Günther M. Kolleritsch - Das Geheimnis der Erkältungskrankheiten 2

Mein Interesse war erwacht. Wie kann den so eine Akupunkturbehandlung überhaupt funktionieren? Da ist doch überhaupt nichts da was wirken und helfen kann? Oder doch? Gibt es da etwas im verborgenen? Gibt es da noch etwas das nicht in unsere materialistische und ich-bezogenen Weltanschauung hinein paßt? Ausgerechnet Akupunktur! An Akupunktur habe ich noch nie geglaubt. Darüber habe ich mich früher oft ausgiebig und lange lustig gemacht.

Ich denke, ich habe mein Lehrgeld bezahlt.

Besonders mit Hilfe der Akupunktur feierte ich immer wieder beachtliche Erfolge, besiegte Schmerzen, Krankheiten und sogar meine Rauchsucht. Auch wenn ich nicht verstand was da passierte und immer wieder zweifelte, die Erfolge der Akupunktur waren real und nicht von der Hand zu weisen. Meine alten Vorstellungen von Medizin begannen langsam aber sicher zu zerbröckeln.

Irgendwann beschloß ich meine Gesundheit und auch meine Zukunftsgestaltung in die eigenen Hände zu nehmen, alle Abhängigkeiten zu beenden. In der Industrie sah ich für mich sowieso keine Zukunft mehr. Dazu kam noch eine schwere Erkrankung meiner Lebensgefährtin. Es wurde Zeit neue Entscheidungen zu treffen.

Mit 42 Jahren machte ich mich also wieder einmal auf den Weg. Bereit zu unbekannten Ufern aufzubrechen, Industrie und gesicherter Existenz den Rücken zu kehren, versuchte ich meinen Leben einen neuen Sinn zu geben.

Immer wieder Lehrjahre:

1994 – 1997: Heilpraktikerausbildung an der Homöopathieschule Lotz in München. Zulassung zum Heilpraktiker am Gesundheitsamt München.

1996 – 1999: TCM-Ausbildung an der Arbeitsgemeinschaft für klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin (AGTCM) in München. Schreibe meine Diplomarbeit über Äußere pathogene Faktoren.

2000: Ausbildung zum Pharmareferenten, ebenfalls in München. Zulassung zum Pharmareferenten durch die IHK München. Wollte gerne mit einer Firma zusammen arbeiten die Homöopathische Produkte oder ähnliches herstellt. Das gelingt mir leider nicht.

2003: Noch ein Ausbildungsjahr am European Institute of Oriental Medicine (EIOM) München.

Ich nahm meine Ausbildungen immer sehr ernst, und lernte was das Zeug hergab. Aber es machte auch Spaß und es Interessierte mich. Eigentlich konnte ich gar nicht genug kriegen von den ganzen Themen. Ergänzte meine großen Ausbildungen noch laufend durch kleinere Weiterbildungsmaßnahmen bei Heilpraktikerverbänden und benachbarten Heilpraktikerschulen. Lernte Dinge wie Notfallmedizin und Erste Hilfe, Tuina-Massage, Wirbelsäulentherapie nach Dorn, Kinesiologie, Yoga, Tai-qi-yuan, Phytotherapie, Blutlabor und Immunologie, Traditionelle Harnschau, Chiropraktik nach Dr. Ackermann, Wickel und Auflagen, Alternative Blut-Serum-Diagnostik, Autogenes Training, Darmreinigung nach F. X. Mayr, Krebstherapie mit Isopathie, Neuraltherapie nach Hunecke, Injektions- u. Infusionstechniken, Einführung Irisdiagnose, Vitamin-C-Hochdosis-Therapie, Chin. Nadeltechniken, usw.

Trotz des ganzen Ausbildungs-Stresses ging es mir die ganze Zeit über erstaunlich gut, irgendwie sogar immer besser. Die Ausbildungen füllten mich aus, Gefühle wie Zufriedenheit und Stolz begannen sich plötzlich in mir auszubreiten. Gefühle die ich bis jetzt überhaupt nicht kannte. Ist ja unglaublich was ich alles schaffe! Langsam wurde mir bewußt wo ich in diesen Leben hin gehöre, was meine Aufgabe war.

Bald darauf eröffne ich meine erste Praxis. Die Arbeit machte mir großen Spaß und ich konnte schnell Erfolge vorzeigen. Diese Arbeit lag mir, es war einfach schön mit Menschen, die Hilfe brauchten, zu arbeiten. Ich konnte anderen helfen, ich konnte Probleme anderer Menschen gut verstehen. Schließlich bringe ich eine Menge eigener Krankheits- und Lebens-Erfahrungen mit in diesen Beruf. Doch schon bald sorgten die schwere Erkrankung meiner Lebensgefährtin und ein anschließenden Rosenkrieg für neue Veränderungen in meine Leben. Wieder einmal war es mir nicht gelungen eine Familie zu gründen.

