Lu-Marie Sol-Beck - Welche Farbe hat Grün?

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L.-M. unternimmt eine vierstündige Nordic-Walking-Tour durch das südliche Tullnerfeld in Niederösterreich und geht doch viel tiefer in Raum und Zeit.
Ein halbes Jahrhundert auf dieser Welt ist viel Zeit, um BegleiterInnen zu sammeln – für sie gibt es einen Sammelnamen, und der ist Glück. Wer es liebt, auf vertrauten Wegen zu gehen, der verschmilzt bald mit dem «bunten» Grün und all den Lebewesen rundherum. Die Hügel werden zu Bergen, die Wesen beginnen wortlos zu sprechen, und mystisch wirken die Flüsse mit den vielen Brücken im Land der Auen.

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Wir leben in einer wunderbaren Zeit, freut sich L.-M.. Ja, das tut sie trotz aller „pösen“ Blondinen-Witze („pöse, pöse“ verwenden ihre Kinder analog zum Engerl-Bengerl-Begriff, das bedeutet, dass „pöse“ nicht wirklich böse gemeint ist). Oh ja, wir im Europa des 21. Jahrhunderts sind gut dran. Uns ist es möglich, uns zu kleiden, wie wir wollen, zu denken was wir wollen, zu sein, was wir wollen - und alle paar Wochen eine andere Haarfarbe zu tragen – dem stetigen Vorwärtsstreben unserer besonnenen, klugen Vorfahren und Vorfahrinnen sei Dank, die den Rückschritten - gesetzt von den kurzsichtigeren (gemeint sind nicht die myopischen) - immer von Neuem erfolgreich trotzten...

Aber, um auf die Blondinen & Co zurück zu kommen - dass Äußerlichkeiten als reine Eitelkeit abzulehnen sind (dabei wollte L.-M. im Anlassfall doch nur vermeiden, dass der Hosenbund zu sehr spannte), das musste sich L.-M. von einem Kind sagen lassen, von ihrem eigenen genau genommen (das von der Mutter Neo gerufen wird). Angesichts des Tadels ist es besser, sie ginge jetzt nicht noch näher auf ihre ewigen Gewichtsprobleme ein, welche ihr ohnehin erst durch die Werbung so richtig „pöse, pöse“ suggeriert oder auch nur bewusst gemacht werden (weswegen L.-M. zuletzt den Ausschaltknopf des Television-Apparats neu entdeckt hat). Die Plakate mit sterbenden Hungermodels und unnatürlich retuschierten Gliedmaßen von „idealen“ Frauen und Männer-Models bergen keine Gefahr für eine, die allein die Künstlichkeit der Haarpracht für ungefährlich erachtet. Als Verfechterin der Natürlichkeit stoßen sie genannte Bilder von ganz alleine ab. Sie wendet bewusst den Blick von solch verzerrten Darstellungen ab, kauft keine Dessous von solcherart werbenden Firmen. Sie überlegt, dass jene die falschen Kunden ansprechen – die Männer nämlich, welche aber kaum die Produkte kaufen oder gar tragen werden. L.-M. würde auch nie so einen Hohlkopf zum Gefährten haben wollen, der das Körperliche voranstellt. Was für ein Glück sie doch hatte, einem klugen Mann begegnet zu sein - und nur den Einen ersehnt sie für sich. Neo, denkt die Frau, Neo würde zu der speziell-entwürdigenden Verkaufsstrategie „Mager-, Jugend- und Schönheitswahn“ auch so einiges einfallen...“

Dieses Kind hat frühzeitig begonnen, die Substanz in den Dingen zu erkennen, hat aber trotzdem Nachsicht geübt mit denen, die das den Dingen innewohnende Wertvolle nicht erkennen konnten. Wie oft lässt sich Vernunft, Weisheit, Verlässlichkeit dort finden, wo man es gar nicht vermuten würde, nämlich in den ganz Jungen unter uns, geht es der Erwachsenen durch den Kopf. Manchmal denkt die Mutter bewundernd, hingerissen von der Klugheit und Vielseitigkeit ihres Neo, es müsse sich um eine „alte Seele“ handeln. Vielleicht war dieses Kind aber auch nur ein altkluges Kind gewesen, ausgestattet mit einem analytischen Verstand und mit einem unverwechselbaren Humor (wenn sich auch punkto Humor das großmütterliche Erbe nicht verleugnen lässt - Omi Ernas „Hamur“ 2ist gemeint).

Neo hätte in dieser Hinsicht ohne weiteres auch das Kind seiner Tante Eva sein können - nicht nur wegen der Familien-Ähnlichkeit, nein, das ist nicht alles an Gemeinsamem. Ihre verwandte Art offenbart sich in Problemlösungen, denn beide erkennen sie sofort das Wesentliche einer Unstimmigkeit und lösen einen allfälligen Knoten ohne viel Getue und Tamtam. Onkel Ernstl, der von seinen Nichten und Neffen bewunderte lässig-coole 3Gefährte von Eva, würde seiner Schwägerin L.-M. sicherlich in dieser Einschätzung beipflichten...

Der Sohn Jozi hat bisher keine humoristische Ader gezeigt. Als Entschädigung ließ ihn die Natur als kleine Sonne mit grau-grünen Augen auf die Welt kommen. Er lachte von Anfang an jeden Menschen an. Mit ihm lacht seine Umgebung auch ohne die Würze des Humors ganz gerne. Immer ist dieses Kind inmitten von Freunden zu finden, immer zur Stelle, wenn jemand Hilfe braucht. Das kommt ihm doppelt und dreifach zurück.

