Was haben Harry Potter, der Herr der Ringe und Bücher von Roger Schmelzer mit dem realen Leben zu tun? Die Wesen und Helden aus den Büchern sind immer unter uns.
Angeleitet durch den Mysikter Vlad kommt der Protagonist immer mehr in Berührung mit der mystischen Seite, um sein Seelenheil zu finden. Dabei findet er mancherlei Parallele in den Büchern seiner Kindheit und Jugend. Ein Zufall?
An alle, die an mich glaubten, als alles verloren war.
Ich danke euch.
Es tut gut, gute Menschen um sich zu wissen.
Einleitung
In der Esoterik gibt es viele Bücher, die man bemühen kann. Meist werden diese als Lebensberater abgetan. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob dies wirklich der richtige Name für diese Bücher ist. Diese Bücher sollen Menschen eine Pfad im Leben bieten. Vor allem Menschen, die Halt suchen und sich nicht mit dem eigenen Schicksal abfinden können, sind als Kunden angesprochen.
Es passt in unsere Zeit der Selbstverwirklichung und der Selbstoptimierung, dass wir mit uns nicht zufrieden sein können und auf fremde Hilfe angewiesen sind. Bücher, Kurse, Seminare, alles wird herangezogen, um eine Orientierung im Leben zu finden.
Auch ich war mit meinem Leben nicht immer zufrieden. Und auch heute kämpfe ich manches Mal mit mir, kämpfe einen Inneren Kampf gegen schlechte Laune, Wankelmütigkeit und den Anflug von Depressionen. Ich gehe auch davon aus, dass ich während meiner Zeit als Jugendlicher einige Zeit depressiv war. Wie meine Eltern mir immer sagten, ist das alles „nicht normal“.
Die Verantwortung, die einem ins Leben mitgegeben wurde, schien diese zu sein, „normal“ sein zu müssen. Wenn ich mir meine Eltern heute anschaue und merke, wie der Rest der Familie über diese lästert, dann weiß ich, dass auch meine Eltern auf den falschen Dampfer aufgesprungen sind. Sie haben sich selbst anerzogen – oder es wurde ihnen anerzogen - , krampfhaft normal sein zu müssen.
Dies habe ich habe während meiner Zeit als „normaler Mensch“ mit herkömmlicher Erziehung und Schulerziehung einige Wandlungen durchgemacht. Trotz des immer währenden Wunsches auszubrechen, machte ich letztendlich Abitur, schaffte ein Studium und darf mich mittlerweile sogar Doktor nennen. Operieren darf ich jedoch niemanden.
Erst durch meine Frau kam ich jedoch dazu, dass das ganze Leben und alles um uns herum irgendwie vorherbestimmt zu sein scheint, dass es etwas wie Energie geben könnte, und dass die visuelle Welt nur ein kleiner Teil dessen ist, was es zu entdecken gibt. Sie versuchte mir oft von Energie zu erzählen, das Konzept dahinter zu erklären. Die Antwort, die man als aufgeklärter Mensch darauf geben kann ist ja dann doch nur die eine: „Kann schon sein. Aber Beweise gibt es nicht. Das hätte doch schon längst jemand bewiesen.“
Als rational denkender Mensch war dies ein Unding. Ich war gerade einmal 29, hatte fast alles geschafft, was ich wollte und was auch alle anderen wohl von mir erwarteten. Ich hatte einen guten Job, war ständig unterwegs, und wenn ich mal zu Hause war, dann saß ich in einem Hochhaus in der asiatischen Metropole Hongkong. Mit Blick auf dem Victoria Harbor vom 25. Stock aus gab es eigentlich nicht mehr viel zu schaffen. Vielleicht nur noch eine größere Wohnung. Es war alles vorgezeichnet. Es war klar, dass meine Karriere sich nur weiterentwickeln konnte.
Die nächste Anstellung sollte ein Managerposten in Festlandchina sein. Ich war bereits zweimal dort gewesen, auch mit meiner jetzigen Frau, die ich erst vor einem Monat geheiratet hatte. Mittlerweile hatte der erste Schwangerschaftstest „positiv“ angezeigt und es wurde Zeit, sich über das weitere Leben Gedanken zu machen.
Nun, ungefähr 3 Jahre später, sitze ich in einem alten Haus, das dringend renovierungsbedürftig ist. Vor 2 Wochen bin ich aus dem stressigen Managerleben ausgestiegen. Ich wollte nicht den gleichen Fehler machen wie mein Vater: Ich wollte meine Kinder groß werden sehen und für sie dasein. Also nahm ich einen Job an der Uni im Ausland an: zwar schlecht bezahlt, aber Geld hatte ich in den letzten Jahren gut gespart. Ein bisschen müssten wir eventuell an unser Erspartes.
