Til Erwig - EIN HIMMLISCHER JOB

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Woran mangelt es seit Jahrtausenden in den Himmlischen Heerscharen?
An der Gleichberechtigung, der Emanzipation der weiblichen Engel! Die Menschen auf dem blauen Planeten könnten hier Vorbild sein. Ein Irrtum, denn Fidelitas, ein Second Hand Engel, macht im Auftrag des Herrn aller Dinge ganz andere Erfahrungen.
Schauspieler, Drehbuchautor und Fernsehproduzent Til Erwig liefert mit seinem 4. Buch eine Satire mit Realitätsanspruch: Am deutschen Wesen, ist zu lesen, braucht es Humor um zu genesen.

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Mehmet startet die Maschine, lässt den Motor mehrfach aufheulen, winkt Fidelitas aufzusteigen und braust mit künstlich erzeugten Fehlzündungen vom Platz. Mümin bleibt zurück, sprachlos, immer wieder hält er die Geldscheine gegen das Licht um zu prüfen ob sie tatsächlich echt sind.

In ziemlich hohem Tempo fahren Mehmet und Fidelitas durch die Innenstadt von Bad Tölz, an einem Biergarten vorbei, mitten durch den Kurpark, an der Isar entlang. Immer wieder lässt der neue Besitzer den Motor seiner Maschine im Leerlauf aufheulen. Das hat nicht überall freundliche Gesichter der Kurgäste und Spaziergänger zur Folge. Trotz des Fahrtwindes versucht Fidelitas sich bemerkbar zu machen, indem sie Mehmet ins Ohr schreit.

„Das war ein Fehler!“

„Jeder macht Fehler“, schreit Mehmet zurück, „ist doch normal!“

„Das Motorrad kaufen!“

„Was?“

„Nicht gut!“

Ein ganz reines Gewissen hat Mehmet natürlich nicht. Er hat ja echt keine Ahnung, wo das Geld auf dem Geschäftskonto so plötzlich herkommt. Und an Zufälle, oder Gottes Hilfe, glaubt er auch nicht. Er will einfach nur Spaß haben. Bedenkenträger machen ihn aggressiv. Das bekommt Fidelitas gleich zu spüren.

„Nicht gut, nicht gut! Was meinst du, wofür ich arbeite Tag und Nacht. Für nix! Der Papa zahlt mir nix, bezahlt nur Miete und Steuer und Strom und was noch alles für Scheiß, keine Ahnung. Und zahlt den ...“ Der Fahrtwind reißt weitere Schimpfworte weg, verständlich für Fidelitas bleibt am Schluss der Tirade nur „Arschkozak!“

„Arschkozak?“

„Vergiss es!“

„Pass auauauauffffff!!!

Die Warnung von Fidelitas hat eine außerordentliche, fast könnte man sagen eine überirdische Qualität. Natürlich nicht von der Stärke einer Gravitationswelle wie sie der Herr aller Dinge auslösen kann, aber für einen Second Hand Engel doch von großer Kraft und Lautstärke. Das muss sogar der Bauer auf seinem Traktor gespürt haben, der mit einem Heu beladenen Anhänger unverhofft aus einer Seitenstraße herausfährt.

Vielmehr heraus fahren wollte. Vor Schreck bremst der Mann sein Gefährt so stark ab, dass die gesamte Heuladung ins Rutschen kommt und auf dem altehrwürdigen Tölzer Kopfsteinpflaster landet. Mehmet scheint den knapp verhinderten Unfall anders zu sehen. Er ist sich seiner erstklassigen Fahrkünste absolut sicher, klar, dass immer die anderen schuld sind. Dennoch bedankt er sich bei Fidelitas auf seine nicht immer charmante Weise.

„Ey, der hat Glück gehabt, der Sausack. Beinahe hätt´ ich ihn auf die Hörner genommen. Gut, dass du geblökt hast.

„Okay, danken wir für die Hilfe. Tun wir was, für einen guten Zweck! “

„Hä?“

„Machen wir ein gutes Werk, okay?!“

„Bist du von der Wohlfahrt, oder was?! Spenden für´ n guten Zweck?! Rotes Kreuz, Flüchtlingshilfe, Gewerkschaft, Bauernverband oder was für ein Verein?“

„Ein ... gemeinnütziger Verein … für die Emanzipation …ein gutes Werk, jep!“

„Gegen Sexismus und Übergriffe auf Frauen, ja? Ey, Partner, mit dem Geld von der Sparkasse machen wir sowieso schon eine Emanzipation, der Papa und ich, verstehst du? Wir sind jetzt automatisch selbstständiger.“

Er gibt wieder Gas und fährt – diesmal aber bedeutend langsamer – weiter den

Berg hinauf wo ein Marterl steht. Mehmet schreit gegen den Fahrtwind.

„Ich bin emanzipiert vom Papa – und der ist emanzipiert von der Sparkasse! Voll cool, was?“

„Die Sparkasse - ist eine Frau?“

„Der Chef von der Sparkasse ist eine Frau.“

„Eine Chefin?! – Ich muss fragen. Anhalten, bitte!“

Mehmet hält an, lässt übermütig den Motor aufheulen während Fidelitas von der Maschine klettert und sofort eine Notiz ins digitale Notizbuch tickert.

