machen und langweilten sich enorm. Zu all dem war es noch ein Samstag. Das Wochenende war da und damit endlich etwas Freizeit und dann so ein Wetter. Isabelle hatte plötzlich die Idee.

„Wir könnten doch einfach auf den Dachboden gehen und in den alten Sachen kramen. Dort haben wir noch immer etwas Tolles gefunden“, rief Sie voller Begeisterung. Olivier, Ihr Bruder und Annick, ihre ältere Schwester stimmten ihr sofort zu. Ohne weitere Diskussion liefen die drei nach oben. Die Dachbodentüre knarrte leise als die Kinder sie öffneten. Durch eine kleine Dachluke fiel etwas Licht in den großen Raum. Der Dachboden war nicht ausgebaut worden, so dass die gesamte Fläche des Hauses als Raum zur Verfügung stand. Isabelle war wie immer die erste an den Truhen um herumzustöbern. Plötzlich hörte Annick ein leises Husten aus der linken Ecke des Raumes, dort wo die alten Stühle standen.

„Was war denn das?“, fragte sie Olivier.

„Weiß ich auch nicht“, erwiderte er und ging sofort in die Richtung. Er war schließlich ein Mann, zwar noch ein junger aber ein Mann, und der hat nun einmal keine Angst.

„Wer bist du denn?“, rief er plötzlich mit lauter Stimme. Die beiden Schwestern waren inzwischen auch in der Ecke angekommen und sahen genau wie Olivier ein kleines Männchen auf einem der alten Stühle sitzen. Er hatte eine kleine Feile in der Hand und schien Maniküre zu machen.

„Was heißt hier, wer bist du? Was macht ihr denn in meiner Wohnung?“, fragte das Männchen und feilte weiter an seinen Nägeln als ob die Kinder überhaupt nicht da wären.

„Deine Wohnung?“, rief Annick, „das ist unser Haus und unser Dachboden.“

„Und unsere Stühle sind es auch auf denen du hier sitzt“, fügte Isabelle sofort hinzu. Olivier hatte sich etwas zurückgehalten und das Männchen die ganze Zeit über beobachtet. Er hatte die kurzen schwarzen Haare bemerkt, das gelbe, etwas zu kurz geratene T-Shirt, die blaue Hose und die kleinen Stiefel, die dem Kleinen fast bis zu den Knien gingen. Das Gesicht des Männchens hatte eine gutmütige Ausstrahlung. Selbst bei dem wenigen Licht konnte man die kleinen Grübchen in den Wangen erkennen. Grübchen, hatte Mutter einmal gesagt, sind bei Mädchen ein Schönheitszeichen und bei Jungs ein Zeichen von Freundlichkeit. Also musste das kleine Männchen ein netter Junge sein. Wie er wohl heißen könnte, dachte er bei sich, ob ich ihn einfach fragen sollte?

„Sag, wie heißt du eigentlich“, fragte Olivier schließlich.

„Ich?“, antwortete das kleine Männchen.

„Du willst meinen Namen erfahren?“ Weil der Kleine diese wenigen Worte mit fester Stimme und ohne den Blick von Olivier zu lassen aussprach, wich Olivier einige Schritte zurück ohne eigentlich zu wissen warum, dennoch traute er sich durch ein kurzes „ja“ die Frage zu beantworten.

„Nun, wenn ihr meinen Namen unbedingt wissen wollt, ich heiße Rampelpampel“

„Buuuuuuhhhhh, was ist das für ein komischer Name“, entfuhr es Isabelle.

„Der ist ja richtig ulkig.“ Annick, die sich die ganze Zeit über zurückgehalten hatte, ergriff nun das Wort und meinte, dass es nur fair wäre, wenn man sich auch dem Männchen richtig vorstellen würde und begann sofort damit.

