Tilman Janus
Weihnachten unter Männern
Schwule Erotikgeschichten
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Tilman Janus Weihnachten unter Männern Schwule Erotikgeschichten Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorbemerkung Vorbemerkung Was braucht Mann zu den Festtagen, um in Stimmung zu kommen? Sack und Rute natürlich, ein paar hübsche Engel und gut gebaute Weihnachtsmänner. Wird geliefert! * Sonderausgabe der Weihnachtsstorys aus den E-Books von Tilman Janus * Ausführliche Leseprobe auch auf der Webseite des Autors. * Handlung, Namen und Personen sind frei erfunden. Sollte es Ähnlichkeiten mit realen Menschen geben, wäre es reiner Zufall. * Mehr Bücher von Tilman Janus auf www.tilmanjanus.de *
Wo der Schornstein raucht
Schöne Bescherung
Weihnachtszauber
Weihnachten auf dem Land
Befreit!
Engel der Berge
Putzstunde
Die Eishöhle
All inclusive
Ein Engel
Nostalgie
Das Matterhorn
Galaktische Liebe
Die Weihnachtsüberraschung
Honig und Sahne zum Fest
Impressum neobooks
Was braucht Mann zu den Festtagen, um in Stimmung zu kommen? Sack und Rute natürlich, ein paar hübsche Engel und gut gebaute Weihnachtsmänner. Wird geliefert!
*
Sonderausgabe der Weihnachtsstorys
aus den E-Books von Tilman Janus
*
Ausführliche Leseprobe auch auf der Webseite des Autors.
*
Handlung, Namen und Personen sind frei erfunden. Sollte es Ähnlichkeiten mit realen Menschen geben, wäre es reiner Zufall.
*
Mehr Bücher von Tilman Janus auf www.tilmanjanus.de
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Wo der Schornstein raucht
Leo fand es eigentlich ziemlich blöd, dass er sich als Wachhund für das Einfamilienhaus seines Onkels betätigen sollte. Wenn er nicht vom Onkel einen ordentlichen Batzen Geld für das Housesitting bekommen hätte, wäre er viel lieber selbst über Weihnachten und Neujahr verreist. Aber er musste sowieso für seine Prüfung büffeln, und das konnte er in dieser stillen Wohngegend, weitab von allen Bars und Kinos und Kneipen, ganz ungestört tun und verdiente dabei noch. Hier bot bloß der Postzusteller Abwechslung, und der war circa hundert Jahre alt! Die Nachbarn ringsum ergingen sich in Familienleben, allerdings jetzt im Winter nur sehr selten im Garten. So konnte Leo die sanatoriumsartige Ruhe zum Lernen für sein Studium nutzen. Dass er dabei etwas zu häufig durchs Fenster zu den wirbelnden Schneeflocken hinaussah und gedankenverloren dem Treiben der Vögel am Futterhäuschen zuschaute, lag einfach daran, dass er seinen letzten Lover, Thomas, in die Wüste geschickt hatte und den möglichen neuen Freund – Dennis – gleich hinterher, weil der davor ein Lover von Thomas gewesen war … schwierig! Und es wurde noch viel schwieriger, denn Leo hatte heute den Wecker nicht gehört, also verschlafen, war durch das penetrante Läuten der Türglocke nackt aus dem Bett hochgeschreckt und suchte jetzt in fliegender Hast nach einem passenden Kleidungsstück, um seine Morgenlatte zu bedecken. (Er hatte von Thomas geträumt – oder von Dennis?)
»Das wird die Großmutter von nebenan sein, die wieder ihren Schlüsselbund vergessen hat und den Schlüssel ausborgen will, der hier deponiert ist«, schimpfte Leo vor sich hin. »Und ich kann sie nicht mit einem mordsmäßigen Ständer empfangen! Ach verdammt, ist eben reine Natur, ich zieh einfach die Trainingshose über und fertig!«
Leo stürzte mit nacktem Oberkörper und barfuß aus dem Schlafzimmer, die Treppe hinab und riss die Eingangstür auf.
»Morgen!«, sagte ein vollkommen in Schwarz gekleideter junger Mann. Er trug einen großen Alu-Koffer in der Hand. »Ich komme zur Emissionsmessung!«
»Emi ... E-ja ...«, stotterte Leo.