Eine Bekannte der Mutter, Frau K. senior, berichtete einmal L.-M., sie sei mit demselben Bus gefahren, mit dem Jozi und seine Mitschüler von der Schule heim fuhren. Was aus dem Geschrei deutlich heraus stach, das war ein ihr geläufiger Spitzname (so Frau. K. senior). „Jozi!“ „Jozi!“ „Jozi!“ rief es von allen Seiten. Daran hat sich bis heute nichts geändert, wenn auch die Freunde ständig wechseln.

Neo hingegen hat immer schon lieber still beobachtet, hat sich nie in den Vordergrund gedrängt, blieb daher oft unbeachtet, manchmal auch traurig zurück. In unserer schnelllebigen Zeit spielt sich vieles an der Oberfläche ab, nur wenige nehmen sich die Zeit, um in die Tiefe zu schauen. Das Kind trug einen unentdeckten Schatz in sich, den es stetig vermehrte – fast ist die Mutter versucht zu sagen, Neo sei sich mittlerweile selbst genug.

Doch Jozi, der die Erzählung von Frau K. senior nicht kennt, berichtete der Mutter eine fast identische Geschichte über Neo und dessen FreundInnen, die er erlebte, als er die Gruppe bei einer Lokaltour in Wien begleitet hatte. Mit rund zwanzig Jahren kann also ein Menschenkind doch noch nicht ganz in sich ruhen, die Umgebung lässt es gar nicht zu. Es wirkt wie ein Magnet – in Neos Fall nicht zuletzt durch die Wirkung des hinreißenden Lächelns. Sobald dieses Menschenkind lacht, dann zerreißt der Schleier, dann kann man sich nicht losreißen vom Anblick des reinen Gesichts, von den braunen Augen, welche die Süße und die Bitterkeit von Waldhonig in sich vereinen...

Bei dem Gedanken an Honig knurrt der Sportlerin der Magen, denn sie hat noch nicht gefrühstückt (und auch noch nicht die Zeitung gelesen, etwas, was für sie obligat zum „richtigen“ Frühstück dazu gehört). Die allzu kleine Tasse duftenden Kaffees zählt nicht. Sie bräuchte mindestens einen Viertelliter von diesem Lebenselixier, gesüßt und mit Milch verfeinert.

Dazu würde sie sich ein Honigbrot streichen oder ein Butterbrot mit Marmelade. Am liebsten wäre ihr obendrauf ein ordentlicher Klecks von der selbstgemachten Marillen-Marmelade, die hergestellt ist aus den Marillen von dem alten Baum (einer ungarischen Sorte), der am Rande des Obstgartens wächst. Es kommt aber auch eine gekaufte Konfitüre in Frage, vielleicht die aus den säuerlichen Hagebutten oder doch lieber die fruchtige Weichsel-Marmelade vom Bäumchen am Zaun, oder aber L.-M. entscheidet sich für eine dicke Schicht von Omi Gretls 4Powidl, eine Zwetschken-Marmelade, die - eingekocht vor vielen Jahren und daher aufgrund der Austrocknung von etwas festerer Konsistenz als normalerweise erwünscht - immer noch köstlich schmeckt. Alle diese Köstlichkeiten lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen, müssen aber warten. Das nächste Mal würde L.-M. vor dem Losgehen wenigstens eine Banane essen oder ein weichgekochtes Ei verspeisen (leicht gesalzen), damit es ihr erspart bliebe, „am Zahnfleisch daher gekrochen“ zu kommen...

Zusätzliche Hungergefühle werden von den Düften geweckt, welche aus dem kleinen Wald der Nachbarin herüber ziehen (falls man überhaupt bei vier Bäumen schon von einem Wald sprechen kann). Nein, Kochgerüche sind das nicht. So früh schwingt Maria noch nicht den Kochlöffel. Der verblüffend appetitanregende, hellgrüne Farn ist es, der so frisch herüber leuchtet und duftet, als befände man sich in einem urzeitlichen Farnwald. So germig-pilzig lockt der modernde Humus, der darunter liegt und der frisch ausgebrachte Rindenmulch würzt mit einer Prise Harz, der L.-M. ein wenig an das Bohnenkraut (Satureja hortensis) erinnert, welches im Gemüsegarten hinter dem Haus wächst und übersät ist von winzigen, unscheinbaren, weißen Blütchen, die aber nichtsdestotrotz ein Schatz sind...

Ähnlich blüht der Thymian neben den Stufen im Vorgarten. Ihn hatte die Hobby-Gärtnerin vor Jahren an einen Platz in der prallen Sonne gepflanzt. Doch mittlerweile hat sich die Quitte über den halben Vorgarten gebreitet – sehr zum Leidwesen des Thymian und der sonnenhungrigen Blumen. Den Maiglöckchen war es wegen ihrer waagrechten Wurzeln nicht schwergefallen, an die sonnigen Ränder des Blumenbeetes zu flüchten. Dort, im lichten Schatten fehlt es ihnen an nichts, sie duften unvergleichlich im Mai und erfreuen mit roten Samen-Kügelchen im Sommer. Auf der linken Hälfte des Vorgartens hatte L.-M. Rosensträucher gepflanzt, welche mehrmals blühen - patriotisch rot und weiß, in den Farben Österreichs, versteht sich.

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