Patricia Clara Meile - Das paradoxe Spiel des Schicksals

Здесь есть возможность читать онлайн «Patricia Clara Meile - Das paradoxe Spiel des Schicksals» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das paradoxe Spiel des Schicksals: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das paradoxe Spiel des Schicksals»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das «Paradoxe Spiel des Schicksals» ist eine schonungslos ehrliche Geschichte über erbarmungsloses Mobbing und brutale Ausgrenzung im Kindes- und Jugendalter sowie deren mögliche Auswirkungen auf die Seele und den weiteren Verlauf des Lebens.
Die inzwischen erwachsene Ich-Erzählerin Sophia Anessa ist einerseits durchtränkt von verzehrendem Selbstmitleid, spart aber dennoch nicht mit ironischer Selbstkritik und beißendem Sarkasmus. Sie führt ein Leben geprägt von schwierigen Begegnungen und Beziehungen. Dabei vergisst sie ihren ärgsten Widersacher Tom nie. In ihren Träumen und Gedanken begleitet er sie über Jahre, bis sie sich eines Tages durch Zufall wiederbegegnen und das Schicksal eine unerwartete Wendung nimmt.
Der Roman behandelt diverse Tabuthemen und ist eine Hommage an all jene, denen es schwer fällt, sich in unserer Gesellschaft zu integrieren. Sophia ist eine moderne Antiheldin, die im Leser so gegensätzliche Gefühle wie Empathie und Antipathie, Achtung und Verachtung zu erwecken vermag.

Das paradoxe Spiel des Schicksals — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das paradoxe Spiel des Schicksals», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wer mich an dieser zuvor erwähnten Oberstufenschule anfänglich noch nett oder sogar ein wenig süß gefunden hatte, schloss sich der Meute an, um nicht selber unter die Räder zu kommen. Ich erinnere mich an einen Jungen, der in den ersten Schulwochen Gefallen an mir gefunden hatte. Kurze Zeit danach, in einer Mathestunde, meinte er dann laut, sodass es alle hören konnten: „Und ich hab die noch gut gefunden?! Wie konnte ich bloß?!“ Ich habe es vor Augen, als wäre es heute gewesen. Das Ganze unterstrich er mit einem abschätzigen Geräusch. Damit war er aus dem Schneider. Sein Ruf war gerettet.

Wenn ich morgens mit dem Fahrrad in der Schule ankam, plärrte der ganze Schulhof irgendwelche Gemeinheiten. Es war die reinste Hölle – ein über drei lange Jahre nicht enden wollender Spießrutenlauf. Nur ein Mädel, die Katharina, sie war schon ein Jahr älter als die meisten von uns, weil sie eine Klasse wiederholte, hielt stets zu mir, egal was sie dadurch auch einzustecken riskierte. Sie war groß, robust, auch etwas laut und mutig. Ich hatte sie sehr gern und schätzte ihre Courage unendlich. Meine Eltern lästerten über sie, weil sie so gar nicht in unsere stille Runde passte, aber sie war der einzige Strohhalm, an den ich mich klammern konnte.

Manchmal durfte ich über den Mittag mit zu ihr und ihre Mutter bekochte uns mit einfacher leckerer Hausmannskost oder ich begleitete sie am Nachmittag nach der Schule nach Hause. Wir machten zusammen Hausaufgaben am Esstisch im Wohnzimmer, stärkten uns mit Sirup und einer kleinen Zwischenmahlzeit und verzogen uns dann in ihr Zimmer oder gingen mit ihrem karamellbraunen Boxerrüden Oskar raus in den Wald spazieren. Das vermochte mein Problem mit Hunden, was ich überdies habe, allerdings nicht zu heilen. Als Baby hatte eine gute Bekannte meiner Eltern mir einen bunten Luftballon geschenkt. Sie banden ihn beim Sommerspaziergang an meinem Kinderwagen fest, damit ich mich daran erfreuen konnte. Wenig später zerplatzte der Ballon mit einem lauten Knall direkt neben meinen noch sehr zarten, empfindlichen Kinderöhrchen. Die Folge war, dass ich seit diesem Tag eine extreme Hypersensibilität auf abrupte Laute auf einer gewissen Frequenz entwickelt habe. Ich vertrage auch die herrlichsten farbenfrohesten Feuerwerke höchstens aus großer Entfernung oder bei geschlossenen Fenstern nach draußen spähend und Hundegebell schmerzt in meinem Gehör unerträglich. Das ist eine äußerst mühsame Angelegenheit, die viele Missverständnisse hervorruft. Aufgrund meiner panischen und aggressiven Reaktionen argwöhnen die Hundebesitzer, ich würde ihre geliebten Tiere missachten. Sie feinden mich gehässig an und putzen mich verständnislos herunter. Andere lachen und fragen: „Was tust du denn so? Es ist doch bloß ein Hund!“

