Klaus Melcher - Das geborgte Leben der Viktoria von R.

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Das geborgte Leben der Viktoria von R.: краткое содержание, описание и аннотация

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Aus Angst, die wichtigsten Jahre ihres Lebens, vor allem die Zeit ihrer großen Liebe, für immer aus dem Gedächtnis zu verlieren, beauftragt die demente Viktoria von Riefenstein den Erzähler, einen erfolglosen Privatdetektiv, diese Jahre niederzuschreiben.
Die Arbeit fasziniert und erschöpft ihn gleichermaßen und beansprucht ihn vollständig.
Allein auf einige wenige alte Fotografien und die bruchstückhaften Erinnerungen seiner Auftraggeberin angewiesen, erfindet er ihr Leben neu:
Viktorias Kindheit in Hannover und Bad Rehburg, dem damaligen «Madeira des Nordens», in dem der Hannoversche Adel kurte und die Familie von Riefenstein regelmäßig den Sommer verbrachte, den strengen Vater und die gefühlsarme Mutter, ihre beiden Geschwister und die liebevolle Gouvernante, die Viktoria einfühlsam begleitet, als sie sich in einen jungen Leutnant unsterblich verliebt.
Und Viktorias Leben in einem Göttinger Höheren Töchterheim, ihre erste Begegnung mit dem Nationalsozialismus, der auch das behütete und einst so leichte Leben Viktorias zu beeinflussen beginnt, und die Begegnung mit einem jungen Theologiestudenten, die sie die erste Liebe vergessen lässt.
Erst im Laufe seiner Arbeit erkennt der Erzähler die Fragwürdigkeit seines Unterfangens und seine Verantwortung, als er versucht, seine Geschichte mit der historischen Realität in Einklang zu bringen.

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„Danke!“, flüsterte Viktoria, als sie die Treppe hinab gingen, weil sie der Gong zum Essen rief.

Die Familie war schon im Speisezimmer versammelt.

Eigentlich war es das schönste, weil hellste Zimmer des Hauses. Die ganze Seite zum Garten war mit hohen verglasten Türen versehen, die sich weit öffnen ließen und den Garten hinein zu holen schienen. Vor ihnen hingen duftige Gardinen aus champagnerfarbenem Tüll.

Fast die ganze gegenüberliegende Wand nahm eine ungewöhnlich breite und doch sehr zierliche Anrichte aus Palisander ein. Ihr viertüriger Korpus stand auf schlanken konischen Beinen, die Türfüllungen zierten Intarsien mit unterschiedlichen Obstbaum- und Wurzelhölzern. Intarsien in Form von Girlanden schmückten ebenfalls die ganze Breite des Podestes. Hierauf standen rechts und links einer zierlichen Kaminuhr zwei kostbare Glasvasen von Lalique, eine mit umlaufenden halbplastischen Bachantinnen, die andere mit Libellen reliefiert.

Das Prunkstück aber stand in der Mitte der einzigen noch freien Wand, ein großer Majorelle-Aufsatzschrank.

Kunstvoll geschnitzten Seerosen und Lilien schienen direkt aus dem Holz zu wachsen, golden glänzten die Beschläge und Griffe.

Die Mitte des Raumes nahm der große Esstisch ein. Er war für sechs Personen gedeckt, doch er ließ sich ausziehen und bot dann Platz für vierundzwanzig.

An der einen Stirnseite des Tisches saß Gustav Otto Freiherr von Riefenstein, ihm gegenüber seine Frau Luise. An der Längsseite rechts von ihr hatten Friederike und Georg ihre Plätze, ihnen gegenüber Viktoria und Annabelle.

Es hatte Luise viel Überredungskunst gekostet, ihren Mann davon zu überzeugen, dass Annabelle gemeinsam mit ihnen die Mahlzeiten einnehmen durfte und nicht in der Küche mit dem anderen Personal essen musste.

„Ich möchte in Ruhe speisen“, hatte sie gesagt, „und das kann ich nicht, wenn ich immer ein Auge auf die Kinder haben muss.

Da Reden bei Tisch grundsätzlich nicht erlaubt war, auch nicht das Aufstehen vom Tisch, solange die Mutter nicht die Tafel aufgehoben hatte, gab es wenige Möglichkeiten für die Kinder, den Zorn ihrer Eltern zu erregen. Sie benahmen sich vorbildlich, hatten vorzügliche Tischmanieren dank Annabelles liebevoller Erziehung. Man hätte mit ihnen das vornehmste Restaurant besuchen können, ohne sich zu blamieren, wenn man es denn gewollt hätte.

Anfangs war ihre Bevorzugung Annabelle durchaus nicht recht, doch sie gewöhnte sich schneller daran, als sie gedacht hatte. Da Reden nun einmal nicht erlaubt war, auch nicht um etwas zu korrigieren, hatte sie mit den Kindern eine Art Zeichensprache vereinbart, die nur sie verstanden.

Wenn Annabelle ihr Taschentuch an den Mund hielt und sich räusperte, sahen die Kinder sie an und warteten darauf, nach welcher Seite sie es entfernte. Zum rechten Mundwinkel bedeutete Georg, denn er saß auf dem rechten Stuhl, zum linken bedeutete Friederike, und nahm sie es nach unten fort, so galt ihre Botschaft Viktoria.

Hatte sie erst einmal ihren Adressaten erreicht, sprachen ihre Augen, und es gab nur selten Verständigungsschwierigkeiten oder gar Missverständnisse.

