Klaus Melcher - Das geborgte Leben der Viktoria von R.

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Das geborgte Leben der Viktoria von R.: краткое содержание, описание и аннотация

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Aus Angst, die wichtigsten Jahre ihres Lebens, vor allem die Zeit ihrer großen Liebe, für immer aus dem Gedächtnis zu verlieren, beauftragt die demente Viktoria von Riefenstein den Erzähler, einen erfolglosen Privatdetektiv, diese Jahre niederzuschreiben.
Die Arbeit fasziniert und erschöpft ihn gleichermaßen und beansprucht ihn vollständig.
Allein auf einige wenige alte Fotografien und die bruchstückhaften Erinnerungen seiner Auftraggeberin angewiesen, erfindet er ihr Leben neu:
Viktorias Kindheit in Hannover und Bad Rehburg, dem damaligen «Madeira des Nordens», in dem der Hannoversche Adel kurte und die Familie von Riefenstein regelmäßig den Sommer verbrachte, den strengen Vater und die gefühlsarme Mutter, ihre beiden Geschwister und die liebevolle Gouvernante, die Viktoria einfühlsam begleitet, als sie sich in einen jungen Leutnant unsterblich verliebt.
Und Viktorias Leben in einem Göttinger Höheren Töchterheim, ihre erste Begegnung mit dem Nationalsozialismus, der auch das behütete und einst so leichte Leben Viktorias zu beeinflussen beginnt, und die Begegnung mit einem jungen Theologiestudenten, die sie die erste Liebe vergessen lässt.
Erst im Laufe seiner Arbeit erkennt der Erzähler die Fragwürdigkeit seines Unterfangens und seine Verantwortung, als er versucht, seine Geschichte mit der historischen Realität in Einklang zu bringen.

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Annabelle verbieten, aber die hat sich geweigert.

‚Dann müssen Sie mir kündigen!’, hatte sie gesagt.

Am selben Abend bekam Friederike auch einen Kosenamen.

„Was hältst du von Fritzi?’, hatte Annabelle gefragt, und Friederike war begeistert.

Nur Georg ging leer aus, der Arme war ganz traurig und hat sogar geweint. Oder wissen Sie eine Koseform für Georg?“

Ich überlegte.

„Georgi? So wie die Engländer Georg aussprechen und dann mit einem i hinten dran. Etwa so: ‚Djorji’.“

Sie schmunzelte.

„Ja, das wäre gegangen. Aber da ist keiner drauf gekommen. Schade eigentlich.“

„Erzählen Sie bitte weiter! Wie verliefen die letzten Wochen, bis Sie ins Töchterheim gekommen sind?“, wollte ich wissen.

„Eigentlich, das heißt oberflächlich betrachtet, ganz normal. Nur, Annabelle verhielt sich anders, jedenfalls mir gegenüber. Bisher hatten wir viel gelacht. Jetzt war sie häufig ernst.

Das war ganz merkwürdig: wenn sie sich mit Friederike und Georg beschäftigte, war sie wie sonst, waren wir allein, dann schwenkte sie sofort um. Ich verstand das nicht. Erst dachte ich, sie wäre mir böse, weil ich nach Göttingen gehen wollte. Ich sagte ihr mal, als ich dieses dauernde Ernst-Sein nicht mehr aushielt, ich könnte doch nichts dafür, dass ich in dieses entsetzliche Töchterheim müsste. Da hat sie mich in den Arm genommen und mir das Haar gestreichelt.

‚Ich weiß’, hatte sie gesagt, ‚aber ich bin auch traurig. Und ich will dich langsam daran gewöhnen, dass dein Leben bald ernster wird. Da kannst du nicht einfach so reinpurzeln“.

„Eine Frage habe ich noch“, bat ich, denn ich sah, Viktoria von Riefenstein hatte diese Stunde angestrengt, und es war an der Zeit, mich zu verabschieden.

„Wann haben Sie Ihren Leutnant kennen gelernt?“

„Ach ja, meinen Leutnant. Warten Sie! Das war in diesem Sommer. Er hatte Urlaub und begleitete seine Großeltern. Er musste zum Herbstmanöver. Wissen Sie, die machten immerzu Manöver, und im Herbst war das größte Manöver. Ja, und ich musste ja nach Göttingen. Aber vorher haben wir uns heimlich verlobt. Ringe hatten wir natürlich nicht, die hätten uns verraten. Aber im Kurpark haben wir uns in eine Baumrinde geschnitzt: Zwei Herzen, die ineinander verwoben sind, eins mit den Buchstaben V.R. und das andere mit J. G. für Jacob Goldberg.“

Ich kannte den Namen Goldberg nicht.

„Und Sie begegneten ihm auf einer Parkbank“, stellte ich fest.

„Auf einer Parkbank? Davon weiß ich nichts.“

Sie sah mich verständnislos an.

Nein, nein. Er wäre ihr heimlich gefolgt, als sie einmal mit Annabelle aus dem Kurhaus gekommen wäre.

„In großem Abstand, um uns nicht zu kompromittieren, wie Annabelle mir später sagte. Als wir im Park waren, hatte Annabelle es plötzlich sehr eilig. Sie musste unbedingt noch eine Besorgung machen oder sich um die Kleinen kümmern. So genau weiß ich das nicht mehr. Jedenfalls sagte sie, hier wäre es ja ungefährlich, und fragte, ob ich noch etwas allein spazieren gehen wollte. Und schon war sie weg.

