Tilman Janus - Ein heißer Dreh
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Begegnungen unter Männern, hart oder zärtlich – oder beides zugleich. Manch einer findet den starken Kerl oder den jungen Mann fürs Leben. Und wenn es nicht so lange hält, haben sie auf jeden Fall viel Spaß! -
Dreizehn schwule Kurzgeschichten voller Erotik, Freundschaft und Liebe.
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Tilman Janus
Ein heißer Dreh
13 schwule Erotikgeschichten
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Tilman Janus Ein heißer Dreh 13 schwule Erotikgeschichten Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorbemerkung Vorbemerkung Begegnungen unter Männern, hart oder zärtlich – oder beides zugleich. Manch einer findet den starken Kerl oder den jungen Mann fürs Leben. Und wenn es nicht so lange hält, haben sie auf jeden Fall viel Spaß! Dreizehn schwule Kurzgeschichten voller Erotik, Freundschaft und Liebe. * Handlung, Namen und Personen sind frei erfunden. Sollte es Ähnlichkeiten mit realen Menschen geben, wäre es reiner Zufall. *
Ein heißer Dreh
Das Versteck im Wald
Anglerglück
Ebbe und Flut
Ein Blick von dir …
Der aufregend stramme Kerl
Verliebt
Auf Bärenjagd
Frühling im Heu
Phil in der Falle
Phil jagt den Mann mit der Maske
Reiten lernen in Texas
Das Matterhorn
Impressum neobooks
Vorbemerkung
Begegnungen unter Männern, hart oder zärtlich – oder beides zugleich. Manch einer findet den starken Kerl oder den jungen Mann fürs Leben. Und wenn es nicht so lange hält, haben sie auf jeden Fall viel Spaß!
Dreizehn schwule Kurzgeschichten voller Erotik, Freundschaft und Liebe.
*
Handlung, Namen und Personen sind frei erfunden. Sollte es Ähnlichkeiten mit realen Menschen geben, wäre es reiner Zufall.
*
Ein heißer Dreh
Ein bisschen durchgeknallt ist es schon, ausgerechnet im heißen August nach Mallorca zu reisen. Aber mein »reizender« Chef hat mir den Urlaub im September nicht genehmigt, weil wir da ein wichtiges Projekt durchziehen müssen. Ich arbeite im IT-Bereich eines bekannten Dienstleisters. Klar, dass wir uns nach den Wünschen der Kunden richten müssen. So schlecht ist es auch nicht, im Hochsommer am Mittelmeer. Ich bin allerdings kein leidenschaftlicher Strandtyp, ich schau mir lieber die Gegend an. Übrigens ist das einer von vielen Gründen, warum meine Freundschaft mit Uwe das Zeitliche gesegnet hat. Uwe ist ein großer Faulenzer, und ich unternehme gerne was. Uwe ist also zu Hause geblieben. Mich stört es nicht sehr. Es gibt ja so viele Kerle auf der Welt, bestimmt auch auf Mallorca!
Mein Hotel steht etwas außerhalb von Palmanova, südwestlich von Palma, der Hauptstadt. Es hat alles, was man braucht – Pool, Bar, gutes Essen, schöne Zimmer, herrlichen Meerblick und junge, hübsche Männer als Kellner und an der Rezeption. Mir fehlt trotzdem etwas. Auch wenn es jetzt etwas frech klingt – aber jung und hübsch bin ich selber. Blond, 1,78 groß, schlank, 29 Jahre alt. Ich stehe auf richtige Kerle, je maskuliner, desto besser! Uwe kommt dem schon ziemlich nahe … aber die Chemie muss eben auch stimmen, nicht nur der Body. Und so einen Typen sehe ich hier im Hotel nicht. Vielleicht in Palma. Ich will am Abend mal ein bisschen die schwulen Bars abklappern. Am Tage wird es keinen Zweck haben, also schwinge ich mich hinters Steuer meines Mietwagens und fahre Richtung Norden, um die Natur zu genießen. Trotz der vielen Touristen gibt es überall wunderschöne, einsame Landschaft. Die felsige Küste bietet atemberaubende Ausblicke, und abseits der Bettenburgen findet man immer irgendwo eine einsame Sandbucht.
Im Städtchen Soller esse ich Mittag, mit Blick auf ein herrliches Bergpanorama. Dann fahre ich weiter über die Serpentinenstraßen. Hinter jeder Kurve bieten sich neue, traumhafte Aussichten. Sogar tiefe, blaue Seen gibt es hier. Das Fahren in den Bergen macht mir Spaß, und es ist auch nicht so heiß wie unten an den Stränden.