Das Geld auf dem Konte hätte locker für ein Haus reichen sollen. Meine Frau und ich hatten nie ein luxioröses Leben geführt, fahren privat ein 20 Jahre altes Auto, und wollten uns jetzt auf das Schöne im Leben konzentrieren: Die Familie vergrößeren, arbeiten, wie es uns Spaß macht, den Stress, den man sich für andere Leute und Aktionäre macht, vergessen,… , und letztendlich unsere Familie vergrößern.
Heute weiß ich: Es gibt fast kein Erspartes mehr. Wie mir mein Freund, ein Mystiker namens Vlad, heute mitteilen musste, hat er uns (und angeblich auch sich) leider in eine falsche Richtung geschickt. Wir haben zusammen 1 000 000 Euro investiert. Um das nicht an sich heranzulassen, hat er sich von dem Geld vorsichtshalber schon einmal verabschiedet. Er ist mit sich im Reinen, er könne ruhig schlafen.
Ich kann das nicht so einfach, meine Frau schon erst recht nicht. Wir müssen uns nur nicht nur wieder Sorgen ums Geld machen, statt eines üppig gefüllten Kontos haben wir aus heiterem Himmel einen Kredit abzubezahlen. Die Angst, alles zu verlieren, ging die letzten zwei Monate mit uns spazieren, wir waren nervlich ausgezerrt und der, der uns dahin geführt hat, der ist mit sich und mit der gesamten Situation im Reinen. Die ganze Situation beschehrte uns einige Albtraumnächte.
Natürlich konnte ich mir das nicht so einfach bieten lassen. Als Ehemann und Familienvater wollte ich für die Familie der Fels in der Brandung sein, sie in Sicherheit wissen und durch mich auch versorgt sehen. Also stellte ich Vlad zur Rede, wie er so etwas machen konnte, mich im Irrglauben darüber lassen konnte, wo ich mein Geld investiere. Dann sagt mir der Mystiker: „Es war klar, dass Dir so etwas passieren muss. Das war vorherbestimmt. Jetzt habe ich Dir dazu verholfen. Ansonsten wäre es woanders und eventuell noch schlimmer passiert. Es gibt keine Zufälle.“
Kapitel 1: Von Zauberei & Vornamen
Aus unerklärlichen Gründen wurde ich nicht nach China beordert, sondern mit meinem Chef zusammen von einem Tag auf den anderen entlassen. Die Strategie des Unternehmens hatte sich geändert. Da wir doch einigen anderen Managern ein Dorn im Auge waren, standen wir beide auf der Straße. Leider hatte ich, aus Vorsichtigkeit, meinen Arbeitsvertrag so ändern lassen, dass es eine zweimonatige Kündigungsfrist gab. Während mein Chef mit Geld überhäuft wurde, wurde ich mit einer einfachen Kündigung und ohne Handschlag hinausbefördert.
Interessanterweise zog sich der Kampf ums Geld durch mein gesamtes Leben. Bereits meine Eltern und Großeltern hatte immer Sorge davor, Geld zu verlieren. Auch ich war immer mit Geld in Konflikt: Ich hatte Probleme, Überweisungen zu tätigen, da es mir immer weh tat, Geld abzugeben. Das Elternhaus hatte mich geprägt. Dann fing ich auch noch nach dem Studium im Ausland an, zu arbeiten. Dort, wo man ungefähr 25% von dem verdienen kann, was ein abgeschlossenes Studium in Deutschland in diesem Bereich einbringt. Ich erinnere mich daran, als ich meinen Bruder darum bat, mir etwas zum Flughafen zu bringen, das ich bei Ebay ersteigert hatte. Mein Bruder, Studienabbrecher der sozialen Arbeit, lehnte dankend ab, als ich ihm die Bahnfahrkarte zum Flughafen bezahlen wollte. Seine Worte waren: „Lass stecken! Ich verdien‘ eh mehr als du.“ Für einen Mann wie mich, mit 35 Untergebenen, war das schon ein heftiger Schlag ins Gesicht.
Im Nachhinein betrachtet scheint es doch so zu sein, dass der Kampf ums Geld mein Leben geprägt hat. Überall musste ich mich abstrampeln, bin über meine Schmerzgrenze auch oft hinausgegangen, habe mich vor allem psychisch zu einem gewissen Teil verschlissen. Dies war als Investition für eine bessere Zukunft gedacht: Ware (bzw. Zeit) gegen Geld und Stress.
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