Wer zu viel von der Salbe erwischt, oder wenn die Wirkung zu kräftig ausfällt, kann die Salbe mit Hilfe von Seife und Wasser wieder abwaschen. Es gibt eigentlich nur eines zu beachten. Keine Salbe auf, oder noch besser in die Nähe von Schleimhäuten oder ins Auge bringen! Das brennt fürchterlich! Aus dem gleichen Grund soll man nach den Einreibungen die Hände gründlich und sorgfältig mit viel Seife waschen.
Wärmekissen und Wärmelampen: Auch die Anwendung sogenannter Körner-Kissen oder Wärmelampen mit Infrarot kann positive Auswirkungen auf unseren Krankheitsverlauf haben. Hier ist nur meistens eine zu schwache Wirkung für den mäßigen Erfolg verantwortlich, außer man kann sich unter einer Batterie mit mehreren Infrarotlampen legen. Hier sollte man aber nie direkt ins Licht blicken, oder Infrarotstrahlung direkt ins Gesicht richten, das kann die Augen schädigen. Beim aufwärmen von Körner-Kissen mit der Mikrowelle bitte immer beachten das die Körner bei häufiger Anwendung im Kissen trockener und trockener werden - und irgendwann Gefahr besteht das sie Feuer fangen. Ich persönlich verwende lieber Lava-Kissen – in der Praxis sowieso, aber auch privat. Lava-Kissen enthalten, wie der Name schon sagt, gemahlenes Lava-Gestein. Dieses Gestein kann sehr viel Wärme aufnehmen und speichern, Branntgefahr ensteht hier nie.
Die Sauna besuchen: Wenn eine Sauna schnell und unkompliziert erreicht werden kann, ist auch das eine gute Methode um Klimafaktoren schnell wieder auszuleiten. Aber bitte nur eine nordische oder finnische Sauna besuchen. Wir brauchen viel trockene Hitze um erfolgreich werden zu können. Die trockene Hitze öffnet unsere Hautoberfläche, wir können vorhandene Klimafaktoren einfach ausschwitzen. Anschließend bitte aber nur mit warmen Wasser duschen oder noch besser nur die Haut trocken rubbeln! Keine Abhärtungs-Maßnahmen mit kaltem Wasser im Stadium I, schon gar nicht nach einem Sauna-Gang. Wer die jetzt durch Hitzeeinwirkung geöffneten Hautporen erneut frischen Kälteeinfluß aussetzt macht meist alle erreichten Vorteile des Saunabesuches wieder zunichte. Die Saunaregeln wurden für gesunde Menschen gemacht, nicht für Kranke und auch nicht für Schmerzpatienten.
Ein Sonnenstudio besuchen: Trotz vieler berechtigter Kritik in den letzten Jahren möchte ich hier auch den Besuch von Sonnenstudios empfehlen. Ohne Sonne gibt es kein Leben! Zuviel Sonne ist allerdings auch nicht gut. Um bei beginnenden Erkältungskrankheiten vorhandene Klimafaktoren ausleiten zu können empfehle ich keine Turbo-Bräuner sondern Geräte mit mäßiger Leistung. Als Anhaltspunkt nenne ich gerne ein Zeitmaß. Das Gerät auf dem Anfänger schon beim ersten Mal 30 Minuten liegen bleiben können, ist das Richtige für Erkältungskrankheiten. Die 30 Minuten reichen aus um die Haut ordentlich aufzuwärmen und schwitzen auszulösen. Das in diesem Falle sehr lästige Lüftungs-Gebläse schalte man so weit wie möglich runter, sonst bläst man in die geöffneten Hautporen Zugluft rein und schafft vielleicht neue Probleme. 2-3 besuche im Sonnen-Studio sollten genügen um nach beginnender Erkältungskrankheit wieder fit zu werden. Abstand 3-5 Tage, oder auch mehr.
Die Ernährung anpassen: Ernährung ist ein Thema, das bei jeder Art von Erkrankung eine äußerst wichtige und umfangreiche Rolle spielt. Bei uns wird das Thema Ernährung leider sehr vernachlässigt, oft missbraucht und unterschätzt. Den Ernährungslehre und Nahrungsmittel sind leider nicht offiziell als Therapieverfahren anerkannt und haben auch keinen fester Platz im medizinischen Studium. Wie man Nahrungsmittel bei einer akuten Erkältungskrankheit dem jeweiligen Krankheitsverlauf anpasst erfahren sie in einem der nächsten Kapitel.
Mehrere Methoden kombinieren: Es ist auch durchaus sinnvoll verschiedene Methoden zu kombinieren, zum Beispiel vor dem strammen gehen ausreichend viel heißes Wasser trinken, oder ein Sonnenstudio besuchen, oder danach ein Fußbad dazu nehmen, und natürlich bei jeder beginnenden Erkältung sofort die Ernährung umstellen. Welche Methoden am Besten kombiniert werden, überlasse ich dem Feingefühl und Vorstellungen des Einzelnen. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse.