„Also ich heiße Annick Molitor und alle nennen mich Nicki, ich bin 11 Jahre alt und gehe in die 5. Klasse. Ich male, spiele und manchmal lerne ich ganz gern.“

„Ich bin die Isabelle Molitor“, fuhr die kleinste der drei fort. „Mich nennen einige Babbel, weil ich immer so viel rede, ich mache gerne Blödsinn und ich bin 9 Jahre alt.“ Olivier war nun an der Reihe sich vorzustellen. Er trat wieder etwas vor und sagte mit fester Stimme:

„Olivier Molitor, 12 Jahre alt, und ansonsten gibt es nichts was ich dir noch sagen müsste.“

Rampelpampel erhob sich von seinem Stuhl und zeigte sich nun in voller Größe, oder besser in voller Kleinheit. Er war nicht mehr als 50 cm hoch.

„Rampelpampel, der erste und einzige Hausgeist und Detektiv.“ Die drei sahen sich an und als ob sie sich abgesprochen hätten brach ein lautes Lachen los. Olivier zeigte auf den Kleinen und meinte:

„Der und Detektiv, dann bin ich der Großherzog persönlich.“ Rampelpampel schien dies nicht weiter zu stören. Er setzte sich wieder auf seinen Stuhl und biss in einen kleinen grünen Apfel, den er sich aus der Hosentasche gefischt hatte.

„Schade, ich hätte ein paar Assistenten gebrauchen können, aber wenn ihr nichts für die Kriminalistik übrig habt, dann muss ich meine Fälle auch weiterhin allein lösen. Gerade der aktuelle Fall ist ganz schön verzwickt und ich hätte Hilfe gut gebrauchen können.“ Kaum hatte er seinen Satz beendet, als er auch schon verschwunden war. Annick wollte ihren Augen nicht trauen.

„Wo ist der Rampelpampel denn jetzt“, rief sie und sah Isabelle und Olivier an. Die Kinder drehten sich im Kreis und versuchten im schwachen Licht der Dachluke den Zwerg zu finden. Vergebens, Rampelpampel war verschwunden. So schnell wollten sie sich aber nicht geschlagen geben.

„Der hat sich bestimmt versteckt“, meinte Isabelle und fing an zu suchen.

„Babbel“, rief Olivier, „der kann sich doch nicht versteckt haben, er saß doch auf dem Stuhl und plötzlich war er verschwunden, der hat sich unsichtbar gemacht. Das können doch Geister, oder nicht?“

„Aber wenn er sich unsichtbar machen kann, dann könnte er ja vielleicht doch ein Detektiv sein! Wenn wir nicht gelacht hätten, könnten wir jetzt endlich etwas Spannendes machen und müssten nicht auf diesem langweiligen Dachboden sitzen“, meinte Annick und sah traurig auf den leeren Stuhl der vor ihr stand.

„Das ist wahr“, erwiderte Isabelle und sah voller Verdruss Olivier an.

„Meint ihr wir könnten ihn um Verzeihung bitten, damit er wieder mit uns spricht und sich uns zeigt?“, fuhr Isabelle fort.

„Klar“, sagte Annick und überlegte sofort mit welchen Worten man den kleinen Hausgeist wieder besänftigen könnte.

„Olivier, Isabelle, ich hab eine Idee“, rief Annick, „wir könnten ihn doch einfach alle drei bitten sich zu zeigen und dann sagen wir ihm, dass es uns leid tut. Damit er uns auch glaubt, machen wir ihm ein kleines Geschenk. Was haltet ihr davon?“

„Aber was schenken wir ihm denn?“, fragte Olivier mit nachdenklicher Miene.

Die drei standen im Kreis, sahen sich gegenseitig an und überlegten angestrengt, was sie dem Männchen als Geschenk geben könnten. Es wollte ihnen einfach nichts einfallen.

„Menschenskind, ich hab's“, rief Olivier und sein Gesicht verlor sofort die Sorgenfalten, die er noch vor wenigen Sekunden quer über der Stirn hatte.

„Wir müssen ihm einfach einen Kriminalfall anbieten den der kleine Kobold lösen könnte. Er ist doch Detektiv, wenigstens hat er das behauptet.“

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