Ich brauche erneut einen Tapetenwechsel und ziehe um an den Bodensee. Hier arbeite ich in Privatpraxen mit. Nebenbei versuche ich mein Glück noch in der Schweiz. Aber ich arbeite grundsätzlich nur mehr als Heilpraktiker, etwas anderes zu tun kommt mir gar nicht mehr in den Sinn. Und so ist es auch geblieben. Nun bin ich seit über 17 Jahren Heilpraktiker. So lange habe ich noch nie eine Tätigkeit ausgehalten. Aber Heilpraktiker, das werde ich immer bleiben.

Alles fließt, alles ist in Bewegung. Ein Satz den ich erst als Heilpraktiker richtig verstanden habe. Früher habe ich immer versucht dem Leben meine Wünsche aufzuzwingen, mich durchzusetzen, etwas fest zu halten. Heute mache ich das ganz anders, lasse mein Leben einfach fließen, versuche im Gleichklang mit meinen Schicksal zu leben, habe Vertrauen in die Zukunft und für das was mir bestimmt ist. Und siehe da, es funktioniert, es geht mir gut dabei, ich komme voran.

Es war ein langer und nicht immer einfacher Weg, denn ich bis heute zurückgelegt habe. Oft einsam, voller Steine, Mühe, Wiederstand und Verzicht. Vielleicht so wie ein beschwerlicher Aufstieg auf einen hohen Berg. Am Anfang ist es mühsam voran zu kommen. Doch je höher man kommt, um so klarer und freier wird der Kopf, um so weiter reicht der Überblick, um so tiefer wird die Zufriedenheit.

Ja plötzlich bin ich zufrieden mit meinen Leben, plötzlich macht das Leben wieder Spaß. Es ist nicht leicht Heilpraktiker zu sein, es ist nicht leicht Selbständig zu sein, ich verdiene auch bei weitem nicht so viel wie früher, und trotzdem – das ist es, wonach ich ein Leben lang gesucht habe. Ich habe mein Ziel erreicht!

Auch wenn ich inzwischen noch ein paar mal umgezogen bin, und es wahrscheinlich noch öfter tun werde. Heimat habe ich noch immer keine gefunden, Familie auch nicht, aber das ist mir inzwischen auch nicht mehr so wichtig. Auch hier habe ich einfach los gelassen. Es macht mir inzwischen Spaß andere Länder und Menschen kennenzulernen, frei und unabhängig zu sein, über den Tellerrand hinaus zu blicken und mich mit den unglaublich vielen Möglichenkeiten meines Berufes zu beschäftigen. Das füllt mich aus. Mir gehört die ganze Welt! Es ist eine ganz andere Lebensqualität die sich bei mir eingestellt hat.

Deshalb werde ich diesen Weg weitergehen, denn ich weiß die Richtung stimmt! Mein Leben hat wieder einen Sinn bekommen. Und wer seine Arbeit mit Freude und Überzeugung ausführt, wird irgendwann auch erfolgreich sein.

Die drei Bände dieser Buchserie bieten nicht nur einen einfachen Einstieg in die Vorstellungen von Erfahrungsmedizin und Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) zum Thema Erkältungskrankheiten, sie können auch ein guter Ratgeber zum verhindern und lindern verschiedener Schmerzprobleme und Erkrankungen bis hin zum Rheumatischen Formenkreis werden, denn die Bücher stellen eine Menge alternativer Sichtweisen, Ursachen-Erklärungen, Symptom-Zuordnungen, Krankheitsverläufe, Einfluß und Behandlungsmöglichkeiten sowie auch viele schmerzhafte Folgeerkrankungen rund um das Thema Erkältungskrankheiten vor.

Antibiotika sind nicht immer eine Hilfe! Wer Erkältungskrankheiten mit Antibiotika behandelt, schießt mit Kanonen auf Spatzen. Der langfristige Schaden für die eigene Gesundheit ist meist weit größer als der Nutzen. Es wird Zeit neue Wege zu gehen:

Die Erfahrungsmedizin unterschiedet sich in ihren Ansichten eben oft erheblich von der klassischen Schulmedizin und der offiziellen Lehrmeinung, kann Ursachen, Ablauf und Behandlungsmöglichkeiten von Krankheiten auf ganz andere Art und Weise erklären.

Da ich aus eigener Erfahrung weiß wie schwer es viele alternative Betrachtungen von Krankheiten in der Bevölkerung haben, bis sie einigermaßen verstanden und akzeptiert werden können, ziehe ich es vor das Thema "Das Geheimnis der Erkältungskrankheiten" in drei Bände aufzuteilen. Das reduziert die Masse an alternativen Informationen und Anschauungen deutlich, ermöglicht es jeden interessierten Leser leichter zu entscheiden wie weit er in diese ungewohnte Materie ein und vordringen will.