»Ich hatte doch einen Zettel mit dem Termin in Ihren Briefkasten geworfen vor drei Wochen!« Der Schwarze musterte Leo amüsiert und fuhr dabei mit der freien Hand durch seinen braunen Lockenschopf.
Rasch kreuzte Leo die Arme vor seiner Schrittgegend, um den frechen Schwanz unter seiner weiten Trainingshose dicht an den flachen Bauch zu drücken.
Himmelgesäßundnähgarn, ein Schornsteinfeger, Anfang Januar, und auch noch ein so schnuckeliger, junger Kerl mit so schokoladenfarbenen, fröhlichen Augen! Wenn das kein Glück bringt, dann weiß ich nicht!, dachte er.
»Ach, ich wusste gar nichts, wissen Sie, ich wohne hier nicht, ich meine, nicht immer, und mein Onkel hat mir nichts gesagt«, sprudelte Leo los. »Und ich hatte noch geschlafen und Ihr Klingeln erst nicht gehört und –« Er verstummte.
Der Kaminkehrer räusperte sich und grinste.
»Also … ich muss in Ihren Keller!«
»Ja, klar, warum nicht, im Keller ist wohl die ganze Zentralheizung untergebracht, oder?« Leo sprang zur Seite, um dem schmucken Emissionsfachmann Platz zu machen. Mit einem neugierigen Blick streifte er die knapp sitzende, schwarze Kluft – die enge Hose, die taillenkurze Jacke mit dem breiten, doppelreihig geknöpften Vorderteil und den schweren Koppelschloss-Gürtel, an dem allerlei Gerätschaften und Täschchen baumelten. Dabei vergaß er das Gegenhalten. Sein vorwitziges Teil schwuppte wieder nach vorn und beulte die Trainingshose verräterisch aus. Der andere verharrte kurz. Ja, Leo merkte genau, dass die braunen Augen sich auf diese Wölbung richteten. Dann gab sich der Schornsteinfeger einen kleinen Ruck und ging an Leo vorbei zur Kellertür, und dabei streifte er mit dem Unterarm wie unabsichtlich die vorgewölbte Stelle der Trainingshose.
Leo stand da, als hätte jemand eine Spannung von mindestens tausend Volt an seine Schwanzspitze angelegt. Die kurze, flüchtige Berührung lief wie Strom durch sein hartes Gerät und verbreitete sich über den Unterbauch im ganzen Körper. Verblüfft sah er dem schwarz Gekleideten hinterher. Emission – heißt das nicht ‘Ausstoßung’ oder so ähnlich?
Langsam ging Leo dem anderen nach, die Kellertreppe hinunter. Er setzte vorsichtig die nackten Füße auf die schmalen Steinstufen. Jetzt drückte er nichts mehr verschämt an den Bauch, jetzt trug er sein Schwert stolz aufgerichtet voran, und er genierte sich auch nicht wegen des feuchten Flecks, der über der scharfen Schwertspitze im Stoff der Trainingshose sichtbar wurde.
Der Schornsteinfeger stand am Kessel der Zentralheizung und steckte einen Messfühler durch eine kleine Öffnung in das Abluftrohr. Der Alu-Koffer lag offen auf dem Boden. Im schwachen Licht der Kellerlampe sah Leo allerlei geheimnisvolle Messgeräte und Pumpen mit farbigen Flüssigkeiten verstreut. Der Ölbrenner brüllte wie ein Orkan und spie eine lange Feuerlohe in den Brennraum des Kessels hinein.
Leo war im Lärmen der Flamme unbemerkt hinter den Schornsteinfeger getreten.
»Alles okay?«, fragte er und fand im selben Moment, dass seine Stimme viel zu heiser und aufgeregt klang.
Der andere drehte sich um. Die munteren Schokoladenaugen huschten über Leos Gesicht nach unten, verharrten an der feucht gekrönten Schwertwölbung und glitten wieder herauf.
»Jaa –«, sagte er gedehnt. »Alles okay! Ich –« Er ließ den Messfühler los und rieb sich unvermutet kurz mit der Hand vorn über den stark gespannten Stoff der Schornsteinfegerhose. »Also – ich heiße Kostja!«
Leo wollte lachen, weil er das jetzt am allerwenigsten erwartet hatte, einen Namen! Aber er lachte nicht. Er spürte, wie dieser Name ihn noch viel stärker erregte. Kostja! Ein Name wie ein feuchter Traum!
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