Kurzfristig den Kreislauf unterstützen: Wer unter Kreislaufschwäche oder unter niederen Blutdruck leidet, kann seine Oberfläche, also die Hautporen, leichter öffnen wenn der Kreislauf besser in Schwung gebracht wird. Denn eine erhöhte Kreislauftätigkeit bedeutet normalerweise auch eine bessere Durchblutung der Hautoberfläche, und damit steht auch mehr körpereigene Abwehrenergie an der Hautoberfläche zur Verfügung. Zusätzliche Energie, die hilft Klimafaktoren auszuleiten. Es gibt sehr gut wirkende Kreislauftropfen auf pflanzlicher Basis ( z. B.: Campher mit Weißdorn) in jeder Apotheke.
Die Lymphe reinigen: Lymphe nennt man die Flüssigkeit in den Lymphgefäßen und Lymphknoten. Die Lymphe wird aus Blut gebildet und hat Ähnlichkeit mit dem Blutplasma – also der Blut-Flüssigkeit ohne Blutkörperchen - enthält reichlich Lymphozyten, und diese haben Immunfunktionen, unterstützen die körperliche Abwehr. Die Lymphe hat also wichtige Schutzfunktionen, ist auch wichtig für den Stoffwechsel im Gewebe, hilft hier beim entsorgen und reinigen. Schaft die Lymphe ihre Aufgaben nicht, oder nur schlecht, können wir Krankheits-Anfälliger werden. Einzelne Lymphknoten können auch mal kurz anschwellen. Bei beginnender Erkältungskrankheit kann es also durchaus sinnvoll sein an eine Lymph-Reinigung zu denken. Lymphmittel werden als frei verkäufliche Arzneimittel in Apotheken angeboten. Lymphreinigungen sollte man immer als Kur durchführen, am besten in Begleitung eines erfahrenen Therapeuten.
Kurzfristig Echinacea und Co. anwenden: Den Körper unterstützen mit der Pflanze Echinacea purpureae, dem Roten Sonnenhut. Das stärkt oft Abwehrkräfte allgemein, lindert Symptome und Beschwerden bei Erkältungskrankheiten, hilft Fieberbildungen zu vermeiden oder zu senken, oder auch Anfälligkeiten für zukünftige Erkältungskrankheiten zu senken. Es gibt einige gute, frei verkäufliche Präparate auf den Markt zu kaufen, in Tablettenform oder als alkoholische Lösung. Echinacea Produkte sollten aber nicht allzu lange, maximal 14 Tage lang eingenommen werden. Selbstverständlich kann man auch andere Kräuter-Produkte einsetzten. Echinacea ist nur eine von den bewährten Möglichkeiten, steht hier stellvertretend für viele andere Produkte aus Phytotherapie, Spagirische Mittel, Komplex-Homöopathika und andere frei-verkäufliche Arzneimittel. Anwendungsmöglichkeiten am Besten mit einem naturheilkundlich orientierten Therapeuten abstimmen.
Kurzfristig Coffein anwenden: Coffein ist ein wichtiger Bestandteil in Kaffeebohnen, Teeblätter, Colanüßen, Mateblätter, usw. mit überwiegend tonisierenden sowie leistungssteigernden Eigenschaften auf den Körper. Coffein beschleunigt den Kreislauf deutlich, kann Gefäße erweitern und somit die Durchblutung verbessern. Das sind wiederum genau die Eigenschaften die wir jetzt brauchen können. Wenn man nicht an Bluthochdruck oder anderen Krankheiten leidet die Coffein-Anwendungen von Haus aus untersagen, dann sollte man den Coffein Konsum kurzfristig erhöhen. Ausgenommen man trinkt schon 2 Liter Kaffee am Tag, dann hilft eine Steigerung natürlich nicht weiter, kann sogar gefährlich werden. Möglichkeiten für coffeinhaltige Getränke gibt es genug. Ich persönlich bin kein Kaffee Trinker, nutze für solche Zwecke lieber fertige, hochwertige Energiedrinks. Die gibt es überall zu kaufen und enthalten neben Coffein auch noch brauchbare Vitamine, Mineralstoffe, Elektrolyte und andere Substanzen die in dieser Situation gut tun können.
Kurzfristig Alkohol anwenden: Dieses Beispiel soll natürlich nicht der Alkoholwerbung dienen. Ich möchte nur praktische Erfahrungen wiedergeben und gelegentlich kann man Alkohol eben auch für positive Zwecke nutzen. Wie so oft entscheidet die zugeführte Menge – also die Dosis - zwischen Gift und Medizin. Ich denke jeder von uns hat schon mal gehört wie ein anderer gesagt hat: "Wenn ich merke das ich eine Erkältung kriege dann trinke ich einfach ein oder zwei Gläser Schnaps-Tee oder ein paar Gläser Glühwein, und schon geht es mir wieder gut". Was ist denn da dran an dieser Aussage? Könnte die stimmen? Alkohol ist doch keine Medizin, oder doch?
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