„Man sieht sich – in der Tenne auf d´ Nacht, okay?!“

Er gibt Gas und fährt in übermütig in riskanten Schlangenlinien davon, während Fidelitas den Fußweg hinaufgeht, zu dem am Wiesenrand stehenden Marterl. Sie betrachtet es nachdenklich. Schließlich beginnt sie langsam, dann immer schneller wie ein Jogger, um das Kreuz herumzulaufen, versucht dabei mit der am Kreuz angenagelten Gipsfigur ins Gespräch zu kommen.

„Chef, tut mir echt leid, aber ich hab’s Euch gleich gesagt: Lasst den Kelch an mir vorübergehen. Das ist kein Job für mich. Michael muss da ran oder Raphael. Ich bin doch kein Elementarengel, nur Second Hand, und noch dazu weiblich...“

Auf der Bank, nicht weit entfernt, ruht sich der Ältere Herr aus, der schon, unentschlossen und irgendwie hilflos in Yüksels Feinkost Geschäft stand.

Er sieht dem sportlichen Treiben von Fidelitas zu.

„Das Problem ist: meine Zielperson ist ein Muslim!“ keucht Fidelitas und dreht weitere Runden. „Ganz schön daneben, Eure Auswahl nach dem Zufallsprinzip. Ist echt krass, ich meine, es wird zefix schwierig werden von so einem Typen was über die Emanzipation zu erfahren! Aber wem sag’ ich das, Chef, ist Euch ja sowieso schon bekannt, oder?“

Von den Umrundungen des Marterls ist ihr ganz schwindlig geworden. Erschöpft lässt sie sich ins Gras fallen.

„Wenn ja, dann wisst Ihr sicher auch, dass man einen Muslim nicht einfach verbessern… ich meine umprogrammieren kann, der glaubt doch gar nicht an Euch …ääääh…an …an Gott! Richtig? Wenn ja, dann gebt mir ein Zeichen! Kein Blitz und Donner, was Schriftliches wär‘ mir lieber, okay? Ich meine jep!“

Der Ältere Herr hat sich von der Bank erhoben und sieht auf sie herab. Mit sehr spitzem Finger zeigt er auf den Jesus am Kreuz.

„Der Herrgott sieht alles!“

„Hoffentlich“, antwortet Fidelitas und macht sich eine Gesprächsnotiz.

*

Psalm 2 Kleine Geschäfte erhalten die Freundschaft

Exotischer Duft durchzieht die Wohnung, er kommt aus der kleinen Küche, durchdringt den Vorhang zum Verkaufsraum um sich dort, im Geschäft, mit der urigen, guten bayerischen Voralpenluft zu vermischen. Lange schon vor der brennenden Flüchtlingsfrage eine gelungene, ja perfekte Integration zweier höchst unterschiedlicher Gewürz-und Geruchskulturen.

Yüksel und sein Sohn bereiten Platten mit türkischen Spezialitäten vor.

Beide sind erregt, weshalb der Vater in seiner Muttersprache redet, was an dieser Stelle, wie auch schon vorher, gleich ins Deutsche übertragen wird.

„So viel Geld?!“, schreit Yüksel auf Türkisch. „ Das ist verdächtig für die Sparkasse, Sohn! Ausländer sind immer verdächtig bei Banken, Behörden, Krankenkassen, Jobcentern, der Polizei…“

„Rede deutsch, Papa. Sonst bleibst’ immer ein verdächtiger Ausländer. Beim Erdogan ein verdächtiger Deutscher, und hier ein verdächtiger Türke.“

Mit zunehmender Beruhigung fällt dem Vater nun auch die deutsche Sprache wieder ein. In der Sache aber bleibt Yüksel hart.

„Wir müssen das Geld zurückgeben, sofort. Der Staat kontrolliert alles … man darf nicht auffallen!“

Er garniert flink die klein geschnittenen Weißbrotscheiben mit schwarzen und grünen Oliven. Mehmet ballt die Faust in der Tasche, traut sich aber nicht dem Vater zu widersprechen, ein Rest türkischer Tradition ist ihm erhalten geblieben. Deshalb bleibt er ruhig und gibt sich versöhnlich.

„Auffallen, wieso? Damit können wir Schulden bezahlen, Papa, bei deinem Beschützer aus der Tenne.“

„Wo hast’ unseren neuen Freund verloren?“ Um des Friedens willen versucht Yüksel einen Themenwechsel. Es gelingt nicht.

„Keine Ahnung. - Vor wem sollen diese verfickten ´Underdogs` uns beschützen, he?! Vor wem? Warum hast du Angst?!“

„Sind wir multikulti, bitten wir deinen neuen Freund zu ein´ Festmahl. Traditionell türkisch. Wie heißt er?“

„Fidelitas“.

„Fidelitas? Da siehst du, ein Ausländer. Ein Flüchtling, von woher? Ist egal, geben wir ihm ein Job. Wer weiß, wofür es gut ist. Allahs Wege sind unergründlich.“

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