Ein weiteres von Katharinas Hobbies ist das Reiten. Demnach durfte ich auch einmal mit zu ihrem Reiterhof und, trotz meines gebührenden Respektes vor diesen großen Tieren, auf ein Pferd steigen. Dennoch verkroch ich mich während der großen Pausen, wenn ich wieder besonders gelitten hatte, oft auf dem Mädchenklo und wimmerte leise vor mich. Ich wünschte mir nur noch tot zu sein, damit das alles ein Ende haben würde. Der letzte Schultag an dieser Oberstufenschule war für mich einer der glücklichsten in meinem bisherigen Leben – endlich vorbei! Dieses befreiende Gefühl, das ich so lange herbeigesehnt hatte, werde ich niemals vergessen. Ich ahnte nicht, dass die Welt der Erwachsenen kein Stück besser war. So verfeinern sie doch bloß ihre Methoden einander fertig zu machen – weniger offensichtlich, mehr intrigant.

Jahre später ist die Freundschaft zu Katharina im Sande verlaufen. Das lag zugegebenermaßen in erster Linie an mir. Jetzt, im Nachhinein, bereue ich es. Die Gründe waren möglicherweise darin zu finden, dass sich unsere Leben sehr unterschiedlich entwickelt haben. Ich konnte in der Konversation mit ihr und in ihrem Humor nicht mehr viel finden. Obwohl sie intelligent war, hing sie ihren Wunsch mit Kindern zu arbeiten an den Nagel und gab sich stattdessen mit einer Ausbildung zur Verkäuferin zufrieden. Bald darauf ist sie auf einer Faschingsparty mit einem stadtbekannten Taugenichts zusammengekommen. Ihre Eltern warnten sie vor ihm, doch stießen sie damit bei Katharina auf taube Ohren. Er verkörperte die reine Faulheit und war darüber hinaus nicht gerade mit übermäßigem Verstand gesegnet – unerklärlich, was Katharina an ihm gefunden hatte. Die Mutter jener Bekannten meiner Eltern, die mir als Baby den verhängnisvollen Luftballon geschenkt hatte, wohnte über seiner Familie. Sie sagte, die Augen verdrehend, über ihn: „Er ist ein furchtbarer Mensch!“ Katharina hat ihn bereits mit achtzehn geheiratet und zwei Kinder von ihm gekriegt – einen Jungen und ein Mädchen. Beide hatten sie später mit Hyperaktivität und daraus resultierender Konzentrations- und Lernschwäche zu kämpfen. Ich konnte in diesem Alter nichts damit anfangen. Zu meiner Schande habe ich Katharina immer mehr vernachlässigt.

Natürlich kam es irgendwann zur Trennung von ihrem Mann. Sie hat als Kellnerin gejobbt, bei der Arbeit den nächsten kennengelernt, wieder geheiratet und noch ein Kind bekommen – einen richtigen Wonneproppen. Mein Eindruck von ihrem zweiten Gatten am Hochzeitsempfang war jedoch nicht bedeutend besser wie vom ersten. Mit seinem verbrauchten Gesicht mutete er an wie ein Säufer. Sie war so hübsch, groß gewachsen, schlank und gutmütig mit glänzendem mahagonigefärbtem gelocktem Haar. Das schlichte weiße Brautkleid betonte ihren sonnengebräunten ebenmäßigen Teint. Ihr schöner Charakter erstrahlte ihr Antlitz. In meinen Augen hätte sie wahrlich etwas Besseres verdient gehabt. Eines Tages, als sich der Kontakt längst auf ein Minimum reduziert hatte, ließ ich ihr aus einer plötzlichen Eingebung heraus ein großes Blumengesteck mit einem Herzanhänger aus Kristallglas an einem schwarzen Satinhalsband zukommen. Dazu wählte ich eine Dankeskarte mit Engelsmotiv:

Liebe Katharina,

wenn auch eigentlich viel zu spät, so möchte ich mich trotz dem endlich offiziell bei dir bedanken, dass du für mich da warst und hinter mir standst, in einer der schwierigsten Phasen meines Lebens, auch wenn du deswegen oft selbst ins Abseits geraten bist. Ich werde dir dies nie vergessen. Du wirst stets einen Platz in meinem Herzen haben.

Liebe Grüße, Sophia Anessa

Katharina schien so wenig mit solch einer Geste gerechnet zu haben, dass sie im ersten Moment, als sie die Karte las, gar nicht einordnen konnte, von wem sie kam. Wir telefonierten schließlich miteinander. In einem langen Gespräch, ihrer rauchigen Stimme lauschend, musste ich erfahren, dass sie selbst in der Zwischenzeit so viel durchgemacht hatte mit Verschuldung, Erpressung, Depressionen, Suizidversuch, Kindesentführung durch den Exmann, Krankheiten und schweren Unfällen in der Familie, dass sie vieles, von damals, was mir noch vollkommen präsent ist, vergessen oder verdrängt hat. Wenigstens hatte sie ihren Humor nicht verloren – ihr kehliges Lachen, das mir so vertraut war, begleitete sie noch immer – und mein erster Eindruck ihres zweiten Ehemannes hatte mich offenbar getäuscht. Er war für sie da in schwierigen Zeiten, hat ihr zur Seite gestanden, sie unterstützt und sie haben sich gegenseitig Träume erfüllt.

Ich entsinne mich gut an die erste Hänselei bezüglich meines Aussehens. Ich war etwa acht oder neun Jahre alt und mit meiner Mutter und meiner jüngeren Schwester Louise in einem bekannten Freibad der Region gewesen. Wir schwammen und planschten unermüdlich, machten mit Taucherbrille Handstand im Wasser und ließen uns im Becken mit künstlich erzeugter Strömung treiben. Außerdem gab es dort eine ganz tolle große quietschgelbe Wasserrutsche. Louise und ich liebten sie. Einmal ums andere stiegen wir die Treppe hoch und rutschten wieder die vielen Kurven hinunter. Es war eine Wonne – pure Lebensfreude. Wenn ich heute im Urlaub eine solche Wasserrutsche entdecke und einen guten Moment erwische, in dem kaum Leute anstehen, erfreue ich mich noch immer wie ein kleines Kind daran. Ich hatte seit eh und je sehr helle, fast durchscheinende Haut gehabt. Auf einmal fragte mich ein Junge in meinem Alter, der sich hinter mir für die Rutsche angestellt hatte: „Bist du Schneewittchen?“ Und einen kurzen Augenblick später fügte er hinzu: „Ach nein, dafür bist du viel zu hässlich!“ Ein fieses Grinsen verzerrte seine Fratze. Diese Worte haben sich in meine verletzliche Seele eingebrannt, wie gezeichnet durch einen glühenden Eisenstab. Es gibt keine schlimmere Aussage für ein Mädchen. Ich werde sie bis zu meinem Ende im Kopf behalten, während der Täter selbst sie wohl längst vergessen hat. Genau derselbe rotzfreche Bengel kam unglücklicherweise kurze Zeit später in meine Klasse. Er zog vom Nachbardorf in mein Heimatdorf.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das paradoxe Spiel des Schicksals»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das paradoxe Spiel des Schicksals» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das paradoxe Spiel des Schicksals»

Обсуждение, отзывы о книге «Das paradoxe Spiel des Schicksals» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x