Das Essen zog sich heute endlos in die Länge. Friederike und Georg begannen sich fürchterlich zu langweilen, und Annabelle musste mehr als sonst sich die Nase tupfen und mit ihren Augen rollen.

Schlimmer aber war es für Viktoria. Sie saß auf heißen Kohlen. Während sie hier kostbare Zeit vertrödelte, war vielleicht ihr Leutnant im Kurpark schon unterwegs, suchte sie. Und wenn er sie nicht fände, würde er gehen, enttäuscht zwar, aber er würde gehen.

Endlich faltete der Vater seine Serviette zusammen und legte sie auf den Tisch, das Zeichen für seine Frau, die Tafel aufzuheben.

Während Gustav Otto von Riefenstein in seinem Zimmer verschwand, um seine Mittagszigarre zu rauchen, erteilte seine Frau der Köchin die nötigen Anweisungen für das Abendessen, zu dem man in kleinem Kreis das befreundete Ehepaar von Hammerstein erwartete, und setzte sich anschließend in den Wintergarten. Dort stand zwischen drei großen Blumenkübeln eine Recamiere, auf der sie regelmäßig ihr Mittagsschläfchen hielt. Sie liebte diesen Platz mit freiem Blick auf den Himmel, der nur durch die wenigen Stahlträger der Dachkonstruktion unterteilt wurde.

Während Friederike und Georg mit einer großen Decke in den Garten gingen und sie auf dem Rasen ausbreiteten, um sich nachher mit Annabelle zu treffen, verschwand Viktoria in ihrem Zimmer, suchte in ihrem Schrank den Sommerhut, den ihre Mutter extra für diesen Urlaub gekauft hatte und den sie sehr zu ihrem Missfallen bisher noch nicht einmal getragen hatte. Jetzt würde sie ihn aufsetzen!

Sie ging noch einmal die Verhaltensregeln durch, die ihr Annabelle erteilt hatte, dann flog sie die Treppe hinab, eilte durch die Küche und verließ das Haus durch den Dienstboteneingang.

Unbemerkt gelangte sie in den Kurpark, ging die Allee hinab, die nur etwas für die alten Leute war, vorbei am Kurhaus und der Wandelhalle, kreuzte den Hauptweg, an dem auch das Lungensanatorium lag, und bog hinter dem Klinikneubau auf einen der verschlungenen Spazierwege des großen Parks ein.

Sie musste sich zwingen, immer wieder die Mahnungen Annabelles rekapitulieren, um langsam zu gehen.

„Du bist kein Bürgermädchen und erst recht keine Magd. Du hast nichts zu besorgen. Du hast Zeit. Denke immer daran!“, hatte sie gesagt und oben auf dem Flur mit ihr geübt.

Und dann sah sie IHN.

Wie beim ersten Mal stand er unter einem Baum, hatte sich auf seinen Spazierstock gestützt und schien zu überlegen, welchen Weg er einschlagen sollte.

Heute war er nicht in Uniform, sondern trug einen hellen Sommeranzug, eine Krawatte, helle Schuhe und einen ebenfalls hellen Strohhut.

Auch er hatte sie bemerkt, war offenbar ebenso unsicher wie sie. Als wäre ihm zu warm, zog er den Hut und wischte das Schweißband mit seinem Taschentuch.

Bevor er ihn wieder aufsetzte, verneigte er sich unmerklich.

Niemand hätte sich etwas dabei gedacht.

Viktoria aber hatte das Zeichen verstanden.

Langsam schlenderte sie den Weg entlang, bückte sich ab und zu zu einer Rose hinab, roch an ihr, ging wieder einige Schritte, bis sie an einer Bank Halt machte.

In aller Ruhe suchte sie in ihrem Pompadour nach einem Taschentuch, fingerte es heraus und wollte gerade beginnen, den Sitz abzuwedeln, als der Leutnant neben ihr stand.

„Verzeihen Sie. Darf ich das für Sie übernehmen?“

Sie hatte noch nicht geantwortet, da wedelte er über die ganze Sitzfläche, reichte ihr die Hand, um ihr zu helfen.

„Gestatten Sie?“, fragte er, als sie sich gesetzt hatte.

Kapitel 7

„Es hat geklappt!“, sagte Frau von Riefenstein und lächelte immer noch glücklich. „Annabelle war nun mal eine großartige Lehrerin. Alles war so verlaufen, wie sie es vorhergesagt hatte. Oder sind Männer so leicht zu lenken?

Wissen Sie, junger Mann, ich habe nicht viel Erfahrung mit Männern. Ich habe nur meine Erfahrung mit Jacob, meinem Leutnant.

Können Sie sich vorstellen, dass ich selbst heute nicht weiß, ob ich ihn meinen Leutnant oder Jacob nennen soll, wenn ich an ihn denke?

Er war genauso schön als Jacob wie als Leutnant."

Sie sah einen Augenblick versonnen auf eine Aufnahme, die sie wie zufällig aus dem Karton gefischt und vor sich auf den Tisch gelegt hatte.

„Und er hat nie so zackig gesprochen, so als hätte man ihm die Nase mit Wachs verkleistert, wissen Sie, so genäselt, wie man das aus alten Filmen kennt. Nein, das hat mein Jacob nie getan.

Und streiten konnte man mit ihm!

Natürlich wusste er alles besser, ich war ja noch sehr jung und ungebildet. Ein bisschen Französisch, ein klein wenig Geschichte, vor allem über das ehemalige Königreich Hannover, etwas Klavier. Das war aber schon alles.

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