Da bemerkte ich ihn. Er stand unter einem Baum und sah herüber.

Ich ging weiter und blieb wieder stehen. Er war mir gefolgt.

Wie mein Schatten.

Sie glauben nicht, wie mir das Herz schlug.

Es war das erste Mal, dass sich ein Mann für mich interessierte.

Es war einfach himmlisch!

Aber ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte.

Verstehen Sie, junger Mann, ich war ein anständiges Mädchen und ein angesehenes noch dazu. Wenn ich etwas tat, was sich nicht gehörte, dann war nicht nur mein Ruf ruiniert, dann fiel das auch auf meine Eltern zurück.“

„Haben Sie das Ihren Eltern gesagt, dass Sie einen Verehrer hatten, meine ich.“

„Um Gottes Willen! Meine Eltern hätten mich eingesperrt, die ganze Zeit bis zu unserer Abreise. Oder sie hätten mich gleich nach Göttingen gebracht. Und dort hätten sie gefordert, dass man mich streng bewacht. Nein, meinen Eltern konnte ich nichts davon erzählen.“

„Und Annabelle? Haben Sie ihr etwas erzählt?“

Frau von Riefenstein nickte.

„Ja. Aber die wusste es schon.“

So schnell sie konnte, ohne es wie Flucht aussehen zu lassen, ging Viktoria den breiten Weg ein kleines Stück weiter, bog dann nach links in einen schmalen Pfad ein und erreichte die Pforte, die zu ihrem Garten führte.

Noch einmal sah sie sich um und entdeckte den Leutnant in gebührendem Abstand im Schatten eines hohen Ahornbaums. Fast hätte sie ihm zugewinkt, hatte ihr weißes Taschentuch schon erhoben, da besann sie sich und putzte sich stattdessen die Nase.

„Warum ist das nur so schwer?“, fragte sie sich und eilte auf die Villa zu.

Sie hatte keinen Blick für die Blumen im Wintergarten, für den neuen Springbrunnen, der leise vor sich hin plätscherte, obgleich niemand sich hier befand. Sie hatte es eilig, erreichte die Halle, die keinen anderen Zweck hatte, als zu den verschiedenen Räumen zu führen.

Nur einen Blick warf sie in den Salon und schlich an der Tür zum Herrenzimmer vorbei, um ihrem Vater nicht zufällig zu begegnen.

In der Küche war Annabelle nicht, auch nicht im Küchengarten.

Erstaunt sah die Köchin auf, doch da war Viktoria schon wieder in der Halle, auf der Treppe, die nach oben zu den Schlafzimmern der Familie führte.

Nichts!

Sie war nicht im Zimmer ihres Bruders, nicht im Zimmer ihrer Schwester, sie wartete auch nicht in Viktorias Zimmer.

Viktoria hastete weiter, erreichte durch die kleine Kammer am Ende des Ganges die schmale Treppe, die nach oben zum Zimmer der Gouvernante führte.

Ihr Zimmer war von den anderen Gesindezimmern getrennt, und diese Treppe war allein ihr vorbehalten, damit sie schnell zu ihren Schützlingen kam.

Die anderen Angestellten, der Kutscher mit seiner Frau, die Wirtschafterin, und die Köchin, erreichten ihre Räume über eine separate Wendeltreppe die sich in dem anderen Turm an der Seite der Villa empor schlängelte.

Atemlos erreichte Viktoria Annabelles Zimmer, klopfte energisch an die Tür und öffnete sie, ohne auf das „Entrez!“ zu warten.

Annabelle schien sie erwartet zu haben, denn sie war keineswegs überrascht, saß auf ihrem kleinen Sessel am geöffneten Fenster und hatte ein Buch in der Hand, das sie auf das kleine Tischchen neben dem Sessel legte, als Viktoria eintrat.

Auf einmal war all ihr Mut verflogen, der sie noch eben nach oben getrieben hatte, und sie sah sich verlegen in dem Raum um, als sähe sie ihn zum ersten Mal.

„Du hast dich verliebt“, kam Annabelle ihr zur Hilfe.

Viktoria spürte, wie ihr Gesicht zu glühen begann. War sie so leicht zu durchschauen? Würden auch ihr ihre Eltern es merken?

Annabelle war aufgestanden, legte Viktoria den Arm um die Schulter und führte sie zum Bett.

„Setz dich“, forderte sie Viktoria auf und setzte sich neben sie auf den Bettrand.

„Ist es der junge Leutnant, der dir gefolgt ist?“

Viktoria nickte und spürte noch einmal die Glut in ihrem Gesicht.

„Du brauchst dich nicht zu schämen. Das ist ganz natürlich. Jeder Mensch verliebt sich, und wer es nicht tut, ist kein Mensch. Jeder spürt dieses Kribbeln im Bauch, als flögen tausend dicke Hummeln in ihm herum.

Hast du schon mit ihm gesprochen?“

Viktoria sah sie entsetzt an.

„Nein! Um Gottes Willen nein!“

„Habt ihr euch verabredet?“

Viktoria schüttelte energisch den Kopf. Was dachte Annabelle von ihr?

„Und jetzt möchtest du wissen, wie du das anstellen sollst“, mutmaßte Annabelle.

Wieder färbte sich Viktorias Gesicht rot.

„Das ist doch kein Grund, um sich zu schämen“, lachte Annabelle.

Fast eine Stunde sprachen die beiden miteinander, anfangs sehr ernst, dann hörte man das erste Lachen, und schließlich wurde nur noch gealbert.

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