Ich biege auf eine Nebenstraße ab. Jetzt wird es richtig abenteuerlich! Die Strecke ist nur noch geschottert. Neugierig fahre ich immer weiter. Irgendwohin muss der Weg ja führen! Kein anderes Auto begegnet mir. Ich hoffe nur, dass mein etwas betagter Mietwagen keine Reifenpanne haben wird.
Plötzlich erheben sich vor mir auf einem schroffen Felsvorsprung gewaltige Mauern. Eine mittelalterliche Burgruine wacht trutzig über dem schmalen Tal, durch das ich heraufgekommen bin. Die muss ich mir unbedingt näher ansehen! Ich parke also in einer kleinen Straßenbucht und steige aus.
Der Fußpfad zur Burg hoch ist schweißtreibend. Eigentlich Blödsinn, denke ich, was ist da oben schon zu sehen? Dicke, alte Mauern und Sand und Steine! Okay, ich klettere trotzdem weiter. Da höre ich auf einmal menschliche Stimmen. In dieser Einsamkeit? Habe ich schon Halluzinationen von der Hitze? Oder liegt es am spanischen Rotwein, den ich zum Mittagessen getrunken habe? Ich lausche. Ohne große Mühe kann ich Reden und Schimpfen unterscheiden.
Eine letzte Anstrengung, und ich bin auf Höhe der vordersten Mauer. Ein beängstigend schmaler Pfad führt am Mauerwerk entlang Richtung Küste. Ich darf wirklich nicht nach unten schauen! Endlich habe ich es geschafft. Der Weg wird breiter. Verblüfft stelle ich fest, dass es auf dieser Seite der Burgruine eine richtige Zufahrt und einen Parkplatz gibt, wenn auch nur einen sehr kleinen. Fünf Autos stehen dort, drei große Kombis und zwei Kleinbusse. Ein altes, rostiges Tor versperrt den Zugang zum weitläufigen Innenhof. Und nun sehe ich auch, woher die Stimmen kommen: Da arbeiten tatsächlich Leute mit Filmkameras im Burghof, insgesamt mindestens acht oder zehn. Statt Felseneinsamkeit herrscht Hochbetrieb! Dicke Kabel ringeln sich im Staub. Ein – zugegeben sehr leiser – Generator, der weit hinten vor einer Mauer steht, liefert offenbar den nötigen Strom. Daneben sind mehrere Zelte aufgestellt, sogar eine kleine Feldküche ist dabei. Einer der Typen, die meistens nur Shorts und Trägerhemden tragen, gestikuliert mit den Armen. Er scheint wütend zu sein. Die anderen hören ihm zu. Der Wütende ist mit Sicherheit der Chef, entweder der Regisseur oder ein anderer wichtiger Mann.
Ich bin so neugierig, dass ich aus Versehen gegen das rostige Tor drücke. Es gibt unter lautem Quietschen nach. Alle Köpfe fliegen herum, alle gucken in meine Richtung. Ich bleibe betreten stehen.
Da stiefelt der Chef los und auf mich zu. Ich mache mich auf eine Schimpfkanonade gefasst. Er hat sowieso Ärger, und dann komme ich noch und störe die Aufnahmen!
»Hallo!«, grüße ich verlegen.
Der Typ ist um die vierzig, rothaarig, schmal und lang wie eine Bohnenstange, wirkt aber sehr durchsetzungsfähig.
»Dich schickt der Himmel!«, sagt er zur Begrüßung auf Englisch und streckt mir die Hand hin.
»Warum das?«, frage ich vor Verblüffung auf Deutsch.
»Ah, auch noch die passende Sprache!«, meint er, nun auch auf Deutsch. Sein Gesicht hellt sich immer mehr auf. »Unser Tonassistent ist krank geworden. Du hast doch bestimmt Zeit, um mal kurz mit anzupacken?«
Abgesehen davon, dass er sicherlich keinen Widerspruch geduldet hätte, bin ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Er nimmt mich beim Arm, ohne meine Antwort abzuwarten, und zieht mich zu der Gruppe hin. Mir fällt auf, dass keine einzige Frau dabei ist.
»Hier ist unser neuer Tonassistent«, verkündet der Rothaarige. »Dann können wir endlich anfangen. – Wie heißt du?«, fragt er, zu mir gewandt.
»Rainer«, sage ich und schaue in die Runde. Alles ziemlich junge Männer, zwei davon wirklich gut aussehend! Der eine gefällt mir besonders, er ist etwa fünf Jahre älter als ich, ein dunkelhaariger Hüne mit einem schön geschnittenen Gesicht und wundervollen, braunen Augen. Ich fange einen Blick von ihm auf, der mir weiche Knie beschert. Etwas irritiert bin ich nur, weil er eine Mönchskutte trägt. Der ist doch nicht etwa wirklich ein Mönch? Das wäre ja ein Jammer!
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